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Einleitung

Die Zeiten haben sich geändert. Weiß Gott!

In Zeiten von Parship, Tinder und Amorelie, die den „Womanizer“ mit Orgasmusgarantie via Internet vertreiben, ist die Suche nach dem richtigen Lebenspartner seit den 80er Jahren zugegebenermaßen irgendwie sehr viel komplexer geworden.

Als ich beispielsweise im zarten Alter von 15 Jahren meine erste große Liebe ansprechen musste, mit der zusammen ich danach 12 Jahre lang ein Paar war, sah das gesamte Umfeld in jeder Weise noch komplett anders aus.

Ja, genau: „Ansprechen MUSSTE.“ Und zwar aufgrund von nicht vorhandener, öffentlich zugreifbarer technischer Infrastruktur.

Es war der letzte Schultag vor drei bevorstehenden Wochen Osterferien, und im Frühling 1985 gab es weder WhatsApp noch Facebook, ich verfügte weder über einen PC noch über ein Tablet oder ein Handy (sorry: „Smartphone“). Die damals am weitesten technisch entwickelten Modelle erinnerten von der Größe her an mittelgroße Reisekoffer.

Die für damalige Verhältnisse gängige Art und Weise, meine große Liebe zu kontaktieren, wäre es gewesen, ihr mit einer Kugelkopfschreibmaschine von Triumph oder IBM einen Brief zu schreiben und via Telex oder Fax zuzustellen. Da diese Form der Nachrichtenzustellung jedoch keinen großen zeitlichen Vorteil hätte bringen können, musste ich persönlich und direkt agieren. Aber zu diesem Thema in Kürze noch mehr.

Beruflich habe ich heute in beratender Funktion mit mittelständischen Unternehmen zu tun. Am liebsten sind mir die Geschäftsmodelle, die in strukturierten Verdrängungsmärkten mit hoher Rivalität unter der Konkurrenz tätig sind. Hier wird in der Regel in nahezu gesättigten Märkten agiert, es gibt zahlreiche Marktplayer, aber auch eine permanent existierende Nachfrage. Die Konkurrenz ist groß. Möchte man langfristig erfolgreich im Markt bestehen, dann muss man einfach nur besser sein, innovativer, agiler, einfach ausgeschlafener als die Konkurrenz; man muss sich differenzieren und seinen USP entsprechend im Markt kommunizieren. Ich finde diese Marktform deswegen so angenehm, da bekannt ist, wer konkret die jeweilige Zielgruppe ist, auf die man sich zu konzentrieren hat, und auch, welche Bedürfnisse vorhanden sind, welche Leistungen die Marktpartner in welcher Qualität anbieten und wo dort die Vor- und wo die Nachteile liegen. Hier gibt es dann in der Regel einen ganzen Strauss an Ansätzen, wie ein Unternehmen in diesem Markt erfolgreich agieren und wachsen kann.

Und genau in einem solchen Marktmodell bewegen wir uns bei der Partnersuche!

Um nun in dieser heutigen komplexen Welt noch zurechtzukommen, müssen wir populäre wissenschaftliche Modelle und Theorien mit modernen Kommunikationsmitteln verknüpfen. Der richtige Marketingmix ist letztendlich immer noch entscheidend (allerdings heißt es heute nicht mehr „Marketing-Mix“, sondern „Zielgruppen-Agitations-Performance“). Basierend auf traditionellen wissenschaftlichen Modellen und gepaart mit einigen Jahrzehnten an Erfahrungen ist letztendlich etwas entstanden, das meines Erachtens jeder Mann auf sich projizieren und dann zielorientiert und erfolgversprechend in freier Wildbahn einsetzen kann. Und natürlich auch jede Frau.

Dieses Buch soll am Ende des Tages dem Leser nicht nur eine Liste von möglichen Gesetzmäßigkeiten, Handlungen und Aktivitäten liefern, von denen er sich dann die für ihn vermeintlich besten Vorschläge aussuchen kann. Nein, es geht hier um sehr viel mehr. Es soll prinzipiell eine Vielfalt von Kombinationen an bunten Persönlichkeiten, effektiven Wirkfaktoren und effizienter Kommunikationstheorie im Zusammenhang mit dem Einsatz von diversen Instrumenten eines zeitgemäßen technologischen Umfelds aufgezeigt werden, die der Leser dann entsprechend seiner individuellen Persönlichkeit und ganz speziellen Lebenssituation nutzen und später im Ernstfall erfolgreich anwenden kann. Wenn diese Methodik wiederholt angewendet wird, dann sollten Leser und Modell im Rahmen einer lernenden Autoorganisation eins werden, um irgendwann letztlich intuitiv angemessen und zielorientiert handeln zu können.

Aus diesem Grund starten wir einleitend zunächst einmal ganz allgemein und versuchen, die folgenden zwei Termini zu definieren:

1. „Der / die perfekte Partner/in“ und

2. „Die perfekte Partnerschaft“

Zur Klärung dieser beiden Begriffe gibt es bereits unzählige Regale voller Bücher, und letztendlich muss sich jeder Leser dieses Buches am Ende seine eigene Meinung darüber gebildet haben, was für ihn selbst die/der „perfekte Partner(in) ausmacht, damit er auf Basis seiner Planungsaktivitäten genau das richtige Ziel anvisiert.

Es ist sehr wichtig, gleich zu Beginn, sein eigenes Endziel konkret zu formulieren, das mit den Planungen und ausführenden Aktivitäten verfolgt wird. Ist es eine feste, langfristige, tiefgründige Partnerschaft, die Liebe des Lebens, oder bin ich eher der Meinung: „Wenn ich im Geschäft Milch kaufen kann, warum brauche ich dann zu Hause eine Kuh?“

Gemischt mit den eigenen Emotionen und Erfahrungen sollte dann jeder Leser seine individuelle Vorstellung des perfekten (Leit-)Bildes erhalten, die es zu verfolgen gilt. „Verfolgen“ im positiven Sinne, nicht im negativen, wie „stalken“!

Unser Modell soll einleitend idealerweise zunächst einmal als detaillierte Reflexionshilfe funktionieren, damit der Leser als Suchender den einmal eingeschlagenen Weg nicht verlässt (möglicherweise am Ende noch einmal korrigiert), jedoch zu jedem Zeitpunkt weiß, wo im Prozess er sich genau befindet, damit er sein Ziel niemals aus den Augen verliert. Zum besseren Verständnis werde ich anhand von eigenen realen Fallbeispielen, die sich genauso zugetragen haben, aufzeigen, was das Lernziel der jeweiligen Lektion sein muss. So können anhand von mir bereits in der Vergangenheit gelebten – positiven wie auch negativen – intensiven Erfahrungen und das angehäufte relevante „Fachwissen“ dem Leser direkt weiterhelfen, damit das Rad nicht noch mal neu erfunden werden muss. Das sollte Ihnen gewisse Schmerzen ersparen, die von mir bereits durchlebt wurden.

Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß beim Lesen, und vor allem aber auch viel Erfolg bei der Anwendung im Nachhinein.

Das St. Galler Dating-Modell

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