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KAPITEL NEUN

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23:15 Uhr Zentraleuropäische Sommerzeit (17:15 USA Eastern Daylight Zeit)

Institut Le Rosey

Rolle, Schweiz


Es war die berühmteste Schule der Welt.

Nunja, zumindest war es die teuerste.

Aber eigentlich war es nur sehr langweilig und sie wollte nicht hier sein. Ihre Mutter und ihr Vater hatten sie für ein Jahr hierher geschickt, bevor sie ins College ging. Und es war das tristeste, einsamste Jahr ihres Lebens. Vielleicht würde jetzt, da es fast vorbei war, alles besser werden. Man hatte ihr einen Platz in Yale im Herbst angeboten.

Selbstverständlich. Ihr Vater war einer der bekanntesten Ehemaligen von Yale, warum hätte man sie nicht akzeptiert? Sie war Elizabeth Barrett, die jüngste Tochter von David P. Barrett, dem derzeitigen Präsidenten der Vereinigten Staaten.

Sie war gerade dabei, ein Telefonat mit ihrem Vater zu beenden.

„Nun, Herzchen, welche positiven Dinge nimmst du aus diesem Jahr mit?”

So war ihr Vater, immer sprach er über „positives”. War das überhaupt ein echtes Wort? Ständig verwandte er solche Worte und Phrasen - sie waren immer positiv, es gab etwas mitzunehmen, es ging immer voran, die Leiter hinauf, um etwas Großartiges zu erschaffen. Sie hatte begonnen zu verdächtigen, dass er überhaupt nicht so optimistisch war wie seine Gerede. Das war alles gefälscht, ein Betrug. Er sagte das alles nur, weil er wusste, dass es in seinem Leben immer jemanden gab, der mitlauschte.

Sie hasste das. Sie hasste, dass ein Agent vom Geheimdienst vierundzwanzig Stunden täglich in ihrer Nähe war. Sie mochte einige der Agenten an sich, aber sie hasste, dass dies notwendig war, dass ihr Leben überall gekürzt und gekünstelt war deswegen. Sie hörten natürlich auch bei diesem Telefonat mit, und sie waren niemals weit entfernt - während sie schlief, blieb ein Mann draußen die ganze Nacht auf dem Gang.

„Ich weiß nicht, Papa”, sagte sie. „Ich weiß es einfach nicht. Ich freue mich, hier rauszukommen.”

„Na, du bist doch in den schweizer Alpen Ski gefahren, oder? Du hast Leute aus der ganzen Welt getroffen.”

„Unsere Reisen nach Colorado haben mir besser gefallen, als ich ein Kind war”, erwiderte sie. „Und die Leute, die ich getroffen haben? Ja, toll. Kinder aus Russland, deren Väter Gangster sind, die alle Industrien ausgeraubt haben, als die Sowjetunion zusammenfiel. Kinder aus Saudi Arabien und Dubai, deren Väter Prinzen oder sowas sind. Sind alle in Saudi Arabien Prinzen? Das ist das, was ich gelernt habe, Papa. Jeder in Saudi Arabien gehört der königlichen Familie an.”

Ihr Vater der Präsident lachte. Das brachte sie zum Lächeln. Sie hatte ihn seit sehr langer Zeit nicht mehr Lachen gehört. Das erinnerte sie daran, wie es früher war, als ihr Vater im Ölgeschäft der Familie arbeitete und Mitinhaber eines professionellen Footballteams war. Er war damals ein lustiger Vater gewesen.

Zu Familiengrillfesten trug er eine Schürze auf der Lustigster Vater der Welt stand. Das schien vor einer langen Zeit gewesen zu sein.

„Nun, Kleine”, sagte er, „Ich bin mir ziemlich sicher, dass nicht jeder in Saudi Arabien zur königlichen Familie gehört.”

Primärziel: Der Werdegang von Luke Stone—Buch #1

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