Читать книгу Die Geisterbande und die Kräfte des Dämons - Dennis Weis - Страница 6
Zombie Professor Lux
ОглавлениеDas Gespräch der Gruppe wurde unterbrochen, als sich jemand näherte. Sie blickten sich alle um und erkannten schon von Weitem, dass es sich um den Professor handelte. Erst beim Näherkommen wurde Tjalf und Corax relativ schnell deutlich, dass etwas nicht stimmte.
„Was ist dem Professor Lux?“ fragte Hanna etwas verängstigt, „er verhält sich so merkwürdig.“
„Wie ein Untoter“, vermutete Tjalf.
„Ich glaube, er ist ein Zombie“, vermutete Hanna, „sonst würde er nicht so schlurfen und solche stöhnenden Geräusche von sich geben.“
„Aber was machen wir mit ihm?“ wollte Tjalf wissen, „ich möchte ungern noch einen Freund töten müssen.“
Der Professor kam trottend daher. Seine Augen waren weiß, es fehlte die komplette Iris. Dadurch sah er noch unheimlicher aus. Offenbar fokussierte er die Gruppe um Tjalf herum, denn da führte sein Weg hin.
„Ich habe keine Ahnung“, meinte Bartholomäus, „vielleicht machen wir ihn bewusstlos?“
„Das wird man mit Magie schlecht erreichen“, äußerte Corax, „dadurch verletzt man ihn. Er könnte ohnmächtig werden, aber es braucht eine Zeit.“
„Dann werde ich ihn mit meinem Stab bearbeiten“, machte der Diviator klar und schritt ohne weiter auf die Zustimmung der anderen zu warten, auf den Professor zu.
Der Untote sah Bartholomäus und wählte ihn al sein neues Ziel. Der Kampf war schon vorher entschieden, keiner machte sich Sorgen, dass dem Diviator etwas geschehen könnte. Dennoch war er vorsichtig, denn man sollte seinen Gegner nie unterschätzen.
Falls der untote Professor Lux ihn erwischen sollte, und dafür reichte eine Kratzwunde, war es um Bartholomäus geschehen und er würde selbst zu einem Zombie verkümmern und mit ordentlichen Fleischhunger durch die Welt wandern.
Bartholomäus schwang seinen Stab, drehte in seinem Handgelenk und verpasste dem Professor einen Hieb auf sein Kinn, sodass dieser nach hinten fiel. Untote waren zäh, aber schnell umzuhauen. Bartholomäus setzte nach, indem er solange auf Professor Lux eindrosch, bis dieser sein Bewusstsein verlor.
„Geschafft!“, rief er zu den anderen und sie machten sich auf den Weg zu ihm.
„Und nun?“ wollte Hanna wissen.
„Fesseln“, orderte Tjalf an, „und eine Art Beißring in den Mund, damit er nicht aus Versehen einen von uns infiziert.“
Nach Absuchen der Umgebung entschieden wir uns, einen robusten dicken Ast zu nehmen, auch wenn dieser im Mund geschmacklich nicht die Beste Wahl war. Aber konnte ein Zombie so etwas unterscheiden?
Mit Respekt vor den Beißern stopften wir ihm das Holzstück in den Mund und knoteten es mit einem Seil fest, so gut wie wir konnten. Zudem verbanden wir seine Beine und Arme, damit er nicht fliehen konnte.
„Wie geht dein Plan weiter?“ fragte Filum, „schließlich kannst du ihn nicht heilen, falls du das gedacht hast.“
„Ehrlich gesagt weiß ich es nicht“, antwortete Tjalf und wirkte etwas verzweifelt, „meint ihr nicht, man kann ihn überreden, sodass er sich beherrschen kann wie bei euch beiden, Hanna und Bartholomäus?“
Der Diviator fing an zu lachen, denn er dachte, es sei ein Scherz von seinem Freund. Auch Hanna musste schmunzeln. Corax und Filum schüttelten den Kopf, denn es klang einfach unglaublich.
„Das glaubst du doch nicht wirklich, oder?“ fragte Bartholomäus, immer wieder lachend, denn es war auf eine ganz schräge Art komisch.
„Hast du eine andere Alternative?“ entgegnete der Venator.
„Nein, das habe ich nicht“, antwortete Bartholomäus, „aber ein Zombie lässt sich nicht heilen.“
„Aber er muss sich doch an uns erinnern“, meinte Tjalf, „das konnte Hanna auch. Selbst nach ihrer Verwandlung zur Seelenfresserin.“
„Auch das ist selten“, sprach Filum, „die meisten Seelenfresser können dem Verlangen nach Seelen nicht widerstehen- sonst wäre das auch nicht der Name dieser Spezies.“
„Dann muss ich es versuchen“, machte Tjalf deutlich.
„Und was ist mit Peter?“ fragte Hanna, denn dieser war ihr ebenso wichtig und lag noch immer unter der Erde.
„Glaube mir, Hanna, ich wünsche mir nichts Sehnlicheres, als Peter wieder in meinen Arm zu schließen, aber ich kann auch nur eines zurzeit machen und jetzt gerade möchte ich den Professor nicht verlieren“, teilte Tjalf mit.
„Du hast ja recht“, musste sie zugeben, „ich will nicht, dass wir ihn vergessen.“
„Das werden wir nicht“, versprach der Venator.
In diesem Moment erwachte der untote Professor und seine kalten weißen Augen fokussierten sofort die anderen. Er röchelte, da er mit ganzer Kraft versuchte, sich zu befreien. Wenn er könnte, würde er sie fressen und ihre Gedärme herausreißen. Das Seil hielt aber, sowie auch der provisorische Ast.
„Professor Lux!“ rief Tjalf, „hören Sie?“
Der Untote hielt kurz inne, aber nur um neuen Schwung zu nehmen, damit er das Seil zu reißen bringen konnte. Es gelang ihm aber nicht.
„Professor, bitte reagieren Sie doch“, flehte Tjalf, während Filum, Corax und Bartholomäus eher skeptisch dreinblickten.
Hanna schaute zuversichtlich, auch wenn sie es gar nicht war. Auf die Weise hatte die Seelenfresserin das Gefühl, Tjalf zu unterstützen. Professor Lux schaute zu ihr und es war für einen Augenblick so, als wäre all dies nicht geschehen und er war noch der Alte.
„Fressen“, brüllte er mit heiserer Stimme, als hätte er gestern Nacht durchgefeiert und geschrien.
Hanna zuckte kurz zusammen, denn es zeigte eine Seite, die sie von dem Professor nicht kannte. Eigentlich fragte sie sich, ob es überhaupt noch etwas an diesem untoten Wesen gab, was noch vom Professor Lux übriggeblieben war.
„Vielleicht müssen wir damit leben, dass der Professor tot ist“, äußerte Hanna und blickte traurig drein.
„Sag sowas nicht“, entgegnete Tjalf, denn er wollte den Professor nicht einfach so gehen lassen, indem er ihn für tot erklärte, „auch wenn er nun ein Untoter ist, sollten wir nicht aufgeben.“
„Wir haben aber nicht ewig Zeit“, mischte sich Bartholomäus ein, „die Welt war vor kurzem in Gefahr und ist es noch, denn nicht alle Geschöpfe sind vernichtet worden.“
„Ich stimmte dem Diviator zu“, pflichtete Filum ihm bei.
„Wir sollten dem Professor helfen“, machte Corax klar und damit stand es unentschieden und alles blickte auf Hanna.
„Auch wenn es dir nicht gefällt“, sprach sie, „das da ist nicht mehr Professor Lux, wenngleich er sein Aussehen trägt.“
„Dann wollt ihr, dass ich ihn aufgebe?“ fragte Tjalf nochmals nach.
Filum nickte, während Hanna und Bartholomäus mit einem kurzen „Ja“, antworteten.
„Dann bleibe ich hier und kümmere mich um ihn“, verdeutlichte Tjalf, „denn ich kann ihn nicht zurücklassen und will es auch nicht. Das würde ich auch für jeden anderen von euch tun.“
Hanna packte das schlechte Gewissen und die Argumentation und die Entschlossenheit des jungen Mannes überzeugte sie in diesem Augenblick sehr.
„Dann will ich mich umentscheiden und dir und natürlich ihm beiseitestehen“, sagte die Seelenfresserin.
„Danke“, sprach Tjalf.
„Dann werde ich ebenfalls hierbleiben“, teilte Bartholomäus mit.
„Dann bleibt mir wohl keine andere Wahl“, äußerte die Hexe.
„Doch die bleibt dir“, entgegnete Corax.
„Aber ich will nicht woanders hin“, machte sie deutlich, „und dabei bleibt es. Geh‘ mir nicht damit auf die Nerven.“
„Oder was?“ fragte Corax, der durch seine Stärke keine Konfrontation mit seiner alten Herrin scheute.
„Hört auf- sofort!“ rief Tjalf, „dieses Verhalten hilft niemandem. Wer das nicht einhalten kann oder will, der fliegt raus!“
Ein betretenes Schweigen machte sich breit. Außer dem Röcheln des Professors war nichts zu hören. Corax und Filum wandten die Blicke voneinander ab. Das schlechte Gewissen einzelner sorgte dafür, dass keiner die Gruppe verlassen wollte. Professor Lux war eben einer von ihnen, auch wenn er gerade ein Zombie war.
„Der muss doch zur Vernunft zu kriegen sein“, sprach Tjalf.
„Man könnte versuchen, ihn zu beherrschen“, brachte Filum mit ein.
„Dann wäre noch weniger er selbst“, entgegnete der Venator, „das will ich nicht.“
Der untote Professor lehnte sich derartig nach vorne, sodass das Seil spannte und er dadurch seine Hände nahezu abschnürte. Tjalf schaute sich ihn genau an und er konnte nicht wahrhaben, dass es nichts gab, was helfen würde. Immerhin konnten die Seelenfresserin und der Diviator, ein Tagvampir, ihren Fresstrieb auch zurückhalten.
„Es liegt daran, dass er durch sein Zombiedasein primitiv geworden ist“, erklärte Corax, „das ist der Unterschied zu den anderen beiden.“
„Dennoch hat er doch einen Willen“, erwiderte Tjalf, „ich konnte mich auch einem Dämon stellen und lebe in Koexistenz mit ihm.“
„Das mag stimmen, aber vielleicht ist er für einen Willen zu blöd, wenn du verstehst“, entgegnete der Krähenmann.
„Ich verstehe, aber teile deine Meinung nicht“, widersprach der Venator, „denn selbst Babys oder auch kleinste Geschöpfe, mögen sie auch noch so primitiv sein, haben einen Willen. Es ist das erste, was uns leben lässt.“
„Aber es gibt doch Wesen, die keinen Willen haben, oder etwa nicht?“ fragte Corax, nachdenklich in seiner Stimme.
„Sicher, aber diese werden unterdrückt“, antwortete Tjalf, „sie sind nicht von Natur aus so.“
„Toll, dass ihr nun herumphilosophiert, aber es hilft uns keinen Deut weiter“, mischte Bartholomäus sich ein, der es leid war, herumzustehen, „was machen wir nun?“
„Wie wäre es mit Hypnose?“ fragte Tjalf, dem dieser Einfall plötzlich in den Kopf schoss.
Bartholomäus schaute beeindruckt. Dem Kleinen schien immer wider etwas einzufallen. Corax dachte kurz darüber nach.
„Immerhin kann man Leute damit vom Rauchen abbringen“, meinte Tjalf.
„Aber kannst du ihn hypnotisieren?“ wollte Hanna wissen.
„Leider nein“, musste Tjalf eingestehen.
„Aber ich beherrsche es“, sprach Filum und zog auf einmal die Aufmerksamkeit ungewollt auf sich.
„Du?“ fragte Bartholomäus misstrauisch.
„Ja, ich habe es lange nicht angewendet, da ich mich auf andere Kräfte verlassen konnte“, führte sie aus, „die Fertigkeit habe ich nicht verlernt.“
„Jetzt weiß ich deinen wahren Grund, weshalb du noch bei uns bist“, platzte es aus dem Krähenmann heraus.
„Und der wäre…?“ wollte Filum wissen.
„Du willst Tjalf beherrschen oder beherrschst ihn bereits“, vermutete Corax, „diese Dämon- Nummer ist sicher auf deinen Mist gewachsen.“
„Das ist doch Quatsch“, stritt die Hexe die Vorwürfe ab, „ich habe kein Interesse mehr daran.“
„Und welches Interesse hast du denn?“ fragte Bartholomäus, denn er glaubte ihr nicht.
„Auch wenn du es mir nicht abnehmen magst, ich bin geläutert“, antwortete die Hexe, „und will meine Untaten wiedergutmachen.“
„Das ich nicht lache“, prustete Corax, „jahrelang bist du der Schatten und plötzlich möchtest du das Licht sein?“
„In erster Linie will sie helfen“, unterbrach Tjalf den Krähenmann, „und das ist, was für mich momentan zählt. Dein Misstrauen verstehe ich. Auch ich traue ihr nicht einhundert Prozent, aber wenn sie etwas vorhätte, hätte sie es dann nicht umgesetzt, als wir geschwächt waren?“
„Bestimmt, oder es ist ihr Plan, Vertrauen zu uns zu fassen“, antwortete Corax.
„Gut, aber dafür wird uns die Zeit Antworten darauf geben“, sprach der Venator, „für heue gilt, dass sie möglicherweise dem Professor helfen kann und damit auch uns.“
„Falls du uns austrickst, werde ich keine Gnade walten lassen“, drohte der Krähenmann, der ihr offenkundig nicht verziehen hat.
Filum schwieg, um die Stimmung nicht noch weiter anzuheizen. Ihr war klar, dass man ihr einfach nicht vertrauen konnte. Das musste so sein. Filum wollte damit leben und wartete auf ihre Möglichkeit, um sich irgendwann zu beweisen.
„Dann bitte ich dich, deine Hypnose- Fähigkeit zu nutzen, um Professor Lux zu befreien“, sagte Tjalf und überließ Filum das Feld.
Es war tatsächlich lange her, dass sie diese Fertigkeit angewendet hatte, daher war sie auch aus der Übung. Zudem hatte sie es noch nie bei einem Zombie angewandt. Filum wusste dementsprechend gar nicht, ob eine Hypnose zum Erfolg führte.
Die Hexe konzentrierte sich, um eine möglichst Energie für die anstehende Hypnose zur Verfügung zu haben. Wenn es ihr gelingen sollte, würden sie ein Stück weit weniger Misstrauen zu ihr haben. Aber das war nicht ihr erklärtes Ziel. Erst einmal musste sie dem Professor dazu bringen, dass er klar wurde.
Sie schaute in die kalten weißen Augen des Professors. Er dagegen röchelte vor sich hin, als würde er verhungern, was er irgendwie auch tat. Sie erhob ihre Hand und schnippte beim herunterlassen einmal. Der Zombie Professor fand es offenbar derartig irritierend, sodass er sein Lechzen abrupt abbrach.
„Schau her Professor“, sprach sie mit angenehmer ruhiger Stimme, als lese sie einem Dreijährigen eine Gute- Nacht- Geschichte vor, „konzentriere dich auf meinen Finger. Er fällt drei Mal. Wenn er beim dritten Mal fällt, schnippe ich mit meinen Fingern und du fällst in tiefe Trance.“
Sie erhob ihren Arm und ließ ihn langsam nach unten senken. Der Professor verfolgte ihre Hand, als wäre er ein Stück Eisen und die Hand ein Magnet. Er klebte förmlich daran. Das beeindruckte auch die anderen, die sich das Ganze ansahen.
Als die Hand sich unten befand, wanderte sie erneut nach oben, um zum zweiten Mal nach zu sinken. Noch immer verfolgte der Zombie- Professor mit seinen weißen Augen das Geschehen. Er wirkte dabei schon etwas benommen.
Nachdem Filum den Vorgang ein drittes Mal wiederholte, schnippte sie wie angekündigt mit ihren Fingern und der Professor senkte den Kopf, als wäre er ausgeknockt. Sein Körper sackte leicht nach vorne. Die Anspannungen in ihm ließen nach.
„Befindet er sich nun in Trance?“ fragte Hanna.
Filum drehte sich zu ihr um: „Bitte leise sein, sonst könnte das auch nach hinten losgehen.“
Konnte es nicht, aber sie hasste es, wenn sie in ihrer Konzentration gestört wurde. Der Fokus lag nun ganz auf Professor Lux. Dieser befand sich noch immer in derselben Position. Er rührte sich nicht.
„Professor, wenn Sie mich hören können, dann stehen sie auf“, forderte Filum.
Nach einem Moment des Zögerns, erhob sie zunächst der Oberkörper und die Spannungen kamen zurück. Dann richtete er sich komplett auf und stellte sich vor der Hexe hin. Es war als wartete er auf weitere Anweisungen. Kein Röcheln und kein Lechzen nach Fleisch und Blut wurde wahrgenommen.
„Erstaunlich“, zeigte sich selbst Bartholomäus beeindruckt.
„Gut, nun möchte ich mit Professor Lux sprechen“, wies Filum als nächstes an.
Der Körper des Professors begann zu zittern. Die Augen schlossen sich und als sie sich wieder öffneten, konnten alle die Augen des echten Professor Lux sehen. Er wollte etwas irritiert und wollte sich bewegen, aber es gelang ihm nicht.
„Was ist hier los?“ fragte er mit ängstlicher Stimme und blickte auf Filum, „hast du uns reingelegt?“
„Nein“, antwortete die Hexe, „sonst stünden deine Freunde nicht hinter mir.“
„Aber du hast uns schon mal eine Illusion vorgetäuscht“, erwiderte der Professor.
„Das stimmt, aber dieses Mal ist es keine“, machte Filum deutlich.
„Es ist keine“, rief Tjalf dem Professor zu und die anderen stimmten ihm zu.
„Was ist dann mit mir los?“ fragte Professor Lux.
„Du bist zu einem Untoten geworden“, verriet Filum ohne Umschweife.
Man konnte die Panik in seinen Augen sehen und die Frage, nach dem Warum. Professor Lux konnte es sich nicht erklären, bis ihm der Angriff eines Untoten in dem Kampf gegen Luzifer und seinen Schergen einfiel.
„Es hat mich also verwandelt“, schlussfolgerte er, „aber wieso bin ich gerade normal?“
„Ich habe dich hypnotisiert“, antwortete die Hexe.
„Das heißt, wenn du es aufhebst, dann werde ich wieder zu diesem Monster?“ wollte er wissen.
„Ja“, bestätigte Filum.
„Dann lass‘ mich in Trance“, verlangte der Professor.
„Das kann ich leider nicht“, teilte die Hexe mit, „ich habe noch ein paar Minuten, dann wirst du wieder zum Zombie. Von daher kommen wir zur Sache: Du musst dich wehren gegen das Ungetüm, was versucht, dich zu beherrschen.“
„Das klingt so einfach, aber ich weiß nicht, wie mir das gelingen soll“, entgegnete Professor Lux.
„Hanna als Seelenfresserin, Bartholomäus als Diviator und selbst Tjalf ist es gelungen“, versuchte Filum ihm Mut zu machen.
„Tjalf?“ fragte der Professor irritiert.
„Er hat einen Dämon in sich“, verriet Filum, „ist eine längere Geschichte und erklären wir dir ein anderes Mal.“
„Das heißt also, ich muss mich mental dagegen wehren, ein Zombie zu sein?“ fasste Professor Lux als Frage zusammen.
„Ja, im Prinzip schon“, antwortete die Hexe.
„Ich versuche es, aber ich glaube nicht, dass es mir gelingen wird“, sprach der Professor.
„Viel Erfolg“, wünschte Hanna, „wir brauchen dich nämlich.“
Dann brach der Kontakt zu dem Professor ab und er erwachte von selbst aus der Trance. Filum konnte die Konzentration nicht mehr halten. Sofort veränderten sich die Augen wieder. Die Kälte und das Weiße kamen erneut durch, sowie das Röcheln.
„Es hat nicht funktioniert“, sagte Hanna, „dabei sah es so hoffnungsvoll aus.“
„Abwarten“, entgegnete Filum, „es ist wie bei einem Virus, der sich langsam in den Körper schleicht und ihn von Innen verändert. Es braucht Zeit.“
In diesem Moment zitterte der Körper des untoten Professor. Es verhielt sich wie vorhin als Filum zur Hypnose ansetzte. Ein lauter Schrei füllte die Gegend und eine immense Kraft wurde freigesetzt. Der Professor befreite sich von den Fesseln und brach danach zusammen.
Sofort stellten sich Bartholomäus, Hanna, Corax und Tjalf kampfbereit hin. Nur Filum stand gelassen dort, denn sie glaubte fest an den Erfolg ihrer Aufgabe. Dann rührte der Professor sich und stand vorsichtig auf. Seine Augen waren die bekannten und es schien als sei der Fluch gebrochen.
„Du hast es geschafft“, freute sich Hanna, blieb aber immer noch bei den anderen stehen.
„Ich bin erstmal zurück, kann mich aber nur mit Mühe und Not halten“, teilte Professor Lux mit.