Читать книгу Kasimir und Karoline - Ödön von Horváth - Страница 15
11. Szene
ОглавлениеKaroline kreischt nun droben auf der abwärtssausenden Achterbahn.
Kasimir starrt empor: Fahre wohl, Fräulein Karoline! Daß dir nur nichts passiert. Daß du dir nur ja nicht das Genick verrenkst. Das wünscht dir jetzt dein Kasimir.
Der Merkl Franz Habe nur keine Angst. Wir sind zu zweit.
Kasimir Ich bin nicht zu zweit! Ich mag nicht zu zweit sein! Ich bin allein.
Stille.
Der Merkl Franz Ich hätt ja einen plausibleren Vorschlag: laß doch diesen Kavalier überhaupt laufen – er kann doch nichts dafür, daß jetzt die deine mit ihm da droben durch die Weltgeschichte rodelt. Du hast dich doch nur mit ihr auseinanderzusetzen. Wie sie auf der Bildfläche erscheint, zerreiß ihr das Maul.
Kasimir Das ist eine Ansichtssache.
Der Merkl Franz Natürlich.
Stille.
Kasimir Ich bin aber nicht der Ansicht.
Der Merkl Franz Du bist halt ein naiver Mensch.
Kasimir Wahrscheinlich.
Stille.
Der Merkl Franz Was ist das Weib? Kennst den Witz, wo die Tochter mit dem leiblichen Vater und dem Bruder –
Erna unterbricht ihn: Du sollst nicht immer so wegwerfend über uns Frauen reden!
Stille.
Der Merkl Franz Ja wie hätten wir es denn?
Erna Ich bin doch zu guter Letzt auch eine Frau!
Der Merkl Franz Also werd mir nur nicht nervös. Da. Halt mal meine Handschuhe. Jetzt möchte er sich nur etwas holen, dort drüben, für das Gemüt – Ab; in der Ferne ertönt nun ein Waldhorn, und zwar wehmütig.