Читать книгу Physiologie kompakt für Dummies - Maggie Norris A., Rene Fester Kratz, Donna Rae Siegfried - Страница 22
Was wäre die Physiologie ohne ein bisschen Chemie?
ОглавлениеLeider ist die Chemie für die meisten naturwissenschaftlichen Disziplinen ein zentrales Thema. Wie mein Chemie-Professor immer zu sagen pflegte: »Chemie ist die vermittelnde Wissenschaft. Daher befinden sich Chemielabore im zweiten Geschoss, stets zwischen den Etagen der Physik und der Biologie«. Das gilt wohl ganz besonders für die Physiologie, die sich ja oft mit den Vorgängen auf molekularer Ebene beschäftigt.
Lebende Zellen bestehen aus chemischen Stoffen. Tiere und Pflanzen sind nüchtern betrachtet nichts anderes als wundervolle Behälter für Millionen chemischer Reaktionen. Vermutlich denken Sie bei dem Ausdruck »chemische Stoff« zuerst an das Periodensystem (das ist diese große Tabelle, in der jedes Element aufgeführt ist, die jemals auf unserem Planeten gefunden wurde – egal ob in der Luft, dem Wasser, dem Boden oder im Erdinneren). Nicht ganz falsch gedacht!
Vor Milliarden von Jahren war die Erde von zahlreichen Vulkanen bedeckt, deren Aktivität über die Abkühlung von Lava zur Formung der Landmassen führte. Die Gase, die zusammen mit der Lava bei den vulkanischen Eruptionen ausströmten, wurden zu anorganischen Bestandteilen des Festlands. In dieser Zeit bildete sich auch Wasser, als sich der Wasserstoff, der bei den Vulkanausbrüchen freigesetzt wurde, mit atmosphärischem Sauerstoff verband. Es wird angenommen, dass sich die ersten Zellen aus Wasser, Erde und Energie formten. Über Milliarden von Jahren entwickelten sich aus diesen Einzellern mehrzellige Organismen. Jene Ausgangsstoffe, aus denen einst das Urleben entstand, sind immer noch in jedem lebenden Wesen der Erde vorhanden. Diese Stoffe sind die chemischen Elemente.