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Kapitel 4 Zwei übliche Hindernisse in der Meditation
ОглавлениеWorte Sri Aurobindos
Das Mental ist immer aktiv, doch erkennen wir nicht ganz, was es tut, sondern lassen uns in einem Strom fortwährenden Denkens forttragen. Sobald wir versuchen, uns zu konzentrieren, wird uns dieser Strom eigenständigen mechanischen Denkens deutlich. Es ist das erste übliche Hindernis (das andere ist der Schlaf während der Meditation) gegen die Bemühung im Yoga.
Das Beste ist, wenn du erkennst, dass dieser Gedankenstrom nicht du selbst bist, dass nicht du denkst, sondern dass das Denken im Mental stattfindet. Die Prakriti mit ihrer Gedanken-Energie rührt diesen ganzen Denk-Wirbel in dir auf und erlegt ihn dem Purusha auf. Du, der Purusha, musst als der Betrachtende, der das Geschehen beobachtet, zurückstehen und es ablehnen, dich damit zu identifizieren. Das nächste ist, eine Kontrolle auszuüben und die Gedanken zurückzuweisen. Manchmal fällt durch diesen Akt der Loslösung die Denkgewohnheit von einem ab oder vermindert sich während der Meditation, und es tritt ein ausreichendes Schweigen oder jedenfalls eine Art Ruhe ein, die es einem leicht macht, die aufkommenden Gedanken zurückzuweisen und an dem Objekt der Meditation festzuhalten. Wird man sich der Gedanken als von außerhalb, von der universalen Natur kommend bewusst, kann man sie hinausstoßen, bevor sie das Mental erreichen, und auf diese Weise gelangt das Mental schließlich zum Schweigen. Wenn keines dieser Dinge geschieht, wird ein beharrliches Üben und eine beharrliche Zurückweisung notwendig – es sollte kein Kampf, kein Ringen mit den Gedanken stattfinden, sondern nur eine ruhige Selbstablösung und Zurückweisung. Der Erfolg kommt nicht gleich, doch wenn die Zustimmung immerfort verweigert wird, verebbt der mechanische Wirbel und beginnt abzusterben. Man kann dann nach Wunsch zu einer inneren Stille oder einem inneren Schweigen gelangen.
Es sei bemerkt, dass das Ergebnis yogischer Vorgänge, außer in seltenen Fällen, kein unmittelbares ist, und man bedarf eines geduldigen Willens, bis sie ein Ergebnis zeitigen. Wenn viel Widerstand in der äußeren Natur vorhanden ist, dauert es manchmal lange.
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Worte Sri Aurobindos
Es ist nicht einfach, in das Schweigen einzutreten. Möglich ist das nur dann, wenn man sämtliche mental-vitalen Aktivitäten abwirft. Leichter ist es, das Schweigen in dich eintreten zu lassen, das heißt dich zu öffnen und es niederkommen zu lassen. Dazu geht man genauso vor, als würde man versuchen, die höheren Mächte herabzurufen. Man bleibt bei der Meditation ruhig und kämpft nicht mit dem Mental; man versucht auch nicht, mental die Macht des Schweigens herabzuziehen, sondern strebt danach mit einem stillen Willen. Wenn das Mental aktiv ist, muss man lernen, es aus zurückgezogener Warte und ohne jegliches inneres Gutheißen zu betrachten, bis seine üblichen oder mechanischen Aktivitäten mangels innerer Unterstützung zur Ruhe kommen. Sollte sich das Mental als zu hartnäckig erweisen, kann man nur versuchen, es konsequent ohne Mühe und Anstrengung zurückzuweisen.
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Worte Sri Aurobindos
Wenn man versucht zu meditieren, spürt man den Druck nach innen zu gehen, das wache Bewusstsein zu verlieren und stattdessen im Inneren zu wachen, in einem tiefen, inneren Bewusstsein. Das Mental wertet dies zunächst als Druck, einschlafen zu müssen, da der Schlaf die einzige Art inneren Bewusstseins ist, mit der man es vertraut gemacht hat. Im Yoga der Meditation ist der Drang einzuschlafen daher oft die erste Schwierigkeit, der man begegnet – aber mit Durchhaltevermögen verwandelt sich der Schlaf schrittweise in einen Zustand inneren Bewusstseins.
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