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… Zwei Monate zuvor: 2. September 2013 Johnny trifft einen Mann, der ihm bei der Ausreise helfen will

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„Ja, Johnny die Zeiten sind hart und die Menschen ziehen mit. Ich sage dir, dass das hier die einzige Lösung für dich ist, das Land zu verlassen“, sagte der Vermittler.

„Ja, aber das ist sehr teuer. 20.000€ sind zu viel, Mann. Das schaffe ich nie“, sagte Johnny.

„Anderen zahlen dafür sogar noch mehr und können trotzdem nicht ausreisen. Aber weil wir zusammen schon so viel durchgemacht haben, verlange ich nur 20.000 €.“

Der Vermittler hatte schon mehrmals ohne Erfolg versucht, ein Visum für Johnny zu bekommen, und jedes Mal dafür Geld einkassiert. Er meinte immer, es würde nicht an ihm liegen. Ob dies die Wahrheit oder Lüge war, konnte Johnny nicht überprüfen. Dieses Geschäft war ein Undurchsichtiges, in dem man nur den Vermittler kannte und nie die Hintermänner. Es wurde aber gesagt, dass auch europäische Botschaftsmitarbeiter ihren Finger im Spiel hatten, sonst würde das Geschäft nie laufen. Für Erstaunen sorgte auch immer die Tatsache, dass notorisch bekannte High-Class-Prostituierte oder bekannte Betrüger ein- und ausreisen durften, im Gegensatz zu vielen anderen, die die Formalitäten eigentlich wirklich erfüllten. Wie schafften es diese Frauen und Männer denn?

Auf jeden Fall hatte der Ermittler vor einigen Tagen Johnny wieder kontaktiert und ihm mitgeteilt, dass er einen guten Weg gefunden hätte, ihn aus dem Land zu bringen. Johnny müsse allerdings 25.000€ dafür zahlen. Nach langer Diskussion hatte er seinen Preis auf 20.000€ gesenkt, und heute wollte er wissen, ob Johnny damit einverstanden wäre. Ansonsten würde er seinen Platz jemand anderem geben.

„Bruder, ich habe keine 20.000€. Wo soll ich das herholen?“, betonte Johnny.

„Es tut mir leid, Bruder Joe. Ich kann nicht anders. Das Geschäft steht so fest. An diesen 20.000€ verdiene ich nichts. Ich verzichte auf meinen Anteil, weil du schon mehrere Versuche hinter dir hast. Das ganze Geld geht an diese Personen dort und die Erstellung deiner neuen Dokumente. Frag doch deine alte Frauen, die dir von ihrer Liebe singen. Ihre Männer sind doch so reich.“

Am Ende war der Vermittler doch mit 15.000 € einverstanden, und dazu ein Flugticket nach Brasilien.

Johnny hatte bis zum 22. Oktober Zeit, das Geld zu beschaffen, denn die erste Delegation aus Kamerun für Tourismus und Kultur würde am 1.11.2013 über Paris nach Brasilien fliegen, um die kulturellen Aktivitäten rund um die Teilnahme der kamerunischer Fußball­nationalmannschaft zur WM 2014 vorzubereiten. Das wäre die Gelegenheit für Johnny, als Mitglied dieser Delegation das Land zu verlassen…



Der afrikanische FILOU - Papaya-Tanz in Afrika

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