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Der Samenerguss an sich

Auch wenn dir der Begriff Samenerguss natürlich etwas sagt – sonst hättest du nicht zu diesem Ratgeber gegriffen –, will ich mich zu Beginn etwas intensiver mit diesem auseinandersetzen. Der Samenerguss oder auch die Ejakulation wird beim Mann in der Regel am Höhepunkt eines Orgasmus ausgelöst und bezeichnet das Ausstoßen von Sperma aus der Harnsamenröhre. Die Kombination aus sexueller Erregung und mechanischer Reizung führt zur Kontraktion der Muskeln im Umfeld von Nebenhoden, Samenleitern, Prostata und Samenblase und letztendlich auch der Beckenbodenmuskulatur. Mehrere schnelle Kontraktionen befördern das Sperma nach draußen. Dieser Vorgang dient aus evolutionsbiologischer Sicht dazu, das Ejakulat in die Scheide der Frau zu befördern, damit die enthaltenen Spermien dort in die Eileiter wandern und eine Eizelle befruchten können.

Dabei verläuft der männliche wie auch der weibliche Orgasmus in vier Phasen:

1) Erregungsphase

2) Plateauphase

3) Orgasmusphase

4) Rückbildungsphase

Erregungsphase

Während dieser ersten Phase ist noch kein körperlicher Kontakt notwendig, denn neben Berührungen können auch Gedanken, Fantasien, Bilder oder Filme sexuelle Erregung auslösen. Diese führt dazu, dass der Herzschlag sich erhöht, der Blutdruck steigt und der gesamte Unterleib stärker durchblutet wird. Blut fließt in die Schwellkörper im Penis und dieser erigiert.

Auch die ersten Lusttropfen, das Präejakulat, werden von der Cowper’schen Drüse abgegeben und erscheinen an der Eichel.

Plateauphase

Steigt die Erregung weiter an, so wird die Plateauphase erreicht und ein Orgasmus ermöglicht. Nun bekommt deine Eichel eine etwas dunklere Farbe, schwillt an und der Hodensack zieht sich weiter zusammen, wodurch deine Hoden dicht an den Körper gezogen werden. In der Prostata vereinen sich die Samenzellen mit anderen Flüssigkeiten und die Harnröhre verschließt sich, um ein Auslaufen dieses Sekrets zu verhindern. Je mehr Sperma in diese verschlossene Kammer fließt, desto größer wird der dort herrschende Druck – der Orgasmus rückt näher.

Weitere körperliche Reaktionen sind eine Erhöhung von Muskelspannung und Atemfrequenz sowie ein Abkühlen von Körpermitte und Fingern, da zunehmend mehr Blut in den Unterleib gepumpt wird. Nebenbei bemerkt: Dieses Blut fehlt dann an anderer Stelle, beispielsweise in deinem Gehirn – einer der Gründe, weshalb ihr Männer in solchen Situationen häufig keinen klaren Gedanken fassen könnt.

Orgasmusphase

In der dritten Phase findet der eigentliche Orgasmus statt. Hat sich die Prostata erst einmal ausreichend mit Sperma gefüllt, ist der Point of no return erreicht – eine orgastische Entladung lässt sich nicht mehr aufhalten.

Von einem Moment auf den anderen ziehen sich Penis, Harnröhre, Samenleiter, die Prostata und der After mehrmals zusammen und lösen somit den Samenerguss aus.

Dabei wird das Ejakulat mit hohem Druck aus der Prostata gepresst. Es kommt zum umgangssprachlich so genannten »Abspritzen«. Wenn du deinen Samenerguss eher als Herausquellen oder Herauströpfeln des Spermas erlebst, liegt das daran, dass sich in dieser Phase die Harnröhre weitet.

Rückbildungsphase

Im Anschluss an den Orgasmus schläft der Mann aus evolutionstechnischen Gründen unweigerlich und ohne jegliches Kuscheln ein – zumindest versucht das ein oder andere Exemplar der Gattung Mann uns Frauen dies so zu verkaufen.

Tatsächlich ist es so, dass viele nach dem Orgasmus zunächst für sexuelle Reize nicht mehr empfänglich sind und von einem großen Schlafbedürfnis übermannt werden. Grund hierfür kann sein, dass der Penis wieder weich wird, Blutdruck und Blutkreislauf sich normalisieren und Atmung und Herzschlag sich beruhigen.

Theoretisch ist auch ein Orgasmus ohne Ejakulation möglich, bei dem das in der Prostata gesammelte Sperma nach und nach abgebaut wird – dies jedoch soll an dieser Stelle nicht unser Thema sein.

vorzeitiger Samenerguss | Körper-Ratgeber

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