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Der Wald lag in tiefer Ruhe.

Im Unterholz war das Knacken von Zweigen zu hören. Kleine Tiere huschten auf der Jagd nach Beute zwischen den Bäumen herum.

Doch das war nicht das Einzige, was sich zu dieser späten Stunde im Wald und der näheren Umgebung aufhielt.

„Aber das ist doch wahnsinnig. Hör auf mit dem Mist!“

Die Stille der Natur wurde von menschlichen Stimmen unterbrochen.

„Erzähl du mir nicht, was Wahnsinn ist und was nicht. Ich gehe und versuche mein Glück. Du kannst ja weiter für deinen Vater in der Bäckerei arbeiten. Aber komm mir nicht an und bettle bei mir, wenn ich zurückkomme und reich bin.“

„Das ist es ja gerade, was ich versuche dir zu erklären. Du wirst nicht zurückkommen. Jedenfalls nicht lebend. Die Leute ...“

„Pah! Was interessieren mich die Leute? Sollen sie doch reden. Über mich werden sie bald reden. Über mich und mein Geld, dass ich bald besitzen werde. Ich werde mir alles kaufen können, was ich will. Merk dir das.“

Der achtzehnjährige Toni blickte seinen Freund traurig an. Jedenfalls hatte er bis vor wenigen Augenblicken geglaubt, dass Hannes sein Freund gewesen sei. Nun war er anderer Meinung. Er wollte seinem Freund beistehen und ihn mit Worten dazu bewegen, sich die ganze Angelegenheit noch einmal gründlich durch den Kopf gehen zu lassen und die Finger von der Sache zu lassen.

„Sie werden dich umbringen, Hannes! So wie sie alle umgebracht haben, die versucht haben, auch nur in die Nähe des Klosters zu kommen. Was meinst du wohl, warum die Leute nur hinter vorgehaltener Hand über die Sekte reden? Kein Mensch, der auch nur einen winzigen Funken Verstand besitzt, würde seinen Fuß freiwillig in das Kloster setzen.“

„Na, umso besser. Wenn vor mir noch niemand da war, dann bleiben noch mehr von den Schätzen für mich, ha!“

Der junge Toni blickte seinen Freund traurig an.

„Hannes, sei doch vernünftig. Du wirst nichts von all den Schätzen haben, wenn sie dich umbringen. Ich glaube auch nicht, dass im alten Kloster überhaupt Schätze sind. Die Mönche hätten bei ihrem Auszug doch alles mitgenommen. Denk doch mal nach!“

Verächtlich schnaufte Hannes aus, schüttelte mit dem Kopf und ging weiter.

„Ich weiß, dass dort ein Schatz versteckt ist. Geh du zurück nach Jenbach. Morgen früh komme ich dich in der Bäckerei besuchen.“

Mit großen Schritten verschwand Hannes im dunklen Wald. Er war nur noch zwei Kilometer vom Kloster St. Georgenberg entfernt.

„Hannes, komm zurück!“

Die Worte von Toni verklangen in der Dunkelheit, die mit jeder Sekunde mehr von der Gestalt seines Freundes verschluckte. Bis er schließlich ganz verschwunden war.

Traurig wandte sich Toni um und ging mit hängenden Schultern und im Schutz der Dunkelheit zurück nach Jenbach. Bei der elterlichen Bäckerei angekommen, kroch er durch ein Kellerfenster zurück in das Haus. Sein letzter Gedanke galt seinem Freund Hannes, bevor ein einschlief.

Der neunzehnjährige Hannes, Sohn vom Gastwirt in Jenbach, bewegte sich langsam durch den dunklen Wald in Richtung Wolfsklamm.

Soll er doch zweifeln, sprach Hannes leise mit sich selbst, wohl auch, um sich im dunklen Wald Mut zuzusprechen. Wenn ich aus dem Kloster zurück bin, werde ich in aller Munde sein!

Der Weg schien, mit jedem Meter den er voranschritt, steiler zu werden. Prustend blieb der junge Mann einen Moment hinter einem Gebüsch hocken um zu verschnaufen. Von hier aus hatte er einen großartigen Blick über die kleine Gemeinde Stans, die vom Licht des Mondes erhellt wurde.

Wenig später erreichte er die Rückseite des Klosters.

Er drückte sich geräuschlos an die Hauswand, lauschte und konnte Menschen in dem alten Gemäuer hören. Er schloss seine Augen und sah Bilder von unermesslichem Reichtum. Zwischen all dem Gold, Schmuck und Edelsteinen war er, Hannes, der Gastwirtssohn aus Jenbach.

Er öffnete wieder seine Augen und suchte die nähere Umgebung ab. Was mochte sich hinter den dicken Klostermauern abspielen. Ihm kamen plötzlich die Geschichten über die Sekte und dessen Gräueltaten in den Sinn.

Waren sie wahr?

Oder waren es nur Mythen, die sich im Laufe der Zeit immer tiefer in den Köpfen der Dorfbewohner eingenistet hatten?

Wie dem auch sein mochte, er konnte sich eines eisigen Schauders nicht erwehren, der ihm über den Rücken kroch.

Langsam schob er sich mit dem Rücken an der Wand entlang und horchte auf Geräusche. Er konnte leise Stimmen hinter einer geschlossenen Tür hören. Leise kroch er unter Fenstern vorbei, aus denen ein flackerndes gelbes Licht auf den Hof schien. Eine Kerze oder Laterne vielleicht.

Er schlich sich gebückt und ohne den geringsten Laut zu verursachen auf eine schmale Treppe zu, die nach unten in das Kellergeschoss führte.

Immer noch geduckt und leise atmend, erreichte er den oberen Rand der Treppe. Hannes hielt den Atem an und lauschte.

Nichts war zu hören. Langsam schritt er die Treppenstufen nach unten.

Er war stolz auf sich, hatte es fast geschafft unbemerkt in das Kloster zu gelangen.

Wenige Augenblicke später erreichte er das untere Ende der Treppe. Behutsam legte er seine Finger um den Knauf der schweren Holztür. Das Metall fühlte sich seltsam warm an, aber das konnte nicht möglich sein. Seine Gedanken schienen ihm einen Streich spielen zu wollen, er zwang sich zur Ruhe. Die Tür ließ sich ohne den geringsten Laut öffnen.

Er betrat einen düsteren Kellerraum, blickte sich vorsichtig um, konnte aber niemanden sehen oder hören. Der Raum war nicht besonders groß und spärlich eingerichtet. Mit drei Schritten hatte er ihn durchquert, öffnete die Kellertür und betrat einen Flur.

Wohin sollte er nun gehen?

Von hier aus gab es mehrere Möglichkeiten weiter zu gehen. Er tat das, was er immer tat, er schloss die Augen und vertraute auf seine innere Stimme. Im Augenblick hatte er das Gefühl, sie würde seinem Freund Toni gehören und dieser würde ihm warnend zurufen wieder umzukehren, so lange er noch die Gelegenheit dazu besaß.

Nein, jetzt ist es zu spät. Ich werde weiter gehen. Egal was kommen mag, sprach er tonlos zu sich selbst.

Sein Gefühl führte ihn durch eine Unzahl von Gängen und Fluren. An den Wänden hingen Fackeln, deren Licht den Flur unheimlich beleuchtete.

Überall standen kleinere wertvolle Gegenstände herum, die er, soweit er sie für wertvoll erachtete, in seinem Rucksack verschwinden ließ.

Kurze Zeit später hatte sich sein Rucksack bereits mit einer nicht zu verachtenden Menge von Schätzen gefüllt.

Dann stand er vor einer verschlossenen Tür, die sich von den anderen unterschied. Diese hier war wesentlich größer und erweckte den Anschein, unüberwindlich zu sein. Dicke Bolzen waren in das Holz geschlagen worden um es mit eisernen Banden zu verstärken. War hinter dieser schweren Tür der gewaltige Schatz den er suchte?

Er stellte den Rucksack mit einem klirrenden Geräusch auf den Boden.

Plötzlich bekam er ein ungutes Gefühl. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und kalte Schauer krochen seinen Rücken hinab.

Das Licht der Fackeln war vor dieser schweren Tür nicht so gelb und matt wie es bisher war. Täuschte er sich, oder hatten die Flammenzungen der Fackeln hier eine grünliche Färbung?

Er lehnte sich mit den Schultern an die Wand und wischte sich mit dem Handrücken über die Augen. Nein, er täuschte sich nicht. Es war so.

Die Fackeln brannten grün!

Was war hinter dieser gewaltigen Tür?

Plötzlich hörte er eine unheimliche, geisterhafte Stimme:

Na, was ist? Willst du nicht wissen, welche Schätze sich hinter der Tür verbergen?

Erschrocken drehte sich Hannes um, stieß mit dem Fuß an den Rucksack und strauchelte. Es gelang ihm nicht mehr seinen Fall zu verhindern. Scheppernd fiel er bäuchlings über den Rucksack, wobei sich ein spitzer Gegenstand schmerzhaft zwischen die Rippen bohrte. Ein stechender Schmerz durchzuckte ihn, während er sich mühsam auf den Rücken rollte und mit der Hand seine Seite betastete. Er blutete nicht, dennoch war es schmerzlich. Ein Windhauch durchflutete den Gang und ließ die Flammen unruhig hin und her tanzen.

Wieder erklang diese unheimliche Stimme:

Hannes aus Jenbach. Wir warten auf dich!

Was war das? Wer rief ihn hier?

„Toni? Bist du es? Bist du mir gefolgt?“

Er traute es seinem Freund zu, dass er auf eine andere Art hierher gelangt war. „Toni?“

Keine Antwort. Woher war diese Stimme gekommen?

Er bekam es mit der Angst zu tun und versuchte mühsam auf die Füße zu kommen. Mit einem leisen Quietschen öffnete sich die gewaltige Holztür einen kleinen Spalt. Nicht sehr viel, aber genug um Licht und Bewegungen dahinter erkennen zu können.

Verflucht, ich bin nicht so weit gekommen um nun kurz vor dem Ziel die Flucht zu ergreifen, sprach er erneut zu sich selbst.

War dies die Schatzkammer?

Sein Herz schlug schneller, seine Gier auf den Schatz stieg. Er blickte auf seinen Rucksack und erkannte, dass in diesem noch Platz war.

Mit schmerzverzehrtem Gesicht griff er nach dem Rucksack und warf ihn sich über die Schulter.

Er drückte gegen die schwere Tür. Es kostete ihn mehr Mühe als er erwartet hatte, um den Flügel so weit zu öffnen, dass er hindurch passte.

Er betrat den Raum.

Was er hier erblickte, ließ ihm den Atem stocken!

„Sei gegrüßt, Hannes aus Jenbach.“

Ein Schlag mit einem Hammer direkt in den Magen hätte nicht härter sein können. Polternd schlug das Portal hinter ihm zu. Hannes hörte das metallische Klicken eines Schlüssels, der in einem Schloss gedreht wurde.

Nun bekam er es wirklich mit der Angst zu tun und sein Rucksack krachte erneut auf den Steinboden.

Doch auch dieser Boden unterschied sich von dem der Gänge draußen. Es war ein tiefschwarzer Granitboden, in dem filigrane Muster aus bunten Steinen und Glassplittern eingearbeitet waren.

Vorherrschende Farben waren rot und schwarz.

Seltsame goldene Symbole und Runen waren in kreisförmigen Mustern angeordnet. Sie alle trafen sich sternförmig in der Mitte des großen Raumes.

Raum? Das war untertrieben!

Es war eine Halle, mächtiger und höher als jede Kirche, die er bis heute zu Gesicht bekommen hatte. Säulen säumten die Wände rechts und links des Portals. Hannes zählte mindestens fünf Kamine, vier kleine in den Wänden und einen großen an der entfernten Wand ihm gegenüber.

Fenster schien es keine zu geben.

Große Körbe mit Holz für die Kamine standen überall herum. Das Zentrum der Halle, dort wo die Schlangenmuster ihren Ursprung hatten, standen sieben kunstvoll verzierte Stühle.

Auf jedem saß eine junge, bildschöne Frau!

Hannes glaubte zu träumen.

Unmerklich zwickte er sich mit der linken Hand in den Oberschenkel. Aber es war real.

„Wer seid ihr?“ fragte Hannes mit einem leichten Zittern in seiner Stimme.

„Oh, ich denke, diese Frage sollten wir dir stellen, meinst du nicht?“ antwortete eine wunderschöne Frau mit langen schwarzen Haaren.

Die anderen Frauen blickten ihn kalt und ausdruckslos an.

Plötzlich stieg wieder dieses Gefühl von Unbehagen in ihm auf. Hinter seiner Stirn schien jemand eine gigantische Glocke zu läuten.

Etwas stimmte hier eindeutig nicht! War er erwartet worden?

Er blickte sich um und suchte nach einem Fluchtweg. In den letzten Sekunden waren ihm die Schätze in seinem Rucksack, sowie die, die er hier zu finden geglaubt hatte, völlig egal geworden.

„Oh, unser Gast scheint sich nicht wohl zu fühlen“, spöttelte die dunkelhaarige Schönheit.

Plötzlich wurde es Hannes schwindlig. Alles um ihn herum begann sich zu drehen und in einem Strudel aus Farben und Lauten zu verschwimmen. Ihm wurde übel und er hatte das Gefühl, nicht mehr der Herr seines Körpers zu sein.

„Ergreift ihn, bindet ihn und lasst uns beginnen.“ befahl die Frau mit einer dominanten Stimme.

Hannes sah verschwommen wie der linke Arm der Rednerin nach vorne schnellte und auf ihn deutete. Er glaubte, so etwas wie blaue Blitze zwischen ihren Fingern zu erkennen, als er an Armen und Beinen gepackt wurde. Stechende Schmerzen loderten in seinem Körper auf, da wo ihn die feingliedrigen Finger der Frauen ergriffen. Nie zuvor gekannte Schmerzen schienen seinen Körper zu entflammen.

Er schrie seine Qualen hinaus. Dann tauchte er in tiefe Dunkelheit.

„Erwache.“

Sein Schädel schmerzte entsetzlich. Als er mit der Zunge über seine Lippen fahren wollte, hatte er alle Mühe diese überhaupt unter seine Gewalt zu bekommen. Ein widerwärtiger Geschmack erfüllte seine Mundhöhle, als habe er große Mengen Galle zu sich genommen.

Nur sehr langsam konnte er die Augen öffnen. Erkennen konnte er gar nichts. Und jetzt verstand er auch warum.

Man hatte ihm einen Sack über den Kopf gezogen!

Als er eine Hand heben wollte, um sich dieser Kapuze zu entledigen, konnte er es nicht. Eiserne Ketten banden ihn an einer harten Unterlage fest. Gemurmel und leises Lachen war zu hören. Er konnte fühlen, dass sich mehrere Personen in seiner unmittelbaren Umgebung eingefunden hatten.

„Wer ist da? Toni? Du? Hilf mir, bitte“, jammerte Hannes.

Mit einem Ruck wurde ihm die Kapuze vom Kopf gerissen. Allerdings so grob und unbeherrscht, dass sein Kopf auf hartem Stein aufschlug und ihm die Sinne zu schwinden drohten.

Was er dann jedoch erblickte, raubte ihm den Atem!

Sechs der bildhübschen jungen Frauen hatten sich um ihn gescharrt und stierten mit einer Mischung aus Lüsternheit und absoluter Mordlust auf ihn hinab. Sie trugen durchsichtige Gewänder, durch die Hannes ihre Körperformen erkennen konnte. Fließende, transparente Stoffe umhüllten ihre anmutig wirkenden Körper. Glänzende Lederbeschläge hielten den Schambereich bedeckt und zogen sich in schmalen Streifen über die dekolletierte Brustpartie. Ein nachtschwarzer Umhang wand sich über den Rücken und floss gefächert auf dem Boden auseinander.

„Was habt ihr vor?“ fragte Hannes voller Angst.

Er begann an seinen Ketten zu zerren und versuchte die Füße aus den eisernen Fesseln zu winden. Nichts half. Was geschah mit ihm?

Waren alle Geschichten wahr und würde auch er sein Ende hier finden? Das durfte nicht sein!

Plötzlich trat die dunkelhaarige Schönheit neben ihn. Sie lächelte ihn kalt an, nachdem sie ihre Kapuze zurückgeschlagen hatte. Auch sie trug ein ähnliches Gewand wie die anderen Frauen. Nur mit dem Unterschied, dass alles an ihr schwarz war. Glänzende Metallspangen in der Form von Totenschädeln hielten ihren schweren Umhang an den Schultern fest. Ein schmaler, tiefschwarzer Stahlpanzer bedeckte den Bereich des Bauches und der Taille. Ihre Brüste waren durch den schimmernden schwarzen Stoff zu erahnen. Die Füße steckten in polierten und ebenfalls schwarzen Schaftstiefeln. Alles an dieser Frau schien perfekt auf ihren Körper abgestimmt und gefertigt worden zu sein. Ihre Haut war von makelloser weißer Farbe. Hannes musste an Marmor denken. Doch sie strahlte etwas Anderes, etwas Fremdes und Feindliches aus.

Ihm schauderte, als er ihr in die Augen blickte.

„Was habt ihr mit mir vor? Lasst mich doch frei, ich habe alle Sachen in meinem Rucksack. Ich wollte nichts stehlen. Bitte tötet mich nicht.“

Die Frau lächelte. Ein diabolisches Grinsen ohne jegliche Art von Emotion.

„Hört ihr? Er will, dass wir ihn verschonen“, sprach die Frau mit einem ironischen Ton in ihrer Stimme.

Die anderen Frauen antworteten mit einem lauten Gelächter und rückten ein Stück näher zu Hannes. Einige senkten gar ihre Schultern, als würden sie ihn beschnuppern wollen.

Ruckartig zuckte er seinen Kopf hin und her, während er mit Händen und Füßen versuchte, den Fesseln zu entrinnen.

Nichts tat sich!

Einen Augenblick hatte er sogar geglaubt, spitze Fangzähne hinter den zierlichen Lippen zu erkennen.

Glomm ein rotes Leuchten in ihren Augen?

„Was habt ihr vor? Nein, nicht!“ schrie Hannes voller Furcht.

„Tschhh, keine Angst kleiner Hannes aus Jenbach. Wir werden dich nicht töten. Stimmt’s?“ fragte die dunkelhaarige Frau in die Runde.

„Natürlich. Tot nützt er uns nichts“, antwortete eine andere Frau.

„Nein? Wirklich nicht?“ fragte Hannes erleichtert.

„Nein, werden wir nicht. Aber wir werden dir etwas anderes zu Teil werden lassen. Etwas, das unzählige Male schlimmer ist als der Tod.“

Wieder fielen alle in ein gehässiges Gelächter.

Was hatte er da herauf beschworen? Was hatten diese Hexen mit ihm vor. Hexen? Ihm fiel nichts anderes ein als diese Bezeichnung.

Er begann zu schreien. Panik kam in ihm hoch und seine Augen füllten sich mit Tränen.

Plötzlich hob die schwarzhaarige Frau ihre Hände vor die Brust. Sie hatte beide Ellenbogen und die Handflächen aneinander gelegt und hob sie langsam höher. Blaue Blitze ringelten sich um ihre Handgelenke. Ein greller Ball aus weißem Licht umhüllte ihre Hände

Hannes schrie aus Leibeskräften!

Die übrigen Hexen waren ein Stück zurückgewichen. Wie Raubtiere, die bereit waren, ihre Beute zu reißen, waren sie in den Knien eingeknickt und angespannt. Und nun konnte er es mit Gewissheit erkennen. Seine Phantasie hatte ihm keinen Streich gespielt.

Die Frauen besaßen Reißzähne!

Aber da war noch etwas. Eine unheimliche Verwandlung hatte Einzug gehalten. Einige der bis vor wenigen Momenten noch wunderschön anzusehenden Frauen waren auf grässliche Art und Weise entstellt.

Ihnen hing das Fleisch in Fetzen vom Gesicht und die Augen hatten sich tief in ihre Höhlen zurückgezogen. Bei anderen waren die Augen nichts weiter als farblose weiße Kugeln, die ihn trotzdem auf grausame Weise fixierten. Ein übel riechender Gestank machte sich breit. Unerträglich kroch er in seine Lungen. Der Geruch schien seinen Körper in Brand zu setzen.

Der Ketten zum Trotz bäumte sich der junge Mann auf, bildete einen fleischgewordenen Bogen auf dem steinernen Opferaltar. Aber er konnte sich nicht bewegen. die Fesselung war zu fest.

Immer noch hielt die dunkelhaarige Hexe die Hände in die Höhe.

Blitze züngelten zwischen ihren gespreizten Fingern hervor, schossen wie lebende Schlangen durch den Raum. Rauch und Gestank erfüllten weiter seine Lungen. Ein Knistern und Prasseln drang an sein Gehör. Von innen heraus schien sein Körper der Hitze des Fegefeuers zum Opfer gefallen zu sein.

„Gleich wird dein Geist sterben. Du wirst in tiefe Dunkelheit eintauchen. Ich werde dich deiner Seele berauben um sie unserem Meister zu geben. Du darfst dich geehrt fühlen. Dank deiner Lebensenergie gewinnt der Meister an Kraft. So hatte dein erbärmliches Leben einen Sinn!“

Hannes wand sich, soweit das mit den Ketten möglich war. Er wollte schreien, treten, kratzen oder fliehen. Aber er war zur völligen Bewegungslosigkeit verdammt.

Die Hexe senkte langsam eine ihrer Hände und richtete den blauen Blitz auf die Brust des gefesselten Mannes. Schmerzen, unerträgliche Schmerzen durchflossen ihn wie flüssiges Metall. Seine Kleidung fiel in schwarzen verkohlten Fetzen von seinem Körper. Der Geruch von verbranntem Haar und versengter Haut mischte sich mit dem der Hexen.

Ohne jeglichen Widerstand öffnete sich seine Haut und legte das darunter liegende Brustbein frei. Mit dem Geräusch eines morschen, brechenden Astes brach der Knochen auseinander. Blutspritzer besprenkelten Brust und Gesicht.

Die neben ihm stehenden Hexen wurden von seinem Blut bespritzt. Sie schienen es zu genießen und leckten die rote Flüssigkeit gierig auf.

Knirschend riss seine Bauchdecke immer weiter auseinander.

Warmes Blut ergoss sich aus der offenen Wunde und lief über die Ränder des Opferaltars herunter. Am Boden angekommen, floss es in trichterförmige Vertiefungen.

Doch davon bekam Hannes nichts mehr mit!

Er dämmerte in einem Zustand voller Schmerz und sehnte sich nur noch den Tod herbei. Warum starb er nicht endlich?

Diese Pein war unerträglich. Bitte Gott, jammerte Hannes, sei so gnädig und schenke mir einen schnellen Tod. Aber Gott schien ihn in diesem unterirdischen Saal nicht hören zu können.

Er schrie weiter die Schmerzen der Qual hinaus. Seine Schreie begannen zu gurgelnden Lauten zu werden, als ein Schwall seines Blutes in Mund und Nase lief. Verbranntes Fleisch schälte sich von seinen Rippen und fiel zu Boden.

Für den Bruchteil eines Augenblicks erhaschte er das hämische Grinsen der Hexen und einen Blick auf seinen zerschundenen Körper.

Er sah, wie sich etwas Kleines aus seinem Innern löste.

Wie eine gigantische Welle brach eine neue Form der Qual über ihm zusammen. Doch diese war schlimmer als alles, was er eben zu spüren bekommen hatte. Es war der Schmerz über einen Verlust, der mit nichts auf der Welt zu vergleichen war. Der Verlust über etwas Wichtiges, etwas Persönliches.

Der Verlust seiner Seele!

Sie raubten ihm seine Seele und zerstörten seinen Körper.

Sein Geist starb. Dies war tausendfach schlimmer als der Tod.

Selbst wenn er nun sterben würde, er war verdammt.

Alles was er mitbekam war, wie sich ein leuchtendes Etwas aus seinem Körper erhob und über ihm schwebte. Trotz aller Schmerzen musste Hannes an ein Glühwürmchen denken. Sein Glühwürmchen, von dem er nicht einmal wusste, dass er es sein ganzes Leben über besessen hatte.

Die dunkelhaarige Hexe ergriff die leuchtende Kugel, umfasste sie fest mit ihren Händen, drehte sich um und verließ die Halle.

Wie ein Rudel hungriger Wölfe fielen die übrigen Hexen über ihn her.

Er konnte ihre Laute hören, fühlte wie sie an seinen Gliedern zerrten und rissen. Doch dieses Gefühl ließ ganz allmählich nach und ihm war klar, dass er niemals Frieden finden würde. Wie durch eine brennende Wand aus Feuer konnte er seinen eigenen Körper vor sich erkennen.

Er sah, wie Stücke aus ihm herausgerissen wurden und die Hexen sie in ihre Münder stopften. Dünner Rauch stieg aus der Wunde an seinem Bauch. Schmerzen, unerträgliche Schmerzen und doch kein Ende.

Die schwarzhaarige Hexe verließ den Saal und schritt eine Treppe in die oberen Gemächer hoch. Sie öffnete eine Tür und betrat ein großes Schlafgemach.

Auf dem Bett lag ein schwarzhaariger Mann. Sein nackter Körper strahlte Macht aus.

„Hast du die Seele?“ fragte er mit kraftvoller Stimme.

„Ja, Meister“, antwortete die Hexe und öffnete ihre Hand. Sie ließ die weiße, leuchtende Kugel fallen. Der unheimliche Mann öffnete seinen Mund und saugte die leuchtende Masse ein.

Die Seele von Hannes aus Jenbach wurde von dem Dämon inhaliert!

Seine Augen wurden für einen Moment noch strahlender. Sein Körper noch kräftiger und muskulöser..

„Sehr gut“, stöhnte der Mann lustvoll. „Jetzt brauche ich Sex.“

Er betrachtete die attraktive Hexe und schnalzte bewundernd mit der Zunge beim Anblick ihres schlanken Körpers.

„Bück dich nach vorne, Hexe!“

„Ja, Meister“, antwortete die dunkelhaarige Schönheit.

Sie beugte sich vor und stützte sich mit den Händen auf dem Bett ab.

Der kräftige Mann stand auf und trat hinter die Hexe. Er hob ihr Kleid an und legte den Stoff auf den Rücken. Mit lüsternen Augen betrachtete er die festen Pobacken, die sich ihm entgegenstreckten. Er umfasste ihren Slip und schob ihn langsam herunter.

„Leg dich mit dem Bauch auf das Bett!“ befahl er mit fester Stimme.

„Ja, Meister“, seufzte sie und legte sich bäuchlings auf das Bett. Er stopfte ihr einige Kissen unter den Bauch und berauschte sich am Anblick ihrer vollkommenen Gesäßbacken. Er spreizte ihre Pobacken und massierte mit den Fingern über ihren Anus. Er spürte die Enge ihres rückwärtigen Eingangs. Aus dem Schrank, der direkt neben dem Bett stand, holte er Gleitcreme hervor. Nachdem er ihren Schließmuskel ausreichend eingecremt hatte, schob er einen Finger in ihren Darm.

Die dunkelhaarige Hexe rührte sich nicht. Sie war die Sklavin ihres Meisters und hatte alles zu ertragen. Ihre Aufgabe war die Unterwürfigkeit.

Als er meinte, ihren Hintereingang ausreichend vorbereitet zu haben, öffnete er seine Hose und holte seinen gewaltigen Penis hervor. Mit festem Druck schob er seine Penisspitze in die winzige, leicht gerunzelte Öffnung.

Die Hexe kam ihm dabei entgegen. Sie hob ihr Gesäß an, sodass er mühelos seinen harten Phallus in ihren Po schieben konnte. In einem langsamen Rhythmus rammelte er seine Sklavin in den Hintern.

Dann zog er seinen Penis aus ihrem Darm, strich kurz über ihre Pobacken, suchte ihre Vagina und schob ihn langsam zwischen ihre Schamlippen.

Die Hexe zuckte erschrocken zusammen.

„Meister, ich dachte sie wollten mich von hinten...“

„Sei still! Ich entscheide was ich mache!“ fauchte er zurück.

Er gönnte sich einige kraftvolle Stöße in ihre Vagina, ehe er seinen glänzenden Penis zurückzog, um ihn erneut an ihrem Anus anzusetzen. Er trieb sein hartes Glied in seiner kompletten Länge in ihren Darm.

Die Frau ächzte dumpf und stammelte ein paar undeutliche Worte. Das Zittern, das ihren Körper überlief, zeigte ihm deutlich ihre beginnende Erregung.

Sie stützte sich mit angewinkelten Armen am Bett ab, um seinen harten Stößen besseren Halt entgegen setzen zu können.

Er machte sich daran, einen erst langsamen, dann aber allmählich schneller werdenden Rhythmus zu finden. Mit einer Hand hielt er sich an ihrer Hüfte fest, während sich seine andere Hand um die nach unten hängenden Brüste legte.

Die lustvolle Hexe konterte mit zwei überraschenden Bewegungen.

Zunächst griff sie mit einer Hand zwischen ihren Beinen hindurch an seinen heftig schwingenden, behaarten Hodensack. Dann zog sie ihre Hand zurück und fing an, sich selbst am Kitzler zu befingern. Sie spielte und massierte ihre Knospe immer heftiger, offenbar darum bemüht, ihre Lust zu steigern.

„Jaaa“, keuchte sie halb erstickt. „Ah, das ist gut, Meister. Ahhh! Tiefer! Nein, nicht so tief. Sie bringen mich um, Meister. Sie haben einen so mächtigen Schwanz. Ja, ja, ja! So ist es geil! Ich komme gleich. Oh du großer Satan, ich k-o-m-m-e.“

Nach einigen weiteren tiefen Stößen erreichte auch der Mann seinen Höhepunkt. Er pumpte sein heißes Sperma tief in ihren Darm.

Als er sein erschlafftes Glied zurückzog, fiel die Hexe erschöpft auf die untergeschobenen Kissen. Ihr zur Seite gedrehtes Gesicht hatte sich mit einem dünnen Schweißfilm bedeckt. Sie japste wie eine Hochleistungssportlerin nach einem Rekordlauf.

Der Mann zündete sich eine Zigarette an und beobachtete, wie sein Sperma langsam aus ihrem After tropfte.

„Wie weit bist du mit der Sache Vera Wallner?“ fragte er.

Die Hexe drehte sich auf den Rücken um. Sie spreizte ihre Schenkel und streichelte mit ihren Fingerkuppen durch ihr schwarzes Schamhaar.

„Das Mädchen ist noch Jungfrau, Meister“, antwortete sie und drückte einen Finger zwischen ihre Schamlippen.

„Wann bekomme ich das Mädchen? Ich brauche ein unberührte Frau!“

„Ich habe für morgen Nachmittag einen Termin mit der Mutter vereinbart. Die Tochter kommt am Abend aus dem Internat zurück.“

Während die Hexe diese Worte sprach, massierte sie ihre Vagina. Sie atmete schneller und stöhnte leise.

Der Penis des Mannes versteifte sich bei diesem Anblick erneut.

„Bitte, Meister. Ich brauche es noch einmal. Ficken sie mich!“ flüsterte die Hexe lustvoll.

Der Mann erhob sich und bestieg die Hexe erneut.


Animalische Hexen

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