Читать книгу Berlin Single Girl - Dora Gründig - Страница 4
Dienstag, 08.06.2004
ОглавлениеUm 06.00 Uhr morgens klingelt der Wecker. Ich hasse dieses frühe Aufstehen. Warum kann ich nicht reich sein, dann könnte ich immer ausschlafen, dachte ich.
Ich drückte auf die Schlummerfunktion meines Handys. 10 Minuten später klingelte der Wecker wieder und wieder drückte ich die Schlummerfunktion. Das machte ich eine halbe Stunde, dann musste ich aber aufstehen.
Schnell einen Kaffee und ein Toast mit Honig, dann ab ins Bad. Nach einer Stunde war ich fertig und verlies um 07.30 Uhr die Wohnung.
Die Landsberger Allee war heute wieder besonders voll und ich stand im Stau. Ich liebe es in Berlin Auto zu fahren. Viel zu viele Baustellen!
Auf der Berliner Straße in Weißensee sah die Verkehrssituation nicht anders aus. Mein Büro befindet sich Am Nordhafen im Wedding. Mal sehen, wann ich heute im Büro ankomme, dachte ich mir.
1 ½ Stunden später, um 09.00 Uhr kam ich an. O.K. mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wäre ich in 40 Minuten im Büro. Aber immer noch besser im Auto zu sitzen, als sich zwischen den Massen in der Bahn zu quetschen. Ich habe eben eine „öffentliche Verkehrsmittelallergie“.
Mein Job macht mir Spaß, aber da ich im Vertrieb arbeite, bekomme ich nur ein kleines Grundgehalt. Der Rest ist Provision und die muss erst mal erarbeitet werden.
In den Sommermonaten ist immer Flaute und so konnte ich diesmal eine Mittagspause machen und mich mit Anja unterhalten.
„Anja, es ist 12.30 Uhr, wollen wir zum Mittag ins Cafe Auszeit gehen?“ „Ja, Moment, ich komme“, hörte ich Anja von ihrem Arbeitsplatz gegenüber rufen.
Das Cafe Auszeit befand sich 5 Minuten Fußweg von unserem Büro entfernt.
Wir schlenderten los. Das Wetter war herrlich. Durch das Neonlicht im Büro und die wenigen Fenster die wir haben, komme ich mir immer so eingesperrt vor.
Auf dem Weg ins Cafe Auszeit fragte ich Anja, wie ich es hinbekommen würde, mehr aus mir herauszukommen und meine Schüchternheit abzulegen. Anja überlegte.
„Weißt Du Caro, es ist alles eine Frage des Trainings.“ Ich werde heute ein Programm für die nächsten Wochen erstellen, dann sollten wir Deine Schüchternheit in den Griff bekommen.“
Ich freute mich wie ein Schneekönig und war gespannt.
18.00 Uhr, endlich Feierabend. Um 19.00 Uhr kam ich in meine Wohnung, schaltete den Fernseher an und schaute „Exclusiv“. Ich mag es, den neuesten Klatsch und Tratsch der Stars zu sehen.
Um 20.45 Uhr klingelte mein Telefon.
Ich. „Hallo“
Anja: „Hallo Caro, hier ist Anja, ich habe uns einen Plan für die nächsten Wochen erstellt.“
Ich: „Super, dann erzähl mir, was wir machen werden.“
Anja: „Ich habe uns im Fitnessstudio Let’s Fit, am Ostbahnhof angemeldet. Da werden wir jetzt jeden Dienstag und Donnerstag hingehen. Und Donnerstagabend gehen wir ins Kino. Am Freitag werden wir Tanzen gehen.“ „Und, was sagst Du Caro?“
Ich: „Eh, ja, ich weiß nicht. Fitnessstudio? Tanzen?“
Anja: „Na klar, da kommst Du am besten aus Dir heraus. Vertrau mir.“
Ich: „O.k. Anja, ich wollte es so und nun ziehen wir es durch.“
Anja: „ Also bis morgen Caro. Und denke daran, übermorgen ist unser erster gemeinsamer Tag im Fitnessstudio.“
Ich: „Ich trag’s mir ein. Danke Dir. Bis morgen.“
Anja: „gerne, bis morgen Caro.“
Es war zwar schon um 22.00 Uhr, aber irgendwie bekam ich Hunger. Um die Ecke bei mir ist ein guter Italiener. Mario, der Kellner macht mir immer eine „Kinderlasagne“, da ich die großen Portionen nie schaffe.
Ich zog mir meinen Jogginganzug an und ging zum Italiener.
Mario: „Tschau Bella, wie geht es Dir?“
Ich: „Gut. Ich habe Hunger, bringst Du mir eine Lasagne?“
Mario: „Klaro und vorher bekommst Du von mir noch Tomate mit Mozzarella, das magst Du doch so sehr Caro.“
Ich: „Danke Mario, Du bist ein Schatz.“
10 Minuten später hatte ich mein Essen und ging satt und müde zurück, plumpste in mein Bett und schlief sofort ein.