Читать книгу SexLügen | Erotischer Roman | Band 2 - Denise Harris - Страница 5

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Sweet Sixteen – Januar 1991

Mitte Januar besuchten Éliane und ihr Mann Arnaud meine Eltern. Zwei volle Wochen hatten sie vor, in Oregon und Washington zu bleiben. Und ich werde nie vergessen, was ich empfand, als Arnaud zusammen mit Éliane aus der Passabfertigung ins Ankunftsterminal kam.

Arnaud sah fantastisch aus. Dunkel. Geheimnisvoll. Er besaß etwas Animalisches. Etwas Wildes. Trotz der Tatsache, dass er über vierzig und damit nicht mehr als ein steinalter Mann war. Und er war absolut tabu für mich. Er war der einzige Mann, den ich nicht haben konnte und nicht haben durfte.

Einmal hatte ich ihn nackt gesehen. Die Tür zu seinem Schlafzimmer war einen Spalt geöffnet gewesen. Er hatte geschlafen und das dünne Laken war heruntergerutscht. Atemlos betrachtete ich seinen schlaffen Penis und konnte mich nur mit Mühe dem hypnotischen Anblick entziehen. Und dem männlich herben Geruch, der durch den Türspalt drang. Ich bemerkte damals schon, dass Männer auf mich reagierten und das gab mir ein Gefühl der Selbstsicherheit. Ich spürte diese unbestimmte Sehnsucht in meinem Schoß. Und das widersprüchliche Bedürfnis nach Kontrolle. Beides führte zu einem gefährlichen Spiel. Vielleicht war ich reifer, als gut für mich war.

Bei unserer Begrüßung am Portland International Airport war seit der letzten Begegnung ein halbes Jahr verstrichen, und ich fragte mich, ob ich wieder dieses dunkle Funkeln in seinen Augen entdecken würde. Dieses wilde Verlangen, das er mit seinem französischen Charme geschickt zu verbergen suchte. Es war da. Nur für den Bruchteil einer Sekunde. Aber es war da!

Am nächsten Morgen stand ich nach dem Duschen lange vor dem Spiegel in meinem Zimmer und betrachtete meinen nackten Körper. Meine Brüste erschienen mir unheimlich groß. Im letzten Jahr hatten sie bedeutend an Umfang und Größe hinzugewonnen. Und die Spitzen waren von demselben zarten Rosa, das auch meinen hübsch geschwungenen Lippen ihre unvergleichliche Farbe verlieh.

Ich berührte mit dem Zeigefinger meinen Mund und fühlte die Feuchte meines Atems, die erfrischende Kühle, wenn ich mit der Zunge sanft über die Fingerspitze leckte. Mit einem Mal verspürte ich das Verlangen nach körperlicher Nähe.

Der lange Nagel meines Zeigefingers fuhr quälend langsam über das Kinn und meinen Hals entlang, bis er endlich das Brustbein erreichte. Die zartrosa Spitzen meiner Brüste richteten sich auf. Mein Schoß fühlte sich an, als würde die Hand eines Fremden – Arnauds Hand – regungslos auf ihm ruhen und die Wärme spüren, die aus meinem Inneren entwich. Mir wurde heiß. Die Vorstellung, dass er die steif aufgerichteten Nippel betrachtete, erregte mich.

Ich befeuchtete die Spitzen meiner Brüste und ließ die Hand weiter nach unten über meinen Bauch gleiten. Mein durchsichtig weißer Slip wölbte sich unter der Fülle der dunkelblonden Haare meiner Scham nach vorn. So, als erkundete die unsichtbare Hand meines gesichtslosen Fremden die äußeren Schamlippen. Ich spürte dieses süße Ziehen, als die inneren Schamlippen nach außen drängten. Meine Hand schob den Stoff meines Höschens zur Seite und streichelte den seidigen Flaum meines Schoßes. Er war flauschig wie die Haare eines Kätzchens.

Ich sank rückwärts auf mein Bett und spreizte die Beine. Zögernd tastete ich mich vor. Über den Punkt, den ich vor geraumer Zeit als Klitoris entdeckt hatte. Süße Seufzer ausstoßend, stellte ich mir Arnauds Blick vor, der meine Brüste Zoll für Zoll musterte. Seinen streichelnden Blick, der mich überall berührte, jede Rundung meines Körpers entlangfuhr und mich in Besitz nahm.

Meine Finger wurden drängender. Mit Verwunderung stellte ich fest, wie unheimlich feucht mich all diese Gedanken machten. Noch feuchter, als ich es üblicherweise war. Es kam mir vor, als würde ich auslaufen. Meine Finger drangen in die glitschige Wärme meiner Spalte.

Meine Klitoris schrie danach, berührt zu werden. Aber ich ließ mich warten, bis ich es nicht mehr aushielt. Meine Perle sandte wohlige Empfindungen durch meinen Körper. Ich musste mich anstrengen, ein lautes Stöhnen zu unterdrücken. Kein Junge meiner Schule hatte es geschafft, mich in Gedanken dermaßen in Erregung zu versetzen. Ich wollte diesen Fremden in meiner Vorstellung. Arnaud. Ich wollte Élianes Mann.

Gegen ihn verblasste Billy, der Junge, mit dem ich hatte schlafen wollen. Und auch Jason, der Star-Quarterback meiner Träume. Er war der Einzige, wenn überhaupt, der sich mit Arnaud, dem Fremden in meiner Phantasie, messen konnte.

Ich ließ ein leises Stöhnen zu. Die Bilderflut vor meinem geistigen Auge lenkte meine Finger. Jason! Jason war unerreichbar. Vorerst. Denn er verschwendete seine Zeit mit Marcy, der Top-Cheerleaderin unserer Highschool. Niemand wusste – Marcy schon gar nicht – dass ich ein Auge auf ihren Freund geworfen hatte. Der Ansturm an erregenden Empfindungen trieb mich in den Wahnsinn. Bis zum Sommer war noch viel Zeit, dachte ich erhitzt. Viel Zeit, dass sich gewisse Dinge änderten.

Ich stellte mir vor, wie Arnaud mit erigiertem Glied zu mir ans Bett kam. Steife Latten oder Bretter, wie die Jungs des Footballteams ihre Glieder nannten, hatte ich auf Hunderten von Fotos gesehen. Aber Arnauds Penis war anders. Dicker, praller und intensiver als alles, was auf Bildern dargestellt werden konnte.

Meine Finger kreisten über meine empfindsame Stelle. Ich biss mir auf die Unterlippe. Ich spürte, dass es passieren würde. Ich wollte, dass es passierte. Heiß breitete sich das Ziehen in meinem Schoß aus. Jedes Härchen meiner Scham spannte, die Haut schien zerreißen zu wollen. Und ...

Der Türsummer ertönte. Arnaud und Éliane! Ich wirbelte aus dem Bett hoch. Schwer atmend betrachtete ich meine lustverschleierten Augen in meinem Spiegel. Meine roten Wangen. Ich riss mich von meinem Spiegelbild los. Hastig versuchte ich, meinen Atem zu beruhigen, schlängelte mich in meine knallengen Shorts und griff nach meinem BH. Böse grinsend legte ich ihn weg. Ich würde ihn nicht brauchen für das, was ich vorhatte. Stattdessen streifte ich mir ein T-Shirt über. Mit Genugtuung stellte ich fest, dass sich meine aufgerichteten Nippel darunter abzeichneten.

Ich trat auf den Flur hinaus. Mom und Dad hatten bereits die Tür geöffnet und begrüßten unsere beiden Gäste aus Frankreich. Ich setzte mein strahlendstes Lächeln auf. Éliane küsste mich auf die Wangen und Arnaud machte eine spitze Bemerkung über meine Shorts. Und da war es wieder. Das dunkle Glühen in seinen Augen. Er sah mich nicht mehr an, nachdem er mir flüchtig die Hand gereicht hatte.

Meine Mutter blickte kurz zu mir herüber und ihr Lächeln gefror zu einem missbilligenden Nicken in Richtung meines T-Shirts. Ich zuckte unbeirrt mit den Achseln.

»Alors«, meinte Mom. »Kommt ins Wohnzimmer. Ist das Hotel nett? Ich wünschte wirklich, ihr könntet bei uns übernachten.«

Ich ging vor Arnaud. Mich vergewissernd, dass er mir auf den Po glotzen konnte.

»Du bist bei den Cheerleaderinnen aufgenommen worden, habe ich gehört.«

Ich drehte mich lächelnd zu ihm um. »Oui, das stimmt!«

Länger als notwendig verharrten wir im Flur. »Und ich bin noch viel mehr«, signalisierte ich ihm mit meinen Augen. Ich öffnete ein wenig meine angefeuchteten Lippen, so wie ich es bei diesem einen Model im Penthouse-Magazin gesehen hatte – »Meinen Lover und mich überkam die Lust auf Sex in einem Segelboot, das zum Verkauf angeboten wurde. Wir störten uns nicht an den Kaufinteressenten und schaukelten das Boot öfter als einmal ordentlich durch ...« Die Zeitschrift versteckte ich in meinem Zimmer.

Arnauds Brustkorb hob und senkte sich. Ich lächelte frech und folgte hüftschaukelnd den anderen ins Wohnzimmer.

»Wie erwachsen Denise geworden ist«, bemerkte Éliane. »Möchte sie noch immer Schriftstellerin werden, wenn sie groß ist?«

Mein armer Vater. Er versuchte zwar zu verstehen, was wir besprachen. Aber sein Französisch war denkbar schlecht. Mehr als ein paar Brocken hatte er nie aufgeschnappt.

»Wir müssen Englisch reden«, erinnerte Éliane Arnaud in unserer Landessprache. Dieser nickte pflichtbewusst und legte demonstrativ den Arm um seine Frau. Ich saß ihm gegenüber auf dem Couchhocker, die Beine leicht gespreizt. Ich wollte, dass er ahnte, dass ich mich vor fünf Minuten noch selbst gestreichelt hatte. Dass die Finger, die er flüchtig berührte, kurz zuvor in meiner Spalte gesteckt hatten. Und dass ich sie mir seitdem nicht mehr gewaschen hatte. Seine Hand war mit meinem Mösensaft in Berührung gekommen. Ob er meinen ureigensten Geruch wahrnahm? Ich schnurrte zufrieden in dem Wissen, dass meine Knospen gegen den Stoff des T-Shirts drückten.

»Denise ist dieses Jahr auch im Judo-Klub«, verkündete meine Mutter fröhlich, stellte Popcorn sowie Kartoffelchips auf den Tisch und sah zu mir herüber. »Denise, zieh dir einen Sweater an! Es ist frisch.«

»Es geht schon, Maman.«

»Judo?«, platzte Arnaud heraus und hatte einen legitimen Grund mich anzusehen. »Wie praktisch, um mit einem Jungen in den Nahkampf zu gelangen, n’est-ce pas?«

»Arnaud!«, tadelte ihn Éliane lächelnd und verdrehte die Augen. Sie errötete leicht. Sie und Mom sahen sich unheimlich ähnlich – und doch waren sie grundverschieden. Total verschieden.

Meine Eltern hatten den Fernseher angelassen. Während ich auf den Bildschirm sah, bemerkte ich aus den Augenwinkeln, dass Arnauds Blicke meine wohlgeformten Beine bis hinauf zu meinen Shorts wanderten. Zufrieden mit mir selbst griff ich in die Schüssel mit Popcorn. Arnauds und meine Finger berührten sich.

»Yep, Judo.« Ich nickte, ohne vom Bildschirm aufzusehen. Meine Fingerspitzen kribbelten. Und ich wusste instinktiv, dass auch Arnaud das Feuer auf der Haut lodern spürte. Ich konnte so viel und noch viel mehr für ihn sein.

»Ein Mädchen in ihrem Alter muss sich verteidigen können«, brummte Dad heiter, »bei all den kranken Typen da draußen.«

Er warf mir einen liebevollen Blick zu, den ich mit all der Liebe, die eine Tochter für ihren Vater empfinden konnte, erwiderte. Ich würde immer sein kleiner Liebling sein – selbst wenn ich irgendwann einmal achtzig war.

***

Arnaud hatte schon zuvor dann und wann ein Auge auf mich geworfen. Ich bemerkte dieses dunkle Glühen in seinen Augen, wenn wir unbeobachtet waren. Bei Familienfeiern, auf Ausflügen, wenn ich bei meiner Cousine übernachtete.

Das allererste Mal verschreckte mich dieser Blick, aber dann empfand ich ihn zunehmend normal, später sogar erregend. Ich experimentierte mit Arnaud, studierte die Veränderung, wenn ich versuchte, mich sexy zu bewegen, oder mich auszog. Doch mehr als meine langen schlanken Beine hatte er bis zu jenem Januar nie zu sehen bekommen.

Manchmal war er schlecht gelaunt, wenn er mich ansah. Ich verhielt mich dann immer besonders hinreißend. War er fröhlich und unternahm einen seiner ungezählten Versuche, mich mit seinem Charme zu ködern, reagierte ich mies und schlampenhaft. Ich spielte mit ihm, denn ich wusste, dass ich alle Macht über ihn besaß.

Er hatte mich bis dahin nie angefasst. Und seine Wut darüber, es nicht tun zu dürfen, steigerte sich von Mal zu Mal. Wir wussten beide, dass ich mit ihm spielte. So auch an jenem Abend, als er und Éliane uns besuchen kamen.

Ich hielt mich bei geöffneter Tür in meinem Zimmer auf. Er warf einen Blick zu mir herein, während er im Flur an mir vorüberging. Diesen dunklen Blick. Ich hatte auf diesen Blick gewartet. Lange hatte ich mir ausgemalt, wie es sein würde. Und ich wollte alles auskosten. Lasziv zog ich mir das T-Shirt über den Kopf und ließ meine weichen Brüste baumelnd ihre Freiheit genießen. Sein Blick fror an den zartrosa Knospen fest. In seinem Gesicht arbeitete es. Die Kiefer mahlten. Ich biss mir auf die Unterlippe, nahm all meinen Mut zusammen und spielte mit den sich steil aufrichtenden Nippeln. Katzenartig setzte ich einen Schritt vor den anderen – wie Victoria, die weiße Katze in Cats – bis wir nur noch eine Armlänge voneinander entfernt waren. Sein Atem streifte meine Haut. Der Lufthauch küsste die empfindsamen Spitzen meiner Brüste. Und dann?

Dann schloss ich die Tür. Etwas zu fest, etwas zu laut. Sein Kopf knallte beinahe gegen das Türblatt. Und wieder hatte er mich nicht anfassen dürfen!

Ich lehnte mich mit dem Rücken gegen die Tür und grinste über das ganze Gesicht. Ich musste mich zurückhalten, nicht hysterisch loszukichern. Mich im Kreis drehend, griff ich nach dem schnurlosen Telefon – damals gab es kaum Handys und Telefonnummern wusste man noch auswendig – und wählte den Anschluss von Billy, dem Jungen aus meinem Judokurs.

Er hob ab. Klang schlafmützig wie immer.

Ich fragte ihn, wie es ihm ginge, doch er war nicht gerade jemand, der den Small Talk erfunden hatte. Dafür besaß er wunderschöne blaue Augen.

»Brauchst du etwas Bestimmtes, Denise?«

»Ich glaube, du weißt ziemlich genau, was ich will. Was ich brauche ... Billy.« Ich legte mich mit dem Rücken auf meine Bettdecke und beobachtete, wie sich meine Brüste hoben und senkten. Heiß gemacht von dem Anblick öffnete ich den Knopf meiner Shorts und spielte mit meinen Schamhaaren.

»Warum ich?«

»Warum nicht du?«

Er lächelte und ich konnte ihn nachdenken hören. »Wann?«

»Wie wäre es mit übermorgen? Oder noch besser! Am Freitagabend. Ein Kinofilm und dann ...«

»Ich habe Angst, Denise. Mir geht das zu schnell.«

»Feigling«, schmunzelte ich. »Beim Judotraining hattest du auch nie Probleme, mich anzufassen.« Die letzten drei Mal – oh ja!

»Das ist ja auch Judo.«

»Stell dir vor, es wäre Judo ... nur ohne etwas an.«

Er seufzte. Nein, rang nach Atem. »Wo ist der Haken, Denise? Du kannst jeden Typen haben. Soll das ein Scherz werden, über den sich die ganze Schule totlacht?«

»Im Gegenteil. Niemand in der Schule wird’s erfahren. Dafür wirst du schon sorgen. Aber wenn du nicht willst, dann ...«

»Nein, schon okay. Also wir beide?« Er lächelte.

»Wir beide«, bestätigte ich. »Diesen Freitag – und nur diesen Freitag ...«

»Ich ... Treffen wir uns dann dort? Oder ... ich komm mit dem Bus zu dir und hol dich ab.«

»Nein, wir treffen uns dort!«

»Okay.« Damit legte er auf.

Lächelnd spielte ich mit dem Telefonhörer und schüttelte meine blonde Mähne aus. Arnaud hatte sicher nicht vor der Tür gestanden, um zu lauschen. Aber ich stellte mir vor, wie er das Ohr gegen das furnierte Holz gedrückt hielt und vor Eifersucht kochte. Dass er Wort für Wort mitbekommen hatte, wie ich sinnlos meine Unschuld an einen farblosen Jungen meines Judokurses verschenkte.

***

Am nächsten Tag – mein Dad musste arbeiten, Mom und Éliane waren auf Sightseeingtour durch die Stadt – hatte ich mir ein schwarzes Minikleid sowie dazu passende High Heels angezogen und spielte mit den PlüschHandschellen und der neunschwänzigen Katze.

Es war schwer gewesen, diese Dinge ohne das Wissen meiner Eltern zu besorgen, verdammt schwer. Anfang der Neunziger gab es noch keinen Internetversand. Und zu den Dingen selbst ... Was es mit BDSM auf sich hatte, konnte ich trotz der Bücher, die ich gelesen hatte, nur dunkel erahnen. Aber das Outfit und die Werkzeuge gefielen mir. Ich verstand nicht, warum Menschen freiwillig Schmerzen erduldeten. Warum sie es zuließen, dass man sie ihrer Würde beraubte.

Absichtlich war ich an jenem Tag zuhause geblieben und hatte dafür gesorgt, dass alle anderen es wussten. Dass es an der Tür klopfte, überraschte mich nicht. Ich wäre überrascht gewesen, wäre es anders gekommen. Überrascht und enttäuscht.

Ich blickte durch den Spion. Arnaud.

Unzählige Sekunden ließ ich mir Zeit, die Tür zu öffnen. Dann schob ich die Kette zur Seite und drückte die Klinke herunter. Breitbeinig stand ich vor ihm. Balancierend auf schwarzen High Heels, die das schwache Licht der Januarsonne reflektierten.

»Nanu«, hauchte ich. Mein Herz klopfte. Hämmerte gegen meine Rippen. Pochte bis unter die Schädeldecke. Er hatte gewusst, dass meine Eltern nicht zuhause waren. Und er hatte auch gewusst, dass ich hier auf ihn warten würde.

»Glaubst du, das ist ein Spiel, Denise?«

»Glaubst du es denn?«, erwiderte ich frech.

Er trat ein und warf die Eingangstür hinter sich zu. Ich wich vor ihm zurück. Was, wenn die Nachbarn das Zuschlagen der Tür gehört hatten?

»Glaubst du, das ist ein Spiel?« Sein Brüllen erfüllte den Flur.

»Weiß deine Frau, dass du hier bist?«

Er erwischte mein Handgelenk. Mir fiel die Peitsche aus der Hand. Er zog mich zu sich heran.

»Du bist ...« Seine Augen musterten mich wütend. Dann gewann das dunkle Glühen in ihnen die Oberhand. Er fasste mir ins Haar. Packte mich am Nacken. »Du bist wunderschön.« Sein männlicher Atem streifte meinen Mund. Seine Lippen nahmen Besitz von mir. Ich genoss den Kuss. Das Eindringen seiner Zunge. Den herben Geschmack. Das Kitzeln, wenn sich unsere Zungenspitzen berührten.

»Na, na, na, Monsieur«, lachte ich. »Wir sind hier in Amerika ...«

»Du solltest dieses Scheißspiel sein lassen, Denise! Sonst verbrennst du dir die Finger!«

Seine Stimme klang bedrohlich. Ich hätte Angst haben müssen. Doch ich hatte keine.

»Du weißt schon, dass du gegen die Gesetze dieses Landes verstößt, oder? Ich weiß ja nicht, wie das in Frankreich ist ...« Ich gluckste und entwand mich seiner Umarmung. Flüchtete vor ihm. Doch er war schneller. Er packte mich an der Taille und küsste mich wild auf den Hals. Heiße Schauer schwappten über mich. Er knetete mit einer Hand meine Brüste. Hals, Arme und Beine waren wie elektrisiert. Seine andere Hand glitt unter den Saum meines schwarzen Minikleids und griff mir in den Schritt. Ich hatte kein Höschen an. Seine Finger drangen ungehindert zu meiner feuchten Spalte vor. Er massierte meine empfindsamste Stelle und ich kam. Ich kam augenblicklich. Wie hatte er das gemacht? Mein Becken zuckte. Ich wimmerte und biss ihm in den Hals. Wie zum Teufel hatte er das gemacht? Kraftlos sank ich gegen ihn, während ich das Gefühl hatte auszulaufen. Meine Beine stützten mich nicht mehr. Wackelig glitt ich seinen Körper entlang. Er drehte mich herum und drückte mich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf Armlänge fort.

»Du weißt gar nichts, Denise. Du glaubst nur, etwas zu wissen.«

»Dann mach schnell, bevor Mom und Dad zurück sind!«

Er schubste mich. Ich fiel nach hinten auf den Boden. Verlor die High Heels. Mein Minikleid war hochgerutscht. Meine blanke Möse, meine nackten Pobacken rutschten über den weißen Teppichboden.

Er sank auf die Knie, streifte mir das Minikleid über den Kopf und zwang meine Beine weit auseinander. In seinen Augen brannten Höllenfeuer. Er senkte den Kopf und ließ seine Zunge über meine Spalte kreisen. Ich stöhnte. Laut. Was machte dieser Mann da mit mir? Seine Zunge war überall. Auf meinem Kitzler, auf den Schamlippen. In mir. Lust strömte in jeden Winkel meines Körpers. Ich zuckte. Und es geschah wieder. Noch intensiver, als ich es in Erinnerung hatte. Noch intensiver, als wenn ich es mir selbst beim Duschen mit dem Duschkopf machte. Noch intensiver, als wenn mich meine Cousine leckte.

Meine Schenkel schlugen ihm ins Gesicht. Meine Krallen zerrauften sein Haar. Gruben sich in seine Kopfhaut. Doch er machte weiter. Drückte meine Oberschenkel an sich. Saugte wie ein Besessener an meinen Schamlippen. Stieß mit der Zunge unerbittlich zu und leckte schnell wie der Flügelschlag eines Kolibris über meine Perle. Ich schrie.

Das konnte doch gar nicht sein! So etwas hatte ich noch nie erlebt!

Er steckte zwei Finger in meine Spalte und kreiste vorsichtig in meinem Loch. Ich hechelte. Ich hatte Angst, dass er zu fest eindrang. Den magischen Punkt überschritt, der meine Jungfräulichkeit bewahrte.

Er ließ mich meinen eigenen Saft schmecken. Ich leckte ihn von seinen Fingerspitzen. Saugte ihn auf wie königlichen Nektar.

Er streifte die Hose ab und holte seinen Schwanz heraus. Ich lachte unterdrückt. Sein Specht war unheimlich dick. Aber auch unheimlich kurz. Ganz anders als in meiner Erinnerung. Ganz anders als in meiner Vorstellung. Er näherte das Ding meiner Möse.

»Bist du verrückt?«, fuhr ich ihn an, »meine Tage liegen zwei Wochen zurück!«

»Du sollst ihn lecken, du kleine Schlampe!« Er küsste mich hart. Die Spitze seines Penis berührte mich am Bauch. Fleischig. Warm. Arnaud rollte sich neben mich.

Ich setzte mich langsam auf, kniete mich zwischen seine Beine und machte es mir bequem. Sein gekräuseltes Haar fühlte sich ähnlich flauschig wie meines an. Wieder musste ich mir einen Grinser verkneifen. Sein Schwanz war lächerlich kurz. Und er war nicht beschnitten. Ich umfasste ihn mit meiner kleinen Faust und lediglich die Spitze seiner Eichel blitzte purpurn hervor. Allerdings schaffte ich es nicht, dass sich Daumen und Mittelfinger berührten. Zwischen ihnen blieb mehr als ein Zoll Abstand. Wie konnte ein so kurzer Schwanz dermaßen dick sein?

Er strich mir durchs Haar, in dem sich funkelnd das Licht der Nachmittagssonne fing. Schatten tanzten über unsere nackte Haut.

»Leck ihn, du kleine Schlampe.«

Ich biss auf meine Unterlippe. Ja, ich wollte zum allerersten Mal den Penis eines Mannes in meinem Mund spüren. Die purpurne Eichel flehte mich an, sie mit meiner Zunge zu liebkosen. Ein silberner Tropfen wölbte sich aus dem kleinen Schlitz an der Spitze.

»Was ist das?«, hauchte ich.

»Ein erster Lusttropfen. Los! Koste ihn!«

Mein Herz klopfte aufgeregt. Fucktastisch! Ich ließ meine Zunge vorschnellen und leckte ihn auf. Er schmeckte wie Ambrosia und weckte ein unbändiges Verlangen nach mehr. Ich umschloss die Eichel sanft mit meinen Lippen. Immer hatte ich mir vorgestellt, wie sich die sinnliche Spitze eines Mannes in meinem Mund anfühlen würde. Und meine Erwartungen wurden noch übertroffen. Sie wirkte hart und doch weich. Prall und trotzdem empfindsam. Jedes Mal, wenn meine Zähne sie berührten, stöhnte er auf. Es klang nach einer Mischung aus Lust und Schmerz.

»Ja, so ist’s gut«, zischte er. »Saug an mir!«

Ich stellte mir einen Eislutscher vor, der nicht weniger wurde. Im Gegenteil, sein Penis gewann mit jedem Mal lecken sogar an Umfang und Länge. Die Spitze ragte mittlerweile einen guten Zoll aus meiner kleinen Faust hervor. Und bei diesem Eislutscher musste man keine Angst haben, dass er unversehens zu Boden fiel, wenn man zu heftig leckte. Oder?

»Na also!«, schnurrte ich zufrieden, als er zwischen meinen Fingern zu voller Größe anwuchs. Damit schaffte er es zwar noch immer nicht unter die Top 20 meiner Phantasie-Traumschwänze, aber er war kein totaler Reinfall.

Ich schleckte über die Eichel, bis sie wie ein Fliegenpilz glänzte.

»Sachte, sachte«, stieß er hechelnd hervor. »Gott!« Er schrie und hielt sich die Hände vor die Augen. Warf den Kopf zurück. »Nein, hör auf!«

Er explodierte in meinem Mund. Es brannte in meinem Rachen. Ich glaubte, keine Luft mehr zu bekommen. Schwall für Schwall spritzte er in jeden Winkel meiner Mundhöhle. Ich spuckte alles auf seinen Bauch. Es schmeckte bitter. Herb. Wie wilder Wein, den ich in Frankreich gekostet hatte. Mein Gaumen fühlte sich verätzt an. Ich hustete. Das zu dem Eislutscher, der nicht durch zu heftiges Schlecken zu Boden fallen konnte!

»Was zur Hölle war das?«

»Na was wohl, du dumme Nuss! Das war ein Orgasmus!« Er sah unzufrieden aus.

Ich betrachtete die milchig weiße Flüssigkeit, die ich ausgespuckt hatte. Sie klebte tröpfchenweise um seinen behaarten Nabel. So also sah Samenflüssigkeit aus. Ein glibberiges Zeug, das entfernt an »Jell-O« und saure Milch erinnerte. Unglaublich, dass darin Spermien schwimmen sollten, die Babys zeugen konnten.

Ich richtete mich auf. Die Sehnen in meinem Schritt schmerzten wie nach einem zweistündigen Cheerleadertraining. Arnaud hatte meine Beine sehr weit auseinandergedrückt. Fast zu weit. Auf wackeligen Füßen wechselte ich ins Bad und griff mir das erstbeste Handtuch.

»Hier!«, sagte ich, warf es ihm zu und sammelte meine Sachen auf. »Wisch den Schleim ab. Nicht, dass er auf den Teppichboden rinnt.«

Er blieb auf dem Boden liegen. Sein heftiger Atem beruhigte sich allmählich.

Ich betrachtete ihn und empfand mit einem Mal nur noch Abscheu. Hatten wir eben Sex gehabt? Ich meine, richtigen Sex? Irgendetwas fehlte. Die klitoralen Orgasmen waren zwar anders gewesen. Intensiver. Wow! Aber das ultimative Feuerwerk, von dem ich ahnte, dass es das da draußen irgendwo geben musste, hatte gefehlt. Ich fühlte mich auf seltsame Art unbefriedigt. Und ich hatte nicht gedacht, dass Sex mit einem Mann in einer so grenzenlosen Sauerei endete. Ich schlang meine Arme um meine Brüste und vermisste unsagbar meine Cousine. Die Geborgenheit in ihren Armen, wenn wir uns gegenseitig befriedigt hatten. Konnte denn Sex mit einem Mann überhaupt so schön sein wie mit ihr?

Ich schlüpfte in Jeans-Shorts und T-Shirt und setzte mich ins Wohnzimmer vor den Fernseher. Ich beachtete Arnaud nicht. Ich wollte nur noch, dass er die Wohnung verließ.

Aber als Arnaud eine Hand auf meine Schulter legte, empfand ich sie als sehr tröstlich. Ich kuschelte meine Wange an seinen Handrücken und hegte plötzlich den Wunsch, ihm noch einmal nahe zu sein. Nackt. Körper an Körper. Ihn tief in mir zu spüren.

Ich sah zu ihm auf. »Schlaf mit mir!«

Seine Augen verengten sich. Er nickte und reichte mir die Hand. Aber wir schafften es nicht bis zu meinem Bett. Wir schafften es nicht einmal in mein Zimmer. Ich sank gegen ihn und wir glitten erneut auf den Teppichboden, der eben erst Zeuge unseres Liebesspiels geworden war.

Wild streifte er mir die Jeans-Shorts herunter und zog mir das T-Shirt über den Kopf. Mit den Zähnen riss er die Verpackung eines Kondoms auf.

Ich griff nach seinem freischwingenden Penis. Ich wusste nicht, ob er es mochte, aber ich bewegte sanft seine Vorhaut vor und zurück. Der Anblick war mir noch immer fremd. Die amerikanischen Schwänze, die ich auf Fotos gesehen hatte, waren alle beschnitten gewesen.

Er stülpte sich das Gummi über seinen Steifen und küsste mich hart.

»Das wird jetzt etwas weh tun«, flüsterte er und legte mich auf den Boden zurück.

»Was?« Ich zögerte und sah, wie die Spitze seines kondomverhüllten Schwanzes an meiner klatschnassen Spalte rieb.

»Das!«

Ein Schmerz durchzuckte meinen Schoß. Ich musste mir in die Hand beißen, um nicht lauthals loszubrüllen. Aber dann war es auch schon wieder vorbei, und er drang sehr langsam in mich ein, bis sich unsere Schambeine berührten. Mein Atem verwandelte sich in ein Stöhnen. Es fühlte sich verboten schön an. Höllisch schön! Arnaud war so unheimlich dick!

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