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Naturheilverfahren, Naturmedizin und Selbstbehandlung

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Unter die Lupe genommen:

Nehmen wir gemeinsam den Faden aus dem vorherigen Kapitel wieder auf und halten wir dabei (möglichst) wertneutral fest, dass der Zuspruch zu Naturheilverfahren und Naturheilkundlich-Biologischer Arznei () immer größer wird.

Wie gesagt:

Leider nicht immer mit kritischem und abwägenden Blick; zumindest zeitweise mehr mit Herz, denn Verstand!

[ich sage dies ganz bewusst, weil „ganzheitsmedizinisch“ denkender und handelnder Arzt!]

In einem Artikel der Zeitschrift „Vital“ war zu lesen, dass mehr als 50% der Deutschen der Meinung sind, dass NHV bzw. ‚alternative Heilmethoden’ bei vielen Krankheiten der bessere Weg wären.

Diese Aussage kann ich als seit vielen Jahren als ‚Ganzheitsmediziner’ (d.h. mit möglichst harmonisch-symbiotischen aber immer synergistischen Einbezug von „Schulmedizin“ – in Diagnostik, apparativer Therapie und chemisch-definierten Medikamenten – und bewährten, seriösen „NHV“ – ebenfalls in Diagnostik, apparativer Therapie und biologisch-naturheilkundlichen Arzneimitteln – und dies im Rahmen eines individuellen, selektiven multi-modalen ganzheitlichen Behandlungskonzeptes!) nicht unreflektiert und unkommentiert einfach so stehen lassen.

Dafür ist unsere Gesundheit viel zu wertvoll!

Tag für Tag und querbeet durch die „Bunten Blätter“ der Regenbogenpresse – hier beziehe ich explizit auch mit ein die sogen. ‚Gesundheits-Blätter’ – werden wir nachgerade bombardiert mit ständig neuen und scheinbar als „dernier cri“ (letzter Schrei) aufgepeppten Richtungen von sogen. Verfahren der Naturmedizin – vielmals auch ‚verkauft’ als Naturheilverfahren! –.

Um es ganz vorsichtig zu formulieren:

Da wird nicht selten reichlich „Schrott“ als „Edelmetall“ deklariert, bunt verpackt und an Mann/Frau gebracht!

[meine zusätzliche Anmerkung: dabei wird reichlich Geld abgegriffen und das Abgreifen ist nicht selten auch Ziel dieser ‚Pseudo-Naturheilverfahren‘!]

Leider ist noch anzufügen, nicht selten kommen auch solche Methoden oder Mittelchen zur Anwendung, die nachweislich und erwiesenermaßen der Gesundheit abträglich und sogar schädlich sind!

Ich denke, dies war vorsichtig genug!

Zur obigen „Prozent-Angabe“:

Wenn mehr als 50% der Deutschen (die Zahlen sind seitdem noch weiter angestiegen), also mehr als 40 Millionen Bürger in Ost, Süd, West und Nord und vom Säugling bis zum hochbetagten Senior, ihr Heil in diesen ‚natürlichen Behandlungs-Formen und -Methoden’ suchen (bei seriösen NHV auch in Grenzen finden, aber nur bei „seriösen“!), dann ist das m.M.n. auch schlagender Beweis dafür, dass auf diesem sehr sensiblen Felde leider immer noch und zu oft phrasiert und hochgejubelt/gepusht wird und leider auch der „Endverbraucher“ seinerseits noch immer (zu) blindgläubig diesen Versprechungen und Garantien nachläuft; leider nicht selten in den gesundheitlichen Ruin!

Hier darf auch nicht verschwiegen werden und sein, dass nicht wenige dieser Postillen mit ihren ständigen Kolumnen mehr schaden, denn nutzen und letztlich so mit dazu beitragen, dass die Leserschaft noch weiter und mehr verunsichert wird.

Nur:

Auch dies darf keineswegs pauschaliert werden:

Einige wenige Illustrierten und besonders die Magazine heben sich wohltuend durch fachlich fundierte und bestens recherchierte Artikel von diesem Einheitsbrei ab.

Zudem sind diese Berichte allgemeinverständlich und m.M.n. seriös recherchiert.

Besonders herauszuheben sind die deutschen Magazine „STERN“, „DER SPIEGEL“ und „FOCUS“.

Vergessen Sie bitte nicht und beachten Sie:

Gerade auch auf der Welle der sogen. „sanften Medizin“ segeln viele (Pseudo-)Heilmethoden mit, die weit eher und mehr mit Aberglauben oder Spiritismus zu tun haben – einige sogar mit Scharlatanerie –, denn mit wirklicher/-n seriöser/-n „Naturheilkunde, Naturheilverfahren und Biologischer Medizin“!

Denken Sie im eigenen (Gesundheits-)Interesse daran:

Bestehende, manifeste (zumal chronische, progrediente und schwere) Krankheiten gehören ausnahmslos und ausschließlich in die Hand von ausgebildeten, qualifizierten, seriösen und verantwortungsbewussten Therapeuten.

Niemals aber in die Finger irgendwelcher und auch dubioser und fragwürdiger Methoden mit vielmals wohlklingenden aber nichtssagenden Namen.

Diese Krankheiten sind aber auch kein Fall zur und für eine wie auch immer geartete „Selbstbehandlung“!

Unter diesen Aspekten kann dann eine bewährte Heilmethode eine potente Alternative, mindest aber eine bewährte und effektive ergänzende Hilfe in der Therapie sein; dies dann auch bei schweren und schwersten Krankheiten.

Unstrittig sind aber – bzw. sollte es zumindest generell in der gesamten Heilkunde so sein! – die Bedeutung und die Heilwirkung(en) von Naturheilsubstanzen, ganz gleich, ob pflanzlicher, tierischer oder mineralischer Herkunft. Aber auch hier nicht immer, überall und nicht alles und jedes!

Auch hier gilt es „Spreu vom Weizen“ zu trennen und kritisch und differenziert an die ‚Sache’ heranzugehen.

Kommen wir nochmals zu Zahlenangaben zu sprechen:

Einer Untersuchung und Befragung zufolge neigen aktuell mehr als 75% der Bundesdeutschen in der Behandlung – hier besonders der arzneilichen – der Einnahme von „Naturarzneien“ zu.

Diese Zahlen steigen seit etwa 10-12 Jahren ständig weiter an.

Dazu zitiere ich aus einem Bericht im „FOCUS“ (Nr. 40 vom 26.09.1998 -„Nie wieder krank“) einige Zeilen zur Selbstmedikation:

… „Für 876 Millionen Mark (ca. 440 Mio €) – das war anno 1998! – versorgten sich Deutsche in Apotheken usw. mit Vitamin-, Mineralstoff- und sonstigen (pflanzlichen) Naturarzneien.

Dabei gingen mehr z.B. als 15 Mio Packungen „Echinacea-Extrakt“ (Sonnenhut/Kegelblume) über den Tresen. Dabei ist der Anteil von nicht auf Rezept verordneten (von Ärzten und Heilpraktikern) Arzneien und Ergänzungsmitteln bei ca. 85% gelegen! …

… 1997/98 nahm jeder Zweite – so das Ergebnis der FOCUS-Umfrage – bei ersten Krankheits-Symptomen immun-stärkende Mittel, davon ca. 77% Vitamin C + E, 33% Echinacea-Präparate und 22% vertrauten auf Mineralstoffe wie z.B. Zink.“ …

Zu diesem Thema ist noch anzumerken:

Hinzukommen die Selbstbehandlungen und zwar hauptsächlich mit Weißdorn, Knoblauch, Ginkgo (Lebensbaum), Baldrian, Brennnessel, Teufelskralle, Johanniskraut, Mistel, Huflattich, Ringelblume, Ginseng und in den letzten Jahren auch von HOPFEN.

Diese Auflistung kann man als „Hitliste“ der Naturheilmittel bezeichnen.

Ein kurzes, knappes Wort zur Selbstbehandlung.

Ich muss hier stets an die uralten Witze von „Radio Eriwan“ denken; denn:

Selbstbehandlung ist im Prinzip möglich; also „JA“, aber mit Ein- und Beschränkungen, also ein „JEIN“ oder „JA ABER“ und auch ein klares und deutliches „NEIN“!

Wenn sich die Selbstbehandlung – so sehr ich selbst Eigeninitiativen für die eigene Gesundheit auch begrüße und gutheiße und auch fördere – so u.a. auch mit diesem Buch über HOPFEN! –, so sehr und laut warne ich vor generellen Selbsttherapien und zumal ohne jedes (auch das geringste) Grundwissen – auf die Behandlung von sogen. Befindlichkeits-Störungen (z.B. banaler grippaler Infekt, Katarrhe, Magen-Darm-Verstimmung, Muskelschmerzen/Muskelkater usw.) oder auf die Behandlung geringfügiger sogen. Bagatell-Verletzungen oder eines Sonnenbrandes oder ähnlicher Beschwerden beschränken würde, dann ist das korrekt, richtig und begrüßenswert.

Wenn aber beispielsweise aus der banalen Grippe, einem Rachenkatarrh eine Bronchitis oder Kehlkopfentzündung oder eine eitrige Mandelentzündung wird, dann sollte zumindest die weitere Therapie – wenngleich diese dann auch vielmals noch weitgehend als Selbstbehandlung durchgeführt werden kann – mit einem Therapeuten abgestimmt werden und durch Untersuchungen eine eindeutige Diagnose gestellt werden.

Ziel aller dieser (Selbst-)Maßnahmen, Anstrengungen, Überlegungen und biologisch-naturheilkundlichen Behandlungen muss es für jeden von uns sein, die Naturheilkunde respektive die Behandlung mit Heilpflanzen mit Wissen um Möglichkeiten und Grenzen anzuwenden.

Damit dann die Therapie mit Heilpflanzen für Sie wird zum „Top“ und nicht zum gesundheits-gefährdeten „Eigentor“, also zum „Flop“!

Selbstbehandlung mit Wirkstoffen aus „Mutter Natur“ setzt definitiv voraus:

Wichtiger als die Kenntnis über Anwendungsmöglichkeiten ist die Kenntnis über Grenzen einer solchen Therapie!

Dabei gilt die alte medizinische Aussage von Paracelsus [Theophrastus Bombastus von Hohenheim – 1493-1541 – Arzt, Alchimist, Mystiker und Philosoph]:

„Die Dosis macht das Gift!“

(Dosis sola venenum facit = Allein die Menge macht das Gift)

Außerdem:

„Viel hilft nicht immer viel! –

Weniger ist oft mehr denn viel!“

Wie auch immer.

Es ist wie mit einem Klavier. Man muss richtig darauf spielen können, damit aus aneinander gereihten Tönen eine harmonische Melodie wird und das Ganze „Musik“ ist!

Abschließend noch eine herzliche Bitte an SIE:

Eignen Sie sich über Heilpflanzen – aber auch über Vitalstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente) und auch (so Sie solche anwenden wollen) über Wirkstoffe aus dem Tierreich und auch über Organ-Therapeutika – unbedingt ein ausreichendes Grundwissen an!

Das ist insbesondere dann von Bedeutung und Wichtigkeit, wenn solche Natur-Arzneien bei bestehenden Krankheiten oder auch stärkeren Beschwerden und zumal über eine längere Zeit eingenommen werden sollen. Oder auch im Rahmen von allgemeinen „Vorsorge-Maßnahmen“.

Sprechen Sie sich – bes. bei Langzeit-Anwendung – mit Ihrem Therapeuten ab!

IHRER GESUNDHEIT ZULIEBE!

Vom berühmten engl. Philosophen Francis Bacon (1. Viscount St. Albans, 1. Baron Verulam –1561-1626, zudem Jurist, Staatsmann; er gilt als Wegbereiter des ‘Empirismus‘) stammt der Ausspruch – heute ein geflügeltes Wort zu nennen –:

„Wissen ist Macht“ …

Das ist die bekanntere der beiden Zeilen.

Die weniger bekannte zweite lautet:

„und Macht ist Wissen“.

Ihnen mit auf den Weg:

Vom berühmten deutschen Philosophen, Hochschullehrer und Verfasser zahlreicher Bücher Arthur Schopenhauer (1788-1860 – deutscher Philosoph, Autor und Hochschullehrer) stammt das folgende Zitat; er nannte es „Wege zum Glück“:

„Gesundheit ist nicht alles –

aber alles ist nichts ohne Gesundheit!“

Womit wir gemeinsam nunmehr so ganz langsam zum eigentlichen Thema, den Eigenschaften und (An- und Verwendungs-) Möglichkeiten der uralten Pflanze HOPFEN zu sprechen kommen.

Natürlich gesund mit Hopfen

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