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IV.Eine Zugfahrt die ist Lustig
ОглавлениеNun ja, da draußen die Straßen immer noch sehr glatt waren und die Prognosen der nächsten Tage auch nicht sonderlich gut aussahen und ich zudem im Zug noch Zeit haben würde meine Texte durchzugehen, hatte ich mich doch für den Zug entschieden.
Japp ich musste noch meinen Text lernen, hatte ihn erst einen Tag zuvor bekommen. Und jetzt wurde es richtig spannend. Ich freute mich echt auf die nächsten Tage.
Heute Abend würde ich schon einmal den ersten Teil des Teams kennenlernen unter anderem auch das zweite Model. Ich war gespannt, wie es wohl sein würde.
Inzwischen saß ich im letzten Zug und wie konnte es anders sein, meine Freundin die Alleinunterhalterin war auch hier.
Wer kennt Sie nicht die Menschen die gerne so laut reden, dass Sie direkt den ganzen Zug unterhalten, egal ob es die anderen interessiert oder nicht, leider oder vielleicht auch Gott sei Dank konnte ich Sie nicht sehen, aber dafür umso besser hören.
Eine 52 jährige Frau, seit 20 Jahren in Rostock lebend mit einem 27 jährigen Sohn der diesen Abend auf die 12 jährige Tochter aufpassen sollte (aber noch nicht zu Hause angekommen war, obwohl er schon um 14 Uhr da sein wollte), welche um 21 Uhr eine Überraschung von Ihrer Mutter bekommen würde und so lange angerufen hatte bis die Mutter die Überraschung verraten hatte.
Dann wurde erst einmal fröhlich mit dem Begleiter und einer wohl neuen 32 jährigen Bekanntschaft, die aber wie 25 aussah, laut Aussage meiner neuen „Freundin". Schön mittags um 3 Uhr mit Bier anstoßen und dann die Schaffnerin danach fragen, was denn passieren würde wenn man sich versehentlich in die erste Klasse setzen würde oder wenn man zum Beispiel gar kein Ticket hätte?
Ne wie viel man doch über völlig fremde Menschen erfahren kann, auch wenn man es überhaupt nicht will.
Hey, jetzt waren 45 Minuten vorbei und ich hatte es überlebt und jetzt nur noch einmal in den Bus umsteigen und dann würde ich abgeholt werden.
Super, dass die Strassen hier so glatt waren und der Busfahrer 3 mal so richtig heftig hintereinander niesen musste, dass die Auswirkungen direkt spürbar waren. Mal gut, dass der werte Herr Busfahrer, anscheinend ein gutes Reaktionsvermögen hatte, so dass er den Bus, der sich gerade querstellen wollte, doch noch schnell abfangen konnte. Nach einem kurzen Herzinfarkt kam ich nach 30 Minuten heil am Schloss Rheinsberg an.