Читать книгу Am Anfang war DER DARM: Erstaunliche, neue Erkenntnisse über den UNTERSCHÄTZTEN CHEF - Dantse Dantse - Страница 18
2. Was ist der Darm?
ОглавлениеDer Darm ist das Verdauungsorgan für alle Nahrungsmittelarten, seien sie fest (Lebensmittel), flüssig (Getränke) oder nicht greifbar (Gedanken). Gedanken, die oft im Kopf entstehen, werden ebenfalls vom Darm verdaut.
Der Darm ist ein meterlanger Verdauungskanal, der zum Verdauungstrakt gehört. Er misst bei einem Erwachsenen 7 bis 8 Meter! Die Kontaktfläche der Darmschleimhaut mit dem Chymus (Speisebrei) beträgt 250 bis 400 m (etwa zwei Tennisplätze). Der Darm trägt dazu bei, dass Nahrungsmittel – nachdem sie in Mund und Magen zerkleinert wurden – chemisch weiter in kleinere Einzelteile (Nährstoffe) zersetzt werden. Er hilft diesen dann ins Blut und somit in den Rest des Körpers zu gelangen. Dieser Teil des Verdauungstraktes erstreckt sich vom Ausgang des Magens bis zum Anus.
Der Darm ist bei Menschen in zwei Teile unterteilt: der Dünndarm und der Dickdarm. Der gesunde Darm ist eine Barriere gegen viele Mikroben, aber durchlässig für Nährstoffe. Es ist der Ort des intensiven mikrobiellen Lebens. Alle diese Bakterien leben symbiotisch mit dem Menschen in einem guten Gleichgewicht. Jede Verschiebung des Gleichgewichts und Veränderung der Permeabilität kann den gesamten Organismus beeinflussen, destabilisieren und dazu führen, dass Krankheiten entstehen.
Der meterlange Verdauungskanal sorgt nicht nur für die chemische Zerlegung der Nahrung, die Aufnahme der Nahrungsbestandteile in den Körper (Resorption) und die Ausscheidung der Nahrungsreste über den Anus. Er produziert auch Hormone: das Verdauungssystem ist die größte Hormondrüse des Körpers. Außerdem stellt er eine Barriere für Krankheitserreger dar und spielt eine wichtige Rolle für die Regulation des Wasserhaushalts: Er kann große Mengen Flüssigkeit resorbieren und auch ausscheiden.
Außerdem verdaut der Darm mentale „Nahrungsmittel“ wie Freude, Hass, Angst, Unsicherheit, Liebe sowie visuelle Eindrücke, Gerüche, Gedanken, Worte und Gefühle. Unsere Darmbakterien reagieren darauf und werden aktiv. Auf Angst oder Stress zum Beispiel reagiert der Darm mit Durchfall, Verstopfung, Erbrechen oder Übelkeit. Auf eine depressive Stimmung reagiert er mit Lust auf bestimmte Lebensmittel. Auf Gerüche reagiert er mit Hungergefühlen, Ekel oder Übelkeit usw.
Der Darm ist ständig mit dem Gehirn in Kontakt. Das Gehirn redet ständig mit seinem Bruder, dem Darm. Sie tauschen ständig Informationen aus und unterstützen sich gegenseitig.
Die Verdauung beginnt mit den Augen und wird dann im Kopf (Gehirn) und im Mund fortgeführt. Die Augen kommunizieren durch Gedanken dem Gehirn, dass du jetzt isst. Lange bevor du das Essen in den Mund steckst, haben die Verdauungsakteure schon ihre Arbeit aufgenommen. Auch das Schmecken des Essens kommt nicht vom Gehirn oder der Zunge, sondern vom Darm.