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2. Gott ist dein Ehemann

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Denn der dich gemacht hat, ist dein Mann – Herr Zebaoth heißt sein Name. Und dein Erlöser ist der Heilige Israels, der aller Welt Gott genannt wird“ (Jes 54,5).

Eine gute Freundin von mir verlor plötzlich ihren Ehemann bei einem tragischen Unfall. Er hatte seiner jungen Frau nicht einmal „Auf Wiedersehen“ gesagt. Sein Leben wurde durch einen schrecklichen Fehler eines betrunkenen Fahrers, der ihn auf der Straße überfahren hatte, ausgelöscht. Und das passierte, als er auf seinem Weg zu einer Gebetsversammlung war.

Eine andere meiner Freundinnen verlor ihren Ehemann nach einer sehr kurzen Krankheit. Dieser unwillkommene Besucher namens „Tod“ kommt ungebeten in jedes Haus. Nur die Hinterbliebene kann den bohrenden Schmerz und die Einsamkeit, die der Tod mit sich bringt, verstehen. Deine Gedanken sind voller Erinnerungen an deinen geliebten Mann und du wünschst dir ständig, dass du jene glücklichen Tage mit ihm erneut erleben könntest. Aber das ist nicht möglich. Tränen, die Tag für Tag fließen und Tränenströme während der Nacht sind die einzige Erleichterung, die du von deinem überwältigenden Kummer bekommst. Die Bibel sagt, dass unser Herr all unsere Tränen festhält: „Du weißt, wie oft ich umherirren musste. Sammle meine Tränen in deinen Krug; ich bin sicher, du zählst sie alle!“ (Ps 56,9; Gute Nachricht Bibel/GNB).

Ein wertvolles Kind Gottes las den folgenden Artikel genau in dem Monat, in dem ihr junger Ehemann zum Herrn heimging. Als ich sie traf, sah ich, dass sie dadurch großen Trost in Gott gefunden hatte:

Es gibt heute vielleicht irgendeine Frau, die vor einem Jahr oder vielleicht vor ein paar Monaten oder Wochen oder eventuell vor ein paar Tagen einen Mann an ihrer Seite hatte, der so stark und so weise war, dass sie von jedem Gefühl von Verantwortung und Sorge befreit wurde, denn all die Lasten ruhten auf ihm. Wie heiter und glücklich waren die Tage der Kameradschaft mit ihm. Aber der dunkle Tag kam, als dieser geliebte Mensch weggenommen wurde, und wie einsam und leer und öde und voll von Bürden und Sorgen ist heute das Leben. Höre, Frau, es gibt jemanden, der heute direkt an deiner Seite geht, der weiser und stärker und liebevoller und fähiger ist, dich zu führen und dir zu helfen, als der weiseste und stärkste und liebevollste Ehemann, der je gelebt hat. Er ist in der Lage, all deine Lasten und Verantwortungen des Lebens für dich zu tragen. Ja, er ist bereit, weit mehr zu tun. Er ist bereit, zu kommen und in deinem Herzen zu wohnen und jeden Winkel deines leeren und schmerzenden Herzens zu füllen und auf diese Weise all die Einsamkeit und alles Herzeleid für immer zu verbannen“ (A.W. Tozer).

Eine andere Frau konnte nicht mehr mit ihrem alkoholsüchtigen Ehemann leben und hatte das Gefühl, dass sie an die Grenzen ihrer Geduld gekommen war. All ihre Freunde legten ihr nahe, sich von ihm zu trennen. Sie war mit ihrem Latein am Ende. Sie hatte niemanden, an den sie sich wenden konnte und wusste nicht, wie sie je in der Lage sein würde, mit dieser ganzen Situation allein fertig zu werden.

Leidest du auf eine ähnliche Weise? Entspringt deine Einsamkeit aus einer Trennung von deinem Ehemann? Wirst du von Erinnerungen verfolgt, die Bedauern und Gewissensbisse hervorrufen? Wünschst du dir, dass jene Zornausbrüche nie passiert wären?

Sogar wenn du als alleinerziehende Mutter verworrenen, komplexen Situationen gegenüberstehst, weil deine Kinder von nicht hilfreichen Verwandten umgeben sind, ist für den Herrn nichts zu schwer.

Er wird in dein Leben kommen und jeden Knoten auflösen, den Satan gebunden hat und jedes Problem lösen – wenn du ihm bloß alles ohne Vorbehalt übergibst.

Höre also auf zu weinen. Übergib die Scherben deines Lebens an ihn. Er ist der Meister-Töpfer, der jedes zerbrochene Gefäß neu machen kann. Wir sind bloß Ton in den Händen des Töpfers! (Jer 18,6).

Bist du mit einer kalten, frostigen Attacke einer anderen Frau konfrontiert, die in das Leben deines Ehemannes eingedrungen ist? Der Herr kann dir helfen, beiden von ihnen zu vergeben. Selbst davon muss dein Leben nicht zerstört werden.

Vergieße keine Tränen des Zorns. Der Herr wird dich für den Verlust deines irdischen Partners entschädigen. Er kann sogar das Herz deines Partners verändern und es dir erneut zuwenden. Er ist ein Gott, der Wunder tut.

Plane nichts in Hass. Bitte Gott stattdessen, dein Herz mit seiner Liebe zu füllen und dir Gnade zu schenken, zu deinem Ehemann Worte der Liebe statt bittere Worte zu sprechen. Gott ist denen nahe, die einen zerbrochenen Geist haben.

Vielleicht hast du dich danach gesehnt, verheiratet zu sein, aber bis jetzt hat sich für dich keine Gelegenheit ergeben. Finde deinen Trost in Jesus allein. Der Vater hat uns bereits den besten Helfer – den Heiligen Geist – gegeben (Joh 14,16). Er wird uns nicht ohne Trost lassen.

Vielleicht bist du jedes Mal beunruhigt, wenn du die Nachricht hörst, dass jemand heiratet. Du fühlst dich nicht danach, ihr zu gratulieren. Stattdessen möchtest du in deinem Zimmer weinen. Jesus ist dir nahe und fühlt deinen Schmerz.

Die dunklen Nächte des Weinens, von der äußerlichen Ruhe während des Tages zugedeckt, sind ihm alle bekannt. Er steht nicht abseits, wenn sein geliebtes Kind durch Kummer geht. Sein Herz hat für uns geblutet. Er wird vom Himmel herabreichen, dich berühren und seinen heilsamen Balsam auf dein Herz ausgießen und deine Sorge wird erträglich werden.

Sein Joch ist sanft und seine Last ist leicht. Und deine Treue in dieser Prüfung wird dir schließlich ein ewiges Gewicht von Herrlichkeit bringen.

Ich habe die Zeugnisse einiger Witwen gehört, deren Ehemänner für den Herrn als Märtyrer starben. Was für einen Klang von Sieg gab es in ihren Worten!

Es erstaunte mich!

Wie konnten sie denen vergeben, die ihre Ehemänner umgebracht hatten?

Allein der Herr, der für die, die ihn kreuzigten, mit den Worten, „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“, betete, kann uns helfen.

Ich traf einmal eine arme, junge Witwe, deren Ehemann bei der Verkündigung des Evangeliums in Nordindien mit einer Axt erschlagen worden war. Ich war enorm bewegt, als ich ihr Zeugnis hörte. Sie stand dort mit ihren kleinen Kindern und sagte, dass es ihr Gebet war, dass genau an dem Ort, wo das Blut ihres Ehemannes vergossen wurde, eine Gemeinde gegründet werden sollte. In der Tat, sie war eine triumphierende, weinende Schwester.

Das Blut Jesu schreit nach Barmherzigkeit, anders als das Blut Abels, das nach Rache schrie.

Ein wahres Kind Gottes kann so leben, wie uns der Herr in der Bergpredigt (Matthäus, Kapitel 5,6 und 7) gelehrt hat.

Gott ist ein Gott der Witwen und Waisen.

Jesus lehrte ein Gleichnis über Gebet, wo er uns mit einer Witwe verglich, die zu einem ungerechten Richter ging, um Schutz vor ihrem Widersacher zu finden. Sie ließ nicht locker und erhielt auf diese Weise, was sie wollte.

Jesus hat einmal einer Witwe öffentlich Wertschätzung gezollt, die Gott zwei Scherflein als Opfer gab – was andere als so wenig ansahen. Aber sie gab es von ihrer Armut und es kostete ihr alles, was sie zum Leben hatte, um dieses Opfer zu geben.

Hier lernen wir, dass Gott von jedem kleinen Opfer, das wir für ihn bringen, Notiz nimmt – und besonders von den Opfern, die wir ihm unter Kummer und Tränen bringen.

Die Bibel sagt, dass eine gottesfürchtige Witwe „die Füße der Heiligen waschen wird“ (1Tim 5,10) – oder anders ausgedrückt, sie wird die Herzen von Gottes Volk durch ihren Dienst erfrischen.

Eine Witwe kann das nur tun, wenn sie zuerst ihre eigenen Lasten, Sorgen und Tränen zu den Füßen des Herrn gelegt hat.

Frau, warum weinst du?

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