Читать книгу Aromatherapie und Heilpflanzen für Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit - Demetria Clark - Страница 7
ОглавлениеKapitel 2 – Ätherische Öle für Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit
Ätherische Öle kommen aus unterschiedlichen Quellen. Entsprechend weisen sie ein breites Duftspektrum auf und bieten sich für viele therapeutische Maßnahmen an. In diesem Kapitel wird eine Reihe verbreiteter ätherischer Öle aufgelistet, die in der Aromatherapie verwendet werden. Auf der ersten Liste finden sich ätherische Öle, deren Anwendung für Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit unbedenklich ist. Anbei finden sich auch kurze Beschreibungen ihrer Eigenschaften und ihres Nutzens. Genauso wichtig sind die beiden folgenden Listen. Auf der einen finden Sie ätherische Öle, deren Verwendung in der Schwangerschaft nicht unbedenklich ist, auf der anderen ätherische Öle, deren Verwendung ganz allgemein bedenklich ist.
Die Informationen in diesem Kapitel beziehen sich wohlgemerkt nur auf die Aromatherapie und ätherische Öle. Manche der Pflanzen sind auch in anderer Form erhältlich (zum Beispiel als getrocknete Blumen oder Blätter), die in der Kräuterkunde verwendet werden. Die Empfehlungen für den Umgang damit sind andere. Im Kapitel 4 »Heilkräuter und Heilpflanzen für Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit«, Seite 82 ff., finden Sie die für Kräuter gültigen Listen, auch solche für Heilkräuter oder Küchenkräuter, die bei der Essenszubereitung Verwendung finden.
Die folgenden Listen enthalten wissenschaftliche Begriffe, die Ihnen vielleicht nicht vertraut sind. Das Wort »Abortivum« wird zum Beispiel in Bezug auf ätherische Öle verwendet, die Wehen oder Aborte, also Fehlgeburten, auslösen können. Das Glossar (siehe Seite 252) liefert die Erklärungen für viele der Begriffe in diesem Kapitel.
Ätherische Öle, deren Anwendung unbedenklich ist
Bergamotte
(Citrus bergamia)
Mit seiner Zitrusfrische vertreibt das ätherische Öl der Bergamotte schlechte Laune und hilft bei depressiven Verstimmungen. Es lässt sich gut mit vielen Ölen mischen, vor allem mit römischer Kamille und allen Zitrusölen.
Eukalyptus
(Eucalyptus radiata, Eucalyptus globulus)
Das ätherische Öl des Eukalyptusbaumes wird schon seit Langem bei Atembeschwerden eingesetzt. Eukalyptus ist wunderbar geeignet, um Erkältungen, Verstopfung, Grippe und Probleme der Nasennebenhöhlen wie Infektionen zu behandeln. Es ist antibakteriell, antimykotisch und antiseptisch. Und es wirkt schmerz- und krampflindernd. Außerdem ist es gut zur Wundbehandlung geeignet, auch wenn es Hautreizungen verursachen kann.
Grapefruit
(Citrus paradisi)
Als leichtes und erfrischendes Öl ist Grapefruitöl eines meiner Lieblingsöle. Es ist bestens geeignet zur Behandlung von Ängsten, Reizbarkeit und Stress, insbesondere in Perioden hormoneller Veränderung und Erschöpfung – oder wenn die Stimmung angehoben werden soll. Es ist antibakteriell, antiseptisch, adstringierend, stärkend und anregend. Es hilft auch bei Depressionen und Verdauungsbeschwerden.
Johanniskraut
(Hypericum perforatum)
Dieses Öl wird als Aufguss der Johanniskrautblüten in einem Basisöl (siehe Kasten Seite 32) verkauft. Man kann das Öl auch zu Hause herstellen (siehe Vorgaben für die Herstellung von Kräuterölen auf Seite 30 ff.). Johanniskrautöl hat sich als wohltuend bei der Behandlung von Muskelkater, Muskelzerrungen und Rückenschmerzen erwiesen. Das beruhigende
Öl schafft Linderung bei Entzündungen und beschleunigt die Wundheilung.
Kamille, römische
(Anthemis nobilis oder Chamaemelum nobile)
Das ätherische Öl der römischen Kamille wird bereits seit Langem zur Hautpflege und Wundversorgung eingesetzt. Es hilft bei der Behandlung von blauen Flecken, Insektenbissen, Schuppenflechte, Verstauchungen und Schwellungen. Weil es entspannend und krampflösend wirkt, ist es auch bei der Muskelbehandlung und bei Nervenschmerzen hilfreich. Sollte die römische Kamille nicht als ätherisches Öl erhältlich sein, kann man stattdessen echte Kamille nehmen, denn dieses Öl hat ähnliche Eigenschaften.
Kiefernnadel
(Pinus silvestris)
Wir alle kennen den Duft von Kiefernnadeln. Er ist erfrischend und belebend und findet sich in vielen Ländern in Reinigungsmitteln. Kiefernduft wird häufig mit einem frischen, sauberen Haus in Verbindung gebracht. Beim Inhalieren hilft Kiefernnadelöl, die Nasennebenhöhlen frei zu machen. Wenn man es unter ein Massageöl mischt, dient es der Behandlung akuter Gelenkschmerzen.
Lavendel
(Lavendula angustifolia)
Dieses ätherische Öl wird ob seiner hautheilenden Eigenschaften sehr geschätzt. Darüber hinaus wird es sehr vielseitig eingesetzt. In einer Mischung für Diffuser kann es eine ruhige, entspannende Umgebung fördern und Stress reduzieren. Es beruhigt und entspannt sogar Säuglinge. Es hat auch einen Platz in jeder Hausapotheke verdient, denn man kann damit Schnitte, Kratzer, Insektenstiche, Muskelkater und Sonnenbrand behandeln. Außerdem ist es hilfreich bei der Behandlung von Stress und Anspannung. So kann man beispielsweise eine Lavendelkompresse bei Kopfschmerzen, Muskelkater, Stress und Sonnenbrand benutzen.
Lavendelöl gilt als eines der sichersten ätherischen Öle auf dem Markt. In manchen Quellen heißt es sogar, der Gebrauch von unverdünntem Lavendelöl sei unbedenklich. Um Reaktionen vorzubeugen, rate ich jedoch dazu, auch Lavendelöl immer zu verdünnen. Eine Sensibilisierung kann plötzlich oder nach dem Gebrauch über lange Zeit hinweg auftauchen. Das Mischen des Lavendelöls mit einem Basisöl kann dem vorbeugen.
Mandarine
(Citrus reticulata)
Das ätherische Öl der Mandarine ist gut geeignet, um Schlaf und Entspannung zu fördern. Es hilft gegen Schlafstörungen und Stress und ist ganz ausgezeichnet, wenn man sich müde und lustlos fühlt. Darüber hinaus ist es bei Hautproblemen dienlich, zum Beispiel bei Akne, alternder fahler oder öliger Haut und bei Narben.
Neroli
(Citrus aurantium)
Es ist sehr verbreitet bei der Behandlung von Depressionen, Stress und anderen emotionalen Problemen. Doch das Neroliöl ist auch für die Haut gut, zum Beispiel bei reifer Haut oder Schwangerschaftsstreifen. Deshalb kommt es häufig in Hautcremes und -ölen vor. Neroliöl wird aus Orangenblüten gewonnen und ist so begehrt, weil es sich sehr gut mit fast allen anderen ätherischen Ölen mischen lässt.
Niaouli
(Melaleuca viridiflora)
Niaouliöl eignet sich zur Muskellockerung und lindert Anspannungen. Es ist eine wunderbare Zugabe für ein wohltuendes Bad.
Orange
(Citrus sinensis)
Das ätherische Öl der Orange ist ein leichtes Öl, das in vielen Produkten des täglichen Gebrauchs Verwendung findet. Dazu gehören Lufterfrischer, Reinigungsmittel und Waschpulver. Therapeutisch lässt es sich bei Angstzuständen und Stress einsetzen. So wirkt es bei der Behandlung von Traurigkeit und Depressionen, auch bei Wochenbettdepressionen.
Patschuli
(Pogostemon cablin)
Patschuliöl wird manchmal auch »Hippie-Öl« genannt und gilt vielen als der Duft der sechziger Jahre. Patschuliöl ist eine ideale Basis für eine Ölmischung. Mit der Zeit verbessert sich sein Duft, die Farbe ändert sich und es wird reichhaltiger.
Pfeffer, schwarzer
(Piper nigrum)
Zur äußerlichen Anwendung dient das ätherische Öl des schwarzen Pfeffers vor allem in Mischungen gegen Muskelschmerzen, schmerzhafte Krampfadern und Muskelverspannungen. Es wirkt anregend auf den Kreislauf.
Rose
(Rosa damascena)
Der zarte Duft nach Rosen ist einer der bekanntesten der Welt. Er wird schon immer ob seiner beruhigenden und aphrodisierenden Wirkung geschätzt. Rosenöl findet sich oft in Gesichtsölen und -cremes, denn es ist sowohl antibakteriell als auch antiseptisch.
Rosengeranie
(Pelargonium graveolens)
Das ätherische Öl der Rosengeranie findet sich oft in Mischungen, die dafür vorgesehen sind, Depressionen zu lindern oder die Laune zu heben. Viele Leute schätzen auch die regenerativen Eigenschaften, die dieses Öl in Hautpflegeprodukten bietet. Neueste Studien haben auch gezeigt, dass dieses Öl zur Schmerzbehandlung geeignet ist. So kann Geranienöl zum Beispiel vermischt mit einem Basisöl oder einer Salbe hilfreich sein bei der Behandlung von Nervenschmerzen, Nervenleiden und Gürtelrose.
Gegenanzeigen
Obwohl die Rosengeranie während der Schwangerschaft nicht unbedenklich ist, kann sie im Wochenbett problemlos angewendet werden.
Rosenholz (Aniba rosaeodora)
Die stimmungsaufhellende Wirkung des Rosenholzöls ist bekannt. Es ist stimulierend, unterstützt bei Depressionen und wirkt wie ein Aphrodisiakum. Auch für die reife Haut ist es gut. Rosenholzöl ist antiseptisch, bakterizid, desodorierend und insektizid.
Rosmarin
(Rosmarinus officinalis)
Ein vielseitiges Hilfsmittel, das in jede Hausapotheke gehört, denn Rosmarinöl ist antimikrobiell, weshalb es ideal für die Behandlung von Schnitten und Kratzern ist. Außerdem hilft es bei Verstopfung und bei der Behandlung von Kopfschmerzen im Allgemeinen und Migräne im Besonderen. Eine gute Behandlungsmöglichkeit für Kopfschmerzen ist die Kombination einiger Tropfen Rosmarinöl mit einem Basisöl (siehe Kasten Seite 32). Diese Ölmischung wird dann in die Schläfen einmassiert. Studien haben außerdem gezeigt, dass der Duft von Rosmarinöl die kognitiven Leistungen und auch die Stimmung heben kann.
Gegenanzeigen
Obwohl die Anwendung von Rosmarinöl in der Schwangerschaft nicht sicher ist, kann es problemlos im Wochenbett angewendet werden.
Sandelholz
(Santalum album)
Sandelholzöl gehört zu meinen Lieblingsölen. Es ist einfach exotisch. Kunden, die entspannen und »in Stimmung« kommen wollen, empfehle ich oft Sandelholz. Es kann nicht nur dazu verhelfen, ein Kind zu zeugen, sondern auch die Rückenschmerzen lindern, die dann vielleicht in der Schwangerschaft auftreten. Genauso lindert es Ängste, Kopfschmerzen und akute Schübe von Hautkrankheiten.
Sandelholz wird nicht immer ethisch korrekt geerntet. Wenn Sie Sandelholzöl kaufen, achten Sie darauf, dass es aus nachhaltigem Anbau stammt. Siehe auch die Hinweise zum Kauf qualitativ hochwertiger Öle (Seite 23 ff.).
Tangerine (Citrus reticulata)
Ich liebe den Geruch von Zitrusölen und insbesondere den der Tangerine. Es wirkt stimmungsaufhellend bei Menschen, die sich lustlos oder abgeschlagen fühlen. Dieses ätherische Öl wirkt außerdem antiseptisch, krampflindernd und beruhigend. So tut es zum Beispiel bei Stress und Schlaflosigkeit gut.
Teebaum
(Melaleuca alternifolia)
Teebaumöl ist sehr beliebt, und das aus gutem Grund. Man kann es nämlich bei vielen Problemen einsetzen. Hat man als Schwangere eine bakterielle Vaginose, kann man einen oder zwei Tropfen Teebaumöl in eine Tasse Wasser geben, einen Tampon darin einweichen und ihn dann einführen. Oder Sie verwenden einen oder zwei Tropfen für ein Sitzbad. Außerdem kann man Teebaumöl zur Behandlung von Akne verwenden, bei Fußpilz, Scheidenpilz, Windpocken, Erkältungen, Lippenherpes, Schnitten und Kratzern, Grippe, Kopfschmerzen, Insektenstichen und Juckreiz. Und es wirkt abschwellend, desodorierend und schleimlösend. All das ist möglich, weil dieses vielseitige Öl schmerzlindernd, antibakteriell, antimykotisch, entzündungshemmend, antimikrobiell, antiviral und als Fungizid und Insektizid wirkt.
Vetiver
(Vetiveria zizanoides)
Das Vetiveröl mit seinem reifen, leicht erdigen Duft ist bekannt für seine entzündungshemmenden, antiseptischen, aphrodisierenden und sedierenden Eigenschaften. Dieses Öl wirkt auf viele Menschen beruhigend und erdend. Außerdem ist es wohltuend bei trockener Haut, Gelenk- und Muskelschmerzen.
Weihrauch
(Boswellia sacra oder Boswellia carterii)
Da es beruhigend und entspannend wirkt, wird Weihrauchöl gerne gegen Ängste und Stress eingesetzt. Es kann im Diffuser oder als Kompresse verwendet werden. Als Schleimlöser ist es nützlich bei der Behandlung von Asthma und
Bronchitis. Will man es äußerlich als Kompresse, Lotion der Massageöl anwenden, wirkt es besonders gut, wenn man es in die Brust einreibt oder als Antiseptikum verwendet. Auch für die Behandlung von Rheuma und Narben ist es gut geeignet.
Wildrosenöl
(Rosa canina)
Obwohl es sich bei Wildrosenöl nicht um ein echtes ätherisches Öl handelt, wird es oft gemeinsam mit ätherischen Ölen angeboten. Mit seinen hautverjüngenden Eigenschaften bietet das Wildrosenöl eine sichere und natürliche Lösung, um die Hautoberfläche zu reparieren. Es passt sehr gut in Mittel zur Behandlung von Schwangerschaftsstreifen, es stellt die Elastizität der Haut wieder her und schützt vor Sonne und Umwelteinflüssen.
Ylang-Ylang
(Cananga odorata)
Dieses ätherische Öl gilt als entspannend, und es ist hilfreich bei hormonell bedingten Stimmungsschwankungen wie dem prämenstruellen Syndrom oder in den Wechseljahren. In einer Aromamischung für Diffuser kann dieses Öl bei Panikanfällen, Angst und Reizbarkeit helfen. Da es auch gegen Depressionen hilft, ist es in vielen antidepressiven Mischungen zu finden.
Zitrone
(Citrus limon)
In vielen Haushalten gehört es zur Grundausstattung: Das ätherische Öl der Zitrone wird hier sehr vielfältig eingesetzt. Es ist zum Beispiel antimykotisch, also sehr gut als Pilzbekämpfungsmittel geeignet.
Zypresse
(Cupressus sempervirens)
Zypressenöl ist bekannt für seine Fähigkeit, Wunden zu heilen, Muskelkater und Krämpfe zu lindern. Es hat eine Reihe wohltuender Eigenschaften. Es ist antibakteriell, entzündungshemmend und antiseptisch. Es lässt sich gut als
Deodorant, Schleimlöser, Beruhigungsmittel und Tonikum einsetzen.
Gegenanzeigen
Obwohl Zypressenöl während der Schwangerschaft durchaus bedenklich ist, kann es im Wochenbett sehr wohl angewendet werden.
Ätherische Öle, die in der Schwangerschaft gemieden werden sollten
Die folgenden ätherischen Öle sollten in der Schwangerschaft nicht verwendet werden. Manche begünstigen Aborte, Blutungen oder Wehen. Alle sind gefährlich für Mutter oder Kind oder beide.
Obwohl diese Öle in der Schwangerschaft gemieden werden sollten, können manche problemlos im Wochenbett verwendet werden. Sie sind mit einem Sternchen gekennzeichnet. Man sollte aber diese ätherischen Öle nicht mit den Kräutern verwechseln, die in Kräuterrezepten eingesetzt werden, oder mit Küchenkräutern, die man zum Kochen verwendet.
Anis (Pimpinella anisum)
Basilikum, afrikanisches (Ocimum gratissimum) oder Basilikum, indisches (Ocimum tenuiflorum)
Davana (Artemisia pallens)
Hybrid-Lavendel oder Lavandin (Lavandula hybrida)
Kanuka (Leptospermum ericoides)
Linde, holländische (Tilia vulgaris)
Majoran (Origanum majorana)
Myrrhe (Commiphora myrrha)
Nelke (Eugenia caryophyllata oder Syzygium aromaticum)
Oregano (Origanum vulgare)
Palo Santo (Bursera graveolens)
Pelargonie (Pelargonium roseum)
Perubalsam (Myroxylon pereirae)
Pflaumenflechte (Evernia prunastri)
Rainfarn, blauer (Tanacetum annuum)
Ravensara (Ravensara aromatica)
Rosengeranie (Pelargonium graveolens)*
Rosmarin (Rosmarinus officinalis)*
Salbei, dalmatinischer oder großblättriger (Salvia officinalis)
Salbei, spanischer (Salvia lavandulifolia)
Saro oder Mandravasarotra (Cinnamosma fragrans)
Wacholder (Juniperus communis)
Zypresse (Cupressus sempervirens)*
Ätherische Öle, die allgemein gemieden werden sollten
Die folgenden ätherischen Öle gelten als ungeeignet für jedermann, ob schwanger oder nicht. Ausgebildete Aromatherapeuten meiden sie. Obwohl viele Quellen nichts darüber sagen, warum diese ätherischen Öle nicht benutzt werden sollten, habe ich so viele Informationen hinzugefügt, wie ich konnte. Zu jedem der folgenden Öle gibt es aber eine sichere Alternative.
Ajowan
(Trachyspermum ammi oder Trachyspermum copticum)
Weil das ätherische Öl des Ajowans viel Tymol enthält, das Wehen auslösen kann, sollte es in der Schwangerschaft gemieden werden. Unverdünnt reizt dieses Öl die Haut und die Schleimhäute.
Arnika
(Arnica montana)
Die Verwendung von Arnikaöl in der Schwangerschaft ist bedenklich. Ein Aufguss oder ein homöopathisches Mittel aus Arnikablüten kann jedoch angewendet werden, genau wie frei verkäufliche Produkte wie Arnikacreme oder -gel.
Atlas-Zeder
(Cedrus atlantica)
Das ätherische Öl der Atlas-Zeder ist ein potenzielles Abtreibungsmittel.
Basilikum
(Ocimum basilicum)
Basilikumöl sollte sparsam und mit Bedacht eingesetzt werden. Höhere Dosen dieses Öls können krebserregend sein, vor allem, wenn es aus Basilikum hergestellt wurde, das bedeutende Mengen Methylchavicol (oder Estragol) enthält, das eine psychoaktive Substanz ist. Basilikumöl sollte bei Leberproblemen nicht verwendet werden.
Beifuß
(Artemisia vulgaris)
Beifußöl enthält das möglicherweise gefährliche Nervengift Thujon und wirkt abtreibend.
Bittermandel
(Prunus dulcis var. amara)
Bittermandelöl sollte nie zu therapeutischen Zwecken genutzt werden, weil es Blausäure enthält, die giftig ist.
Boldo
(Peumus boldus)
Boldoöl enthält Ascaridol, das als extrem toxisch gilt und oft als Abtreibungsmittel Erwähnung findet. Meinen Recherchen zufolge hält niemand unter den Aromatherapeuten dieses Öl für geeignet.
Deertongue
(Carphephorus odoratissimus)
Zu diesem ätherischen Öl finden sich nur wenige Informationen, doch wenn davon die Rede ist, wird es als giftig beschrieben.
Elemiharz
(Canarium luzanicum)
Dieses Öl gilt als potenziell krebserregend.
Fenchel
(Foeniculum vulgare)
Fenchelöl hat in hohen Dosen eine narkotisierende Wirkung.
Gewürzthymian
(Thymus vulgaris)
Thymianöl kann den Blutdruck erhöhen.
Hainbirke
(Betula lenta)
Hainbirkenöl enthält als wichtigste Komponente Methylsalicylat, den aktiven Wirkstoff des Aspirins. Daher ist dieses Öl besonders für all jene problematisch, die allergisch oder sensibel auf Aspirin reagieren. Es sollte von Schwangeren und Stillenden gemieden werden. Auch für Kinder, ältere Menschen, Leberkranke, Personen, die Blutverdünner nehmen, sowie Epileptiker und Menschen mit Krampfneigung ist es nicht geeignet.
Immergrün, amerikanisches
(Gaultheria procumbens)
Das ätherische Öl des Immergrüns kann bei Verschlucken tödlich wirken.
Jaborandi
(Pilocartus jaborandi)
Dieses ätherische Öl kann zu allgemeinem Unwohlsein führen und andere Nebenwirkungen haben, zu denen Durchfall, Atemnot, Sehstörungen und Brechreiz gehören.
Kalmus
(Arcorus calamus var. angustatus)
Kalmus ist eines der neueren ätherischen Öle, und es gibt noch nicht viele Untersuchungen im Hinblick auf seine Verwendbarkeit. Bislang wird er in vielen Quellen als bedenklich im Hinblick auf die Aromatherapie gelistet.
Kampfer, brauner und gelber (Cinnamomum camphora)
In einigen Quellen heißt es, dass nichts gegen eine Anwendung dieses Öls beim Menschen spricht, andere behaupten, es sei toxisch und damit bedenklich. Tierversuche haben gezeigt, dass es den Embryo schädigen kann.
Knoblauch
(Allium sativum)
Knoblauchöl kann zu ernsten Hautreizungen führen. Bei manchen Menschen kann es Atembeschwerden hervorrufen.
Lebensbaum, abendländischer
(Thuja occidentalis)
Dieses Öl kann die Abortneigung erhöhen und Fehlgeburten auslösen.
Lorbeer, echter/ Gewürzlorbeer
(Laurus nobilis)
Lorbeeröl kann ein Kontaktekzem auslösen.
Lorbeer, westindischer
(Pimenta racemosa)
Das ätherische Öl des westindischen Lorbeers kann Menschen mit Leberproblemen schaden.
May Chang
(Litsea cubeba)
Dieses ätherische Öl kann grünen Star auslösen sowie Hautkrankheiten oder -schäden.
Meerrettich
(Armoracia rusticana)
Meerrettichöl enthält Allylisothiocyanat und reizt bekanntlich Haut, Augen, Nase und Schleimhäute.
Muskatellersalbei
(Salvia sclarea)
Obwohl das ätherische Öl des Muskatellersalbeis in der Schwangerschaft nicht angewendet werden darf, kann man es während der Geburt nutzen.
Muskatnuss (Myristica fragrans)
Das ätherische Öl aus der Muskatnuss kann Übelkeit verursachen und den Herzschlag beschleunigen (Tachykardie).
Petersilienfrucht
(Pettroselinum sativum)
Petersilienöl hat eine abtreibende Wirkung.
Pfefferminze
(Mentha piperita)
Obwohl man Pfefferminzöl während der Schwangerschaft eigentlich meiden sollte, kann es in kleinen Mengen gefahrlos inhaliert werden, um Schwindel, Ohnmacht oder Übelkeit vorzubeugen. Das Öl der grünen Minze ist eine gute Alternative.
Pfriemenginster oder Ginster, spanischer
(Spartium junceum)
Den meisten Quellen zufolge gilt das ätherische Öl des Pfriemenginsters als giftig. Meiden Sie dieses Öl generell in der Aromatherapie.
Polei-Minze
(Mentha pulegium)
Dieses ätherische Öl ist ein Abtreibungsmittel. Außerdem kann es Leber und Lunge stark schädigen, auch in geringen Dosen. Wenn man dieses Öl in großen Mengen einnimmt, kann es tödlich sein.
Rainfarn
(Tanacetum vulgare)
Rainfarnöl kann Krämpfe, Brechreiz und Gebärmutterblutungen auslösen. Es kann zu Atemstillstand und Organversagen führen.
Sassafras
(Sassafras albidum)
Sassafrasöl sollte nie verwendet werden, da es möglicherweise tödlich wirkt.
Schafgarbe
(Achillea millefolium)
Dieses ätherische Öl gilt als Nervengift.
Senf, schwarzer
(Brassica nigra)
Senföl enthält Allylisothiocyanat und reizt bekanntlich Haut, Augen, Nase und Schleimhäute.
Steinklee, gelber
(Melilotus officinalis)
Dieses Öl ist bekannt für seine hautreizenden Eigenschaften. Man nimmt an, dass es die Chemikalie Kumarin enthält, eine Verbindung, die bei der Herstellung von Gerinnungshemmern eingesetzt wird. Menschen, die solche Gerinnungshemmer nehmen, sollten dieses Öl meiden, solange nicht mehr darüber bekannt ist.
Sternanis
(Illicium verum)
Anisöl sollte nie eingesetzt werden, da es den Kreislauf beeinträchtigt.
Teejasmin, chinesischer
(Jasminum grandiflorum)
Da Jasminöl starke Wehen auslösen kann, sollte es nur verwendet werden, wenn die Geburt bereits im Gange ist. Dieses Öl sollte nie herangezogen werden, um die Wehentätigkeit anzuregen.
Wacholder, virginischer
(Juniperus virginiana)
In den meisten Büchern über Aromatherapie steht, dass dieses ätherische Öl in der Schwangerschaft nicht sicher angewendet werden kann. Manche Quellen behaupten aber auch, es gäbe wenige Hinweise dafür, ob die Anwendung bedenklich ist oder nicht.
Weinraute
(Ruta graveolens)
Rautenöl kann zu Verbrennungen führen und die Haut reizen.
Wermut
(Artemisia absinthium)
Wermutöl enthält extrem viel Thujon, das Krämpfe auslöst und ein Nervengift ist.
Wurmsamen-Drüsengänsefuß
(Chenopodium ambrosioides var. anthelminticum)
Gänsefußöl sollte in der Aromatherapie nicht eingesetzt werden. Außerdem kann das Öl bei Erhitzen explodieren, oder wenn es mit Säure behandelt wird.
Ysop
(Hyssopus officinalis)
Ysopöl wird mit Anfällen und Krämpfen in Verbindung gebracht. Außerdem soll es Brechreiz auslösen. Diese Nebenwirkungen sind noch wahrscheinlicher, wenn es hoch dosiert angewendet wird.
Zwiebel
(Allium cepa)
Zwiebelöl kann bei Hautkontakt reizen sowie Schwindel und Übelkeit auslösen.