Читать книгу Dualseelen Forschungsprojekt im Quantenraum - E. W. Schreiber - Страница 7

DER SPIELER IM QUANTENRAUM

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Wie kann ich mir diese Festplatten-Metapher im Leben besser vorstellen? Und zudem würde ich gerne mehr über diesen Schrankenwärter und Kerkermeister namens Ego-Verstand oder Ego-Denker wissen, der auf der Brücke zum Quantenraum sein Unwesen treibt!

Du weißt, wir leben in einer dualen Welt. Wir können den Gesetzmäßigkeiten der Polarität nicht entgehen. Es wäre dumm, alles was wir aus dreidimensionaler Sicht erleben und wahrnehmen, der reinen Illusion zuzuschreiben. Wir folgen den Gesetzen der Polarität. Und wir können diesen auch nicht aus. Zu sagen: „ „Ach, was solls, ist ja doch alles nur Illusion!“, zeugt nicht von Weisheit. Dieser Ansatz bringt einen nur dazu, die Gesetze der Polarität nicht anzuerkennen. Der Ego-Verstand hat hierbei das Sagen. Und er sagt damit: „Ich bin Gott, der Herrscher allen Lebens. Alle Gesetze der Natur sind mir unterworfen.“ Was unser Ego-Verstand allerdings vergisst ist, dass wir Teil der Natur sind, mit und nicht gegen die Natur angehen sollen. Vernichtet der Mensch die Natur, vernichtet er sich selbst. Vernichtet sich der Mensch, werden die Natur und deren Gesetze fortbestehen. Der Mensch ist geschaffen, sich die Natur zu Nutze zu machen, nicht sie zu beherrschen und zu erniedrigen, sie auszubeuten, dass nichts mehr geht. Das bedeutet aber, dass der Mensch die Gesetze der Natur anerkennen, verstehen und umsetzen lernen muss, wenn er sein Leben bewusst steuern und im Einklang mit der Natur, von der er ja auch Teil ist, leben möchte. Der Ego-Verstand macht uns glauben, er wäre weise und allmächtig. Doch er trennt uns von dieser Einheit. Und das bringt den Schmerz.

Ich möchte dir diese Festplatten- und Brücken-Metapher in Form eines Schachspiels erklären. Der Ego-Verstand ist nichts weiter als der übergeordnete Geist, der über der Figur beim Schach schwebt. Man kann ihn nicht sehen, aber er ist da. Man sollte sich mal ernsthaft fragen: „Bin ich eine Figur im Schachspiel? Und wenn ich eine bin, egal welche, kann ich als Figur frei entscheiden, welchen Zug ich als nächstes mache?“ Kann die Figur für sich selbst entscheiden, welche Strategie die beste wäre, um als Gewinner des Spiels hervor zu gehen?

Also, du stehst jetzt auf diesem Schachbrett und der nächste Zug steht an. Sagen wir, du bist der Läufer. Gut. Du bist also der Läufer und bist dir dessen bewusst, dass du nicht der Turm oder die Dame, sondern eben der Läufer bist. Du kannst stets das Spielfeld queren. Du kannst in jede Richtung gehen und auch mehrere Felder weit ziehen, egal ob nach vor oder zurück. Doch immer nur in der Schräge. Du siehst und spielst also das Spiel aus der eingeschränkten Sicht des Läufers. Sicher, der Läufer hat Qualitäten, die der Bauer beispielsweise nicht hat. Es ist dem Läufer aber auch bewusst, dass er die Qualität des Bauern nicht in sich trägt, der immer nur über ein Feld und nur nach vor ziehen kann. Jede einzelne Figur hat seinen eigenen Bauplan. Doch alle gehören zu einem Ganzen. Gemeinsam erst können sie das Spiel bestreiten. Doch keiner von den Figuren kann das Spiel gänzlich überblicken. Oder? Wer also überblickt das Feld, wer entscheidet über den nächsten Zug? Macht das der Läufer, also du? Oder der Bauer vor dir? Kann er das, das Spielfeld gänzlich überblicken und dadurch eine für alle kluge Entscheidung hinsichtlich der besten Strategie entwickeln? Nein. Keine Figur, egal welche du glaubst zu sein, kann das. Ja noch nicht einmal der König kann das.

Warum ist das so?

Ganz einfach, und ich glaube, das hast du gerade eben, als du dich auf dem Spielfeld stehen sahst, selbst schon geahnt, nicht wahr? Es braucht einen Spieler! Der Spieler überblickt von oben das Spielfeld, kennt jede einzelne Figur und seine besonderen Qualitäten. Der Spieler sieht alle seine Figuren als Einheit und keine einzige ist ihm mehr oder weniger viel wert. Er weiß um die Besonderheit seiner Truppe, die er strategisch natürlich so einsetzt, wie es für den Erfolg des Spielverlaufs ideal ist und die gesamte Truppe als Gewinner hervorgeht. Du fragst dich jetzt vielleicht: „Ja und wer bitte schön ist dann der Spieler?“

Ja, das ist eine gute Frage. Ich glaube, dass unser System, unsere Gesetze, die vorherrschende Meinung, die Gesellschaft, der Chef, alles woran wir uns eben halten müssen, damit wir überleben oder zumindest mitspielen können im großen Spiel des Lebens, der Spieler ist. Daher fühle ich mich ja auch wie ein Figur im Schachspiel. Sag, wer ist hier mit dem Spieler gemeint?

Du bist der Spieler! Du bist als Spieler die Essenz aller Einzelteile und Fragmente. Du allein! Du als Spieler stehst nicht als Figur am Spielfeld sondern koordinierst die Figuren. Du blickst wie von oben auf deine Figuren hinab. Nicht verächtlich, sondern weise und geduldig. Zumindest sollte es so sein. Dass es nicht so ist, verrätst du in deiner oben gestellten Frage. Und da stehst du nicht allein.

Du solltest der Spieler sein. Du als Spieler stehst also im fünfdimensionalen Raum. Es ist der Quantenraum, die Festplatte. Wie von oben siehst du auf das dreidimensionale Spielfeld unter dir. Du beobachtest es. Du beobachtest alles. Du bist als Spieler der Beobachter. Du bist außer Raum und Zeit. Hier gibt es keine Bewertung. Das Spielfeld ist wichtig und ohne Figuren gibt es kein Spiel. Das weißt du. Du weißt das immer. Dir ist auch bewusst, dass die Figuren gerne über sich hinauswachsen würden und gerne mehr sein würden als sie meinen zu sein. Dass sie Teil eines Ganzen sind. Teil einer ganzen Armee. Doch das können sie, so wie der Spieler es von oben sehen kann, ja nicht wissen. Dafür reicht ihre dreidimensionale begrenzte Sichtweise nicht aus. Der Spieler sieht auch den Ego-Verstand, der sich immerzu vordrängt und auf die Figuren einredet. Der Spieler weiß aber auch, das Ego kann ihm nichts anhaben. Die Spielebene des Egos spielt ausnahmslos über und in den Köpfen der Figuren im eingegrenzten dreidimensionalen Raum. Und dort bleibt bzw. endet es auch, während der Spieler weiterspielt. Das alles gehört zum Grad des Spielfeldes. Daher bewerten und entwerten die Figuren einander, ob es denn jetzt besser ist, als Läufer oder Pferd unterwegs zu sein. Wenn du dich als Figur mal ganz ehrlich betrachtest, willst du denn nicht auch der König sein, oder wenigstens die Dame, die so viel Macht hat, die du als Läufer nicht hast? Oder was denkst du, wie ergeht es dem Bauern, der meist als Kanonenfutter dienlich an der Front steht. Meinst du, dass es für den Bauern lustig ist, diesen Dienst zu verrichten? Und genau das tut unser Ego-Verstand. Er macht uns glauben, wir sind nicht gut genug. Alles und jeder andere wäre besser. Anders ja. Aber besser? Er macht uns ständig glauben, wir wären getrennt von allem. Der Ego-Verstand will uns weismachen, dass er selbst der Spieler ist. Aber der Ego-Verstand ist nicht einmal eine Figur. Er ist Fiktion, ein Hirngespinnst, geboren aus deiner Vergangenheit, deiner Angst. Die Kraft des Ego-Verstandes kann sich ausnahmslos dreidimensional festsetzen und ärgert sich permanent darüber, dass es den Gesetzen der Polarität folgen muss. Er will der Spieler sein und genau das zeigt er den Figuren. Ich bin die Macht, die dich steuert. Der Ego-Verstand will um jeden Preis der Spieler sein, dabei bräuchte er allerdings etwas, was er nicht hat. Sein Potential ist beschränkt. Er bräuchte, um in der nächsten Ebene überleben zu können das Bewusstsein, das alles eins ist und nichts getrennt. Er bräuchte das höhere Bewusstsein des Spielers. Und da er es nicht hat, nicht erreichen kann, sich der wahren Größe des Bewusstseins nicht bewusst ist, macht er das, was er am besten kann. Er hat das Spiel anhand übernommener Glaubensmuster, die aus der Vergangenheit rühren und die ihm die Trennung von allem zeigen, einfach übernommen.

Das Gesetz der Polarität besagt doch: „Alles in der Welt hat und braucht zwei Pole, die einander bedingen. Gleich und ungleich ist dasselbe, es unterscheidet sich nur in seinem Grad. Daher begegne dem niederen Grad, also der Figur stets mit dem höheren, denn das Höhere grenzt das Niedere nicht aus, sondern bindet es ein, ist sich dieser niederen Schwingung bewusst, bewertet nicht und weiß, dass das Spiel nur möglich ist, wenn es die niederen Ebenen gibt. Habe ich das richtig verstanden?“

Du sprichst von einem Hermetischen Gesetz. Ja. Der Spieler erkennt den großen allgemeinen Wert der Sache, und pickt sich nicht irgendeinen Teil heraus. Der Spieler sieht nicht bloß Mann und Frau, sondern den Menschen. Er sieht nicht Kopf oder Zahl, er sieht die Medaille bzw. Münze, die nicht Medaille oder Münze wäre, würde es die beiden dualen Seiten und Gegensätze nicht geben. Er braucht und liebt das Gesamte. Der Spieler ist in seiner Natur androgyn. Er ist alles gemeinsam. Verstehst du? Er weiß, dass auch er eine Spielregel einzuhalten hat, will er als Spieler fortbestehen. Diese Spielregel besagt: „Mein lieber Spieler! Achte den freien Willen deiner Figuren!“ Denn sonst ist das Spiel vorbei. Das Spiel selbst soll ja den Figuren die Erfahrung ermöglichen, was es bedeutet unbewusst zu sein. Denn wer unbewusst ist, hat keine freie Wahl. Also beeinflusse die Figur nicht. Die Figur selbst, und das ist das Spiel, muss sich durch die Erfahrung hindurch langsam, aber sicher einen Weg durch die „Zeit“, die Uhrzeit hin zum Bewusstsein bahnen. Aber solange er als unbewusste Figur auf dem Spielfeld der Uhrzeit umherirrt, wird es Schmerz und Leid für ihn geben. Und dieser Schmerz soll ihm als Beweis, als Erinnerungsknotenpunkt dafür dienen, dass er etwas Essentielles nicht nützt, dass es etwas Vollständiges in allem gibt, etwas Gemeinsames, dass er nur vergessen hat. Sinn und Zweck des Spieles ist also, dass sich die Figuren wieder an diese Alleinheit und Vollständigkeit, von der sie selbst Teil sind, erinnern lernen.

Der Ego-Verstand aber verhindert, dass Erinnerung überhaupt eintreten kann.

Der Spieler würde nie auf die Idee kommen, sich dem Niederen zu unterwerfen, was er ja tun würde, würde er diese Regel überschreiten. Denn er weiß, was es bedeuten würde. Er würde ausgrenzen, nur um im Anschluss den anderen Pol zu vermissen. Er wäre unfähig, sein Spiel frei weiter zu spielen, weil er sich von der niederen eingrenzenden Schwingung hat einfangen lassen. Daher bleibt sich der Spieler treu und nimmt die niedere Energie liebevoll an, als Teil eines Ganzen, identifiziert sich aber nicht in seiner Gesamtheit damit. Der Spieler, eingehüllt im Quantenfeld, in seinem innewohnenden höheren Bewusstsein umhüllt sozusagen liebevoll alles, was sich unten auf dem Spielfeld tummelt. Er umhüllt, aber er identifiziert sich nicht. Da gibt es einen gravierenden Unterschied. Die Figur, wenn du so willst, kannst du als verlängerten Arm des Spielers verstehen. Doch dieser Arm wird permanent regelrecht von deinem Kerkermeister namens Ego-Verstand abgetrennt. Und dies kannst nur du als Figur verhindern. Dazu musst du verstehen … Nur der niederere Grad grenzt den höheren aus. Das muss er, es liegt in seiner dreidimensionalen Natur auszugrenzen, denn er ist dem Prinzip von Geburt und Sterben ausgesetzt. Er denkt trennend, nicht verbindend. Das Niedere, also der Ego-Verstand glaubt, wenn es nicht alle Macht hat, würde es nicht mehr gebraucht werden, es würde sterben. Deshalb bläht es sich so dermaßen auf. Der Ego-Verstand unterdrückt also den Glauben an das Nächsthöhere und macht dadurch den Weg über die Brücke unpassierbar. Du hast als unbewusste Figur, die dieses Spiel und den Ego-Verstand nicht durchschaut, gar keinen freien Willen. Hättest du ihn, wäre der Ego-Verstand für nichts mehr zu gebrauchen. Er hätte ausgespielt. Daher spielt er sich so auf und lässt dich glauben, dass er immer Recht hat. Ego glaubt bereits das Höchste zu sein. Ego bewertet und will immer mehr, obwohl es nicht dafür geschaffen ist, mehr zu wissen. Ego trennt die Pole und macht den Figuren glauben, getrennt voneinander zu sein. Ego ist, was es ist. Es ist eine uns angelernte, regelrecht antrainierte Vergangenheitsmaschinerie, die sich immer und immer wieder von neuem in Gang setzt. Eine Kreation vom Wirt. Und der Wirt ist die Figur, die ebenso gefangen ist im Glauben, endlich anstatt endlos zu sein, weil es sich in der Versklavung seines Ego-Verstandes befindet und einfach nur Befehle entgegennimmt, die letzten Endes nur trennende und schmerzhafte Erfahrungen zulässt. Daher gibt es auf der Spielerebene der Bewusstheit auch nichts zu vergeben, egal welch schreckliche Dinge dir im Spielfeld der Unbewusstheit widerfahren sind. Einige Figuren in mir haben das Spiel bereits durchschaut und verzichten gerne auf weitere Dramen inmitten der Uhrzeitdimension. Verstehst du?

Der Spieler ist also dafür geschaffen mehr zu wissen. Das Reich des Spielers beginnt dort, wo das Quantenfeld beginnt, wo das Bewusstsein, ein Spieler zu sein, beginnt. Die Dualseele zwingt dich also regelrecht dazu, dir bewusst zu werden, dass du ein Spieler bist und deine Figuren selbst steuern kannst?

Nicht die Dualseele zwingt dich dazu. Es ist der wahnsinnige Schmerz der Wahrnehmung, voneinander getrennt zu sein, der den auslösenden Knopf in dir drückt, der Wille, herauszufinden, wie man diesen Schmerz beenden kann. Es ist nämlich nicht irgendein Schmerz, der hier hervortritt. Es ist der Schmerz in uns, zu glauben wir wären unvollständig. Die Sehnsucht nach Vollständigkeit, die uns dabei packt, grenzt an Wahnsinn. Das ist der Motor, der dich auf die Suche nach dir selbst, fernab deines Ego-Verstandes, bringen kann. Wenn ich meiner Dualseele begegnete, gab es diesen Schmerz nicht. Es gab keine Trennung zwischen uns in jenen Momenten. Doch begegneten wir uns nicht, fühlte ich mich verloren und allein mit dem tiefen Gefühl verhaftet, ohne Sinn und Zweck mein weiteres Dasein fristen zu müssen.

Warum gab es diesen Schmerz nicht, wenn du und deine Dualseele beisammen wart?

Weil wir uns in einer Art Glücksblase im Spielermodus befanden. Weil wir uns in einer anderen Realität begegneten, in der wir uns nicht getrennt voneinander erlebten. In dem kein Macht- und Ohnmachtspiel angezettelt werden musste. Wir betraten gemeinsam den Quantenraum, in dem eine Realität außerhalb von Raum und Zeit vorherrscht. Das machte jede Begegnung auch so besonders, so andersartig intensiv. Es war uns allerdings nicht bewusst, dass wir uns in diesem Quantenraum befanden und erst recht wussten wir nicht, wie wir dort hingelangt waren. Das macht eine Wiederholung auf dreidimensionaler Ebene natürlich schwer. Und weil diese Reise so unbewusst vonstatten geht, glauben wir, dass wir eine nochmalige Reise in das unsagbar tiefe Glücksgefühl, in diesen unsagbar befreienden Frieden, in dem alles, aber auch wirklich alles stimmig ist, Heimat und Geborgenheit in nie gekanntem Ausmaß bietet, ausnahmslos nur mit der Dualseele wiedererleben können. Dass es am Quantenraum liegt, bleibt im Dunkeln und somit im unbewussten, nicht zugänglichen Wissen liegen. Im Quantenraum ist die dreidimensionale begrenzte Wahrnehmung völlig überwunden. Du schaust und erlebst dich außerhalb dieser begrenzenden Dreidimensionalität. Daher ist das „Aufwachen“, wenn man sich plötzlich wieder auf der 3-D-Realität wiederfindet, so schmerzhaft. Bietet dir aber, wenn du dir die Figuren, die noch nicht erwacht sind, genauer ansiehst (und du erkennst sie, weil sie unglaubliche Schmerzen haben), die Möglichkeit, dem Ego-Verstand auf die Spur zu kommen und ihm den Boden unter den Füßen abzugraben. Somit erleben diese Figuren, was es bedeutet, den freien Willen zu haben und ihn auch einzusetzen.

Wie ist das, wenn du dort bist? Ist die Realität im Quantenraum größer, stärker als die Realität im Körper, wenn du wieder ganz in der 3-D-Realität bist? Bist du auf dem 3-D-Spielfeld, das einem ja vertrauter ist, wacher, klarer als dort?

Wacher? Nein. Wacher bin ich dort. Daher ist die Realität „dort“ stärker wahrnehmbar für mich. Wenn ich wieder da bin, also mich in die 3-D-Realität zurückbewege, kommt es mir anfangs immer so vor, als würde ich schlafen. Ich brauche dann eine Weile, um mich an die Begrenzung wieder anzupassen. Obwohl … die Farben, das Leuchten der Sonnenstrahlen, die Laute intensiver sind, wenn ich zurückkomme. So ist es demnach ein schlafähnlicher Zustand. Als befände ich mich in einem Nebel, in dem, wenn man aufmerksam bleibt, dennoch etwas Klares hervorblinzelt. Also dort, dort wo der Spieler wohnt, dort im Quantenraum, bin ich wach. Hellwach. Auch mein Verstand ist ein anderer dort. Er ist klar und ohne Ego-Vergangenheitsgetöse. In diesem Raum funktioniert alles ziemlich präzise. Dort ist alles so klar. Obwohl „dort“ vielmehr „da“ ist. Es ist Jetzt. Es ist dort und da zugleich, verstehst du? Und dieses einseitige „da“ auf 3-D wiederholt sich nur ständig, solange das Ego das sagen hat. Immer wieder in einem anderen Kleid, aber es wiederholt sich aufgrund dieser Vergangenheitsmaschinerie. Daher sag ich immer wieder: „Wir schlafen alle!“ Es ist ein schlafähnlicher Zustand, indem wir uns als Figuren befinden, solange wir nur dreidimensional wahrnehmen und nicht verstehen, was uns davon abhält, aufzuwachen, damit wir unser dort und da miteinander verbinden können. Dein Du und dein Sein seid dann eins, und dieses Eins-Sein, kannst du dann ganz bewusst in die Form hierherbringen. Du bringst bedingungslose Liebe hierher, fernab aller Ego-Strukturen. Ein schöner Gedanke, nicht wahr? Das Spielfeld mit dem Bewusstsein der Vollständigkeit zu betreten. Das ist Sinn und Zweck von Dualseelenprozessen.

Das Besondere an der Dualseelenbeziehung ist also die wahrnehmbare Realitätsverschiebung? Das Zwischen-den-Dimensionen-Hin-und-Herswitchen. Hab ich das richtig verstanden? Welche Realität hast du dabei hauptsächlich erlebt? Warst du mehr dort oder da?

Ja, das hast du richtig verstanden. Und weil man das mit seiner Dualseele erlebt und dann, wenn der Bruch geschehen ist, sich selbst nicht oder kaum noch in diesen Quantenraum hineinbewegen kann, wird einem das Vollständige und das Unvollständige, Getrennte so richtig bewusst. Das ist der Wahnsinn, dem wir uns permanent auf 3-D aussetzen. Hauptsächlich ist es ja der Herzmensch, der stärker das Herz sprechen lässt, der dies als erstes erkennt und dieser will ja auch wieder dorthin zurück. Nicht allein, sondern mit seiner Dualseele. Aber weil das eben nicht mehr geht, weil der Kopfmensch nicht mehr vorhanden und abgetaucht ist, glauben wir, das Paradies verloren zu haben.

Der Herzmensch würde als Figur niemals den Weg zur Bewusstheit finden, würde ihm der Kopfmensch nicht als Figur diesen Spiegel des vermeintlichen Verlustes vor die Nase halten. Diese Erfahrung mit deinem Dual machen zu dürfen, ist ein wahres Geschenk. Ein Geschenk, das nur solange schmerzt, bis deine Figur das Geschenk erkennt. Aber, man muss es eben dann auch auspacken. Ganz und nicht nur halb. Erst dann erkennt man, welches Geschenk man hier wirklich bekommen hat. Es ist das Geschenk von Bewusstsein. So erlebten wir eben diesen paradiesischen Zustand. Endlich wiedergefunden und zack, ist er auch schon wieder weg. Das aber ist der Irrglaube! Der Herzmensch soll sich auf den Weg machen, alleine dorthin in diesen Quantenraum zu gehen. Macht er das, lösen sich seine 3-D-Lernthemen ganz von allein. Und ganz ehrlich? Er wird sich, sobald er weiß, dass er dazu nicht den anderen Dualseelenpartner benötigt, genauso glücklich und selig fühlen, wie er es zuvor zu zweit erlebt hat. Der Irrglaube besteht also darin, dass wir meinen, diesen Zustand der Glückseligkeit nur mit dem Dualpartner erleben zu können. Wir haben, als wir auf die dreidimensionale Ebene zurückkehrten, in Hinblick auf den Ego-Chef in uns, diese Glückseligkeit wieder und ausschließlich mit der Form verknüpft. Wir sind also wieder in der Trennung gelandet. Wo sonst? Mit niemandem kann man diesen Dimensionenbruch und die Wiederherstellung der Einheit besser üben als mit der Dualseele. Unser Ego-Verstand holt nur ständig die Vergangenheit hervor und macht uns glauben, dass dieses wundervolle Erlebnis nur in der gleichen Konstellation mit der Dualseele wiedererfahrbar ist und bleibt. Und der Ego-Verstand macht das, weil er, sorry, einfach zu dumm ist, den Quantenraum als Realität anzuerkennen. Er ist einfach nicht gescheiter! Fakt ist, wir verdanken dieses Glücksgefühl, das Gefühl ganz und nicht nur halb zu sein, dem Quantenraum, in den wir eingetaucht waren. Nicht der Dualseele.

Um auf die nächste Frage einzugehen. Ich war in beiden Realitäten gleichzeitig. Und meine Dualseele auch. Ich weiß es. Auch wenn sie es nicht zugeben, erklären kann. Es machte ihr Angst, anzuerkennen, dass wir beide fähig waren, uns gemeinsam im Quantenraum zu begegnen. Es würde bedeuten, dass sie ihre ganzen 3-D-Gedankengebilde, auf die sich ihre gesamte Wahrnehmung stützt, auflösen, sich ihrer eingrenzenden Realität stellen müsste. Sie müsste anerkennen, was sie gesehen hat, was sie erfahren hat, in unserer vereinten Essenz inmitten des Quantenraums. Wir beide haben unsere Energie gelesen. Haben unser Potenzial durch den anderen erkannt. Aber das muss man auch erst einmal aushalten können.

Du kannst dir also, um in der Metapher des Läufers im Schach zu sprechen, diese Tatsache einmal so richtig auf der Zunge zergehen lassen, dass es etwas Höheres in dir gibt, dass dich gut und richtig lenkt. Du musst mit deiner eingeschränkten, dreidimensionalen Bewusstheit nicht das ganze Spiel überschauen. In dir gibt es diesen Spieler. Und es gibt immer wieder Wege, diesen Spieler bewusst zu finden. Es gibt tausende und abertausende Situationen, in denen du das üben kannst. Wie fühlt sich das jetzt an? Gut, nicht? Es nimmt mal ordentlich Druck weg, zu wissen, dass man die Wahl haben kann! Erzeugt aber bei deinem Ego-Verstand noch mehr Druck. Das geschieht, weil dein Ego-Verstand jetzt Angst bekommt, davongejagt zu werden. Das Schachspiel ist nur ein Beispiel, wie du deinem Dualseelenthema sowie allen anderen Themen im Leben begegnen kannst und sollst, um dich von der niedrigeren, unbewussten Ebene nicht herunterziehen zu lassen.

Zusammengefasst bedeutet das also: Alles Kleine ist im Großen und alles Große ist im Kleinen enthalten. Vom Universum bis zur kleinsten Zelle. Es ist ein universelles Gesetz, dem alles Leben untersteht. Es gibt mehrere Dimensionen und diese unterteilen sich in Bewusstseinunterschiede = Grade. Der tiefere Grad kann naturgemäß und verständlicherweise nicht gegen das Bewusstsein des höheren Grades an, hingegen hat der höhere Grad das Bewusstsein aller niedrigeren inkl. seiner eigenen Höhe in sich vereint. Alles aber ist eines. Dies begreift der höher schwingende Grad naturgemäß schneller und reagiert dementsprechend. Alles ist ein in sich Ganzes. Nie Zerstörtes. Alles zusammen ist das Spiel, das in unendlich viele Ebenen und Graden unterteilt gespielt wird. Keine Ebene, kein Grad ist wichtiger oder unwichtiger als die oder der andere. Doch wird der bewusste Spieler immer und ausnahmslos den höheren Grad wählen, um dem niedrigeren zu begegnen, wenn er sich von den würdelosen Machtkämpfen, die das Ego gerne spielt, nicht mit hineinziehen lassen möchte?

Genau so ist es. Du kannst wie beim Schach die Figur sein, unbewusst und klein. Eine, die den anderen Figuren alles neidet, selbst dem König, weil er nur faul hinten herumsteht und dich als kleinen Bauern als Kanonenfutter missbraucht. Als einfache, unbewusst agierende Figur und die Rollen, die die Menschen im Leben spielen (und jeder spielt unzählige Rollen) wirst du immer abhängig davon sein, welche Figur den nächsten Zug macht, vor allem aber wird dein Spiel und wie schmerzhaft es ist, davon abhängen, wem du die Macht gibst, dich als Figur zu führen. Lässt du deinen Ego-Verstand führen, wird Chaos und Schmerz dein Spielfeld sein. Überlässt du die Führung dem Spieler, wirst du bemerken, dass Ordnung, Freiheit und Friede das Spielfeld säumen. Was ist dir lieber? Sicher, der Spieler könnte dich nehmen, dich als kleinen armen Bauern, der nur einen Zug nach vor oder schräg ziehen darf, nicht wie der tolle Läufer, der über die gesamte Fläche, jedoch auch nur in der Schräge ziehen darf. Du wirst allerdings bemerken, dass sich dein Selbstwert als kleiner, armer Bauer erheblich verbessern wird, wenn du den Spieler führen lässt, weil er es ist, der die zu dir passenden Spielzüge mit dir gemeinsam gestaltet und dich dadurch zu einem wichtigen Pfeiler der Truppe emporhebt. Denn das Spiel des Spielers braucht und achtet dich mit all deinen Talenten und Fähigkeiten. Und so achtest und wertschätzt du dich selbst. Du bist dann als Figur nicht mehr nur ein Du, sondern ein Wir. Dein Du und dein Sein sind eins. Diese Einheit in dir setzt dich in deiner in Materie gebrachten Form dann immer und ausnahmslos dort ein, wo du deine Sache am besten machen kannst. Und dies ist dir dann aber auch bewusst.

Und weil es grad so schön ist, wiederhole ich es nochmal. Jede Figur hat seine Spielregeln, muss gewissen Gesetzen folgen. Du kannst als unbewusste Figur nicht der Bauer und gleichzeitig der Läufer oder der Turm sein. Aus. Basta. Und als Figur, egal in welcher Form auch immer du stecken magst, wirst du das Spielfeld nicht überblicken. Denn der Bauer ist ja auch nur eine Figur von vielen und kann das gesamte Spielbrett nicht überschauen. Er weiß ja nicht wie das Spiel von „oben“ aussieht. Und der Ego-Verstand kann es noch weniger. Aber der Spieler kann es. Der Spieler ist es, der alle seine Figuren kennt, ihre Stärken und Schwächen. Der Spieler kennt alle seinen Figuren und weiß, dass jede Figur ihren ganz speziellen Wert besitzt. Der Bauer ist wichtig, genauso wie es der Turm ist. Der Spieler würde keine einzige Figur auf seinem Spielfeld minderer werten als eine andere. Denn er weiß um die Macht der Gemeinsamkeit, daher schließt er alles mit ein und niemanden aus. Die Figuren allerdings, und das war seit jeher so, weil es der Ego-Verstand so einrichtet, schließen kategorisch den Spieler aus. Seine Figuren wissen es nicht besser, weil sie sich so allein fühlen, auf dem großen Spiel des Lebens. Die Frage, die man sich also stellen sollte ist: „Wie werde ich zum Spieler?“ Denn dieser ist sich des Spiels und seines höheren Selbst bewusst und lenkt das Spiel bewusst. Bleibe ich eine unbewusste Figur, werde ich das Spiel nie überblicken. Die Festplatte, der Quantenraum in der fünften Dimension, ist die Heimat des immateriellen Spielers, ist dein Höheres Selbst. Die Figuren sind wir Menschen, die sich in beseelter Form materialisiert in einem Körper erleben, und sich unbewusst von einem Ego-Verstand beherrschen lassen, der sie mit alten Verhaltensmustern und Bestimmungen konditioniert, auf der dreidimensionalen Ebene klein und versklavt hält.

Ich würde gerne von dir wissen, wie es dir dabei geht, im Alltag des Lebens ein Spieler zu sein. Wie schaffst du es immer, im Spielermodus zu bleiben und was muss ich dafür tun, um den Ego-Verstand von meiner Brücke zu verjagen, damit ich meine Festplatte, also den Quantenraum, endlich betreten kann?

Wie du den Quantenraum betreten und wie du den Ego-Verstand vertreiben kannst, möchte ich im Anschluss unserer Dialogreihe ganz genau in Form von Praxisbeispielen erklären. Auf deine erste Frage, wie es mir dabei ergeht Spieler zu sein und wie ich es schaffe im Spielermodus zu bleiben, erläutere ich dir nun gerne. Ist das für dich in Ordnung?

Ja natürlich!

Wie wir nun wissen, sind wir in Wahrheit alle Spieler. Wir alle besitzen ein Höheres Selbst. Die Heimat des Höheren Selbst oder eben des Spielers ist der Quantenraum und in dem haben wir Zugang zu allen Teilaspekten des Lebens. Wir haben es nur vergessen. Wir haben vergessen, wie man spielt. Ich arbeite sicher verstärkter durch meine Festplatte als durch konditionierte Programme. Das stimmt. Aber ich musste ebenso wie jeder andere auch, meine Programme durchspielen. Ich spiele sie vielleicht etwas schneller durch als manch anderer, und möglicherweise auch etwas intensiver, weil ich in mir den Drang verspüre, immer beide Seiten der Medaille zu erfahren und meinem Ego-Verstand nicht mehr ausschließlich die Kontrolle über mich gestatte. Aus dem Quantenraum heraus agierend, mit meiner Form verbindend, erfahre ich mich grundsätzlich als androgyne Seele, die sich für diese Inkarnation einen weiblichen Körper gewählt hat. Wenn ich es möchte und es die Situation erfordert, ist es mir auch möglich, männliche Energien aus anderen Inkarnationen in mein Jetzt zu schleusen. Dies geschieht in Form von intensiver Erinnerung. Dabei greife ich auf eine Art Matrixtopf, oder auch Akasha-Chronik genannt, zu. Da es im Quantenraum keinen Raum und keine Zeit gibt, habe ich hier die Möglichkeit, alle Erfahrungen, die meine Seele je machte, abzurufen. Das bedeutet, alle Erfahrungen, die ich je in verschiedensten Verkörperungen linear betrachtet machte, sind als Energie im ewigen Jetzt, im Quantenraum, verfügbar. Und ich greife somit darauf zu. Ich bin mir meiner Aufgabe, meiner weiblichen Qualitäten bewusst und erfahre sie in vielerlei Hinsicht auf intensive, intuitive Weise. Meine Mutterschaft beispielsweise. Die Partnerin eines Mannes oder die einer Frau zu sein. Ich lebe gerne in einem Frauenkörper und finde ihn wunderschön. Ganz gleich, ob sich meine körperliche Form nun als schlank oder mit weiblich hervorgehobenen Rundungen materialisiert. Immer gelingt es mir nicht, mich derart wert zu schätzen, keine Frage, weil sich auch in dieser Hinsicht ein kollektives dreidimensionales, erniedrigendes und verachtendes Schönheitsideal in den Köpfen der Menschen eingeprägt hat, dem ich selbst immer wieder auch bewusst begegnen darf. Mir ist auch bewusst, dass alle Menschen, besonders aber die Frauen, in ihrem Schmerzkörper einen globalen, kollektiven, weiblichen Schmerz tragen, mit dem sie umgehen lernen sollten, um transformierend zu wirken. Und weil ich ständig den Kommunikationsfluss mit meiner Festplatte, meiner Essenz im Quantenraum trainiere, ist es möglich, die dualen Energien und den Ego-Verstand leichter und schneller zu durchschauen, um vermeintlich getrennte Energien wieder zusammen zu bringen. Also die Spaltung, das Vergessen aufzuheben. Ich versuche einfach nur bewusst zu spielen. Und wie schon gesagt, es gelingt auch mir nicht immer. Weil es zwischen Versuch und Versuch auch unterschiedliche Grade gibt. Das ist zu berücksichtigen. Es gibt da schon Figuren (Teilaspekte), die noch nichts wissen vom großen Spieler da oben, weil diese Figuren immer noch der Ego-Verstand, also ein altes Programm, zu lenken versucht. Naja, und damit ist Streit auf dem Platz vorprogrammiert. Sobald ich allerdings Schmerz empfinde, werde ich immer versucht sein, mir der Wurzel des Übels bewusst zu werden. Grundsätzlich kenne ich meine Festplatte ganz gut. Fünfdimensionale Kommunikation und Wahrnehmung ist mir näher, als die rein dreidimensionale, die ja nur sehr eingeschränkt funktioniert. Ich hatte zwei Nahtoderlebnisse, die sich über sehr viele Tage dahinzogen. Das prägt. Wenn einem die Angst vor dem Tod fehlt, weil einen das Bewusstsein trägt, ewig zu sein, ist man mutiger, anderen Ängsten auf die Spur zu kommen.

Dafür hatte ich sehr lange Zeit keine Ahnung, wie ich all mein inneres Wissen und Bewusstsein in diese Welt tragen könnte. Es machte mich unglücklich, so unfrei zu sein. Wissen allein hilft einem ja nichts! Man muss es schon umsetzen können, will man nicht völlig den Verstand verlieren. Das Leben in Unbewusstheit ist ein Leben voller Angst. Diese Welt, dieses unbewusste System, in dem ich lebte, war mir oft viel zu brutal und eng. Ich glaubte ja sehr lange Zeit, dass sich jeder seines Spielers, seines Höheren Selbst bewusst wäre, jeder den Quantenraum kennt und jeder die telepathische Kommunikation beherrscht. Aber dem war nicht so. Nach und nach bemerkte ich, dass da kein Platz für meine Sicht der Dinge war. Dass es mir nur Leid einbrachte, laut aufzuschreien, dass ich die Sklaverei satt hatte. Dadurch machte ich anderen Angst, da sie sich ihrer Versklavung durch ihr Ego ja erst bewusst werden mussten. Ich dachte, es wäre leichter mit anderen den Sklavenaufstand zu üben. Aber was tun, wenn die anderen, und dabei beziehe ich mich verstärkt auf meine Dualseele, kein Bewusstsein dafür haben, dass sie Sklaven ihres Ego-Verstandes sind? Dann stehst du ganz alleine da. Auch dies kann einem gehörig zusetzen. So musste ich lernen, mich alleine zu befreien. Alleine, auch ohne meine Dualseele, in den heilenden Zustand des Quantenraumes, der Festplatte zurück zu gehen, in den Bereichen, in denen ich es noch nicht konnte. Bei meinen Nahtoderlebnissen hatte ich direkten Zugang zu dieser sogenannten Festplatte und darüber hinaus. Alles was auf dieser Festplatte gespeichert ist, existiert frei von bewertenden Systemen. Es ist eine Art innerer Raum, der gleichsam überall außerhalb von mir existiert. Dieser Raum ist vollgefüllt mit … dafür gibt es eigentlich gar kein Wort … Wissen, Freiheit, Liebe, ja ein tiefes Gefühl von Friede, und selbst diese Worte beschreiben nicht einmal annähernd, welche Kraft mich speiste in den vielen Jahren, in denen ich mehr tot als lebendig war. Aber ich habe überlebt. Nicht irgendwie. Ich musste lernen, wie ich diese Festplatte nützlich einsetzen konnte. Wie ich mit den Informationen, die ich in diesem Raum downloadete, umgehen und hierher in die Form bringen konnte. Und wie ich mir mein Leben ganz bewusst selbst erschaffen konnte. Dazu musste ich erkennen, was mich unfrei machte, musste mich mir selbst zumuten, mich selbst erforschen. Mein Herz ist der direkte Zugang zu dieser Festplatte. Meine Intuition, das Bauchgefühl also.

Für mich ist es einfach abnorm, nur mit den dreidimensionalen Sinnen wahrnehmen zu können, oder besser es zu dürfen. Es ist unsere Gesellschaft, geführt und geknechtet von einer kollektiven, unbewussten Ego-Natur, die einem komische Blicke zuwirft und es nicht zulässt, dass etwas Unbegreifliches, nicht Greifbares, rational nicht Erklärbares, einen möglicherweise freieren, liebevolleren Weg vorgehen könnte, alle Traditionen bricht. Unser selbst erschaffenes System ist seit Jahrhunderten, ja Jahrtausenden im Ungleichgewicht, weil es zugunsten der männlichen Energien alles Weibliche unterdrückt und beinahe vernichtet hat. Wie soll der Mensch die Mitte von beiden wieder finden, wenn er permanent unbewusst als Figur agiert? Ego kennt keinen Spieler, hält die Figuren einseitig und abhängig. Abhängig von einem verstandesbetonten System. Und dieses System zieht dann die Fäden, spielt an deiner Stelle dein Spiel. Und dann wird man vom System gespielt. Und was wir dann haben ist ein Machtspiel. Wunderbar. Die eingeschränkte Wahrnehmung hat uns wieder!

Es gab also Figuren auf meinem Spielfeld, die noch einem längst veralteten System, einem Programm auf dem Leim gegangen sind. Und meine Dualseele stellte für mich unter anderem ein solches Programm dar. Sie stellte das einschränkende, lieblose System dar, das einen versklavt und unbewusst hält. Und ich versuchte, es bei ihr auszuschalten, es umzuprogrammieren, damit es mich nicht umbringt, damit ich es nicht ständig sehen muss. Ein unmögliches Unterfangen, wenn man bedenkt, dass meine verstandesbetonte Dualseele glaubte, dieses Programm noch zum Überleben zu brauchen (ihr Ego-Verstand war permanent im Einsatz) und mein System ihr Programm, ihr altes Ich, umbringen kann. Hier ging es also nur um mein eigenes System, das ich noch mehr in mein Leben integrieren sollte. Ich musste etwas in mir zur Heilung bringen, es ganz machen. Es ging nicht darum, das System meiner Dualseele zu eliminieren. Denn auch in mir werkte der Ego-Verstand. Verstehst du? Ich konnte mich diesem Thema nur stellen, weil die Liebe in mir für diese Frau größer war, als alles mir Bekannte. Ich musste in meinem Leben alles von hinten herum lernen. Und es gab niemanden, der es mir zeigen konnte. Ich musste alles, aber auch wirklich alles, was ich geistig und seelisch erkannte, im Körper erfahren, damit ich den Sinn als ganzheitliche Erfahrung abhaken und nach dem Festplattenvorbild erleben konnte. Daher tue ich mir sehr schwer, nur auf dreidimensionaler Ebene aufgebauten Wahrnehmungen gänzlich zu vertrauen. Es wäre auch nicht sehr klug, würde ich es tun. Ich komme mit aufgezwungenen Grenzen nur sehr schwer zurecht, denn die sind dreidimensional ausgerichtet, mit genau einem Zweck. Der Mensch soll sich nicht über den dreidimensionalen Grad hinausbewegen, soll sich seiner Versklavung nicht bewusst werden. Denn sobald er es versucht und Geschmack an der Freiheit, die darin wohnt, findet, ist er als Sklave nicht mehr zu gebrauchen. Er wird dann nicht mehr funktionieren, sondern leben. Dann hat er erkannt, dass er die Wahl hat. Immer. Und Leben, wahres Leben fühlen, bedeutet sein Herz zu spüren, es zu öffnen für Beziehung, für Friede und für die Liebe. Es bedeutet nicht, nur davon zu hören, dass man eine Wahl hat. Es bedeutet: „Du hast und nützt sie!“ Man muss allerdings wissen wie.

Wenn du das Schachspiel als Spielfeld zwischen deiner Dualseele und dir hernimmst, was genau ist da geschehen?

Meine Dualseele hatte gerade einige dieser unbewussten Figuren, die auf meinem Spielfeld standen, auf sehr beeindruckende, aber auch sehr schmerzliche Weise herausgefordert. Indem mein unbewusst agierender Bauer ihren unbewussten Turm kickte, ihre unbewusste Dame meinen unbewussten König fast Schach matt setzte und wir in diesen Momenten nicht in der Lage waren, den Spieler in uns zu erkennen, weil wir ein Macht- und Ohnmachtspiel spielten. Wir gerieten zwischen die Fronten. Wir kamen vom hundertsten ins tausendste und verloren uns in Kleinigkeiten, ohne das Thema, um das es immer schon ging, beim Namen nennen zu können. Der Spieler in uns hätte uns zurückpfeifen können, aber da unser Spieler kein Machtspiel spielt, sich an die Regel hielt, seinen Figuren den freien Willen zu lassen, geschah das, was geschehen musste. Das Schlachtfeld war bereits blutdurchtränkt. Wir hatten verdammt schlecht gespielt und hätten beide die rote Karte verdient. Auszeit! „Gehen wir mal unsere Wunden lecken“, so in der Art. Das war ein wahrer Katzenjammer. Später kam ich dann dahinter, dass es nicht meine Dualseele war, die mich herausgefordert hatte. Sie stand einfach meinem unbewussten Bauern im Weg und der steckte noch in alten verängstigten Opferstrukturen. Und da mir ihr Turm so unglaublich gut gefiel, weil er mit einer Macht spielte, die an meine Grenzen andockte, wollte ich ihn mir einverleiben. Punkt um. Ich hätte einfach nur dem Blick des Spielers folgen sollen und ihm vertrauen. Denn er wußte, ich habe selbst einen Turm bzw. gleich zwei, die ich allerdings in meinen zwei Ecken stehen ließ. Es sind die Türme, die mein System stützen. Die ihres, ihres bleiben hätten lassen können, wenn ich nicht solche Gefahr darin gesehen hätte, sie könnte mir mit ihrer unbewusst ausagierenden Macht, die sie mir zeigte, mein Herz bei lebendigem Leib heraus reißen. Meine Dualseele hatte keine Schuld daran, dass ich meine Türme nicht nutzte und mein Bauer unbewusst spielte. Mein kleiner, sehr mutiger Bauer hatte in seiner Angst die zwei stattlichen Türme einfach vergessen, weil er immer schon an vorderster Front gekämpft hat, und das immer schon so war. Sein Blickfeld war dermaßen eingeschränkt, wie hätte er je die zwei Türme hinter ihm stehend bemerken können, bei der Vergangenheitsmaschinerie, die sich hier als Jetzt getarnt in Gang gesetzt hatte? Denn im Leben hat ihm noch niemand gezeigt, dass es sie gibt und dass es einen Spieler gibt, eine Distanz in uns, die höher angelegt ist und bei weitem klügere Entscheidungen treffen kann, als alles bisher Bekannte. Er hatte vergessen, dass er die Wahl hat, seit jeher schon. Auch das hat ihm niemand gesagt. Alles, was er sah und hörte, war das Jammern der Menschen, weil sie sich nicht frei fühlten, weil sie nicht wählen konnten, weil sie sich eigentlich bloß anpassten. Eine Anpassung an die Norm, die aber keinem gefällt. Gut. Lebe ich nach dieser Norm, entscheide ich mich genau dafür. Ich entscheide mich für die Norm und beklage mich dann, dass ich dies oder jenes nicht kann oder das eine oder andere ganz einfach nicht geht. Klar ist das so. Wie sollte es anders sein, wenn diese Begrenzungen der Norm entsprechen und sich mein Ego-Verstand permanent an dieser Erinnerung festhält?

Wie hätte mein Bauer in seiner Unbewusstheit wissen können, dass sich der Spieler erst zeigen kann, wenn ihm der Bauer zuruft: „Zeig mir das Spiel!“ Das ist eines der dreidimensionalen Gesetze, an die sich selbst der Spieler halten muss. Freier Wille. Der Bauer, also ein Teil von mir, hatte zu wenig Bewusstsein, und dieses wurde mir durch meine Dualseele permanent gespiegelt. Und umgekehrt geschah das natürlich auch. Wir hatten ein typisches Systemproblem, das Machtspiel hieß. Aber zeige mir heute einen Menschen, der das nicht hat. Zeige mir einen einzigen, der beide Seiten, männlich wie weiblich, in der goldenen Mitte in sich vereint hat. Nun ja, ich glaube, dass ich etwas Wichtiges in meinem Dualseelenprozess verstanden und gelernt habe, und seitdem ich das verstehe, geht es mir wieder gut. Auch ohne meine Dualseele, die in ihrem System bleiben kann, solange es ihr dort gefällt. Auch wenn sie diesem System schon lange den Rücken kehren möchte. Ich muss sie nicht auf meine Seite ziehen. Nicht mehr! Beide Systeme (ich nenne sie Bewusstseinssysteme), die sich nur im Grad unterscheiden, haben ihre volle Daseinsberechtigung. Man verlässt ein System nur, wenn man bereits ein neues aufgebaut hat. Ansonsten läuft man Gefahr, dass gar nichts mehr geht. Und ein bewusst zugängliches, neues, liebevolleres System aufzubauen, eines, das Basis und Struktur hat, in dem man sich sicher und geborgen fühlen darf, braucht eben Zeit. Zeit, die ich auch für mich benötigte, um nach und nach beide Systeme miteinander zu verbinden.



Dualseelen Forschungsprojekt im Quantenraum

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