Читать книгу Aromatherapie und Heilpflanzen für Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit - Demetria Clark - Страница 5
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Ich bitte Sie darum, Ihre Hebamme oder Ihren Arzt in Kenntnis zu setzen, wenn Sie auf diese Heilmittel zurückgreifen.
In diesem Buch erzähle ich von den Heilmitteln, die ich verwende, und den Einsichten, die ich aus den vielen persönlich erlebten Geburten gewonnen habe. Mein umfangreiches Wissen über Kräuter und ätherische Öle bietet alternative Lösungen für Fragen, die sich Ihnen zu Schwangerschaft, Geburtsverlauf und der ersten Zeit als Mutter stellen.
Ich selbst bin zuerst einmal Mutter und Ehefrau. Weil meine Familie für mich der Mittelpunkt der Welt ist, war es für mich ein Privileg, mehr als zwölf Jahre lang erst als »Doula« (Geburtshelferin) und dann als Hebamme zu arbeiten. Seit über zwanzig Jahren praktiziere ich außerdem als Aromatherapeutin und Kräuterfrau. Ich verwende immer zuerst natürliche Methoden, das ist meine Überzeugung seit Kindertagen. Als Kind lebte ich mit meiner Familie überall in den Vereinigten Staaten. Ich hatte Gelegenheit, Erzählungen zu überlieferten Heilmethoden zu lauschen, und zu erleben, wie andere Kulturen und Familien mit Fragen zur Gesundheit umgingen. Meine Mutter war überzeugt, dass gesundes Essen, frische Luft und Sonnenschein gesunde Kindern hervorbringt.
Ich lernte, dass Geburt und Schwangerschaft etwas Normales, Natürliches sind. Als ich mit fünfzehn Jahren einer Hausgeburt beiwohnte, war das für mich ein Schlüsselerlebnis. Es war etwas so Wundervolles und hat einen so starken Eindruck bei mir hinterlassen, dass ich einfach wusste, dass ich in Zukunft werdenden Müttern beistehen würde.
Ich bin die Älteste von fünf Geschwistern und achtzehn Jahre älter als das jüngste Kind. In meiner Familie entbanden alle Frauen auf natürliche Weise – und sie bekamen viele Kinder. Weil sie alle ziemlich reibungslose Schwangerschaften und Niederkünfte hatten, ist es mir nie in den Sinn gekommen, dass meine Schwangerschaften anders verlaufen könnten. Und damit hatte ich recht. Ich sage immer, dass mir nie eingefallen wäre, meinem Körper nicht zu vertrauen. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, meinem Instinkt nicht zu folgen. Obwohl ich auf meinen Bauch höre, bin ich von Natur aus eine sehr lösungsorientierte und praktisch veranlagte Frau. Meine Zuversicht als Kräuterfrau beruht auf dem Wissen, dass die Verwendung vieler Kräuter seit Hunderten, manchmal sogar Tausenden von Jahren dokumentiert wird. Zu zahlreichen Kräutern gibt es eine ausführliche Materia medica. Zu diesen alternativen Arzneimittellehren gehören auch die Traditionelle Chinesische Medizin und Ayurveda.
Auch jetzt noch, da meine Kinder fast erwachsen sind, folge ich meinem Instinkt.
Heutzutage verlangt man gern nach wissenschaftlichen Studien, die die Wirksamkeit solch traditioneller Praktiken belegen können. Tatsache ist aber, dass die meisten Kräuter und ätherischen Öle nicht hinreichend mit modernen Methoden erforscht wurden. Meiner Erfahrung nach sind viele Studien sowieso unseriös, und die Empfehlungen ändern sich mit dem Ergebnis der nächsten Studie. Also bevorzuge ich es, praktisch zu denken. Wenn eine Frau ein Kraut problemlos in der Schwangerschaft essen kann, dann ist es vermutlich im Großen und Ganzen unbedenklich, abgesehen vielleicht von hohen Dosen. Nehmen Sie zum Beispiel Basilikum. Viele Quellen halten es, in großen Mengen verzehrt, für schädlich. Aber ich weiß, dass eine Portion Pesto eine Tasse oder mehr Basilikum enthält. Und es ist für Schwangere nicht schädlich, Pesto zu essen. Deshalb verwende ich Basilikum in Rezepturen, die für den Gebrauch während der Schwangerschaft bestimmt sind. Und ich denke auch dann praktisch, wenn ich Menschen rate, auf ein Heilmittel (oder auch ein Lebensmittel) zu verzichten, falls sie sich nach dem Verzehr komisch oder unwohl fühlen.
Aufgrund meiner umfangreichen Erfahrung habe ich noch den einen oder anderen Rat für werdende oder frischgebackene Mütter!
Wägen Sie ab, was Ihnen guttut
Stellen Sie sich folgende Fragen: Ist das, was ich esse oder tue, gut für mein Kind? Sind die verwendeten ätherischen Öle oder Kräuter unbedenklich für Schwangere? Die Liste ätherischer Öle in Kapitel 2 und die Liste der Kräuter in Kapitel 4 helfen Ihnen bei der Beantwortung dieser Fragen.
Treffen Sie sachkundige Entscheidungen
Ja, Sie haben die Wahl, wie Sie Schwangerschaft und Entbindung gestalten wollen. Wollen Sie zum Beispiel einen Arzt oder lieber eine Hebamme an Ihrer Seite haben? Recherchieren Sie gründlich, damit Sie auch zu Ihren Entscheidungen stehen können.
Die sorgfältige Suche nach der richtigen Betreuung
Sie suchen sich aus, wer Ihnen beistehen soll, es sei denn, es handelt sich um einen Notfall. Wenn Sie nicht das Gefühl haben, dass Sie und die Betreuungsperson gut zusammenpassen, sich verstehen und eine aufrichtige Beziehung zueinander haben, suchen Sie jemand anderen. Finden Sie jemanden, mit dem Sie gut auskommen, der Ihre Pläne und Wünsche für die Geburt unterstützt. Informieren Sie sich über die Praktiken und Grundsätze der Anbieter. Würden Sie zum Beispiel einen Arzt wählen, der eine Kaiserschnittrate von sechzig Prozent vorweist?
Vergleichen Sie die Angebote
Wenn Sie nach einer Aromatherapeutin, einer Kräuterfrau, einer Massagepraxis oder einem anderen Anbieter suchen, machen Sie sich die Mühe, mehrere anzurufen und sie zu Praktiken, Quoten, Ausbildung und Erfahrungen mit Schwangeren zu befragen. Fragen Sie auch nach einer gezielten Ausbildung zum Thema Schwangerschaft. Die Anbieter sollten es nicht übel nehmen, wenn man sie nach ihren Fähigkeiten fragt. Die meisten sprechen gern über ihre Ausbildung, ihre Erfahrungen und die Tradition, in der sie sich sehen. Vergessen Sie dabei aber nicht, dass die Ausbildung zur Kräuterfrau oder zur Aromatherapeutin nicht unbedingt gesetzlich geregelt ist.
Ich habe viele erfahrene Kräuterkundige und Aromatherapeuten kennengelernt, die sich als Autodidakten in vielen Jahren Studium alles selbst beigebracht haben.
Seien Sie aufrichtig
Erzählen Sie Ihrer Hebamme oder Ihrem Arzt immer, welche Mittel Sie verwenden. Dazu gehören ätherische Öle, Kräuter, rezeptpflichtige Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel und rezeptfrei erhältliche Mittel – auch solche, die äußerlich angewendet werden. Das ist wichtig, denn bestimmte Substanzen sollten nicht zusammen verwendet werden. Andere könnten unerwünschte Nebenwirkungen haben. Indem Sie alles erwähnen, können Sie möglichen Komplikationen für Mutter und Kind vorbeugen.
Vertrauen Sie sich selbst
Es ist Ihr Kind, und es ist Ihr Körper. Sie sind die Expertin, wenn es um die Frage geht, wie Sie sich fühlen. Hören Sie auf Ihre eigenen Bedürfnisse. Damit wird Ihre Schwangerschaft nur sicherer.