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29. 7. 61

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Ich sollte heute für die Partei geworben werden.

Ich ließ mir gerade von einem jungen Arbeiter seine Maschine erklären, als der Hauptparteiwerber freundlich lächelnd auf uns zukommt: „Na, wie steht es denn bei euch?“ „Womit?“, scharfe Gegenfrage von mir. „Na, mit dem Parteieintritt.“ Ich: „Ist für mich sinnlos.“ Diskussion: „Wir brauchen junge Genossen, die politisch sind.“ „…“ „Unser Parteisekretär kann viel mehr als der Werkleiter. Ihr wollt auch Intelligenzler werden. Wollt viel Geld verdienen. Sollt ihr auch. Aber dafür müsst ihr in der Partei sein. Wir sehen jetzt, wie viele abhauen von den Fertigstudierten. Die vergessen, dass sie der Partei verdanken, dass sie studieren durften.“ „Ich will nicht noch eine Karteileiche mehr werden.“ „Wir brauchen Studenten, die in der Partei sind.“ In dem Moment kam uns eine Hilfe. Ein Meister, ein erstklassiger Fachmann. Nur deshalb ist er Meister. Der zum Parteiwerber: „Hältst du schon wieder zwei Leute von der Arbeit ab?“ Der Werber passte auf mich nicht auf, ich um die Maschine herum und fort.

DDR aus der Schublade

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