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Neue Zürcher Zeitung, Montag, 08. Dezember:


Die Staatsanwaltschaft Zürich konnte nach fast einjähriger Ermittlungsarbeit den Ècolière-Ring zerschlagen. Wie uns aus einer diskreten Quelle übermittelt wurde, handelt es sich eine Affäre, die bis in die höchsten politischen Kreise reicht.

Die ermittelnde Behörde verweigert eine Stellungnahme.


Neue Zürcher Zeitung, Mittwoch, 14. Januar:


Wie uns aus einer gut informierten Quelle übermittelt wurde, befindet sich die Hauptverdächtige der Ècolière-Affäre auf der Flucht. Die achtzehnjährige Lisa L. befand sich im Gewahrsam im Heim für schwererziehbare Jugendliche. Wie Lisa L. die Flucht gelang, konnte bisher nicht geklärt werden.

Das zuständige Richter, Dr. Arthur Rotberg, vom Bezirksgericht Zürich verweigert eine Stellungnahme.



Rue Monnier, Genf, Schweiz


Lisa Latour wachte mitten in der Nacht auf.

Ihr war kalt. Sie bemerkte, dass ihre Bettdecke auf den Boden gefallen war. Sie versuchte sich zu erinnern, was gestern Abend vorgefallen war.

Dann kam es ihr wieder, dass Timo Hürlimann und Lucas Kägi, die in ihrem Doppelbett friedlich nebeneinander schliefen, die kleine Schweizer Bedienung Alice Wyss nach allen Regeln der Kunst gevögelt hatten. Sie hatte aber auch alles mit sich machen lassen. Lisa hatte während dem Dreier vor dem Fernseher gesessen, gelegentlich zugesehen.

Im Einschlafen hatte sich Lisa vorgestellt, dass Alice Wyss im Sommer, wenn die Touristen in Genf waren, bestimmt jeden Abend den männlichen Gästen zur Verfügung stand. Oder auch den weiblichen.

Lisa versuchte sich vorzustellen, wie ein junges Mädchen, das sicher nicht mehr als zwei Jahre älter war als sie, aber schon mit Dutzenden von Männern geschlafen hatte, überhaupt zum anderen Geschlecht stand.

Sie selbst, Lisa, hatte durch ihre Freundschaft mit Timo und Lucas, die ihr das Vögeln gezeigt hatten, ein anderes Verhältnis zu Männern gewonnen, als vor ihrer Flucht aus Zürich.

Vorher waren alle Männer nur geile Spanner für sie gewesen, die mit Scheinen zahlten, um die entblößten Geschlechtsmerkmale von ihr und den anderen Schulmädchen zu sehen.

Die Ècolière-Affäre!

Sie hatte sich gegen Bezahlung entblößt, den Männern ihre Brust oder Scheide gezeigt. Aber auch, nachdem die Affäre aufgeflogen war, hatte es nicht aufgehört.

Der Amtsarzt, der seinen Finger kreisen ließ in ihrer Scheide und mit dem Daumen ihre Klitoris gestreichelt hatte. Claudia Birner, seine Helferin, war nicht eingeschritten sein, denn auch für sie und ihre gleichgeschlechtliche Neigung war etwas abgefallen.

Der Staatsanwalt, Enzo Schmidt und der ermittelnde Kommissar, Elias Zollinger blieben ihr unvergesslich.

Lisa erinnerte sich an ihre Blicke, wusste genau, woran die beiden dachten, als sie vernommen wurde. Ein Mädchen aus ordentlichem, kleinbürgerlichem Haushalt, macht mit bei einem Schulmädchenzirkel, der Ècolière-Affäre, zu dessen Kunden fast ausschließlich Politiker und Industrielle zählen. Zählen und zahlen. Zwanzig Franken dafür, dass sie zehn Minuten lang nackte Schulmädchenbrüste, entblößte schlanke Hintern, Fötzchen im zarten Flaum betrachten durften.

Lisa erinnerte sich an die Geilheit der Männer, die zum Teil ihre Geliebten mitgebracht hatten, mit ihnen den Akt vollzogen und dabei mit den Schülerinnen redeten, ob es ihnen gefiele, ob sie das auch schon machten, ob sie schon mal andere dabei beobachtet hätten...

Und dann also die Ermittlung. Klar, dass auch Schmidt und Zollinger sie vor Augen haben mussten, wie sie ihre Beine breit machte. Lisa hatte es ja gesehen, wie sie glotzten, als sich ihr Rock ein wenig vorschob.

Der Mann hinter der Computertastatur hatte sich sogar gebückt, um zwischen ihre Beine, um ihr Höschen sehen zu können. Vielleicht in der Hoffnung, ein Mädchen wie sie trage gar keines. Sei ständig bereit! Ein paar Franken und Rock hoch und: Hier, guck dir‘s an, alle Schulmädchen haben das, mal mit mehr, mal mit weniger Haaren. Warum zahlst du dafür, wo du doch weißt, dass alle Mädchen das haben, das zwischen den Beinen, das unter der Bluse, das zwischen den hinteren Bäckchen.

Lisa wälzte sich unruhig hin und her. Sie hatte die Decke wieder über sich gezogen, aber sie fröstelte immer noch und fand keinen Schlaf.

Warum zahlten Männer dafür?

Brachten Schulmädchen wie sie dazu, sich nackt auszuziehen? Gegen Geld? Lisa hätte sich gerne einmal vor einem Jungen nackt ausgezogen, einem wie David, oder ein bisschen älter. Mit David nackt im Bett zu sein war unheimlich schön gewesen.

Natürlich: Sie hatte mehr Lust gespürt, als Timo und Lucas in sie eingedrungen waren und ihr die Liebe beibrachten, aber David? Es war anders gewesen, aufregender, spannender. Er war mehr ihres gleichen, nicht Lehrmeister, sie nicht Schülerin.

Woran lag es, dass Männer in diesem gewissen Alter sich das Recht herausnahmen, erkauften, Schülerinnen nackt zu sehen. Mädchen, die sonst - unberührt, schüchtern, gehemmt, gebremst, gehindert, ihre natürliche Geschlechtlichkeit auszuleben, - die sonst also zurückschreckten, wenn beim Tanzen sich einmal die Hand eines Jungen zu weit auf ihre Brust zubewegte? Und dass dieselben Männer in dem Moment, wo die Ècolière-Affäre aufflog, umschalteten:

Die Mädchen verschwanden in Heimen.

Lisa hatte es selbst erlitten. Dort verkam alle Geschlechtlichkeit, wurde zum Mittel der Disziplinierung, zur Aufrechterhaltung der Hierarchie unter den Heimbewohnern.

Und der Junge?

Der, den sie suchte?

Den sie alle suchten?

Der die Ècolière-Affäre organisiert und geleitet hatte, pfiffig, talentiert, fehlerfrei dank Computereinsatz: Gabriel Wehrli hatte nichts getan, als die Geilheit derer, die über unsere Politik, unsere Wirtschaft bestimmten, auszunutzen, Kapital daraus zu schlagen.

Solange Gabriel Wehrli nicht gefunden war oder seine Programme oder Ausdrucke mit den Namen der Ècolière-Kunden würde sie, Lisa, niemals wieder das sein, was sie gewesen war: Ein ordentliches Schulmädchen, gut in der Schule, schüchtern, manchmal verliebt, manchmal enttäuscht...

Aber sie würde Gabriel Wehrli finden!

Daher befand sie sich auf der Flucht.


Lisa stand auf, kroch in das Doppelbett zu den beiden Männern. Timo wachte auf, murmelte etwas, streifte ihre vor Kälte harten Brustwarzen mit seinen Lippen und legte seinen Arm um sie.

Lisa fühlte seinen und Lucas Körper. Aber sie dachte an David. Dann schlief sie wieder ein.

Als sie wieder aufwachte, war es hell. Timo lief bereits angezogen in ihrem Zimmer auf und ab. Lucas lag neben ihr im Bett, küsste abwechselnd ihre beiden Brüste. Lisa schlug die Augen auf und sah ihm zu.

„Nicht so fest!“, flüsterte sie, als seine Zungenspitze zärtlich über ihre Brustwarzen glitt.

„Warum?“, wollte der Mann wissen.

„Darum!“, meinte Lisa und schlug ihre Bettdecke zurück. Lucas war nackt, und sie sah sein Glied, halbsteif. Es schien sich langsam aufzurichten. Sie selbst war auch fast nackt, nur ihr Höschen trug sie, unter dem sich ihre Binde abzeichnete.

„Man kann auch während der Tage mit einem Mädchen...“, begann Lucas, aber Lisa unterbrach ihn: „Nein! Ich möchte das nicht!“

Zugleich jedoch fühlte sie den Wunsch in sich, sein Glied in sich zu haben, und sie griff nach seiner Männlichkeit, genoss den Gegensatz zwischen der Härte des Schafts und der Weichheit des Hodensacks. Sie beugte sich über seinen Unterkörper, umfing sein Glied mit ihren Lippen, es schmeckte nach Mann. Sie saugte ein wenig, leckte ein bisschen.

„Lisa?“

Timo stand neben ihr, beobachtete, wie sie das Glied seines Freundes zärtlich in den Mund nahm.

„Komm“, meinte Timo. „Wenn du fort willst, dann möglichst rasch! Wir bleiben hier bis nächsten Sonntag, dann haben wir noch eine gute Woche zurück. Wenn du kommst, ist es gut, wenn nicht, hoffen wir, dass du gefunden hast, was du wolltest.“

Lisa brach ihre orale Zärtlichkeit ab. Es hatte keinen Sinn. Timo hatte Recht. Lucas schien es auch zu fühlen. Er sprang aus seinem Bett, verschwand im Bad.

„Du kannst dich jederzeit an uns wenden, wenn du Hilfe brauchst. Oder mehr Geld. Das hier sind zweihundert Franken, damit...“

„Das ist zu viel! Das kann ich nicht...“

„Quatsch!“, unterbrach sie wiederum Timo. „Länger als eine Woche kommst du damit, auch wenn du unheimlich sparsam bist, nicht aus.“

„Vielen Dank...“

Nach dem Frühstück brachten Timo und Lucas das junge Mädchen zum Genfer Hauptbahnhof.

Alice schlief wohl noch. Sie würde Timo und Lucas trösten müssen heute Abend, dachte Lisa ein wenig bitter.

In Genf kauften die zwei Männer dem Mädchen eine Fahrkarte nach Bern. Ein Einzelticket, ohne Rückfahrt!

Lisa kämpfte ihre Tränen nieder. Es war seit sie in den Armen vom Heimleiter, eingeschlafen war, das erste Mal, dass sie weinen musste. Lucas ging schnell weg, auch er schien bewegt. Timo winkte ihrem Zug lange nach. Lisa wusste in diesem Augenblick, dass sie ihre Freunde nicht wiedersehen würde. Sie war allein in ihrem Abteil, und dachte sich, es ist besser, wenn die Tränen rauskommen, dann geht es schneller vorbei.


In einem Ort namens Gex stieg Lisa aus. Es war etwas mühsam, dem Beamten am Schalter klarzumachen, dass sie ihre Fahrkarte zurückgeben wollte, aber dann schließlich bekam sie doch ihr Geld zurück. Nicht zurück. Es war nicht ihr Geld. Lisa hatte sich einen Zettel gemacht, was die beiden Freunde alles gezahlt und gekauft hatten für sie. Zwar reichte ihr Erspartes nicht, um alles zurückzuzahlen, aber wenigstens einen Teil wollte sie Timo und Lucas zurückgeben.

Eine knappe halbe Stunde später bereute Lisa bereits, den Zug verlassen zu haben. Ihre beiden Freunde hatten sie vor dem Anhalterfahren gewarnt - es sei problematisch für ein junges Mädchen.

Der Mann, in dessen Auto sie stieg, als sie nach langem Gehen an der Ortsausfahrt von Gex stand, fackelte nicht lange. Nach ein paar Kilometern bereits, als sie durch einen Wald kamen, bog er von der Straße ab. Bestimmte Forderungen werden verstanden, bedürfen keiner Übersetzung. Lisa fühlte seine Hände an ihren Brüsten, wehrte ihn ab, dann zwischen ihren Beinen.

Der Mann ließ ab, nur seine Finger bewegten sich kreisend da, wo ihre Brustwarze war. Er sah sie an, spöttisch, und fragte dann: „Wo kommst du her?“

Lisa antwortete.

„Und wo willst du hin?“

„Auf die Autobahn!“

„Und dann wohin?“

„Nach Bern!“

Die Finger des Mannes glitten zwischen den Knöpfen unter Lisas Bluse und das junge Mädchen fühlte, wie er nach ihrem Busen tastete.

„Wenn ich bekomme, was ich möchte, fahre ich dich genau bis nach Bern!“, meinte er und sah sie lauernd an.

Lisa blieb stumm, sah auf seine Hand, die ihre Brüste unter der Bluse knetete.

„Und du weißt, was ich möchte!“

„Ja.“

„Sag es!“

Lisa sagte es. Sein Griff an ihre Brust wurde härter. Er fasste an den Verschluss ihrer Jeans, knöpfte sie auf, machte mit dem Arm Lisas Beine breit, wollte mit seiner Hand unter ihr Höschen gleiten.

Lisa wehrte ab.

„Ich habe gerade meine Periode!“

„Lüge!“

Lisa griff selbst nach unten, entblößte das unterste Stück ihres Bauchs. Sie fühlte, wie sich der Blick des Mannes auf ihre unbehaarte Schamzone richtete. Er schien keinen Blick für Lisas Beweis zu haben. Stattdessen zog er auch seine Hand von ihrem Busen zurück und fragte langsam:

„Wie alt bist du?“

„Achtzehn.“

„Bist du noch Jungfrau?“

Lisa nickte.

Der Mann überlegte. Zweifel an LisasAlter schienen ihm nicht zu kommen. Sie verbarg ihren Schoß wieder, aber er konnte noch immer ihren nackten Bauch und ein Stück ihres Höschens sehen.

„Du hast schon schöne Brüste für dein Alter!“, meinte er dann. „Hast du schon das von einem Mann gesehen?“

„Was?“

„Den Penis! Wenn du deine Bluse aufmachst, hol ich ihn raus und zeig dir mal was! Und dann fahr ich dich bis zur Autobahn!“

„Sie wollen... mich ficken!“, stieß Lisa hervor.

„Würde ich gern!“, grinste der Mann. „Tu‘s aber nicht, dazu bist du mir noch zu jung. Aber ich zeig dir was Schönes!“

Lisa sah, wie er seine Hose öffnete. Sein Glied herausnahm, weich und runzlig. Sie dachte an Timo und Lucas und an David. Diese Männer hatten ihr gefallen. Dieser hier gefiel ihr überhaupt nicht, und deswegen...

„Willst du mal anfassen?“

Lisa brauchte nicht zu schauspielern, um ihren Widerwillen darzustellen.

„Hast du noch nie einen Schwanz gesehen?“

Nicht einen so hässlichen, dachte sich Lisa und schüttelte den Kopf.

„Bald wirst du dich schon mehr dafür interessieren! Dann bist du froh, dass ich es dir gezeigt habe!“

Der Mann begann, an sich zu spielen.

„Machst du das auch manchmal, dass du dir den Finger unten rein steckst?“, fragte er.

Lisa antwortete nicht, der Mann schien auch nicht darauf zu warten.

„Mach deine Bluse auf!“, forderte er nach einer Weile.

Lisa knöpfte sich auf, entblößte ihre Brüste, in der Hoffnung, glimpflich davonzukommen. Der Mann machte die Autotür auf, stieg aus, sein Glied stand aus seiner Hose heraus. Es war jetzt steif, und der Kerl stellte sich neben sein Auto, machte die Tür auf Lisas Seite auf und fuhr fort, zu onanieren. Mit seiner freien Hand tastete er auf Lisas nacktem Oberkörper herum, und sprach dabei unablässig mit ihr.

Schließlich beugte er sich herunter. Lisa fühlte seine Lippen auf ihren Brüsten, und ihre Warzen richteten sich fast gegen ihren Willen auf, als er sie leckte.

Dann schien sein Erguss zu kommen, denn er rief hastig: „Hier! Hier! Guck!“

Lisa sah, was aus ihm herausspritzte und auf den Waldboden tropfte. Als Timo einmal auf ihrem Busen ejakulierte, hatte sie das beglückt. Hier jedoch fühlte sie Brechreiz, war angewidert, und das doppelt, weil der Mann sich schamlos hinstellte und nach seiner Selbstbefriedigung nun auch noch urinierte. Lisa knöpfte ihre Jeans und ihre Bluse zu, und der Mann setzte sich wieder hinter sein Steuer.

Er pfiff, munter, gut gelaunt, befriedigt. Es gab zwei Sorten Männer, dachte Lisa sich, die einen und die anderen. Beide wollen das gleiche. Aber den einen gibt man es gern und den anderen nicht.

Ermittlungen im Mädchenhandel

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