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KAPITEL EINS

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Zehn Jahre später …

Schmerz schrie durch seinen Kopf und Bilder, die Marrok vergessen wollte, verblieben. Egal was er tat, er konnte sie nicht abschütteln. Wenn er seine Augen schloss, wurden sie lebhafter, aber es war egal. Sobald er sie öffnete, tanzten sie noch immer vor ihm. Sie waren eher geisterhafte Erscheinungen im Gegensatz zu jenen, welche er durchlebt hatte. Er erlebte sie weiterhin im Geiste noch einmal, bei jedem Atemzug, den er nahm.

Er hatte seinen Vater umgebracht …

Ja, der alte Bastard hatte ihm keine Wahl gelassen, aber Marrok hatte eine Hand bei seinem Ableben im Spiel. Sein Vater hätte ihn erschossen und hätte wahrscheinlich nicht ein Gramm Schuld verspürt. Jetzt, im Nachhinein, musste Marrok mit seinem Verschulden für die Rolle, die er gespielt hatte, ringen. Er konnte nicht anders als zu denken, dass er etwas anders hätte machen können, irgendetwas, und wenn er das hätte, wäre sein Vater noch immer am Leben.

Marrok litt nicht unter irgendeiner Form der Desillusionierung. Sein Vater war kein guter Mann und sogar wenn er überlebt hätte, hätte er mit jedem Atemzug Gift gespuckt. Der alte Herzog hatte seine Gefühle geheim gehalten. Er hatte beide seiner Kinder verabscheut. Hauptsächlich weil er geglaubt hatte, dass weder Marrok noch seine Schwester, Annalise, tatsächlich sein Blut waren. Marrok wünschte sich an manchen Tagen, dass sie tatsächlich nicht mit ihm verwandt waren. Bedauerlicherweise war der niederträchtige Mann tatsächlich ihr Erzeuger.

Nun, mit dem Tod seines Vaters, hatte Marrok sogar noch mehr zu erledigen. Er war der Duke of Wolfton und er musste alles Übel seines Vaters entwirren. Er hatte seine Hände in einer Menge verschiedener Töpfe und rührte abscheuliche Taten auf, wann auch immer ihn die Stimmung erfasste. Das Verlangen all diese Verantwortung zu vermeiden war immens. Marrok wollte kein Herzog sein. Er war mit dem Wissen aufgewachsen, dass er eines Tages diesen Titel haben würde; in seiner Vorstellung wäre ihm dieser jedoch für viele, viele Jahre nicht verliehen worden.

Auf manche Arten sollte er Erleichterung verspüren. Mit seinem Vater zu leben war eine entsetzliche Erfahrung gewesen. Nichts, was er getan hatte, war jemals richtig, ganz gleich wie sehr er sich anstrengte. Am Anfang hatte er alles getan, um was sein Vater ihn gebeten hatte. Er hatte seine Anerkennung auf die schlimmstmögliche Weise gewollt. Sein Vater hatte sie ihm jedoch nie gegeben und nach einer Weile hatte er erkannt, dass nichts seinen Vater veranlassen würde ihm diese zu geben. Also hatte er aufgehört es zu versuchen.

Er brauchte einen Drink. In Ordnung, wahrscheinlich nicht. Alkohol beizufügen würde alles schlimmer machen, aber er wusste nicht, was er tun sollte. Sein Leben war ein Durcheinander und er hatte keinerlei Ahnung wie er überhaupt beginnen sollte hindurch zu waten. Möglicherweise brauchte er etwas Distanz. Es mochte Klarheit in seine verworrene Situation bringen.

»Bist du immer noch da drin und brütest?«, fragte ein Mann vom anderen Ende des Raums.

»Wenn du nicht hier bist, um Mitleid mit mir zu haben, kannst du den Weg zurückgehen, den du kamst.« Marrok blitzte Ryan, den Marquess of Cinderbury, an. Ryan hatte kürzlich seine Schwester, Annalise, geheiratet. Obwohl Marrok sich für seine Schwester freute, hatte er keinen Wunsch mit ihr oder Ryan Zeit zu verbringen.

»Du musst einen Weg finden loszulassen«, sagte Ryan nicht zum ersten Mal in den Monaten seit dem Vorfall. Beide, Ryan und Annalise, hatten versucht ihm zu helfen seine Schuld hinter sich zu lassen. Es gab keinen Anlass zu Kummer. Weder Marrok noch seine Schwester vermissten tatsächlich ihren Vater. Er hatte sie niemals gut behandelt. Das bedeutete nicht, dass Marrok wollte, dass er tot war.

»Mir zu sagen, dass ich loslassen soll, lässt es nicht mit einem Fingerschnippen verschwinden.« Obendrein hob er seine Hand und schnipste, um das Argument zu unterstreichen. »Es funktioniert nicht auf diese Weise. Mach dir um mich keine Sorgen. Ich werde klarkommen.«

»Wirst du das?« Ryan hob eine Braue. Er hatte sich näher zu ihm hin bewegt und setzte sich auf den Stuhl neben dem Sofa, auf welchem Marrok herumlag. »Ich denke, es könnte eine gute Idee für dich sein diesen Ort zu verlassen. Es könnte dir helfen etwas Distanz zu haben.«

War sein neuer Schwager ein Gedankenleser? Marrok hatte ebendies vor kurzem bedacht. »Und wohin, schlägst du vor, soll ich gehen?«

»Irgendwo, das nicht hier ist«, legte er dar. »Annalise und ich werden für einen Besuch nach Kent gehen. Meine Cousine Estella ist mit ihrem Ehemann, Viscount Warwick, gegangen, um den Earl of Manchester und seine Frau zu besuchen. Wir sind ebenfalls eingeladen worden. Du kannst mit uns kommen, wenn du willst.«

Er schüttelte vehement seinen Kopf. »Nein«, sagte er rasch. »Ich will niemanden in meiner Nähe haben.«

»Ich verstehe.« Ryan lehnte sich nach vorne. »Aber stimmst du zumindest zu, dass du eine Ruhepause von hier und allem, was der frühere Duke of Wolfton war, nehmen solltest?«

Marrok seufzte. »Ja«, stimmte er zu. »Dies ist nicht einmal der Sitz für Wolfton. Vater hat es nur gekauft, um Mutters Verwandte herauszudrängen.«

»Sicherlich wünschst du nicht nach Wolfton Castle zurückzukehren.« Ryan klang entsetzt über diese Idee. Marrok verübelte es ihm nicht. »Das würde den Zweck verfehlen.«

»Ich muss bei Gelegenheit zurückgehen.« Jedoch wollte er es zu diesem bestimmten Zeitpunkt nicht. »Aber du liegst richtig. Es würde mir nicht helfen, das jetzt zu tun. Ich weiß nicht, wohin ich gehen soll.« Er hasste das Herrenhaus und das herzogliche Schloss. Sie hatten sich immer … karg angefühlt. An allem—Emotionen, Leben oder dem Gefühl zuhause zu sein. Sein Vater wollte nicht, dass sich irgendjemand fühlte, als ob er bleiben sollte. Also hatten all ihre Residenzen eine unwirtliche Atmosphäre an sich.

»Annalise hatte einen Vorschlag«, begann Ryan. »Aber ich bin nicht sicher, dass du ihn mögen wirst.«

Er drehte seinen Kopf und begegnete Ryans Blick. »Was hatte meine Schwester im Sinn?« Annalise konnte ab und an eine anständige Idee haben. Sie hatte Ryan geheiratet und Marrok mochte ihn ganz gern.

»Dein Vater hat unlängst eine Jagdhütte in Schottland erstanden«, begann Ryan. »Das war eine Woche vor…«

»Seinem Tod«, sagte Marrok. »Ich habe ihn umgebracht; du kannst es ruhig sagen.«

»Du hast keinen Vatermord begangen«, erwiderte Ryan scharf. »Du hast deinen Vater daran gehindert dich umzubringen. Es ist nichts falsch daran sich selbst zu schützen.«

»Frage der Auslegung«, entgegnete Marrok. Er würde die Fakten nicht beschönigen. »Wie du gesagt hast …«

»Ja«, sagte Ryan. »Ich werde nicht mit dir darüber streiten. Wir haben dies bereits ausführlich diskutiert.« Er seufzte. »Die Jagdhütte wurde, eine Woche dem widerlichen Vorfall vorausgehend, erstanden. Sie ist vor Kurzem in ihrer Bemühung dich beim Durchsortieren des Durcheinanders an Informationen zu unterstützen, während du deine Angelegenheiten ordnest, auf den Papierkram gestoßen. Sie hat keine Ahnung vom Zustand des Anwesens.«

»Also könnte es ein Trümmerhaufen sein.« Marrok klopfte mit seinem Finger auf die Lehne des Sofas. »Klingt beinahe … spaßig.« Sein Leben war ein Desaster. Warum nicht einen Ort besuchen, der womöglich in gleicher Unordnung ist?

»Ich glaube, was du als unterhaltend betrachtest und was ich als das betrachte, sind zwei völlig verschiedene Dinge«, sagte Ryan ein wenig süffisant. »Dann bist du interessiert?«

»Bin ich«, sagte Marrok. »Ein Besuch in Schottland könnte sein, was ich brauche.« Er würde auch nicht seine sich einmischende Schwester und Schwager um sich herum haben, um ihn ständig jeden Tag zu belästigen. »Ich lasse den Kammerdiener für mich packen und werde morgen früh beim ersten Licht abreisen.« Er brauchte das Entkommen. »Wo in Schottland ist diese entzückende Jagdhütte überhaupt?««

»Kirtlebridge«, antwortete Ryan. »Ich habe die Details auf deinem Schreibtisch gelassen.« Ryan stand auf und richtete seine Weste. »Ich werde deiner Schwester sagen, dass du beschlossen hast ihren Vorschlag zu nutzen. Ich hoffe es hilft dir. Wir wollen wahrlich, dass es dir gut geht.«

»Ich weiß«, erwiderte Marrok. »Ihr sorgt euch. Es bedeutet mir etwas, aber ich muss das selbst in Ordnung bringen.«

Ryan nickte und ließ ihn allein. Marrok sagte, dass er beim ersten Licht abreisen würde, aber je mehr er darüber nachdachte, desto mehr mochte er die Vorstellung viel früher zu gehen. Er würde seinen eigenen Mantelsack packen und hoch zu Ross abreisen. Er konnte seine eigene Geschwindigkeit festlegen und das Pferd ausruhen lassen, wenn nötig. Wie die Dinge lagen, war es nach Schottland ein Ritt über zumindest einige Tage. Die Reise allein wäre gut, um das Gewirr der Schuld in seinem Verstand durchzusehen. Diese Entscheidung getroffen, stand er auf und ging in seine Kammer. Je früher er packte, desto schneller wäre er auf dem Weg.


Über das letzte Jahrzehnt hatte sich in Delilahs Leben nicht viel verändert. Sie hatte erfolgreich die Vorhaben ihrer Mutter sie zu verheiraten durchkreuzt. Ihr letzter Versuch war gestorben, als der Duke of Wolfton versucht hatte seine eigenen Kinder umzubringen. Penelope hatte beabsichtigt, dass entweder Delilah oder Mirabella den Sohn des Herzogs heirateten. Delilah hatte sich wie eine Kratzbürste verhalten und ihre Schwester angespornt dasselbe zu tun. Der Marquess of Sheffield war praktisch in die entgegengesetzte Richtung von ihnen beiden gerannt. Natürlich war der Marquess jetzt der Herzog … es war alles so verschlungen geendet, sie konnte nicht glauben, wie es sich gefügt hatte.

Nun jedoch … tobte Lady Penelope. Sie war kurz davor Delilah in eine Heirat zu zwingen, ob sie es wollte oder nicht, und sie mochte es ganz gewiss nicht. Sie war an den Punkt gekommen, an welchem sie es nicht kümmerte, ob der Mann jung war, sofern er Geld hatte.

»Ihr seid beide undankbare Wichte«, höhnte ihre Mutter. »Ihr hättet eine Herzogin und mit einem reichen, gutaussehenden jungen Gentleman verheiratet sein können.« Sie ging im Raum auf und ab, scheuerte den bereits abgewetzten Teppich durch. »Warum konnte eine von euch nicht charmant oder zumindest gesittet sein? Ich habe doch keine Teufelsbraten aufgezogen.«

Es brauchte alles, was sie hatte, um darauf nichts scharf zu erwidern. Nein, sie hatte keine Teufelsbraten aufgezogen. Delilah war viel zu intelligent, als dass sie sich den Vorhaben ihrer Mutter gefügt hätte. Sie hatte endlich genug gespart, um wegzurennen und niemals zurückzublicken. Es hatte weitaus länger gebraucht, als sie es gemocht hätte, aber sie könnte nach Frankreich oder Amerika reisen. Es kümmerte sie nicht wirklich, wo auch immer sie endete, solange ihre Mutter nirgends in Sicht war.

»Es tut mir leid«, sagte Mirabella und blickte auf ihre Füße. »Ich weiß nicht, was mich überkommen hat.«

Ihre normalerweise liebliche Schwester hatte auf Delilahs spitze Kommentare reagiert, als sie das Anwesen des Herzogs besucht hatten. Delilah gab ihr keine Schuld daran, aber ihre Mutter tat es. Lady Penelope hatte gewollt, dass eine ihrer Töchter eine vorteilhafte Partie machte. Sogar Mirabella hatte ihre Grenzen. »Entschuldige dich nicht«, sagte sie zu ihrer Schwester. »Du hast nichts falsch gemacht.«

»Sie liegt richtig«, stimmte ihre Mutter zu, während sie Delilah anblitzte. »Es warst alles du, oder, liebe Tochter.« Penelope stakste vorwärts. »Und du wirst es sein, die den Preis für euren Trotz bezahlt. Ich habe genug von eurem Ungehorsam.« Sie neigte ihre Lippen in einem spöttischen Lächeln nach oben. »Ich weiß genau, wie du es bei mir und deiner Schwester wiedergutmachen kannst.«

Delilah hatte beinahe Angst zu fragen. »Wie?« Was konnte ihre Mutter ihr möglicherweise noch mehr antun? Sie hatte ihr Leben elend gemacht, solange sie sich erinnern konnte.

»Baron Felton hat Interesse an dir geäußert«, begann ihre Mutter. »Ich habe ihn abgelehnt, weil ich große Pläne für dich hatte, aber an diesem Punkt habe ich keine große Wahl mehr. Ich werde ihm schreiben und sagen, dass du aufgrund der Aussicht seine Frau zu sein verzückt bist.« Die Schadenfreude in der Stimme ihrer Mutter war ekelerregend.

Delilah musste dem Verlangen etwas Ungeheuerliches zu tun widerstehen—wie ihre Mutter zu ohrfeigen. Es wäre für den Moment befriedigend, aber es würde ihrer Angelegenheit nicht dienlich sein. Es wäre besser zu versuchen mit ihr vernünftig zu reden. Der Baron war alt, kahlköpfig und roch. Er hatte graue Flecken auf seinem Gesicht, die ihn krank scheinen ließen. Sie mied ihn, wann auch immer er sich näherte, und ihre Mutter erwartete von ihr, dass sie ihn heiratete? Das würde nicht passieren. Sie würde beinahe jeden vor Baron Felton heiraten. »Aber, Mutter …«

»Nein«, wurde sie von ihrer Mutter unterbrochen. »Du wirst mich nicht überzeugen einen anderen Weg einzuschlagen. Dies ist deine Bestrafung. Es wird uns retten und du wirst deinen Platz kennenlernen.« Sie legte ihre Hand auf Delilahs Kinn und zwang sie dazu ihrem Blick zu begegnen. »Hab keine Angst, Tochter. Er ist alt und wird nicht lange genug leben, um eine große Plage zu sein. Es könnte viel schlimmer sein.«

Delilah verstand die versteckte Bedeutung in ihren Worten. Penelope würde ihm ins Grab verhelfen, aber nicht bevor er Delilah beschlafen hatte. Sie konnte nicht zulassen, dass jemand die Ehe anzweifelte. Geld war ihr wichtiger als die Tugend ihrer Tochter. Sie würde ihrer Mutter ihren Willen lassen oder ihr zumindest erlauben das zu denken. »Ja, Mutter.« Sobald die Aufmerksamkeit ihrer Mutter woanders war, wäre Delilah verschwunden.

»Das ist meine liebe Tochter.« Penelope lächelte und summte, während sie den Raum verließ. Kein Zweifel, um diesen Brief zu schreiben.

»Delilah …« Ihre Schwester machte sich Sorgen. Mirabella ging im Zimmer auf und ab, schüttelte bei jedem Schritt, den sie machte, ängstlich ihren Kopf. Sie mochte Konfrontationen nicht und war wahrscheinlich besorgt um Delilahs Wohlergehen.

»Mach dir keine Sorgen um mich«, versicherte sie Mirabella. Sie wollte nicht, dass ihrer Schwester geschmacklose Gedanken in den Kopf kamen. Entweder darüber, was Delilah widerfahren würde, wenn sie Baron Felton heiratete, oder sie könnte sogar bedenken Delilah in der Heirat zu ersetzen. Keiner von beiden würde in diese spezielle Falle tappen. »Ich heirate den Baron nicht und du ebenfalls nicht. Es ist Zeit, dass wir gehen.«

»Ich kann nicht …« Sie rang nervös ihre Hände. »Mutter …«

»Schert sich den Teufel um uns. Bitte komm mit mir.« Sie musste ihre Schwester erkennen lassen, dass irgendwo in der Nähe ihrer Mutter zu bleiben schädlich für ihr weiteres Dasein wäre. Lady Penelope hatte niemals ihr Bestes gewollt. Es gab nur eine Person, die ihr wichtig war—sie selbst.

Ihre Schwester schüttelte ihren Kopf. »Nein. Ich verstehe, dass du gehen musst, aber ich kann nicht. Ich bin nicht so mutig wie du.« Sie nagte an ihrer Unterlippe und eine Träne glitt aus ihrem Auge. Die Belastung zu gehen begann sie zu überwältigen.

Delilah seufzte. Mirabella hatte die falsche Zeit gewählt, um eigensinnig zu werden. Es war einer der schlechtesten Charakterzüge ihrer Schwester. Sie war normalerweise lieblich und fügsam, aber ab und an entwickelte sie einen Eigensinn, der sie widerspenstig machte. Sie wollte ihre Schwester zwingen mit ihr zu kommen, aber hatte vor langer Zeit erkannt, dass sie es nicht konnte, wenn sie so wurde. Es schmerzte Delilah tief im Inneren sich ihre Schwester allein mit ihrer Mutter vorzustellen. Lady Penelope würde Mirabellas Leben elend machen. Wenn nur ihre Schwester nicht so stur wäre …

»Wenn ich einen sicheren Ort finde, werde ich dir schreiben. Wenn du deine Meinung änderst, kannst du immer zu mir kommen. Verstanden?« Delilah mochte nicht in der Lage sein sie vom Gehen zu überzeugen, aber sie konnte ihr etwas geben, woran sie sich während der dunklen Zeiten festhalten konnte. Lady Penelope würde schwieriger werden als normalerweise, wenn sie entdeckte, dass Delilah davongelaufen war. Mirabella würde diesen Anker benötigen, um den drohenden Zorn ihrer Mutter zu überleben.

Ihre Schwester nickte. »Bitte pass gut auf dich auf.«

»Immer«, sagte sie. Delilah umarmte ihre Schwester und verließ dann den Raum. Sie musste ihren kleinen Mantelsack und die Geldmittel, welche sie gespart hatte, schnappen und dann verschwinden. Sie benötigte nicht lange, um diese aus ihrem Zimmer zu holen. Sie ging auf Zehenspitzen aus dem Haus und rannte dann durch den Wald, bis sie die Straße erreichte. Tränen fielen ihr Gesicht hinab. Sie hatte nicht Angst um sich oder was in ihrem neuen Leben passieren mochte. Ganz gleich was sie tat, sie würde sich immer Sorgen um Mirabella machen und sie wäre nicht in der Lage ihre Zukunft vollkommen anzunehmen, bis sie einen Weg fand ihre Schwester aus den Klauen ihrer Mutter zu befreien. Eines Tages würde sie Vernunft annehmen. An diesem Tag würde sie ihrer Schwester bei ihrer eigenen Flucht helfen.

Sie begab sich weiter die Straße hinab, hielt ihren Kopf weiterhin oben. Delilah wischte ihre Tränen weg und nahm einen tiefen Atemzug. Die Zeit zu weinen war vorbei und sie würde stark sein. Nichts würde sie von ihrem gewählten Pfad abhalten. Sobald sie die Stadt erreichte, würde sie eine Fahrt mit der Postkutsche zum nächsten Hafen erstehen. Bald wäre sie weit weg von ihrer Mutter und würde schließlich die Freiheit haben, nach der sie sich so lange gesehnt hatte.

Auf Immer Mein Herzog

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