Читать книгу SexLust | Erotischer Roman | Band 1 - Denise Harris - Страница 4

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Steven

Ich hasste Steven vom ersten Tag an. Ich mochte weder sein Aussehen noch seine Art zu reden noch seine verdammte Singlekarre. Ich liebte meinen Mann.

Steven und ich begegneten uns das erste Mal vor etwa acht Jahren im Hauptgang zu den Tribünen des VIP-Bereichs. Da Ronald die Renovierung des Stadions mitfinanziert hatte, stand uns eine eigene Loge zu. Aber weiter als bis in die Regionalliga hatten es mein Mann und seine »Piraten« nicht geschafft. In Anlehnung an die Mannschaft aus Portland, Maine, hatten sie ihr Team so genannt. Ihre größten Angstgegner waren die »Portland Predators«, gegen die sie nie ein Spiel gewannen.

Ich frage mich, gibt es eigentlich noch etwas Unwichtigeres als Eishockey?

Aber natürlich versäumte ich kaum ein Spiel – vor allem dann nicht, wenn mein Mann sein Bestes gab. Und mir entging auch dieser andere Mann nicht, der in der Abwehr gut und im Angriff noch besser war. Steven führt heute noch zwei mannschaftsinterne Rekorde an. Die meisten erzielten Punkte in einem einzigen Spiel. Und die meisten erzielten Punkte pro teilgenommenem Spiel. Hier hatte er meinen Mann im Schnitt um 0,1 Punkte geschlagen. Den einzigen Rekord, den er nicht brechen konnte, war, die meisten Punkte pro Spieldrittel. Diesen Rekord hält unumstritten mein Ronald mit drei Treffern. Aber wer interessiert sich schon für Zahlen?

»Hey, Miss«, sagte er zu mir. Er war groß. Dunkel. Ein Bild von einem Mann. Seine Urgroßmutter war eine echte Lower Chinook gewesen – den Rest seiner Gene verdankte er dem amerikanischen Pioniergeist europäischer Einwanderer.

»Hier, halten Sie mal.«

Er drückte mir ein Suspensorium in die Hand.

»Sehr hübsch. Und was soll ich jetzt damit?« Wenn das eine Anspielung sein sollte, mit ihm ins Bett zu gehen, dann fand ich das nicht komisch.

»Schauen, ob es auch noch eines in meiner Größe gibt.«

»In Ihrer Größe?« Was für ein Angeber! »Steht irgendwo auf meiner Stirn Spielerbetreuerin?«

Offenbar verwechselte er mich mit einem Fan, der alles darum gegeben hätte, mit einem Spieler ins Bett zu gehen. Er beugte sich vor und betrachtete gründlich meine Stirn. Sein männlich anregender Geruch schlug mir entgegen. »Ich kann nichts erkennen«, meinte er. »Aber Sie könnten meine persönliche Betreuerin werden. Ich brauche sehr viel Betreuung.«

Ich lachte eisig. »Sie werden in dieser Mannschaft nichts zu lachen haben«, drohte ich ihm. »Das schwöre ich Ihnen!« Er wäre nicht der erste Spieler gewesen, den mein Mann aus der Mannschaft geworfen hätte. Aber nie hatte Ron es auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin getan. Nun, ich war auch noch nie von einem Spieler sexuell belästigt worden. Bis jetzt. Die Stunden dieses Mannes bei den »Portland Pirates« waren gezählt!

»Oh«, lächelte er und meine Knie wurden weich. »Dabei steht mir ein Lachen so gut, hat man mir gesagt. Wie wär’s? Ich entschuldige mich und Sie gehen dafür mit mir essen. Ich kenne da ein nettes griechisches Restaurant.«

Mein Magen schlug einen Purzelbaum.

»Dazu gehört mehr, als nur ein guter Eishockeyspieler zu sein.« Ich schluckte und unterdrückte vergeblich das verräterische Schwingen in meiner Stimme.

Mein Mann Ronald kam um die Ecke gebogen, entdeckte uns und lachte schallend. Entgeistert sahen der ungehobelte Klotz und ich uns an.

»Spitze, ihr habt euch schon bekannt gemacht.« Er wandte sich an diesen schmierigen Windhund. »Steven, das ist meine Frau Denise«, stellte er mich vor. »Denise, das ist mein ältester Freund.«

Steven sah von Ron zu mir und wieder zu Ron zurück. Dann blieb sein Blick auf mir haften – länger als notwendig. Und weit länger als es schicklich war. Damit hatte er nicht gerechnet. Man sah mir die Schadenfreude hoffentlich an. Nur die Formulierung »ältester Freund« störte mich etwas.

»Sehr erfreut. Ich hoffe, Sie akzeptieren meine Entschuldigung«, stellte er sich reserviert vor und reichte mir die Hand. »Frau?«, fragte er zu Ron zurück. »Wann ist das denn passiert?«

»Ja, Stevie, in den letzten Jahren hat sich einiges getan. Warte nur, bis ich dir meinen Sohn vorstelle. Er wird im Februar vier.«

Steven hob erstaunt die Augenbrauen.

»Und wie lange kennt ihr euch?«, fragte ich höflich. Nicht, dass es mich interessiert hätte.

Steven grinste. Und es war diese Art, wie er grinste, die ich nie vergessen sollte. »Schon ewig, oder, was Ronnie? Wir sind zwei von einem ganzen Platoon, das vom Cover des New York Time Magazines gelacht hat.«

»Ja«, bestätigte mein Mann. »Das war bei der Befreiung von Kuwait City.« Er legte beschützend den Arm um mich. »Weißt du Schatz, wir waren beide beim ›Desert Storm‹ dabei.«

***

Ich weiß nicht, was mich mehr erschütterte. Die Tatsache, dass Ronald nie auch nur ein Wort darüber verloren hatte, oder dass ich erst Steven kennenlernen musste, damit ich davon erfuhr. Ron hatte mit mir nie über seine Militärvergangenheit gesprochen. Genauso wenig wie mein Vater über Vietnam. Wir standen zu der Zeit noch alle unter dem Schock vom 11. September.

Es ließ sich fortan leider nicht vermeiden, mit Steven näher Bekanntschaft zu machen. Bei jedem Spiel war er es, der im entscheidenden Moment die Punkte holte – auch wenn wir dann im letzten Drittel meistens verloren. Ich weiß nicht, ob er sich daran erinnerte. Bei einer Siegesfeier hatte er mich ohne Vorwarnung geküsst. Ich nehme an, er musste zu dem Zeitpunkt schon stockbetrunken gewesen sein.

Ich glaube, das war am selben Tag, als er einen meiner Romane mitbrachte und zusammen mit einem Kugelschreiber vor mir hinlegte.

»Du musst mir noch dein Buch signieren!«

»Hast du es denn gelesen?«, fragte ich überrascht und betrachtete das Taschenbuch. Es sah wie frisch aus dem Regal aus.

»Nein, mir gefiel nur das Cover so gut.«

Eine vollbusige Blondine schmiegte sich an die nackten Hüften eines erotischen Mannes, für den fünfundneunzig Prozent aller Frauen gestorben wären, hätten sie nur einmal seine Muskeln berühren dürfen. Die Frau sah mir nicht einmal unähnlich. Ich musste unbedingt mit meinem Verleger darüber sprechen.

»Für den besten Freund meines Mannes«, kritzelte ich. »Danke, dass du auf meinen Mann im ›Desert Storm‹ aufgepasst hast und ihm ein so guter Freund bist. Du bedeutest meinem Mann sehr viel. Denise«

Ich las mir alles noch einmal gründlich durch und war sehr zufrieden damit. Er betrachtete den Eintrag, grinste kurz und meinte: »Dass dein Mann Ronnie heißt, hättest du noch schreiben können. Und dass dein Mann ein guter Eishockeyspieler ist ... Und dass dein Mann eine sehr beeindruckende Frau geheiratet hat.«

»Was?« Platt reichte ich ihm den Kugelschreiber zurück. Und keine zwei Stunden später hatte der Idiot nichts Besseres zu tun, als mich zu küssen.

Ursprünglich stammte Steven aus Eugene, arbeitete aber für das Portland Police Bureau. Er gehörte auch dieser Spezialeinheit an, die gegen Geiselnahmen eingesetzt wird. Viele ehemalige Marines entschieden sich für den Polizeidienst. Er machte da keine Ausnahme.

Irgendwann hatte er sich entschlossen, nach Portland umzuziehen. Man könnte sagen, dass er und mein Mann sich erst durch den Eishockeysport wieder begegnet waren. Das war das erste Mal, dass ich das Hobby meines Mannes aus tiefstem Herzen hasste.

Ich weigerte mich bis zum Schluss beharrlich, Stevens Einladung auf den Polizeiball zu folgen. Ich schlug Ron vor, stattdessen eine großzügige Spende zu tätigen. Doch all mein Flehen und Weigern half mir nichts. Mein Mann Ronald erschien mit seiner Frau Denise R. Harris auf dem Ball. Es gab davon sogar ein Foto im Jahresbericht der Polizei. In dem weißen Minikleid sah ich wie eine Schlampe aus.

Steven nutzte die kurze Abwesenheit meines Mannes und schlich sich wie ein Schneeleopard an mich heran. Bevor ich ablehnen konnte, hatte er mich schon auf die Tanzfläche entführt und drängte sich bei einem heißen Cha-Cha-Cha an mich. Ich konnte ihn durch das dünne Minikleid hindurch spüren und ärgerte mich, dass er ein so viel besserer Tänzer als mein Ronald war.

»Denise, ist etwas mit dir?« Er führte mich zurück an unseren Tisch und wirkte besorgt.

»Nichts, Steven.« Ich schüttelte den Kopf. »Mein Mann tanzt nur wesentlich besser als du.«

Sein unwiderstehliches Grinsen raubte mir den letzten Nerv. Am liebsten hätte ich ihm meinen Drink ins Gesicht gekippt und ihn dann geküsst. Oder ihn zuerst geküsst und ihm dann meinen Drink ins Gesicht gekippt. Dieser Mann machte mich wahnsinnig.

Er lachte amüsiert. Wütend blitzte ich ihn an.

»Tut mir leid, Häschen. Aber weißt du, ich habe Ron schon einmal tanzen gesehen. Das war im Jahr 90 in Saudi Arabien.«

Ich ließ meinen Drink fallen. Das Longdrinkglas zerbarst in tausend kleine funkelnde Splitter. 1990 hatte ich gerade erst meine Unschuld verloren. Dass ich mit dreiundzwanzig heiraten und ein Kind bekommen würde, hätte ich nicht im Traum geahnt. Und ich hatte auch nichts von dem Mann gewusst, den ich einmal heiraten und über alles lieben würde.

Ich nahm mir vor, nie wieder mit Steven zu tanzen. Und überhaupt, ich wollte diesen verdammten Mistkerl niemals wiedersehen.

***

Im Sommer darauf begleitete ich meinen Mann auf das Fest der USMC-Base in Pendleton. Er hatte dort unter anderem geschäftlich zu tun. Der stellvertretende Kasernenkommandeur führte uns persönlich durch die Waffenhangars. Das war eine große Ehre, die nicht jedem Gast zuteilwurde. Für mich war es allerdings ein eher fragwürdiges Privileg – zumal Steven uns bei dem Rundgang begleitete. Ron hatte mich zwar jahrelang zum Schießplatz mitgeschleppt, und ich war froh, mit seiner Pistole umgehen zu können, aber ich hoffte, dass ich nie von ihr Gebrauch machen musste. Daran hatte auch der 11. September nichts geändert.

»Da gibt es etwas, das ich Ihnen zeigen möchte, Ron.« Der Colonel grinste wie ein Geier, der ein verendetes Rind erspäht hatte. »Ich weiß nur nicht, ob das auch Ihre Frau interessieren wird.«

Ich lächelte entschuldigend. Er hatte meinen Blick richtig gedeutet. Ron winkte ab, denn er wusste, dass ich klarkam.

»Ich werde Ihren Mann nicht zu lange beanspruchen, Mrs Harris, versprochen. Außerdem weiß ich Sie bei Captain Powers in guten Händen.« Der Colonel zwinkerte mir zu und sagte an Ron gewandt: »Ich habe ein paar wunderbare Zigarren für einen Abend wie diesen aufgehoben. Und einen hervorragenden Whiskey. Wäre doch schade, wenn wir beides nicht anschließend seinem verwendungsbestimmten Zweck zuführen würden, oder?«

Das ließ sich Ron natürlich nicht zweimal sagen. Anstatt mich auf die Tanzfläche zu entführen, ließ er mich in dem nach Motoröl stinkenden Hangar zurück – mit Steven. Dafür hätte ich ihn umbringen können!

»Amüsier dich schön, Schatz.«

Ein flüchtiger Kuss und die beiden verschwanden in die zigarettenrauchgeschwängerte Nacht hinaus. Ich erhielt nicht einmal die Chance, meinen Protest geltend zu machen.

Ich warf einen verstohlenen Blick zu Steven und grummelte eine Verwünschung. Draußen, in den brechend vollen Partyzelten, herrschte eine ausgelassene Stimmung. Balladen, Country, Rock – für jeden Geschmack spielten sie die passende Musik. Alle amüsierten sich, bloß ich nicht. Und das nannte mein Mann dann einen »gelungenen« Garnisonsball. Das würde er mir büßen!

Steven las in meinem Gesicht wie in einem offenen Buch. Entspannt erwiderte er den Gruß dreier junger Soldaten, die an ihm vorbeigingen. Meine Hände verkrampften sich um die Handtasche. Ich mochte Steven nicht. Ich mochte vor allem nicht diese Spannung zwischen uns. Und schon gar nicht war ich gewillt, der Ursache dieser Spannung auf den Grund zu gehen. Außerdem sah er viel zu gut in seiner Offiziersuniform aus.

»Mach dir nichts draus«, schien er sagen zu wollen, »mich haben sie auch vergessen …«

»Wie wär’s, Denise, wenn ich dich mit unserem Prunkstück, dem ›Abrams M1A1‹, bekannt mache?« Er nahm mich am Arm und führte mich zu einem Ungetüm aus Stahl. Die Stelle, wo seine Finger meine Haut berührten, stand plötzlich in Flammen. Nur noch dunkel erinnerte ich mich, dass der Colonel ein paar Worte zu dem Panzer gesagt hatte.

»Wie war Ron im ›Desert Storm‹, Steven?«, rutschte es aus mir heraus.

»Er war ein Marine.« Die Antwort klang wohl überlegt. »Er hat nie etwas falsch gemacht.«

Ich betastete die Wanne des Stahlmonsters, ließ aber davon ab, als ich merkte, dass meine Finger schmutzig wurden.

»Diese Seite an ihm ist komplett neu für mich«, sagte ich bedrückt und zuckte mit den Achseln. »Ich meine, ich wusste, dass er seinem Land gedient hat. Aber ich hielt ihn immer für so vernünftig. Ich hätte nicht gedacht, dass er bereit war, sich für eine verfehlte Politik umbringen zu lassen.«

»Ron war vernünftig«, entgegnete Steven. »Ich weiß nicht, was er dir genau über den zweiten Golfkrieg erzählt hat. Aber wir haben gegenseitig auf uns aufgepasst. Er auf mich. Ich auf ihn. Alle in der Einheit sind gesund heimgekehrt. Das ist auch Rons Verdienst.«

Ich sah wenig überzeugt zu ihm auf.

»Und so verfehlt war die Politik damals gar nicht, Denise«, er lächelte – oh, wie ich dieses Lächeln hasste! Mein Schwerpunkt sackte dann immer einen halben Fuß tiefer – genau in meinen Schoß.

Von Ron wusste ich, dass Steven nach dem elften September überlegt hatte, sich für ein Jahr in den Irak zu melden. Hätte er es doch nur getan! Er wäre an diesem Abend nicht da gewesen, wir wären uns wahrscheinlich nie begegnet und mein Leben wäre komplett anders verlaufen.

Ich starrte auf den Kampfpanzer. Selbst wenn ich mich streckte, gelangte ich nicht auf die Oberseite dieses gut neun Meter langen Stahlmonsters.

»Können wir uns ihn von innen ansehen?«

»Natürlich können wir«, sagte Steven überrascht, »komm!«

Ich folgte ihm aufgeregt über das Besuchertreppchen auf die Oberseite. Meine High Heels knickten um. Spätestens da wurde mir klar, warum Soldaten im Dienst Stiefel trugen. Ich hielt mich an seiner Hand fest. Ein angenehmes Kribbeln durchströmte meine Finger.

Spielend leicht zog Steven meine knapp siebenundfünfzig Kilogramm zu sich hinauf. Seinem Körper musste die Kraft eines Bullen innewohnen. Der anregend männliche Geruch hüllte mich ein. Atemlos fand ich mich auf dem Turm des Panzers wieder.

»Wir sperren den Hangar jetzt ab, Steven«, rief eine befehlsgewohnte Stimme von der Hangartür. »Die Führungen sind für heute beendet.«

Ertappt löste ich mich aus Stevens Armen und stöckelte nach vorn zur Kanone. Er hielt meine Hand, sich vergewissernd, dass ich nicht stolperte.

»Ist gut, Gunny, du kannst zusperren. Ich habe meinen Schlüssel. Ich werde ihn dir nachher vorbeibringen.«

Das Licht am anderen Ende der Halle ging aus. Wir waren allein.

»Was für ein mächtiges Rohr«, staunte ich.

»Hundertzwanzig Millimeter Glattrohrkanone«, erwiderte er. Er sah aus wie Titou, wenn er mir etwas sehr Wichtiges zu erzählen hatte. Mein Sohn hatte dann auch immer dieses Leuchten in seinen Augen.

»Ich sehe schon«, lachend versuchte ich, die Länge des Geschützrohres abzuschätzen, »dieses Spielzeug darf unter keinem Weihnachtsbaum fehlen.«

Mich gegen die Kanone lehnend, lauschte ich seinen Erklärungen und streckte lustvoll meine langen Beine aus. Diese Waffe verströmte eine Aura der Macht. Es fiel mir schwer, mich dieser Kraft zu entziehen. So sehr ich auch alles ablehnte, was mit dem Wort »Krieg« zusammenhing.

»Dein Kleid wird schmutzig«, warnte er.

Unbekümmert lachte ich ihn an. Der schwarze Stoff würde es verkraften. Sein Blick wanderte meine in dunkle Nylonstrümpfe gehüllten Schenkel hinab. Der Leopardenprint meiner High Heels funkelte im schummrigen Licht der Deckenbeleuchtung. Natürlich wusste ich um die Wirkung meines Körpers. Blond bedeutete nicht zwangsläufig dumm.

»Du wolltest mir doch den Panzer von innen zeigen«, erinnerte ich ihn und strich mir die Haare aus dem Gesicht. Mit einem raschen Griff hatte er die Turmklappe geöffnet.

»Kommst du, Denise?«

Ich ließ mir von ihm in das Dunkel der Stahlbestie helfen. Klaustrophobisch, kam mir als Erstes in den Sinn. Schalter, Hebel, Anzeigen, Kabel, Schläuche.

»Wie in einem Raumschiff.«

Seine Hände strichen mir über Gesäß und Hüfte. Es erregte mich, wie sich seine Berührungen anfühlten. Wie weit würde er es wagen zu gehen? Er, der beste Freund meines Mannes!

»Du darfst dich in den Sitz des Panzerkommandanten setzen.« Frech grinsend schaltete er die Innenbeleuchtung ein.

Ich glitt auf das abgewetzte Stück Stoff. Mein Minikleid rutschte hoch und entblößte den spitzelosen Bund meiner Strümpfe. Mir schoss die Röte in die Wangen.

»Bekommst du denn keine Probleme, wenn sie uns hier drin erwischen?«

»Nicht mehr als sonst.«

Ich starrte ihn an.

»Keine Bange, der Gunny ist ein alter Freund von mir. Er und der Colonel wissen, dass ich nichts Dummes mit ihren Panzern anstellen werde.«

»Ist Captain ein hoher Rang?« Mir war eingefallen, dass der Colonel ihn vorhin so genannt hatte.

»Nicht so ein hoher wie der eines Majors«, tat er achselzuckend ab. Dass er nicht rumprotzte, imponierte mir. Ich nahm mir fest vor, die Dienstgrade zu googeln.

»Können wir eine Runde mit dem Ding fahren?« Ich war plötzlich sehr aufgeregt.

Er schüttelte lachend den Kopf. »Bevor ich dich ans Steuer setzen darf, musst du eine rigorose Ausbildung über dich ergehen lassen. Aber willst du mal sehen, wie die Kanone geladen wird?«

Ich nickte. Es folgten ein paar routinierte Handbewegungen, das Klicken und Klappern von Metall. Dann schob er ein großes patronenähnliches Ding in das Rohr.

Mein Atem stockte. Wieso hatte ich unweigerlich an Sex denken müssen, als er das Geschoss in die Kanone einführte? Hitze stieg in mir auf.

»Hier nicht draufdrücken«, er zwinkerte mir zu, »sonst macht es ›Bumm‹.«

»Willst du es drin lassen?« Ich spürte seine Hand auf meinem Oberschenkel. Eine wohlige Wärme wanderte durch meinen Schoß. Erneut roch ich seinen unwiderstehlichen Duft. In der Enge des Turms vervielfachte sich die Wirkung auf mich. Gott, du willst ihn, Denise! Gib es doch endlich zu!

»Das wäre gegen die Vorschriften. Hier, schau mal durch.« Er führte mich zu sich heran, um mir einen Blick durch die Visiereinrichtung zu gewähren. Ich beugte mich vor. Meine Brüste schwangen leicht unter dem Minikleid vor und zurück. Ich erkannte nichts bis auf das verschwommene Bild der Hangarwand und jede Menge senkrechter sowie vertikaler Linien, die meiner Vorstellung eines Fadenkreuzes so gar nicht entsprachen.

»Damit geht ihr auf Jagd?«, stieß ich seufzend hervor. Er erkundete meinen Po. Ich bog leise stöhnend den Rücken durch. Seine Finger kneteten die runden Backen. Dabei beließ er es jedoch nicht. Gekonnt hatte er mein Minikleid über die schneeweißen Pobacken hochgezogen und deckte meine Haut mit zarten Küssen ein. Seine Zunge hinterließ eine heiße Spur.

»Ich wollte dich schon immer«, gestand er mir. »Schon, als wir uns das erste Mal im Stadion begegneten.« Sein Zeigefinger glitt in meinen String und erforschte die feuchten Lippen. Ich stöhnte kehlig. Mit der anderen Hand hob er mein Bein an und schwang mich in Position. So hockte ich vor ihm, die Stirn gegen die Visiereinrichtung gelehnt.

Seine Gürtelschnalle klimperte. Ich konnte fühlen, wie sein hartes Glied aus der Uniformhose gegen die Innenseite meiner Schenkel stieß.

»Warte«, flüsterte ich zitternd.

Ungezügelte Leidenschaft loderte in seinem Blick. Am liebsten hätte ich ihn geküsst.

»Ist’s wegen Ron?«

Ich schüttelte den Kopf. Mein Mann hatte nichts damit zu tun. Er nahm sich seine Freiheiten, wie ich mir meine nahm.

Ich deutete nach oben. Die in der Halle montierten Neonleuchten waren flackernd angesprungen. Wir hörten mehrere Stimmen.

»Soll ich dir mein Rohr zeigen?« Ein junger Marine erschien mit einem kichernden rothaarigen Mädchen in der offenen Luke. Der Rotschopf drückte ihm ungestüm einen Kuss auf den Mund.

»Aber bitte woanders, Corporal«, befahl Steven. »Dieser Panzer ist besetzt.«

Mit hochrotem Kopf starrten die beiden Teenager zu uns herunter und erhaschten einen wundervollen Blick auf mein entblößtes Gesäß. Stevens bestes Stück ragte steil auf, nur Zentimeter von meiner klatschnassen Möse entfernt.

»E-Entschuldigen Sie, Captain«, stotterte der junge Mann. »Ich … wir …«

Weg waren sie. Steven griff nach oben und schloss die Turmluke. Die Verriegelung rastete ein.

»Keine weiteren Störaktionen«, versicherte er mir.

Ich drehte mich herum und klammerte mich an ihn. Küsste ihn. Sog begierig den Duft seiner Lippen auf. Es war falsch, mit ihm zu schlafen – deswegen fühlte es sich auch so gut an.

»Sachte, sachte, mein Engel. Dieser Mann gehört seinem Vaterland.«

»Dummschwätzer«, platzte ich heraus und krallte meine Faust um seinen harten Schwanz. Ich konnte es nicht erwarten, ihn in mir zu spüren. Mit einem schmatzenden Geräusch flutschte das Prachtding endlich dorthin, wo es hingehörte. »Und ich dachte schon, Kugeln einzuführen, ist deine Spezialität.«

»Man nennt die Dinger Patronen, Liebling«, stöhnte er.

»Was auch immer, Captain.« Ich bewegte mich auf ihm und ließ ihn mit kräftigen Stößen meinen Schoß in Flammen setzten. Schweißperlen sammelten sich auf meiner Stirn. Ich liebte den Dienst in der Truppe, dachte ich verblüfft. Wenn Panzerfahren immer so viel Spaß machte, dann zog auch ich eine Uniform an.

Vor Lust schreiend, sank ich in seinen Armen zusammen und hob zitternd den Blick. Ich wollte ihm in die Augen sehen, wenn er seinen Samen in mich ergoss.

Mit einem erstickten Schrei drückte er mein Becken hart an sich. Es fiel mir schwer, mich zu erinnern, wann ich das letzte Mal einen Mann so tief in mir gespürt hatte. Ich wartete vergeblich darauf, dass er in mir explodierte. Zwei Sekunden lang. Dann pumpte er in unzähligen Schüben sein Sperma in meine aufnahmebereite Scheide. Schwall für Schwall fühlte ich ihn in mein Innerstes spritzen.

Erregt ausatmend ließ er seinen Kopf nach hinten sinken. Er hatte die Augen geschlossen. »Was wird Ronald sagen?«, flüsterte er schließlich atemlos.

Was wohl? Ich seufzte. Mein Mann würde besitzergreifend seinen Arm um mich legen und fragen: »Na, Schatz, amüsierst du dich?«

***

Abgesehen von der Frage sollte ich recht behalten. Pünktlich zur Mitternachtseinlage saßen wir bei Steak und Pommes am Tisch des Colonels. Ich, wie erwartet mit dem Arm meines Mannes um meine Schultern.

Unter der Tischdecke ließ ich meine Finger zu Stevens »Kanone« schweifen. Noch immer schwirrten mir die anregenden Einblicke in den ›Abrams M1A1‹ durch den Kopf.

»Das nächste Mal zeigst du mir das Cockpit einer ›F-16‹«, forderte ich ihn auf und verfiel dem sinnlichen Glühen seiner Augen. Etwas in ihnen versprach mir, dass ich sehr viel mehr von ihm bekommen würde als die süße Umarmung, um die ich gebeten hatte.

***

Das Cockpit einer »F-16« hatte er mir natürlich niemals gezeigt. Ich konnte es nicht glauben, dass ich mit ihm geschlafen hatte. Und ich konnte nicht akzeptieren, dass er diese Wirkung auf mich ausübte.

Mit Ron war ich vor unserer Heirat, und auch später, in Swingerclubs gewesen. Aber nie hatte ich mich zu einem anderen Mann außer Ron so hingezogen gefühlt, dass ich an nichts anderes mehr denken mochte. Seinen Geruch, seinen Körper, seinen Penis. Ich spürte eine Sehnsucht nach Steven, die ich nicht in Worte fassen konnte. Und mir war klar, ich musste ihn wiedersehen.

Eine Woche nach unserem heißen Date rief ich ihn an – und hörte eine Frau im Hintergrund kichern. Da wusste ich Bescheid. Ich hätte ausrasten können.

Von Ron erfuhr ich, dass er seine Partnerinnen wechselte wie andere Leute ihre Hemden. Dass er gegen Ende der Saison immer mit einer neuen Frau an seiner Seite zu den Spielen aufkreuzte, machte von da an auf einmal einen Sinn. Am liebsten hätte ich ihn mit seinem Eishockeyschläger erschlagen. Ich hasste diesen verdammten Mistkerl! Sein verdammter Schwanz sollte ihm abfaulen!

Aber was hatte ich denn von ihm erwartet? Eine Affäre? Dass er mein Liebhaber wurde? Ron wäre damit sicher nicht einverstanden gewesen – so offen unsere Beziehung auch war. Natürlich hatte ich meinem Mann nichts von unserem kleinen Stelldichein in Pendleton erzählt. Steven war schließlich sein bester Freund und Jungs pflegten im Umgang miteinander einen gewissen Ehrenkodex. Einen Ehrenkodex, den ich nie auch nur ansatzweise durchschauen würde – geschweige denn verstehen. Außerdem wirkte Ron von Mal zu Mal angespannter. Da wusste ich noch nichts von den großen finanziellen Problemen, die uns bevorstanden.

***

Etwa drei Monate nach unserem heißen Flirt im »M1A1«, der Sommer neigte sich dem Ende, fiel mir auf dem Heimweg dieser Polizeiwagen auf, der mir folgte. Unter der mächtigen St. John’s Brücke, dort war es dunkel und menschenleer, blinkten die Blaulichter auf und die Sirene ertönte.

Nervös fuhr ich rechts ran. An den Wochenenden fand hier unter der Brücke immer ein Straßenverkaufsmarkt statt. Doch jetzt, vormittags, unter der Woche, war niemand hier.

Der Cop kam selbstsicher auf mich zu, nahm die Sonnenbrille ab und steckte sie in die Brusttasche seines Hemds. Im Seitenspiegel erkannte ich, dass es Steven war. Und er wusste, dass ich es war, denn er kannte meinen Citroën SUV.

Atemlos betätigte ich den elektrischen Fensterheber.

»Guten Tag, Officer. Ist etwas nicht Ordnung?« Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Er sah verboten gut aus in der tiefblauen Polizeiuniform – wie immer.

»Stellen Sie den Motor ab, Ma’am, und steigen Sie ganz langsam aus. Halten Sie Ihre Hände so, dass ich sie sehen kann.«

»Steven«, entfuhr es mir. »Was …«

»Steigen Sie aus!« Da war ein Glanz in seinen Augen, der an Wildheit kaum noch zu übertreffen war. Wie ein Leopard kurz vor dem Sprung. Ich glaubte schon, den tödlichen Biss der Raubkatze an meiner Halsschlagader zu spüren.

»Du machst mir Angst, Steven. Kannst du mir bitte sagen, was los ist?«

»Aussteigen!«

Ich schluckte, schnallte mich ab und öffnete die Wagentür. Meine schwarzen Stöckelschuhe berührten den Boden. Er starrte mir auf die langen, glatten Beine. Würde er mich jetzt verhaften?

»Schließen Sie die Tür. Hände auf das Wagendach! Treten Sie zwei Schritte zurück!«

»Steven, meinst du nicht, das ist ein wenig lächerlich? Wenn ich zu schnell gefahren bin, sag’s einfach und ich bezahle.« Ich folgte seinen Anweisungen.

»Spreizen Sie die Beine!«

»Ich …«

Er tastete mich ab.

»Was suchst du? Eine Kanone?«

Seine Hände fuhren mein Gesäß entlang. Er schob meinen Jeansminirock hoch und streichelte meine runden Pobacken.

»Gott, Denise, ich habe deinen süßen Arsch so vermisst.« Er schmiegte sich von hinten an mich.

»Was?«, kroch es mir über die Lippen. Ich wirbelte zu ihm herum. »Was??? Deswegen zwingst du mich, rechts ranzufahren und behandelst mich wie eine … wie eine Kriminelle?«

Er lächelte und mir wurde flau im Magen. Wieso konnte ich dem verdammten Mistkerl nicht einfach eine runterhauen? Wütend strich ich meinen Minirock glatt.

»Du …«

»Ich muss dich leider verhaften.«

Sprachlos starrte ich ihn an. »Bitte … wieso??? Wegen Zuschnellfahrens???«

»Wegen zu guten Aussehens im Straßenverkehr. Du beeinträchtigst die Konzentrationsfähigkeit der anderen Verkehrsteilnehmer. Daher ist es meine Pflicht, dich sofort aus dem Verkehr zu ziehen.«

»Verkehr?«, brüllte ich. »Ich werde dir gleich einen Verkehr geben! Die Spende für den nächsten Ball kann sich dein korrupter Polizei-Verein abschminken!«

Er zog mich fest an sich ran und küsste mich hart. Ich wehrte mich, aber mein Körper verriet, was ich wirklich von ihm wollte. Ich verwandelte mich in Wachs in seinen Händen.

»Du verdammter Scheißkerl«, brachte ich hervor und öffnete meinen Mund noch mehr, um ihn tief in mich aufzunehmen. Mein Becken drängte sich in kreisenden Bewegungen an ihn.

»Schließ deinen Wagen ab«, hauchte er.

»Wozu?«, flüsterte ich.

»Deswegen.« Die Handschellen klickten und meine Hände waren hinter meinem Rücken aneinander gefesselt.

»Was hast du vor, du verfluchter Mistkerl?«

»Ron hat mir gesagt, dass er ein paar Tage geschäftlich in Seattle zu tun hat und der Kleine mit deinen Eltern nach Six Flags Magic Mountain gefahren ist – was ich, nebenbei bemerkt, ziemlich cool finde. Er hat mich gebeten, ein Auge auf dich zu haben.«

»Hat er nicht.«

Steven wusste, dass er nur zu lächeln brauchte, um von mir zu bekommen, was er wollte.

»Doch, das ist sogar wahr. Wir nennen das Schutzhaft, Kleines. Somit hast du jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder ich bringe dich auf das Revier und wir nehmen die Anzeige auf, oder ...«

»Anzeige? Welche Anzeige? Die wegen zu guten Aussehens im Straßenverkehr?«

»Beamtenbeleidigung bei einer routinemäßigen Verkehrskontrolle. Du hast mich einen ›verfluchten Scheißkerl‹ sowie einen ›verdammten Mistkerl‹ genannt. Außerdem hast du das Portland Police Bureau als korrupt bezeichnet.«

»Aber das ... das ...« Hatte ich das wirklich gesagt? Wieso musste der Mann ein so gutes Gedächtnis haben?

»Ich muss dich leider zum Revier bringen. Dort schießen wir ein schönes erkennungsdienstliches Foto von dir – mit einer hübschen Nummer für die Verbrecherkartei. Und um eine Geldstrafe werden wir nicht herumkommen.« Er küsste meinen Hals. Ich schmolz dahin.

»Du mieser …«

»Na, na, na, Sie reiten sich immer tiefer rein, Mrs Harris.«

»Und was ist die zweite Möglichkeit?« Ich gab mich geschlagen.

»Mhm?«

»Du sagtest, entweder ich folge dir auf das Revier und all den Kram oder …«

»Oder«, er grinste, »du begleitest mich zum Polizeischießplatz, wir jagen ein paar Kugeln aus dem Lauf und genehmigen uns anschließend ein hervorragendes Essen. Bevor oder nachdem wir es in meinem Dienstwagen machen.«

»Ich hüpf nicht mehr mit dir in die Kiste«, behauptete ich.

»Du darfst auch mit meinem Schlagstock spielen.«

»Ich bin keine deiner ... deiner Irinas, Vanessas oder Jennifers.« Ich wollte nicht eine dieser austauschbaren Frauen für ihn sein. Und überhaupt, wieso mussten die Namen seiner Frauen immer verdächtig nach Porno-Starlets klingen?

Seine Hände wanderten über meinen Körper und öffneten die Knöpfe meiner Bluse. Er küsste mich auf das Brustbein. Wellen heißen Verlangens fluteten durch mein Zentrum und erreichten pochend meine Kniekehlen. Ich zitterte. Meine Knie drohten, unter mir nachzugeben. Nirgends konnte ich mich festhalten. Hilflos sank ich gegen meinen Wagen zurück.

Steven zeichnete mit den Lippen meine Brüste nach. Die Träger meines Bikinis rutschten herunter. Die Knospen lagen frei. Mit tödlicher Zärtlichkeit saugte er an ihnen und ließ seine Zungenspitze mit ihnen spielen.

Seine Hand strich langsam meine Innenschenkel entlang. Das war mehr als ich ertragen konnte. Ich stöhnte laut wie eine vernachlässigte Haremshure. Seine Finger tasteten sich in mein klatschnasses Bikinihöschen vor. Ungehindert drang er zuerst mit einem, dann mit einem zweiten Finger in mich ein.

Mein Becken reagierte auf seine Liebkosungen. Ich wollte ihn. Ich wollte alles von ihm.

»Binde mich bitte los, Steven«, bettelte ich schwach. Ich konnte das Metall der Handschellen den Lack meines Wagens zerkratzen hören.

»Oh nein.«

Meine Knie knickten ein. Er fing mich auf. Sein Mund küsste meinen Bauchnabel, wanderte tiefer, bis ihm der dünne Gürtel meines Minirocks im Weg war. Fast brutal streifte er mir den Rock herunter. Mein strahlend weißes Bikinihöschen folgte. Beides landete auf dem schmutzigen Asphalt der Straße. Wie besessen saugte er an meinen Schamlippen. Ich lief aus und alles fand den Weg geradewegs in seinen Mund.

»Wenn uns jemand sieht ...«, brachte ich atemlos hervor. Doch er machte weiter. Er lutschte. Schmatzte. Meine Fingernägel krallten sich in die Haut meiner Hände. Ich drängte mich an ihn, hoffte, dass er immer tiefer mit seiner Zunge in mich eindringen würde – und er enttäuschte mich nicht. Seine Lippen spielten mit meiner Klitoris. Ich rief seinen Namen. Gespenstisch hallte mein Schrei vom Brückengewölbe wider.

»Du Scheißkerl«, presste ich hervor. Mein Becken zuckte unkontrolliert. Ich kam. Meine Knie gaben nach. Ich rutschte auf ihn, doch er hielt mich fest. Nebelhaft nahm ich ihn wahr, konnte kaum sein Gesicht erkennen. Seine Stimme drang leise durch mein hormongeschwängertes Bewusstsein.

»Denise, du bist festgenommen.«

***

Das Krachen der Pistolenschüsse hallte vom gegenüberliegenden Hang wider. Die Schießstände waren von Cops in Uniform und in Zivil besetzt.

»Darf ich denn hier sein?«, flüsterte ich aufgeregt und hatte das Gefühl, von all den Polizisten angestarrt zu werden. Ich spürte noch die verräterische Feuchte zwischen meinen Beinen. Ich wollte Steven. Ich wollte ihn ganz.

Er legte eine Glock 17 auf die Ablage, die weltweit meistverwendete Exekutiv-Beamtenwaffe – die gleiche, die auch mein Mann besaß. Mit routinierten Handgriffen lud er die Patronen in die beiden Magazine.

»Warum nicht? Falls jemand fragt, sagst du einfach, du bist vom Police Department in Eugene … Detective, Abteilung Sitte.« Er grinste dreckig. »Das nehmen sie dir wahrscheinlich sogar ab.«

War das nicht Amtsanmaßung? Ich überlegte. Er langte in seine Tasche und reichte mir Gehörschutz und Schießbrille.

»Vielleicht sollte ich dir zeigen, wie man mit der Pistole umgeht, Kuschelhäschen.«

Kuschelhäschen? Ich schnappte mir die Neun Millimeter, entfernte das Magazin, zog den Schlitten zurück und ließ die Patrone in meine Hand fallen. Nach der Funktionsprüfung zerlegte ich die Waffe und benannte die wichtigsten Teile.

»Hat alles längst mein Mann erledigt.«

Beeindruckt hob er die Augenbrauen. »Und schießt du auch genauso gekonnt?«

Ich zuckte mit den Achseln. »Wenn ich dich schlage, lädst du mich nicht nur zum Essen ein ...«

»Ach? Sondern?«

»Du schläfst nie wieder mit mir.« Meine Stimme schwankte. Ich spielte mit dem Feuer.

»Abgemacht, Häschen. Falls ich allerdings gewinne, gehört dein süßer Hintern mir! Aufwärmrunde vorher?«

Ich schüttelte den Kopf, lud die Pistole durch und feuerte den ersten von fünf Schüssen auf die zehn Meter entfernte elektronische Zielscheibe ab. Er würde nicht gewinnen. Er durfte nicht gewinnen. Das mit uns musste aufhören, bevor es außer Kontrolle geriet.

Er war an der Reihe. Zufrieden stellte ich fest, dass die erste Runde an mich ging.

»Du musst mich nicht schonen«, schmunzelte ich und steckte ein frisches Magazin in seine Pistole. »Ich bin schon ein großes Mädchen.«

»Ich sollte vielleicht weniger auf deine wohlgeformten vier Buchstaben glotzen.«

»Solltest du. Denn näher als jetzt wirst du da nie mehr rankommen!«

Siegessicher feuerte ich die nächsten fünf Schuss ab und war von dem Ergebnis positiv überrascht.

»Puh, das wird hart. Ob ich das überbieten kann?« Stevens konzentrierter Gesichtsausdruck schien aus Stein gemeißelt zu sein. Wie eine Maschine feuerte er drauflos. Fünf Treffer – fünfmal genau ins Schwarze.

Ungläubig starrte ich auf die Auswertung der Schießelektronik.

»Du hast mich abgezockt, du Arsch!«

»Glaubst du, man schafft es ins SWAT-Team, Liebling, wenn man nicht überdurchschnittlich gut schießen kann? Mach dir deswegen keinen Kopf – du schießt besser als ein paar meiner Kollegen.«

»Das ist nicht fair.«

»Du musst eins werden mit dem Ziel«. Er stellte sich hinter mich. Sein männlich herber Duft stieg mir in die Nase. Die Spitzen meiner Brüste hoben sich steil nach oben. Wie sollte ich mich da konzentrieren? Genauso gut hätte er mir in den feuchten Slip fassen können. Bei dem Gedanken spürte ich wieder dieses süße Ziehen von vorhin in meinem Schoß. Er führte meinen Zeigefinger zum Abzug, suchte den Druckpunkt und schoss – ins Schwarze.

»Du meinst so?« Ich griff nach hinten zu seinem Schritt.

Ein weiterer Schuss krachte. Er schlug singend im Boden ein.

»Ich erwarte dich im Wagen«, hauchte ich ihm grinsend einen Kuss auf die Wange. Langsam gefiel mir die Idee, mich in seinem Streifenwagen vernaschen zu lassen.

Mit seiner Polizeimütze auf dem Kopf glitt ich auf den Fahrersitz, schob den Mini hoch und löste die Bänder meines Bikinihöschens. Es rutschte über meine teilrasierte Scham nach unten.

Ich hörte, wie Steven sein Zeug in den Kofferraum packte. Ich betrachtete ihn im Rückspiegel und fingerte leise stöhnend meine klatschnasse Spalte.

»Besorg’s mir«, bettelte ich. Ich musste ihn haben. Und diese doofe Wette hatte nichts damit zu tun. Ich wollte ein letztes Mal mit ihm schlafen, bevor wir auf ewig die Finger voneinander ließen. Und ich wollte, dass wir das Ende mit einem Feuerwerk feierten. Ich nestelte an seinem Gürtel herum. Sein praller Schwanz hüpfte aus der Uniformhose.

Er sah kurz über den Parkplatz, ob jemand kam, dann drang er kraftvoll in mich ein.

»Jetzt darfst du mich verhaften, mein böser Cop«, kicherte ich. Die Handschellen klickten und schon waren wir ans Lenkrad gekettet.

»Denise, wo zum Teufel hast du diese Handschellen her?« Jegliche Farbe wich aus Stevens Gesicht.

»Aus deinem Kofferraum«, brachte ich atemlos hervor. Gott, fühlte er sich gut an. Das Einswerden mit dem Ziel funktionierte tatsächlich!

»Verdammt, Denise.«

»Was ist?«

Er fluchte unterdrückt und zerrte an der Kette, die uns beide ans Lenkrad fesselte.

»Die Schlüssel für die Dinger!«

»Ja?«

Er sah verloren wie ein kleiner Junge aus. Unheimlich süß. »Die Schlüssel, verdammt – sie sind im Kofferraum!«

Das versprochene Mittagessen im Restaurant konnte ich mir damit wohl abschminken.

»Du kostest mich noch meinen Job, Frau!« Hilflos wie ein Kettenhund zerrte Steven an den Handschellen, die ihn und mich ans Lenkrad seines Dienstwagens fesselten. Ich warf seine mir tief in die Stirn gezogene Polizeimütze zurück und lachte amüsiert.

»Wieso sind die Schlüssel für die Handfesseln im Kofferraum?« Ich schüttelte den Kopf. »Ich dachte, ihr Polizisten hättet so etwas Existenzielles immer dabei?«

»Kann ich damit rechnen, dass ich von meinem bondagegeilen Date ans Lenkrad gekettet werde?«

»Bondagegeil?«, echote ich. »Welcher Polizist, halbwegs bei Verstand, trennt sich von seinen Schlüsseln?«

Er stand noch immer mit runter gelassenen Hosen über mich gebeugt. Leider schien unser Liebesspiel ein jähes Ende zu finden. Seine Erektion drohte abzuflauen. Ich ergriff mit meiner nicht angeketteten Linken seine pralle Männlichkeit und versuchte zu retten, was zu retten war.

»Auch das noch«, stöhnte er. Vom Schießstand näherten sich drei Uniformierte mit ihrer Ausrüstung. »Schnell, Häschen! Rutsch rüber!«

Ich rutschte nervös am Fahrersitz hin und her, ließ von seinem besten Stück ab und tastete nach meinem Bikinihöschen, das unten bei meinen High Heels am Gaspedal baumelte.

»Jetzt mach endlich! Da kommen Kollegen! Vergiss das Höschen.«

Grummelnd versuchte ich, über den Ganghebel auf den Beifahrersitz zu gelangen. Er schob seine freie Rechte unter meine linke Pobacke und ... Ich glitt mit den Schamlippen über den Griff der Gangschaltung. »Bekomm’ ich wenigstens irgendetwas zwischen die Beine.«

Hastig ließ sich Steven auf den Fahrersitz sinken und schloss die Autotür.

»Reich mir den Slip!«, bat ich. Seine Erektion war Geschichte. Schade. Er hatte nicht einmal Zeit gehabt, sich die Hose wieder zuzumachen.

»Was hast du dir dabei gedacht, Denise?« Er bekam endlich mein Bikinihöschen zu fassen und warf es mir zu.

»Wobei gedacht?«

»Du bist echt zu weit gegangen!«

Ich grinste. Konnte man bei einem Spiel für Erwachsene überhaupt zu weit gehen?

»Es ist auch nicht schlimmer, als in einem Kampfpanzer von einem Marine und seiner liebestollen Freundin in flagranti erwischt zu werden«, gab ich zurück. Die Sonne knallte zur Scheibe herein. Ich schwitzte.

Die drei Cops grüßten freundlich lächelnd. Ihr Kombi stand genau neben uns. Niemand bemerkte Stevens offene Hose oder dass ich kein Höschen anhatte. Sie stiegen in den Wagen. Drei Autotüren fielen satt ins Schloss.

»Verdammt, wo sind die Schlüssel?« Steven biss sich auf die Unterlippe.

»Du sagtest im Kofferraum.«

»Nein, der für die Karre!«

»Sag nicht, der ist auch im Kofferraum?«, ätzte ich.

»Quatsch, er muss ...« Steven warf einen Blick über die Schulter zurück. »Er liegt auf der Rückbank auf meiner Dienstjacke.«

Ich sah ihn.

Einer der drei Cops starrte zu uns herein. Mit weit aufgerissenen Augen sah er noch, wie ich meinen Jeansmini über meine teilrasierte Möse schob. Der Kombi setzte sich in Bewegung. Die drei Männer brüllten vor Lachen.

»Denen haben wir ja eine Show geboten«, meinte Steven steif. »Komm, schwing deinen süßen Hintern nach hinten und hol den verdammten Autoschlüssel. Und mein Handy. Es ist in der Jackentasche.«

Ich streifte die Stöckelschuhe ab und langte nach hinten auf die Rückbank. Der Schweiß perlte von meiner Stirn. Ich streckte den Arm, konnte aber die Jacke nicht erreichen – geschweige denn den Schlüssel. Ich setzte mich auf und fischte mit dem gestreckten Bein nach der Jacke. Scharrte sie vorsichtig mit dem Fuß zu mir heran. Steven betrachtete mich im Rückspiegel. Es gefiel ihm sichtlich, was er sah.

»Grins nicht so dreckig«, fauchte ich. »Hättest du den Schlüssel, wären wir jetzt nicht in dieser Situation.«

»Langsam gefällt mir unsere Situation aber, Schätzchen.«

»Darauf möchte ich wetten.« Der hochgerutschte Jeansmini gewährte ihm einen wundervollen Blick auf meine Spalte, die sich mit jeder Beinbewegung öffnete und schloss.

»Verdammt«, fluchte ich.

»Was ist?«

»Der Autoschlüssel! Er ist auf den Boden gefallen.« Ich seufzte.

»Ohne den sind wir aufgeschmissen. Kannst du ihn sehen?«

Ich streckte meinen Hintern hoch und versuchte, durch das Gewirr meiner langen Haare den Schlüssel zu ertasten. Ich warf meine blonde Mähne über die Schulter zurück. »Hier! Hast du schon mal dein Handy.« Ich konnte den Dreckskerl im Rückspiegel grinsen sehen. Er drückte eine Kurzwahltaste.

»Wieso fragen wir nicht einfach einen deiner Kollegen hier, dass er uns den Schlüssel für die Handschellen aus dem Kofferraum reicht?«, wollte ich wissen.

»Siehst du die ganzen Cops da drüben?« Er deutete in Richtung Schießstätte. »Wenn du willst, dass sie alle herkommen und deine feuchte Spalte anglotzen – nur zu.«

Ich überlegte. Nein, das wollte ich eigentlich nicht, allerdings hatte es etwas!

»Und wenn der Typ da hinten uns so erwischt, dann kann ich meine Marke abgeben.«

Steven nickte in Richtung eines grauhaarigen Polizisten, der pedantisch den Schießplatz abpatrouillierte. Während Steven telefonierte, verstärkte ich meine Anstrengungen, den Autoschlüssel zu ergattern und hatte nach einigem Hin und Her Erfolg.

»Wir müssen zum Revier«, brachte er mich auf den neuesten Stand, »damit mein Kollege uns den Schlüssel bringen kann. Der wird sich totlachen.«

Ich zerrte mit der Kette am Lenkrad. »Kannst du so fahren?«

»Ich werde es können müssen. Oder willst du die Feuerwehr rufen?«

Ich lachte amüsiert. Die Vorstellung, dass uns ein Dutzend Feuerwehrmänner mit Bergeschere und blinkenden Drehlichtern halb nackt aus dem Fahrzeug schnitt, war einfach zu komisch.

Er steckte den Zündschlüssel ins Schloss. »Nein, so geht das nicht. Mit der verfluchten Kette ums Handgelenk kann ich nicht lenken. Rutsch rüber!«

»Was soll ich?«, fragte ich erstaunt.

»Du sollst dich auf meinen Schoß setzen.«

»Das gibt ja überhaupt kein seltsames Bild ab.«

Er langte mit seiner freien Rechten zu mir herüber und küsste mich, als wäre ich sein Eigentum.

»Und jetzt rutsch rüber!« Sein Glied nahm einen halbsteifen Zustand an. Daraus konnte man schon etwas zaubern. Ich fühlte, wie es verdächtig nass zwischen meinen Beinen wurde.

Ich machte es mir auf seinem Schoß bequem und spielte mit dem Gedanken, seinen halbstrammen Jungen in mich einzuführen.

»Lass es bleiben. Da kommt mein Vorgesetzter.«

Er startete den Wagen, setzte zurück, und wir rauschten davon.

***

»Verdammt, ist es heiß hier drin! Kannst du mal das Fenster aufmachen?«

Die Klimaanlage war defekt, ich schwitzte und mir war schlecht. Ich schaffte es nicht, mit meiner freien Hand die Bänder meines Bikinihöschens zuzubinden, damit ich es wieder anziehen konnte. Während der Fahrt Dinge zu erledigen – darin war ich noch nie gut gewesen. Das Fenster fuhr surrend herunter. Sofort fielen mir die Ohren vom Fahrtwind zu. Meine Finger zupften hoffnungslos an dem Bikini. Gott, war mir schlecht.

»Mein Höschen!«, kreischte ich. »Halt sofort an!«

Er stieg auf die Bremse. »Was ist?«

»Ich habe mein Höschen verloren. Der Wind hat es weggeweht!«

»Bist du irre? Wir sind mitten im Stadtverkehr. Ich kann hier nicht stehen bleiben.«

Wie zur Bestätigung hupte hinter uns ein Truck einen anderen Verkehrsteilnehmer aus dem Weg.

»Tu es!«, herrschte ich ihn hysterisch an.

»Und wie willst du es holen? Wir sind festgekettet!«

Ich stieß eine Verwünschung aus. »Und alles nur, weil du deine Schlüssel nicht zusammenhalten kannst.«

»Ich kauf dir ein neues Höschen ...«

Ich griff nach seinem wundervollen Schwanz. Ich musste einfach. Und nicht nur, weil es das flaue Gefühl in meinem Magen beruhigte.

Mein Handy klingelte. Es war Ron. Auch das noch!

»Willst du nicht rangehen?«

»Genau, Steven«, provozierte ich ihn. »Ich sitze mit blanker Möse auf deinem Schoß, deinen halb schlaffen Schwanz in meiner Hand – festgekettet in einem Streifenwagen – und werde mit meinem Mann telefonieren! Achte gefälligst auf die Straße!«

In letzter Zeit war Ron ständig genervt. Außerdem hatte er kaum noch Zeit für mich.

***

Fünfzehn Minuten später fuhren wir auf den schattigen Parkplatz vor dem Polizeigebäude, genau zwischen Bank, Bezirksamt und Post. Steven hielt unter einem Baum. Bis auf drei Grundschüler mit Scootern war niemand zu sehen. Nervös blickte ich nach draußen und rutschte ohne Aufforderung auf den Nebensitz. Ich versuchte, meinen Mini weiter nach unten zu ziehen und presste die Oberschenkel zusammen.

Steven schloss seine Hose, wählte die Nummer und zwinkerte mir zu. Flüssigkeit tropfte mir aus der Scheide und machte den Sitz nass.

»Rick? Wir sind jetzt da. Ich muss dich um einen Gefallen bitten ...«, hörte ich ihn sagen.

Sein glatzköpfiger Kollege, der das Klischee des doughnutessenden Polizeibeamten bis ins letzte Detail erfüllte, sah zum Fenster heraus und nickte flüchtig. Eine Minute später stand er fassungslos vor der Autotür – in der Hand einen gekringelten Schoko-Doughnut. Ich grüßte kurz angebunden.

»Wieder mal eine Verdächtige festgenommen, Steven?« Er stützte sich lässig auf seine Dienstwaffe am Gürtel – mit einem öligen Grinsen im Gesicht – und starrte auf meine Oberschenkel. »Ich frage jetzt gar nicht, wie ihr das geschafft habt. Da, der Schlüssel. Dafür schuldest du mir einen Wochenenddienst und dann noch einmal drei, damit ich dem Chief nichts sage.«

Er grinste selbstzufrieden und biss genussvoll in den Doughnut mit Schokoladestreuseln.

»Erpresser«, grummelte Steven und schloss die Handschellen auf.

»Ja. Genau so ist es.« Gut gelaunt schritt Rick von dannen. Abgesehen von den nicht vorhandenen Haaren, sah er Schwabbelbauch-Herbie, dem Mann meiner Freundin Mel, nicht unähnlich.

»Wie sieht es jetzt aus, Steven?«, wollte ich wissen und rieb mein Handgelenk, das von der Handfessel ganz taub geworden war.

»Was meinst du?«

»Na, du hast versprochen, mich zum Essen auszuführen.«

Er lachte. »Bevor oder nachdem wir dein Höschen holen?«

***

Zwei Doppel Whopper Menüs später – natürlich Drive-in, denn ich hatte ja kein Höschen an – parkten wir in der Tiefgarage unseres Apartmenthauses. Steven hatte den Streifenwagen abgegeben, sich umgezogen und da saßen wir nun in seiner Singleschleuder, einem Nissan 300 ZX.

Ich wollte nicht von ihm fort. Ich wollte bei ihm bleiben. Aber das führte zu nichts. Es durfte zu nichts führen.

»Ich dachte, du und Ron wolltet euch ein Haus kaufen.«

»Das haben wir«, bestätigte ich. »Aber im Moment finden dort noch Umbauarbeiten statt.«

»Wie viel hat euch das Haus noch mal gekostet?«

»Siebenhundertfünfzigtausend Dollar.«

»Wow«, machte er. Etwas schien ihn zu bedrücken.

Ich räusperte mich und versuchte zu lächeln. »Danke für den ereignisreichen Tag, Steven. Den werde ich so schnell nicht vergessen.« Oh, wie gern hätte ich mit ihm geschlafen. Aber es durfte nicht sein. »Ich werde Lauren anrufen, dass sie mit mir den SUV abholt.«

Er fischte aus meiner Handtasche meinen Wohnungsschlüssel und stieg aus.

»Hey, wohin denkst du, dass du gehst?«, rief ich ihm nach. Erhitzt verfolgte ich ihn bis zur Lifttür. Mir wurde bewusst, dass ich noch immer nichts drunter anhatte.

»Du kannst nicht mit hinauf …«

Er schubste mich in die enge Aufzugskabine, zog mich an sich und küsste mich hart. Die ganze Zeit, bis wir endlich in unserem Stockwerk angelangt waren.

»Ich will nicht, dass du mit hinaufkommst«, protestierte ich schwach.

»Pack alle Sachen zusammen, die du für ein Wochenende brauchst. Zahnputzzeug, Seife, Handtuch. Unterwäsche und so’n Zeug.«

Der Fahrstuhl stoppte und die Türen glitten auf. Benommen vom Kuss sah ich hinaus. Hoffentlich war Ellen nicht da. Ich wollte nicht, dass unsere Nachbarin mich zusammen mit Steven sah. Er drängte sich an mir vorbei. Er kannte leider den Weg. Nach dem Eishockey-Training war er öfters bei uns zu Gast auf ein Glas Bier gewesen.

»Wie kommst du auf die Idee, dass ich dich in meine Wohnung mitnehme?«, flüsterte ich.

»Warum flüstern wir?«, kam es gedämpft zurück. Er sperrte meine Wohnungstür auf. »Aber wenn du willst«, seine Stimme dröhnte durch den Flur, »kann ich auch hier vor deiner Tür warten.«

Ich konnte hören, wie jemand in Ellens Wohnung die Kette entfernte und den Schlüssel herumdrehte. Die Eingangstür zu ihrer Wohnung schwang auf.

Ich stieß Steven in unser Apartment und warf die Tür hinter mir zu. Mein Herz hämmerte gegen meine Rippen. Ellen musste von Steven nichts wissen. Es reichte schon, wenn er dämlich wie ein Schaukelpferdchen grinste.

»Wisch dir dein verlogenes Grinsen aus dem Gesicht«, schnappte ich. »Steven, was willst du eigentlich von mir?«

»Sagte ich dir doch schon alles«, kam es locker zurück. »Schießplatz und Essen gehen, haben wir gemacht ... Jetzt entführe ich dich an einen ganz besonderen Ort.«

Einen ganz besonderen Ort? Ein angenehmer Schauer jagte mein Rückgrat hinunter.

»Nein, Steven, was willst du von mir? Von mir?« Ich griff mir an die Brust.

»Ich will dich.« Er nahm mich bei den Händen und küsste mich.

»Du willst mich«, stieß ich hervor. »Du willst mich bumsen – meintest du wohl?«

»Kommt doch aufs selbe raus.« Er grinste unwiderstehlich.

»Wenigstens bist du ehrlich«, erwiderte ich bitterer als beabsichtigt und biss mir auf die Unterlippe. Und so sehr ich es auch leugnete – ich wollte ihn auch. Ich wollte ihn spüren. Selbst wenn es nur für eine einzige Nacht sein sollte.

»Vergiss deine Schwimmsachen nicht, Denise.«

»Schießplatz fahren, Essen gehen, besondere Orte ... Das kann ich auch alles mit Ron haben – meinem Ehemann«, fügte ich bedeutungsvoll hinzu.

»Ich habe nicht vergessen, dass du mit meinem besten Freund verheiratet bist«, lächelte er. Mir entging nicht, dass wir vom Flur in mein Schlafzimmer gewechselt waren.

»Gut. Sehr gut sogar. Dann weißt du auch ... dann weißt du ... Sag mal, was tust du da?«

Bevor ich es verhindern konnte, hatte er die Schranktür meines Schlafzimmers geöffnet. Er suchte eine beige Cargohose und zwei, drei T-Shirts heraus und warf alles aufs Bett. »Hast du auch Wanderstiefel, Denise?«

»Steven, mach es uns doch nicht so schwer. Verlass jetzt bitte meine Wohnung.« Sogar ich hörte meiner Stimme diesen kümmerlichen Protest an. Die Hoffnung, dass er genau das Gegenteil von dem tat, was ich verlangte.

Seine Finger stolperten über ein Paar plüschüberzogene Liebeshandschellen mit Leopardenprint. Diese passten so herrlich zu den High Heels, die ich in Pendleton getragen hatte. Er hob die Augenbrauen.

»Gut, dass ich die gefunden habe, sonst kettest du uns nachher wieder fest.«

»Ich rufe jetzt die Cops ... wenn du nicht gehst«, drohte ich errötend und riss ihm meine Handschellen aus der Hand. Schnell sperrte ich sie in eine Schublade.

»9-1-1«, murmelte er und stieß einen leisen Pfiff aus. Er zauberte meine neunschwänzige Katze mit Penisgriff und eingebautem Vibrator aus meinem Unterwäschefach. Die Lederriemen sirrten durch die Luft.

»Hast du dafür eigentlich einen Waffenschein, Denise?« Streng betrachtete er mich. »Ich muss dich wirklich aufs Revier mitnehmen. Obwohl ... da waren wir gerade. Ich glaube, das kann ich dem guten Rick nicht antun. Der bekommt noch einen Herzinfarkt und kann dann seine freien Wochenenden nicht genießen.«

»Gib mir meine Sachen«, verlangte ich. »Ich gehe mit dir, wohin du willst und ... was du sonst noch so vorhast. Aber ich kann nicht mit dir schlafen. Nie mehr.«

»Nicht einmal, wenn du ›guter Cop, böser Cop‹ mit mir spielen darfst?« Er drehte die Leopardenplüsch-Handschellen zwischen seinen Fingern. Wo hatte er die denn auf einmal schon wieder her?

»Nein!« Ich nahm ihm erneut meine Plüsch-Handfesseln aus der Hand. Ich war verheiratet, verdammt noch mal. Ron gönnte mir ein kleines Abenteuer, mit jedem Mann, den ich wollte – aber nur ein kleines Abenteuer. Das war eine unausgesprochene Regel zwischen uns. Eine Regel, die allerdings der Aussicht auf einen einsamen Sonntag unversöhnlich gegenüberstand.

»Los! Raus hier! Ich möchte mir endlich ein Höschen anziehen.« Ich streifte mir die Bluse über den Kopf und ließ das Bikinioberteil zu Boden fallen. Meine Brüste genossen baumelnd ihre Freiheit. Steven stand im Türrahmen und grinste breit.

»Willst du mir etwa zusehen?«, schnauzte ich.

»Die wichtigste Regel im Polizeidienst: Kehre einer verdächtigen Person niemals den Rücken zu!«

Ich warf die neunschwänzige Katze nach ihm. Und traf. »Verschwinde!«

***

Wenn man von Portland etwa zweieinhalb Stunden über die Interstate 5 in Richtung Süden fährt, bei Salem und Corvallis vorbei, gelangt man an einen malerischen See namens Fern Ridge Reservoir. Er ist nicht so touristisch erschlossen, wie man es aus Esther-Williams-Filmen gewohnt ist, und schon gar nicht wie der Lake Oswego, wo sich Haus an Haus entlang des Seeufers reiht.

Dort wird man auch sicher nicht von irgendwelchen Leuten belästigt, die in ihren wackeligen Kanus bei einem vorbeipaddeln. Und die Wasserpolizei kontrolliert auch nicht im Minutentakt mit ihren Motorbooten, ob die Schwimmzonen penibel eingehalten werden.

Bis zu diesem Wochenende kannte ich diesen See nicht. Doch spätestens an jenem Wochenende, an den Ufern jenes Wassers, habe ich mich unsterblich in Steven Powers verliebt.

»Vertrau mir, Denise, es gibt diesen See. Ich weiß nur nicht, ob der Mangel an Komfort etwas für dich ist.« Wir fuhren nördlich an Eugene vorbei in eine wildromantische Einöde.

Ich sah ihn von der Seite an.

»Glaubst du, ich bin eine von diesen Modetussis, die nur mit Minirock und Stöckelschuhen eine gute Figur machen?«

Ich betrachtete meine Wanderschuhe, die trotz ihres fortgeschrittenen Alters noch immer total trendig wirkten. Die ersten zehn Kilometer spürte man mit ihnen überhaupt nicht. Vor der Geburt meines Sohnes war ich oft mit Ron wandern gewesen. Steven würde sich wundern.

Er sah mir auf die langen Beine. Ich trug die beigefarbene Cargohose mit Seitentaschen, die über meinen Knien endete. Die abnehmbaren Beinteile verwahrte ich in meinem Rucksack, obwohl ich sie sicher nicht brauchen würde. Erst für Montag war Regen angesagt.

»Wohin bringst du mich, Steven?«

In Oregon gibt es in jedem Tal kleine Bergseen, die kaum auf Karten verzeichnet sind. Dort war es mir meist zu windig und das Wasser zu kalt. Nur hartgesottene Kerle wie mein Mann liebten es, darin zu schwimmen. Ich war da eher die Badenixe, die sich auf einem Felsen sonnte.

»Du hast doch nicht etwa vor, mich in der Wildnis auszusetzen? Für das, was ich im Streifenwagen ...«

»Gott, bist du schön, wenn du nicht weißt, was dich erwartet.« Er grinste. »Vertrau mir einfach.«

»Ich vertraue dir«, behauptete ich. »Aber das hier ist wie unerforschtes Gebiet in Schwarzafrika, das noch kein Weißer jemals betreten hat.«

Er lachte gequält. »Ich kann dir versichern, ein oder zwei Weiße waren schon mal hier. Einen amerikanischen Ureinwohner könnte ich auch anbieten. Aber einen Afroamerikaner habe ich hier bis jetzt vergeblich gesucht ...«

Wir bogen um einen Hügel und ich war überwältigt. Die westliche Spätnachmittagssonne spiegelte sich im drei Meilen durchmessenden Wasser.

»Wunderschön«, brachte ich hervor. Steven hielt am Ufer an, und ich stieg aus. Für ungezählte Augenblicke verlor ich mich in den funkelnden Goldfarbtönen. Steven stellte sich hinter mich und schloss mich in seine Arme. »Das war die lange Fahrt wert«, sagte ich nickend und lehnte den Kopf an seine Schulter. Ich wollte ihn, und uns beiden war klar, dass ich heute Nacht nur ihm gehören würde.

Ich drehte mich zu ihm um und küsste ihn.

»Wer zuerst im Wasser ist!«, rief ich lachend, lief über den Sand und riss mir das T-Shirt vom Leib. Steven folgte mir. Er war verdammt schnell, viel schneller als ich. Trotzdem schaffte ich es, mir die Stiefel auszuziehen und vor ihm im angenehm kühlen Nass zu sein.

Splitternackt planschten wir in den See hinein. Er packte mich an der Hand und zog mich im seichten Wasser zu sich hin. Hungrig küsste er die Spitzen meiner Brüste. Sein wunderschöner Schwanz war unheimlich hart. Ich wollte ihn. Ich wollte ihn schon den ganzen Tag. Seit Wochen. Ich wollte ihn so sehr, dass es in meinem Schoß fast schmerzte.

»Bitte, Steven. Tu es endlich«, flehte ich sehnsüchtig und klammerte mich an ihn. »Halte mich! Liebe mich!«

Er drang so sanft in mich ein, dass ich mich willenlos gegen ihn sinken ließ. »Mach mit mir, was du willst«, flüsterte ich, die Augen geschlossen. Seine Küsse trieben mich in den Wahnsinn. Ich spürte den weichen Sand unter mir. Sein starker Körper nahm von mir Besitz. Glitzernde Wassertropfen regneten aus seinem Haar und benetzten meine durstigen Lippen.

Er fühlte sich so verdammt richtig in mir an. Alles fühlte sich so verdammt richtig an. Als hätte es seit jeher für mich so sein sollen. Als wäre mir alles vorherbestimmt gewesen.

Manchmal ist es Schicksal, hätte meine Freundin Jacky gesagt. Schwachsinn, es war die animalische Ausstrahlung dieses Mannes! Mein Körper brauchte ihn. Ich brauchte ihn.

Der Orgasmus traf mich mit der Plötzlichkeit einer Kanonenkugel. Wimmernd zitterte ich unter ihm. Meine Finger rutschten auf seiner nackten Haut ab. Ich wollte ihm nicht mit meinen Fingernägeln wehtun.

»Denise, ich ...«, hechelte er erstickt. Sein Unterkörper verkrümmte sich. Seine Bauchmuskeln pressten hart wie Stahl gegen meinen Schoß, und ich spürte, wie es noch mal geschah. Dieser Orgasmus war um ein Vielfaches heftiger als der vorangegangene. Alles explodierte in mir. Alles funkelte vor meinen Augen. Als hätte eine Lenkrakete die Kanonenkugel von gerade eben überholt und ihr Ziel gefunden.

Er riss den Kopf heftig zurück. Ein dumpfer Laut drang aus seiner Kehle. Dann spürte ich ihn. Jede Kontraktion, jeden Schwall, jeden Schub. Sein Samen drang in jede Vertiefung, jede Falte und jede Pore meines Innersten. Ich glaubte, noch einmal kommen zu müssen, doch das war das wellenartige Abflauen meiner beiden Höhepunkte.

»Lass ihn bitte drin«, beschwor ich ihn und wischte ungelenk die Wassertröpfchen aus seinem Gesicht. »Bitte lass ihn drin. Ich will ihn so sehr. Ich will dich so sehr.« Tränen schossen mir in die Augen.

Er küsste mich zärtlich. Sein heftiger Atem kam unregelmäßig und wir lagen einfach nur da. Minutenlang. Vielleicht eine Stunde. Wie lange, kann ich nicht sagen. Es wurde dunkel, als wir uns anzogen und zum Wagen zurückgingen.

Etwas weiter die Straße hinunter ragte der Zaun eines privaten Grundstücks auf. Dahinter, etwa dreihundert Yards entfernt, stand ein Blockhaus. In den schlammigen Grund des Sees getriebene Holzpfeiler stützten eine beschauliche Terrasse über die endlos anmutenden Weiten des Wassers, unter einem endlos erscheinenden Sternenhimmel.

Über eine Treppe, mit der Terrasse verbunden, führte ein Anlegesteg weiter in den See hinaus. Dort dümpelte ein kleines Motorboot träge in den Wellen.

»Betreten verboten«, seufzte ich und deutete auf ein Schild.

»Na so was, das Tor ist offen«, murmelte Steven und trat ein. Ich folgte ihm erhitzt. »Du verstößt gern gegen die Regeln, was?«

»Das Leben ist zu kurz, um sich immer an die Regeln zu halten, Liebling.« Er küsste mich und ich schmolz erneut unter seinen Berührungen dahin. Ich wollte ihn lieben, lieben und lieben. Wieso konnte die Zeit nicht stillstehen – nur für uns?

Flotten Schrittes lief er den Kiesweg entlang und nahm die Stufen zum Eingang der Hütte.

»Lass uns wieder gehen«, schlug ich vor. Irgendwann würde sich dieser Mann ernsthafte Probleme einhandeln.

Er streckte mir die Hand entgegen und half mir die Stufen hinauf. »Wäre es nicht wunderbar, hier das Wochenende zu verbringen?«

»Ja«, gab ich widerstrebend zu. »Aber lass uns gehen, bevor der Besitzer kommt und Anzeige erstattet.«

»Das wird nicht passieren.« Steven grinste und küsste mich.

»Und wieso nicht?«

»Weil ich der Besitzer bin«, lachte er. Die Eingangstür schwang auf.

»Steven«, knurrte ich. »Du ...«

Er zog mich hinter sich her und streifte mir das T-Shirt über den Kopf. »Ich will dich!«, stöhnte er.

»Ja«, erwiderte ich atemlos und schloss die Tür mit dem Fuß. Mein Blick fiel auf das große Doppelbett inmitten des behaglichen, modern eingerichteten Wohnzimmers. Fernseher, CD-Anlage, Bar – dieses kleine Blockhaus ließ es an keinem Komfort mangeln.

Unbeherrscht nahm ich ihn an der Hand und zerrte ihn zum Bett. Ich ließ ihm keine Zeit, sich die Schuhe auszuziehen, das Licht anzumachen oder Musik einzuschalten. Ich wollte ihn. Sofort.

Er drang ohne langes Vorspiel in mich ein, und wieder liebten wir uns zärtlich und liebevoll. Und es hörte nicht auf. Die nächsten zwei Tage nicht.

Wir schwammen, liebten uns, aßen etwas und liebten uns wieder. Den ganzen Samstag, den ganzen Sonntag. Ich konnte nicht genug von ihm bekommen.

Ich wünschte, diese Zeit hätte nie geendet. Als am Sonntagabend absehbar war, dass es enden würde und wir zurück nach Portland fahren würden, befiel mich eine seltsame Melancholie.

Ich lehnte splitternackt am Geländer der Terrasse und starrte leise seufzend auf das verschwommene Spiegelbild des Mondes. Steven stand hinter mir. Ich fühlte seine alles einnehmende Präsenz, roch seinen unwiderstehlichen Duft.

»Gleich«, sagte ich, weil ich wusste, dass wir fahren mussten und einen weiten Weg vor uns hatten. Das Unvermeidliche ließ sich nicht noch länger hinauszögern.

Ich küsste ihn und führte ihn hinunter zum Steg. Wir schwebten auf der Magie des flüchtigen Moments, bis wir das Ende des Wegs erreicht hatten.

Ich schöpfte etwas Wasser aus dem See und goss es über meine Brüste. Es floss über die Haut meines Bauches zu den teilrasierten Haaren meiner Scham.

»Schlaf ein letztes Mal mit mir«, bat ich und barg meinen Kopf an seiner Brust.

SexLust | Erotischer Roman | Band 1

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