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Ronja

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Nachdem er das verhasste Rathausgebäude verlassen hatte (die »sichere Laufbahn« des Verwaltungsfachangestellten - allein dieses Wort war eine Krankheit - hatte ihm seine Mutter eingebrockt), war er jedoch nicht nach Hause gefahren, sondern hinunter in die Innenstadt gegangen. Wie ferngesteuert hatte er sich in die Herrenabteilung von Barstadt begeben, wo das Mädchen mit dem phänomenalen Hintern und den gazellenartigen Beinen arbeitete.

Sie mochte etwa achtzehn sein, vielleicht auch erst sechzehn, und Sonter, der gut zehn Jahre älter war, beobachtete sie schon seit langem. So hatte er vor ein paar Wochen, als sie mit einer Kollegin sprach, aufgeschnappt, dass sie Ronja hieß. Der Name beflügelte seine sexuellen Phantasien. Diese Phantasien hatte er bisher nur nachts, wenn seine Mutter schlief, ausgelebt. Dann schlich er ins Badezimmer, verschloss die Tür und stellte sich an den Rand der Badewanne. Und das Kopfkino begann: Ronja sitzend am Rand der Wanne, seinen Schwanz in der Hand, dann im Mund. Es dauerte nicht lange, und er spritzte ab. Oh, Ronja!

Aber mit dieser Heimlichtuerei war jetzt Schluss. Beschwingt trat Sonter von der Rolltreppe auf die zweite Ebene des Kaufhauses. Und da sah er sie auch schon. Und, oh mein Gott, sie bückte sich gerade…

Er wollte dicht an ihr vorbei gehen, soviel wie möglich mit allen Sinnen in sich hineinsaugen und auf seine innere Filmrolle wickeln, um es dann jederzeit abspielen zu können. Als er sie fast erreicht hatte, hob sie ihren Oberkörper, und während sie sich zu ihm drehte, warf sie ihr langes schwarzes Haar nach hinten. Der betäubende Duft eines orientalischen Parfums schlug Sonter entgegen, er sog ihn tief in seine Lungen; Lungen, die seit der Nachricht vom Tod seiner Mutter das doppelte Volumen zu haben schienen. Er konnte nichts dagegen tun, aber ein blödes Grinsen breitete sich auf seinem einfältigen Gesicht aus. In seinen Lenden kribbelte es angenehm. Sie strahlte ihn an wie tausend Sonnen und fragte:

„Hallo, kann ich Ihnen vielleicht helfen?“

Und wie du das könntest, meine Süße, dachte er stöhnend, falls man im Gedanken stöhnen kann, und sagte: „Äh, nein danke, ich schau mich nur ein wenig um.“ Was nicht gelogen war.

Ihre Augen sind dunkelbraun, dachte Sonter, fast schwarz, und während er sich langsam an ihr vorbeischob, glitt sein hungriger Blick über die helle Haut ihrer Arme und den dünnen Stoff ihrer kurzärmligen Bluse. Trug sie überhaupt einen BH?

Er suchte zwei Jeanshosen und eine Sommerjacke aus und ging in die Umkleidekabine.

Es war nicht das erste Mal, dass er dort seine Hosen herunterzog und auf die Stimme von Ronja lauschte, die irgendwo auf der anderen Seite des Vorhangs war, vielleicht nur wenige Meter von ihm entfernt. Dann stand er vor dem Spiegel und sah zu, wie sein Penis anschwoll und sich in die Höhe reckte. Aber niemals vorher wäre er so weit gegangen sich einen runterzuholen – weil seine Mutter es gerochen hätte, weil sie ihn mit ihren tadelnden, geringschätzigen Blicken tagelang stumm verhört hätte.

Davon bekommt man Pickel! Und die gehen nie wieder weg! Das hatte sie ihm als elfjährigen eingebläut und dabei die Klorolle vor sein Gesicht gehalten, in der er seinen Knabenschwanz blutig gerieben hatte, bis dieses gute Gefühl heraufzog, das sich in einem Zucken entlud, wie Blitze an einem gewittrigen Himmel.

Doch jetzt war seine Mutter TOT. Und sein Leben konnte beginnen.

Er musste den Eingriff der Unterhose nur leicht zur Seite schieben. Wie ein Schnappmesser sprang sein Geschlecht heraus. Die glänzende Eichel, dieser hässlich-schöne Kopf, schien gleich platzen zu wollen. Und dann hörte er ihre Stimme. Ganz nah.

Sonter fing an zu wichsen. Und Ronja redete. Zwar nicht mit ihm, aber das war egal. Die Kundin in der Kabine neben ihm hatte eine Menge Fragen und war sehr unsicher. Oh Gott, was für ein Tag, dachte er und sog die Luft tief durch die Nase ein, um den Duft von Ronjas Parfum, oder vielleicht sogar den Geruch ihrer Haut, ach was, den Geruch ihrer MÖSE einzufangen. Sein Schwanz war so hart wie schon lange nicht mehr. Und kein anderer als er selbst wusste, wie man ihn am besten bearbeiten musste. Sonter spuckte in die Handfläche und ließ ihn langsam darüber gleiten, dann schloss er die Hand und stieß mit der Hüfte vor und zurück; es war zum wahnsinnig werden, ihre lieblich-vibrierende Stimme war ganz nah:

„Ja, sehr gut. Das passt perfekt. Gerade um die Hüften herum sitzt es wunderbar, und die Farbe betont Ihre gute Figur.“ Oh Ronja, ich will dich bumsen.

„Oh, danke, finden Sie wirklich?“, fragte die Kundin.

„Warten Sie, das stecken wir noch da rein…“ Jaaa, ich steck ihn dir ganz tief rein, Baby. Sonter spürte, dass es nicht mehr lange dauern würde. Das hier war viel besser, als sich nachts über der Badewanne einen runterzuholen.

Es hatte das Gesicht eines Frettchens und war auch kaum größer, und Sonter hatte keine Ahnung, wie lange er oder sie dort am Vorhang schon gestanden hatte und ihn mit großen Augen anglotzte. Konnten die Eltern denn nicht auf ihre verdammten Kinder aufpassen?

„Geh weg!“ Mit der einen Hand verscheuchte er den neugierigen Balg und mit der anderen zwängte er seinen steifen Schwanz hastig zurück in die Unterhose.

„Mama, Mama!“

„Was ist denn, mein Kind?“ Die Kundin.

„Da ist ein Mann.“

„Hast du schon wieder Spion gespielt? Andere Leute mögen das nicht, wenn du sie beobachtest, verstehst du?“

„Der Mann hat…hat…hat etwas in der Hand, Mama.“ Sonter lauschte schwitzend hinter dem Vorhang, während er sich schnell anzog. Das hier konnte sehr, sehr peinlich werden. Doch glücklicherweise ging die Mutter nicht weiter auf das Gestottere ihres Kindes ein, und der Balg verfügte noch nicht über ausreichende sprachliche Ausdrucksmittel, ganz zu schweigen vom Verständnis, um das eben Gesehene in Worte zu fassen.

„So“, sagte die Mutter streng, „du gehst jetzt weg von den anderen Umkleidekabinen, hast du verstanden?“

„Ja, Mama.“

Und dann fragte Ronja: „Wenn Sie wollen, bringe ich Ihnen das gleiche Kostüm noch einmal eine Nummer größer. Nur zum Vergleich.“ Sonter überlegte, ob er seine Hosen wieder herunterziehen sollte. Sein Penis, aus dem eben vor Schreck alles Blut gewichen war, begann sich von neuem aufzurappeln.

„Nein, nein. Sie haben vollkommen Recht, es sitzt wirklich perfekt. Ich nehme es.“

„Gerne.“ Er konnte hören, wie Ronja lächelte. „Dann bringe ich es zur Kasse.“

„Ja, danke, vielen Dank. Sie haben mir sehr geholfen!“

Sonters Schwanz drückte gegen den Hosenlatz. Er wollte ihn rausholen und es zu Ende bringen, den Druck ablassen, aber er befürchtete, dass sein langes Verweilen in der Umkleidekabine langsam auffallen könnte. Deshalb wartete er, bis die Mutter mit dem neugierigen Kind verschwunden war und verließ die Kabine.

Und kurz darauf auch Barstadt.

Sulaya

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