Читать книгу Animalische Sexualtriebe - David Poppen - Страница 3
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ОглавлениеBernhard versuchte den Würgreflex zu unterdrücken, der seine Kehle hochkroch.
Mit einem unguten Gefühl saß er in dem fast leeren Bus. Außer ihm befanden sich nur noch ein älteres Ehepaar und ein Mann mit Hut auf dem Heimweg. Der Regen trommelte so stark auf das Dach, dass man den Eindruck gewinnen konnte, die Nässe würde bald das Metall durchbrechen. Nachdem das Ehepaar und der Mann ausgestiegen waren, folgte nur noch die Endstation. Bernhard blickte zum Schild an der Haltestelle: Hasenbergl. Hier war die Fahrt zu Ende. Der Bus würde wenden und wieder in die Innenstadt von München fahren.
Er blickte aus dem Fenster. Der Stadtteil sah tagsüber schon wenig ansprechend aus. Aber jetzt, um diese nächtliche Stunde und dem starken Regen, eher furchteinflößend.
Der Busfahrer drehte sich verwundert und genervt um.
„Endstation, du musst jetzt aussteigen", forderte er Bernhard in einem unfreundlichen Ton auf.
„Hören sie, es regnet wie verrückt. Kann ich noch etwas im Bus warten?", bat er den Fahrer.
„Nein, tut mir leid. In dem Drecksloch bleibe ich nicht länger als nötig. Jetzt raus hier, ich muss umdrehen und zurück in die Stadt fahren", drängte er.
Also musste Bernhard aussteigen. Als er im Freien stand, spürte er den niederprasselnden Regen auf seiner Kleidung. Er verschloss seine Jacke vollständig und zog den Kragen nach oben. Mit leicht nach vorne gebeugtem Oberkörper machte er sich auf den Weg nach Hause.
Die Straßen waren wie leergefegt und es war verdammt dunkel in dieser Nacht. Nur ein paar Straßenlaternen die noch nicht kaputt waren und sich mühten, ein wenig Licht zu spenden, ließen ihn den Weg erkennen.
Der Stadtbezirk Nr. 24, Feldmoching-Hasenbergl, war der zweitgrößte in München. Und es war der Stadtteil, in dem die höchste Verbrechensrate lag. Die Gegend war verrufen und gefährlich, dies wohl auch zu recht. Die Münchner mieden diesen Teil ihrer Stadt und überließen die Straßen den Gangs und Jugendbanden. Hier konnte man alles bekommen, ob legal oder illegal.
Bernhard hatte Angst, das ungute Gefühl aus dem Bus war geblieben. Der Regen hatte schon seine Spuren hinterlassen. Seine Jeans war total durchnässt und die Haare klebten zum Teil in seinem Gesicht.
Aus der Ferne hörte er das einsame Heulen eines Wolfs und tief sitzende Urängste jagten ihm einen eisigen Schauer den Rücken hinab.
Unwillkürlich suchten seine Augen furchtsam den Straßenrand ab. Aber nein, beruhigte er sich, kein wildes Tier würde sich den hell leuchtenden Lichtern einer Stadt nähern.
Er verließ die Straße und nahm eine Abkürzung durch einen begrünten Park mit einem kleinen Kinderspielplatz. Nur noch wenige Minuten bis zu seinem Elternhaus. Als er den Park zur Hälfte durchquert hatte, hörte er Schritte hinter sich. Es konnte höchstens eine oder zwei Personen sein. Er war sofort angespannt und nervös, versuchte aber ruhig und selbstsicher weiter zu gehen.
„Hey du! Wart mal!", forderte ihn eine unbekannte Stimme auf. Eine Mädchenstimme auf jeden Fall.
Bernhard reagierte aber nicht darauf und ging einfach weiter. Sofort bemerkte er, wie sich die Schritte hinter ihm beschleunigten. Dann wurde er festgehalten und an der Jacke zurückgezogen.
Er drehte sich um und blickte in das Gesicht einer jungen Frau. Sie trug einen dunklen Regenmantel mit Gürtel um die Taille und einer Kapuze über den Kopf. Diese war so weit heruntergezogen, dass ihr Gesicht kaum zu erkennen war. Nur wegen der Stimme hatte er bemerkt, dass es sich um eine Frau handelte.
„Was willst du?", fragte er wegen der unheimlichen Atmosphäre ein wenig eingeschüchtert.
„Was willst du in meinem Revier?", fragte ihn das Mädchen mit harter Stimme.
„Wieso?", stotterte er leicht irritiert.
„Ich stelle hier die Fragen. Also nochmals: Was willst du hier?", zischte sie ihn an.
„Ich wollte nur die Abkürzung nehmen. Wegen dem Regen. Ich wohne dort vorne", antwortete er unruhig und eingeschüchtert.
„Das hättest du besser gelassen. Dieser Park ist in der Nacht mein Revier. Du hättest mich um Erlaubnis fragen müssen. Jetzt ist es zu spät und es kostet Wegzoll!“
Bernhard hatte ein ungutes Gefühl im Magen, er drehte sich um und wollte schnell wegrennen. Er war jedoch keine drei Schritte gelaufen, als er von hinten so heftig geschupst wurde, dass er nach vorne auf den Boden fiel. Mit dem Gesicht knapp neben einer Pfütze, lag er direkt vor einem dichten Buschwerk.
Wie in jeder Nacht war er auf der Jagd. Aus dem Schatten der Büsche beobachtete er lauernd den jungen Mann und das Mädchen. Unter seinem grauen struppigen Fell zeichneten sich kräftige Muskeln ab. Seine scharfen Reißzähne blitzen gefährlich.
Das Mädchen sprang auf seinen Rücken und drückte ihn auf den Boden.
„Hey du Arsch, ich habe nicht gesagt, dass du gehen darf“, fauchte sie zornig, während sie mit ihrem Körper auf seinem Rücken saß.
Bernhard versuchte sich unter dem Mädchen wegzudrehen. Als er sich mit einem Bein aufrichten wollte, trat sie mit voller Wucht ihr Knie in seinen Rücken. Der Junge knickte vor Schmerz zusammen und lag mit dem Gesicht in der Pfütze.
Das Mädchen kniete neben ihm und zog seinen Kopf an den Haaren hoch, sodass Bernhard vor Schmerz laut aufschreien musste.
„Das machst du nicht noch mal", fauchte sie den jungen Mann an. Dann holte sie mit einem schweren Gegenstand aus und schlug ihn damit auf den Kopf.
Bernhard fiel in eine tiefe und schwarze Finsternis.
Als er aus seiner Ohnmacht wieder erwachte, lag er in einer engen Holzhütte. Genau orientieren konnte er sich nicht, da es noch immer sehr dunkel war. Das Mädchen saß gegenüber und beobachtete ihn. Bernhard wollte aufstehen, konnte sich aber nicht abstützen, da seine Hände auf den Rücken gefesselt waren.
„Was soll das, mach mich los", sprach er das stille Mädchen an.
Dies schien aber ein Fehler gewesen zu sein. Es dauerte keine zwei Sekunden, da feuerte sie ihm ihre flache Hand mit voller Wucht ins Gesicht. Bernhard jaulte auf vor Schmerz.
Das Mädchen setzte sich wieder an die gegenüberliegende Wand. Sie sah ziemlich unheimlich aus. Dann umfasste sie ihre Kapuze und ließ sie nach hinten in den Nacken fallen. Da sich seine Augen mittlerweile an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte er das Mädchen zum ersten Mal erkennen und musterte ihr außergewöhnlich schönes Gesicht. Die kleine Nase, der perfekt geschwungene Mund, die hohen, etwas hervorstehenden Backenknochen, die dem Gesicht einen geheimnisvollen und anmutigen Ausdruck verliehen.
Sie trug ihre langen, glänzenden blauschwarzen Haare offen, sodass diese wild und ungebändigt bis zur Hälfte ihres Rückens herabfielen. Der kalte Blick ihrer schwarzen, mystisch wirkenden Augen war schon ziemlich angsteinflößend, und unterstützte die boshafte Aura, die sie ausstrahlte.
Eine kalte Schönheit, voller Selbstvertrauen und Stärke!
„Bitte lass mich gehen, ich gebe dir mein Geld“, flüsterte Bernhard ängstlich.
Das Mädchen sprach noch immer kein Wort. Sie setzte sich auf und krabbelte zum jungen Mann. Mit ihrer rechten Hand griff sie zwischen seine Beine. Bernhard versuchte sich wegzudrehen, doch das schien ihr nicht zu gefallen.
„Mach keine Faxen und verhalte dich still", sagte sie bestimmt mit einem unheimlichen Blick in ihren Augen.
Bernhard entschied sich, sie lieber gewähren zu lassen. Dann ging sie mit ihrer Hand an seine Hose und suchte durch den Stoff seine Männlichkeit.
„Das gefällt dir wohl", grinste sie ihn höhnisch an.
„Nein, eigentlich nicht", antwortete er in einem frechen Ton.
Sofort verschwand das Grinsen aus ihrem Gesicht. Sie richtete sich auf und ging einen Schritt zurück. Sie trat mit ihrem Stiefel in seinen Bauch, sodass er gekrümmt nach vorne fiel. Dann hob sie mit ihrer linken Hand seinen Kopf an und gab ihm mit ihrer rechten Faust einen heftigen Schlag ins Gesicht.
„Ich will keine Widerworte hören, ist das klar?", fauchte sie ihn an.
„Ja, ja ist okay", jammerte er. Er hatte mittlerweile panische Angst.
„Wo ist dein Geld?", fragte sie mit einem arroganten Unterton in der Stimme.
„In meiner Hose", antwortete er eingeschüchtert.
Das Mädchen öffnete den Gürtel und die Knöpfe seiner Hose. Dann zog sie die an seinen Beinen nass klebende Jeans mühsam nach unten bis zu den Schuhen.
Sie durchwühlte seine Hose und fand in der Gesäßtasche einen Geldbeutel, aus dem sie alles Wertvolle heraussuchte.
„Da sind ja nur zwanzig Euro", stellte sie enttäuscht fest, zog seine Unterhose nach unten, umfasste sie seinen Penis und presste ihn fest zusammen.
„Hast du noch mehr Geld versteckt?“.
„Ich habe nicht mehr. Wirklich, ich lüge nicht.“
Trotz des Druckes ihrer Hand an seinem Schwanz wurde er hart und steif. Er konnte nichts dagegen machen. Bernhard bemerkte wie sie verwundert die Augenbrauen zusammenkniff.
„Die zwanzig Euro reichen nicht als Wegzoll durch meinen Park!“
Sie umschloss mit ihrer kalten Hand sein Glied.
„Ich brauche jetzt einen schnellen Fick, du Blödmann! Verstanden?“
„Äh ... ja ...“
Während er noch überlegte, was als nächstes passieren würde, öffnete sie ihren Regenmantel. Er konnte kaum glauben, was er dort erblickte. Unter ihrem Mantel trug sie einen kurzen Minirock, darüber nur ein dünnes Stoffoberteil. Sie war eine sehr attraktive Frau mit langen, schlanken Beinen. Über dem flachen Bauch konnte er durch den Stoff einen wohlgeformten, mittelgroßen Busen erkennen.
Das Mädchen zog ihren Minirock hoch und entblößte ihren nackten Intimbereich. Mit gespreizten Beinen trat sie über seinen Unterleib und ließ sich sinken. Sie umfasse seine harte Männlichkeit und führte sie in ihre Lustgrotte ein.
Dann fing sie langsam an den jungen Mann zu reiten. Und das war für ihn sehr schmerzhaft. Er lag mit nackten Hintern auf dem Holzboden und spürte jedes Mal, wie seine Haut über den Belag rieb. Als ihre Reitbewegungen schneller und fester wurden, spürte er, wie Holzsplitter in seine nackten Gesäßbacken eindrangen. Er musste vor Schmerzen laut aufstöhnen. Dem Mädchen schien das zu gefallen.
Als sie sich langsam ihrem Höhepunkt näherte, umfasste sie seine Unterarme und verstärkte noch einmal ihre Reitbewegungen. Ihr Gesichtsausdruck war dabei aggressiv und bösartig, als wollte sie sich für irgendetwas rächen.
Dann war es soweit, ihre Bewegungen wurden merklich langsamer und sie fing an zu stöhnen. Zum Abschluss noch ein paar ruckartige Bewegungen, dann erreichte sie ihren Orgasmus.
Das unheimliche Mädchen stand auf und ließ ihn am Boden liegen. Er hatte überall Schmerzen. Die aufgescheuerten Wunden der Holzspreißel in seinem Hintern, brannten wie verrückt.
Durch den Ausgang konnte er nach draußen in die dunkle Nacht blicken. Er blickte direkt in gelbe, stechende Augen, die ihn gierig zu beobachten schienen. Dieser Raubtierblick erzeugte blanke Angst in seinem Körper. Sein Herz zog sich zusammen und sein Blut raste mit gefährlicher Geschwindigkeit durch seine Adern.
Dort war etwas, dass noch gefährlicher war, als das Mädchen!
Er prüfte noch einmal ihre Witterung. Der Duft dieser Frau war unverkennbar, eine leichte Note von Kraft und Gier. Ein weiterer Unterton in der Duftnote roch nach Tod. War sie die Gesuchte?
Die junge Frau hatte zwischenzeitlich wieder ihren Regenmantel angezogen und geschlossen.
„Wenn du jemanden hiervon erzählst, finde ich dich und schneide dir deinen Schwanz ab.“
Sie befreite die Fesseln an seinen Händen und funkelte ihn nochmals mit hasserfüllten Augen an. Dann drehte sie sich um und verschwand.
Bernhard atmete tief durch, endlich hatte er es hinter sich. Total fertig zog er sich wieder an und blieb noch etwas an der Wand lehnend sitzen. Er schloss die Augen um neue Kraft zu sammeln.
„Wenn du deine Augen öffnest, töte ich dich!“
Eine gefährlich klingende Stimme fauchte diese Worte in Bernhards Ohr.
Da waren sie wieder, diese tiefen Urängste, die seine Innereien zu zerfressen versuchten. Seine Instinkte trieben ihn zur Flucht. Er wollte aufstehen und weglaufen. Aber die Gestalt neben ihm, schien dies zu spüren.
„Bleib still sitzen oder ich öffne deine Halsschlagader mit einem einzigen Schnitt!“
Bernhard kniff krampfhaft die Augen zusammen und versuchte sich zu beruhigen. Er war gerade bestohlen, geschlagen, benutzt, missbraucht und vergewaltigt worden. Aber dieses »Etwas« neben ihm, jagte ihm noch mehr Angst ein.
„Ich lege neben dich ein Handy. Auf diesem habe ich den Überfall gefilmt und alles Gesprochene aufgezeichnet. Du gehst jetzt zur Polizei und erstattest Anzeige. Hast du das verstanden?“
Bernhard hätte zu allem ja gesagt, wenn dieses Wesen neben ihm nur endlich gehen würde. Da eine Antwort erwartet wurde, nickte er zustimmend mit dem Kopf.
„Ich beobachte dich. Wenn du das nicht genauso machst wie ich es befohlenen habe, finde und töte ich dich.“
Ein unheimliches Fauchen und Knurren erklang an seinem Ohr, dann war plötzlich alles still.
Bernhard öffnete ängstlich seine Augen und blickte sich um. Neben sich auf dem Boden lag ein schwarzes Handy, dass er in seine Hosentasche schob.
Dann stand er auf, kroch aus dem Holzhaus und rannte in Panik auf die Straße. Unter einer Laterne blieb er stehen. Er versuchte klare Gedanken zu fassen und seine weiteren Schritte zu planen.
Das Mädchen drohte im Falle einer Aussage, seinen Schwanz abzuschneiden. Das Wesen wollte ihn töten, wenn er es nicht tun würde. Er glaubte beiden!
Er hatte die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Er hatte sich entschieden!
Dreißig Minuten später saß er in einer Polizeidienststelle und diktierte einem Beamten seine Anzeige. Dieser schaute immer wieder verwundert, teilweise auch amüsiert schmunzelnd zu Bernhard. Dies war wohl eine der seltsamsten Strafanzeigen seiner beruflichen Amtszeit. Ein Mädchen verhaute, beklaute und vergewaltigte einen jungen Mann.
Nachdem jedoch die Bild- und Tonaufnahmen vom Handy ausgewertet waren, änderte er seine Meinung. Dem jungen Mann war wirklich Schlimmes geschehen. Ein Arzt wurde gerufen um die Wunden zu untersuchen und zu dokumentieren. Wenig später erschien der zuständige Staatsanwalt, der die Aufnahmen am Handy anhören wollte. Eine unheimliche Stimme sprach die ersten Worte:
„Ihr Name ist Beliar Báthony, sie wohnt ...“
Die komplette Anschrift und ein kurzer Steckbrief der Täterin waren auf dem Tonband beschrieben. Dann folgte das gesamte Gespräch zwischen dem Mädchen und Bernhard. Die komplette Tat war auch mit eindeutigen Fotos dokumentiert.
Der Staatsanwalt unterschrieb einen Haftbefehl und ein Streifenwagen fuhr los, um das Mädchen zu verhaften.
Das Mädchen Beliar Bathony!
Das Wesen in der Dunkelheit wünschte sich, sie möge bald das Töten lernen.