Читать книгу Wander-Geheimtipps nördlicher Schwarzwald - Dieter Buck - Страница 9
1Bodenfließen im wilden Wald
ОглавлениеAus dem Würmtal in den Hagenschieß
Wir wandern durch das Waldgebiet Hagenschieß bei Pforzheim. Da die Tour fast vollständig im Wald stattfindet, ist sie gut für heiße Sommertage geeignet. Wir sehen viele interessante Waldszenen mit abgestorbenen Bäumen und als Highlight ein Felsenmeer. Wer die kurze Tour ausdehnen möchte, geht innerhalb der Wanderung zum Wildpark Pforzheim und schaut sich dort die Tierwelt an.
Tourencharakter
Die Tour verläuft auf gut zu gehenden Pfaden und festen Wegen. Da es kaum Wegweiser gibt, ist es sinnvoll, sich eine der empfohlenen Apps auf das Smartphone zu laden.
Tourenverlauf
Würm/Parkplatz – Unterer Lückenweg 0.45 Std. – Abzweig Schützenpfad 0.25 Std. – Bismarckkanzel 0.10 Std. – Parkplatz 0.25 Std.
Höchster Punkt
Bei der Abbiegung in den Schützenpfad, 393 m
Ausgangspunkt/Endpunkt
Pforzheim-Würm, Wanderparkplatz nach dem Ortsende, nach Würmtalstraße 101 in Richtung Pforzheim, 300 m
Anfahrt
Auto: Autobahn A 8 bis Ausfahrt Heimsheim, dann in Richtung Pforzheim über Friolzheim nach Würm; GPS 48.860372, 8.732390
Bus & Bahn: Bahn nach Pforzheim oder S-Bahn nach Weil der Stadt, dann weiter mit dem Bus bis Haltestelle Würm, Würmtalstraße; Info: www.efa-bw.de
Einkehr
Würm, Siedlung Auf dem Berg
Karte
Freizeitkarte F502 Pforzheim, 1:50 000, Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (LGL)
Informationen
Manch einer entdeckt im Wald seine künstlerische Ader oder möchte als Baumeister tätig sein.
Durch wilden Wald hinaufEtwa in der Mitte des Parkplatzes zweigt der Bismarckpfad als schmaler Steig ab. Ihm folgen wir nun eine Weile bergauf. Wir überqueren den Urselwiesenbergweg und treffen nach weiterem Anstieg auf den querenden Goldschmiedsweg. Bereits jetzt sehen wir immer wieder große Felsbrocken im Wald liegen, außerdem viel Totholz sowie Bäume, die durch die Stürme der letzten Jahre umgestürzt und abgestorben sind.
Wir gehen nach links weiter und betreten bald das Naturschutzgebiet. Wo sich unser Weg mit dem Felsenpfad vereinigt, spazieren wir geradeaus weiter. Bald quert der mit der gelben Raute markierte Schützenpfad. Nach einer Linkskurve treffen wir auf die asphaltierte Hagenschießstraße. Ihr folgen wir nach rechts hinauf, biegen aber kurz danach an der Rechtskurve links ab in den Goldschmiedsweg .
Hinweis
Es besteht die Möglichkeit, zwischendurch den Wildpark Pforzheim zu besuchen. In dem 15 Hektar großen Wildpark leben u. a. Wisente, verschiedene Hirscharten, Wildschweine, Rehe, Mufflons, Lamas, Yaks, Przewalski-Pferde, Damwild, Ponys, Luchse und Eulen. Info und Lageplan: www.wildpark.pforzheim.de
Es wird ebenerWo der Hintere Seebergpfad quert, folgen wir ihm nach rechts hinauf zum Unteren Lückenweg . Wer den Wildpark besuchen möchte, hält sich hier links, folgt aber gleich darauf dem querenden Pfad nach rechts hinauf zum Zaun des Wildgeheges. Anschließend wandert man wieder hierher zurück. Ansonsten biegen wir rechts ab.
Es geht relativ eben weiter, bis wir auf dem Querweg rechts abbiegen. Er bringt uns in der Folge hinab zum Seehauspfad. Auf diesem gehen wir nach links weiter. Jetzt werden die Felsbrocken links und rechts vom Weg allmählich mehr, und nach einer Weile kommen wir an einer riesigen Felsformation vorbei, die auf einer Informationstafel als »typischer Buntsandsteinfelsen« erklärt wird.
typischer Wegweiser aus Stein im Schwarzwald
Hagenschieß
Das Hagenschieß ist ein interessantes Waldgebiet bei Pforzheim. Es besitzt nicht nur wilde Waldteile, sondern auch ein Arboretum und einen Wildpark, dazu ein interessantes Felsenmeer. Dieses ist ein Überbleibsel aus der Eiszeit. Derartige geomorphologische Erscheinungen sind typisch für den Schwarzwald und man sieht solche Felsenmeere auch an vielen anderen Stellen. Einst waren die Hänge noch unbewaldet; bei Südausrichtung herrschten im Tagesverlauf durch die senkrechte Sonneneinstrahlung extreme Temperaturschwankungen. Hier taute das Erdreich öfter auf als an den Nordhängen und die Verwitterungsfracht wurde schneller abtransportiert. Zugleich konnte der Westwind an den unbewaldeten Hängen die aufgetauten, feinen Bodenbestandteile gut ausblasen. Die dadurch herausmodellierten großen Felsblöcke gerieten, auch wegen ihres Eigengewichts, langsam ins Rutschen. Sie blieben aber in flacheren Bereichen hängen und türmten sich zu ausgedehnten Halden übereinander. Und da die Blöcke manchmal gehäuft auftreten, spricht man von »Felsenmeeren«.
Mit am schönsten bei einer morgendlichen Wanderung ist es, wenn die Sonne durch die Bäume bricht.
Hier türmen sich riesige Felsbrocken direkt am Wanderweg übereinander.
Zur BismarckkanzelDanach quert der Schützenpfad . Auf ihm gehen wir nach rechts hinab bis zur asphaltierten Hagenschießstraße. Wir halten uns links und kommen gleich danach zu einer scharfen Linkskurve. Hier gehen wir geradeaus im Felsenweg weiter. An einer Linkskurve mit dem Schild Naturschutzgebiet zweigen wir rechts ab auf den Bismarckpfad. Nun sind wir im Naturschutzgebiet Schonwald Felsenmeer. An einer Verzweigung folgen wir dem linken Bismarckpfad, der uns kurz darauf zur Bismarckkanzel bringt. Hier sehen wir einen mächtigen Felsbrocken, der Beschriftungen von 1887, 1888 und 1907 aufweist.
Wir wandern immer geradeaus weiter, ignorieren einen links abgehenden Weg und kommen schließlich zu einem Wohngebiet . Hier folgen wir der Straße Auf dem Berg nach rechts. Immer abwärtsgehend erreichen wir über Serpentinen die Würmtalstraße. Etwas weiter rechts befindet sich unser Ausgangspunkt.