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1.1 Die Sprache der Mimik ist universell

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Der bekannte Evolutionsbiologie Charles Darwin beschäftigte sich als einer der ersten Wissenschaftler damit, wie Menschen und Tiere Emotionen ausdrücken. In seinem Grundlagenwerk zum Ausdruck der Gemüthsbewegungen bei dem Menschen und den Thieren schrieb er im Jahr 1872, dass die Mimik die Gedanken und Absichten eines Menschen stärker zum Ausdruck bringt als Worte. Schon damals stellte er die sogenannte Universalitätshypothese auf: die Idee, dass die menschliche Mimik bestimmte Emotionen kulturübergreifend gleich darstellt. Lange Zeit galt dies als abwegig.

Es sollte mehr als 90 Jahre dauern, bis Ende der 1960er-Jahre die beiden amerikanischen Psychologen Paul Ekman und Carroll Izard – beide Schüler von Silvan Tomkins – in voneinander unabhängigen Studien genau dies nachwiesen: Es gibt sieben Basisemotionen, die weltweit von allen Menschen in der Mimik gleich ausgedrückt und erkannt werden. Dabei handelt es sich um Angst, Überraschung, Ärger, Ekel, Verachtung, Trauer und Freude.

Unabhängig davon, ob wir in Afrika, Amerika, Asien, Australien oder Europa leben, formen also diese sieben Emotionen unsere Mimik auf dieselbe Weise.

Eine Frage stand aber noch im Raum: Hatten nicht vielleicht die Massenmedien dafür gesorgt, dass die entsprechenden Gesichtsausdrücke kulturübergreifend denselben Emotionen zugeordnet wurden? Um dies zu klären, unternahm Ekman eine Forschungsreise ins Hochland von Papua-Neuguinea. Ausgestattet mit Fotos der verschiedenen Gesichtsausdrücke, überraschte es ihn, dass selbst von Menschen, die bis dahin keinerlei Kontakt zur sogenannten zivilisierten Welt hatten, die Emotionen richtig erkannt wurden.

Über 100 weitere Studien haben bis zum heutigen Tag bewiesen, dass die Basisemotionen in der Mimik kulturübergreifend ausgedrückt werden. Zu keinem anderen Bereich der nonverbalen Kommunikation gibt es so viele Studien wie zur richtigen Deutung der menschlichen Mimik.

Im Unterschied zur Mimik ist Körpersprache größtenteils erlernt und kulturabhängig. Je nachdem, in welchem Land Sie sich befinden, sind körpersprachliche Signale also jeweils anders zu verstehen. So bedeutet zum Beispiel bei uns der erhobene Daumen so viel wie „super“. In Thailand hingegen drückt man damit aus, dass man wütend auf jemanden ist. Und in Lateinamerika stellt er sogar eine Beleidigung dar.

Über 100 Studien haben bewiesen, dass es sieben Basisemotionen gibt, die von allen Menschen weltweit und kulturübergreifend gleich in der Mimik ausgedrückt werden. Dabei handelt es sich um: Angst, Überraschung, Ärger, Ekel, Verachtung, Trauer und Freude.

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