Читать книгу Frau, warum weinst du? - Dr. Annie Zac Poonen - Страница 3

Dieses Buch und du

Оглавление

Eine Frau wurde von ihrem Schöpfer mit einer einfühlsamen Natur gesegnet. Sie ist in der Lage, tief mitzufühlen und sie hat eine seltene Fähigkeit, die Probleme von Menschen zu verstehen. Somit ist sie in der Lage, die Schmerzen anderer mit Sympathie und Anteilnahme zu lindern.

Aber diese Empfindsamkeit ist auch der Grund für viele ihrer Probleme. So wie anderen Menschen stoßen auch ihr tragische Dinge zu. Gerade in solchen Zeiten braucht sie selbst Hilfe!

Einige Frauen weinen wochenlang ohne Ende, als ob ihre Sorgen im See ihrer Tränen ertränkt werden könnten. Andere weinen innerlich und werden von der Last ihres Kummers erdrückt. Viele Frauen behalten die emotionalen Wunden ihres Leidens lange nachdem ihre Probleme gelöst worden sind.

Aber Sorgen und Prüfungen können in einen guten Zweck umgewandelt werden – der Zweck, für den ein souveräner Gott, der uns intensiv liebt, zulässt, dass sie in unser Leben kommen. Prüfungen können unseren Charakter formen. Wie der Sandelholzbaum, der seinen Duft an die Axt, die ihn abhaut, weitergibt, kann eine Frau durch das, was sie von Gott in ihren Sorgen gelernt hat, für viele (sogar für die Person, die ihr schadet) zu einem Segen werden! Um eine Frau Gottes zu werden, muss man bereit sein, sich vielen Prüfungen zu stellen, aber man darf nicht zulassen, dass einen diese Prüfungen überwältigen.

Viele meiner Freundinnen sind durch große Tiefen von Kummer und Sorge gegangen. In einigen dieser Fälle war ich unfähig, die Tiefen ihrer Leiden zu verstehen. Aber es hat mich enorm bereichert, ihnen ein hörendes Ohr zu schenken, mit ihnen zu sprechen, ihnen zu schreiben und ihnen eine Freundin zu sein. In der Schule des Leidens erhalten wir eine einzigartige Ausbildung. Die endgültige Belohnung ist christusähnlicher Charakter.

Wenn er mich prüfte, so wäre ich rein wie Gold“ (Hi 23,10; Hoffnung für alle/HfA).

Aber das Feuer, welches das Gold läutert, verhärtet auch den Ton. Eine Frau kann aber durch ihre Leiden verhärtet werden und ihr Leben mit endlosen Klagen gegen andere und auch gegen Gott führen!

Fast alle unsere Prüfungen und Leiden sind Ereignisse, über die wir keine Kontrolle haben. Aber der Herr kann sie zu unserem Nutzen umwandeln, indem er bewirkt, dass etwas Gutes in uns geschieht. Alle Dinge gereichen denen zu ihrem Besten, die Gott lieben und nach seinem Ratschluss berufen sind (Röm 8,28).

Jesus begegnet uns Frauen heute genauso wie er Maria Magdalena begegnete, als sie am Auferstehungsmorgen an seinem Grab weinte. Er stellt auch uns dieselbe Frage: „Frau, warum weinst du?“

Doch er kennt meinen Weg genau“ (Hi 23,10; HfA). Er ist nicht unwissend.

Und er fährt mit der Frage an uns fort: „Wen suchst du?“

Was wird unsere Antwort sein? Werden wir in der Lage sein, ehrlich zu sagen: „Herr, ich suche dich inmitten all meiner Prüfungen. Dein Angesicht allein möchte ich durch meine Tränen sehen.“

Wie unzulänglich ist der Trost, den wir von Menschen erhalten. Schauen wir stattdessen auf Jesus.

Sogar die weinende Mutter Jesu fand von ihm Trost, als er am Kreuz hing. Er arrangierte für sie ein Zuhause, in dem sie bleiben konnte und trug Johannes auf, für sie zu sorgen.

So groß ist seine Anteilnahme für uns Frauen auch heute noch. Lasst uns in seiner Anteilnahme für uns unsere Ruhe finden.

Annie Zac Poonen – Bangalore, Indien

Frau, warum weinst du?

Подняться наверх