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Vorwort

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„Erkenne dich selbst“, sprach die Weisheit der Griechen vor 2000 Jahren. „Sich selbst besiegen, ist der größte Sieg“ — das war ihr zweites Wort. Aus dem Erkennen erwächst der Sieg.

Während der vielen Jahre, da Tag für Tag die Krankheiten und Leiden der Menschen im Körperlichen und Seelischen vor meinem Auge vorüberzogen, einer großen Heerschau gleich, und mir immer deutlicher bewusst wurde, wie ahnungslos der Mensch unserer Zeit, auch der Geschulte und Gebildete, dem Wesen und den Geschehnissen seines Organismus, seines Lebens und seiner Gesundheit gegenübersteht, da schrieb vor meinen Augen jene Hand, die einst „mene tekel upharsin“ geschrieben, das Wort: „Du siehst, sie lernen gar viele Dinge, doch viel zu wenig vom Leben und von der Gesundheit, darum müssen sie so leiden.“

Seit meiner Vortragsreihe über Fragen des Lebens und der Gesundheit in der Zürcher Kulturgesellschaft im Sommer 1935 erschien jenes Buch des großen Biologen Dr. Alexis Carrel, „Der Mensch, das unbekannte Wesen“. Dieser Titel sagt es schon: sein Autor kommt zu dem gleichen Schlusse wie ich.

Das Leben ist ein so großes Wunder, und die Gesundheit ein so kostbares Gut. Man findet darin die Offenbarung übermenschlicher Kunst und höchsten Wissens. Einen Schimmer von diesem Größten, das uns so nahe angeht, durfte ich als Arzt erschauen. Weil ich so viel Unheil sah, glaubte ich, darüber berichten zu sollen. Ich denke, dass der Mensch aus dem Inhalt der folgenden Vorträge Erkenntnis, Kraft und Wegweisung finden kann, wenn seine Sehnsucht nach solcher Hilfe sucht.

Zürich, im März 1937.

Dr. med. M. Bircher-Benner.

Fragen des Lebens und der Gesundheit

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