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Kapitel 1

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Was unterscheidet uns Menschen von den übrigen Lebewesen:

1. Wir Menschen sind Lernwesen.

2. Wir haben als einziges Lebewesen Selbstbewusstsein, wir können uns quasi selbst gegenübertreten und damit zu unseren Trieben und instinktgesteuerten Impulsen Stellung nehmen. Wir können Impulse unterdrücken oder die Bedürfnisbefriedigung hinausschieben. Das muss jeder allerdings lernen.

3. Wir leben als einziges Lebewesen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Doch es gibt auch noch interessante andere Zeitmodelle, von denen Sie noch hören werden.

4. Weil wir in die Zukunft leben, planen und handeln wir. Wir passen uns aber nicht nur handelnd der Umwelt an, sondern wir verändern sie auch handelnd, um sie unseren eigenen Bedürfnissen anzupassen.

5. Wir lernen durch Konditionierungen und Anpassungen, allerdings haben wir auch die Möglichkeit, durch Einsicht zu lernen. Wir lernen quasi das Lernen. Und im Idealfall lernen wir unser Leben lang. :-)

6. Wir haben zudem die Fähigkeit, durch Identifikation mit unseren Vorbildern zu lernen, mit denen wir uns emotional verbunden fühlen.

7. Wir Menschen haben nicht nur primäre Bedürfnisse nach Nahrung, Flüssigkeit und Befriedigung des Geschlechtstriebes, sondern auch das Bedürfnis nach Liebe, Sicherheit, Geborgenheit und Selbstverwirklichung.

8. Diesen Bedürfnissen entsprechen primäre und sekundäre Motivationen. Die Beweggründe unseres Handelns werden nur gering von physiologischen Bedürfnissen bestimmt, sondern eher von dem Streben nach Lob, Liebe, Geltung, Ansehen, Macht Geld und Prestige.

9. Nur wir Menschen besitzen die Wortsprache. Damit sind wir in der Lage, Sachverhalte darzustellen. Dennoch gibt es oftmals genau DORT, in der Art und Weise der Kommunikation, viele Probleme. Darauf kommen wir in weiteren Lektionen zu sprechen.

10. Wir Menschen sind keine Nestflüchter wie der Rest der höheren Säuger, sondern ein Nesthocker, oftmals eben auch ein Nesthäkchen, das sich daheim festgeklemmt hat.

11. Wir haben den aufrechten Gang und besitzen eine über die Brutpflege hinausgehende Bindungsfähigkeit und hier fällt mir ein netter Spruch ein, der heute noch für viele gilt: „Wir sollten solange bei den Eltern wohnen, bis wir bei unseren Kindern einziehen können.“

12. Wir Menschen müssen Sozialisation erst lernen.

13. Wir haben die Fähigkeit zu werten (leider eben auch zu urteilen und damit zu verurteilen) aber damit ebenfalls die Fähigkeit, wichtige Wertordnungen aufzubauen.

14. Nur wir Menschen können ein Gewissen entwickeln, das jedes Zuwiderhandeln uns selbst gegenüber mit stark negativen Gefühlen bestraft.

Sie bemerken schon – wir Menschen sind ein echtes und dennoch so liebenswertes Paradox und wir erleben und erfühlen Spaß, Freude und Erfüllung bei der Erforschung unseres Menschseins.

Ich will Sie in diesem praktischen Buch auch nicht lange mit den Geschichten und Erfahrungsberichten aufhalten, die Sie schon aus so vielen anderen Büchern kennen. Deshalb starten wir doch gleich mit der ersten Übung. Nachfolgend finden Sie verschiedene Eigenschaften in Ihrer jeweils übertrieben stärksten und schwächsten Ausprägung. Kreuzen Sie an der Stelle gleich mal an, wo Sie sich DERZEIT sehen. Antworten Sie sich einfach nur selbst ehrlich.

SELBSTEINSCHÄTZUNG

10

9

8

7

6

5

4

3

2

1

ausgeglichen

launisch

Unerschütterlich, schnelle emotionale Erholung

Irritierbar, langsame emotionale Erholung

Kämpferisch

Nicht kämpferisch

Selbstvertrauend

Unselbstständig

Zielbewusst

Schwankend

Aggressiv

Passiv

Zuversichtlich

Unsicher

Geduldig

Ungeduldig

Diszipliniert

Undiszipliniert

Optimistisch

Pessimistisch

Verantwortungsbewusst

Verantwortungslos

Realistisch

Unrealistisch

Standfest

Ängstlich

Einsichtig

Uneinsichtig

Konzentriert

Unkonzentriert

Abgeklärt

Unreif

Motiviert

Unmotiviert

Emotional flexibel

Emotional unbeweglich

Gut im Problemlösen

Schlecht im problemlösen

Kameradschaftsbewusst

Egoistisch

Risikobereit

Nicht bereit zu Risiken

Schauspielerisch versiert

Schauspielerisch unbedarft

Ausgeprägte Körpersprache

Unausgeprägte Körpersprache

Locker

Verkrampft

Energiegeladen

energielos

Körperlich fit

Körperlich gar nicht fit

Bsp.: Ein Kreuz auf der Skala 10 (Körperlich sehr fit) Wiederholen Sie diesen Test in verschiedenen Zeitabständen oder auch im Kontext von Projekten. an denen Sie arbeiten. Sie werden staunen.

Alle jene Dinge werden ein Geheimnis für uns bleiben, solange wir (noch) keine Resonanz dazu haben, besagt das Affinitätsgesetz oder bekannter als das Gesetz der Resonanz, von dem Sie sicher schon gehört haben. Mehr geballte Information zu den Gesetzen des Lebens finden Sie im Praxisanhang auf Tafel 2.

In unserem Leben treten manchmal „geheimnisvolle Fügungen“ auf, die wir umgangssprachlich Zufälle nennen.

Aber wenn wir tiefer in diese Dimensionen eintauchen und darüber nachsinnen, können wir feststellen, dass es fast immer Situationen sind, die in einem bestimmten Zusammenhang mit unseren derzeitigen Lebensaufgaben stehen.

Manchmal wachen wir zum Beispiel morgens mit dem Gedanken an einen alten Freund auf, um dann am selben Tag einen Anruf von genau diesem Freund zu bekommen?

Warum führte eine „scheinbar zufällige“ Begegnung mit der richtigen Person, auf der passenden Website usw. zum richtigen Zeitpunkt oft zu großen Veränderungen/Fortschritten in unserem Beruf, unseren Beziehungen und oft mit dem wachenden Bewusstsein für unsere inneren und äußeren Talente?

Das bewusste Erkennen von bedeutungsvollen „Zufällen“ wird in der Psychologie „Synchronizität“ genannt. Und wir Homo Spiritualis können nicht über solche Ereignisse nachdenken, ohne unmittelbare Beweise für das Wirken einer „übersinnlichen Kraft“ in unserem Leben zu vermuten. Stimmt's?

Glauben Sie eher, Sie sind aus purem Zufall in diesem, Ihrem Leben verwoben und verwickelt und alles ist ein bedeutungsloses Drama hin zum unvermeidlichen Tod - oder denken Sie, Ihr Leben hat einen Sinn?

Ich bin überzeugt, auch Sie sehen in jedem Leben einen Sinn, also eine Bestimmung, für uns selbst und für all unsere Lebensbegegnungen.

Im Rückblick auf die schicksalhaften Begebenheiten unserer Vergangenheit lassen sich solche Fügungen (Synchronismen) ganz leicht erkennen:

 die Erfahrungen in unserer Familie, die uns prägten,

 die Menschen, die unsere frühen Interessen und schulischen Ziele beeinflussten,

 die Weggabelungen, die uns dorthin brachten, wo wir heute stehen.

Viel schwerer ist es, diese Bewusstheit in der Gegenwart zu deuten: Wem werden wir heute begegnen?

Schreiben Sie doch gleich mal mit, wer könnte es denn heute sein, dem Sie begegnen? Der Postbote, der Nachbar, der Bäcker, Ihr Chef, der Automechaniker, die Friseurin…?

Manchmal haben wir ja leise Ahnungen, indem wir darüber nachsinnen: Was könnte heute im Postkasten sein, welche Mahnung wird uns erreichen, kommt das Paket von Amazon heute, mit dem tollen Buch über Kunstgeschichte…usw.

Wir fragen uns, was wird geschehen, das unserem Leben eine neue Richtung gibt? Und manchmal möchten wir mehr über diesen Prozess des inneren Ahnens herausfinden, darüber, wohin uns diese geheimnisvollen Zufälle lenken können.

Wir fragen uns vielleicht, sind sie real? Was meinen Sie?

Ist das Erkennen dieser Fügungen wirklich so wichtig? Was meinen Sie?

Ich denke ja, auch, denn diese Fragen führen uns dahin, zu erkennen, dass wir in eine Art Dornröschenschlaf versunken sind.

Sobald uns aber diese „synchronistischen Augenblicke“ bewusst werden, geraten wir in einen Prozess des Aufwachens, der uns von der Konzentration auf materielle Sicherheit und Bequemlichkeit wegführen kann.

Hast Du (Dich) heute schon gel(i)ebt?

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