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Die Existenz der geistig spirituellen Identität im Alles und Nichts

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Die große Lebensfrage, viel mehr die Überlebensfrage meiner Existenz lautete stets „Wer bin ich eigentlich?“. Daher galt meine ganze Suche meiner Identitätsfindung als menschliches Wesen. Wenn ich „Mein“ sage, dann bitte ich zu verstehen, dass ich kein Bewusstsein für „Mein als Mensch“ hatte. Ich war gar nichts, als Mensch. Mein Leben, meine Puppen, mein Spielzeug, mein Körper, mein Verstand, Mein, Mein, Mein. Mir hat nie etwas gehört. Und wenn ich das Gefühl hatte, etwas oder jemand mag mich sehr und will Teil von mir sein, wurde ich, so schnell konnte ich gar nicht schauen, dieses Teils oder Menschen sofort wieder beraubt.

So blieb immer das Nichts. Nichts-Sein, weil keine Identität etwas oder jemand zu sein vorhanden war. Aber selbst das Nichts ist etwas. Ich bin nichts und ich habe nichts, war für mich meine erste Identität, mit der ich leben konnte, mit der ich Überleben konnte. Denn dieses Nichts-Sein, niemanden etwas bedeuten zu dürfen, ohne dass es sofort wieder entrissen wird, hatte zwei Seiten in sich, die es zu beachten gilt.

Das Nichts ist nicht nichts. Es ist alles. Das Nichts hat Heimat. Aber diese Heimat ist nicht verkörpert.

Jeder Versuch, irgendetwas von mir durch mein Tun zu verkörpern, wurde sofort durch mein Umfeld zerstört. Ich war und bin ein Meister der bewussten Dissoziation. Fähig, im Nichts und im Nichtvorhandensein Heimat zu erleben, in der das Nichts nichts benötigt, um leben zu können. Ich benötige keine Materie, um mir bewusst zu sein, dennoch und gerade deswegen zu sein. Zu sein bedeutet allerdings nicht, dieses Sein auch materiell zu erfahren. Diese Erfahrung kann ich nur machen, wenn ich mich verkörpere. Daher ist Zeit für das Nichts unerheblich. Im Nichts existiert keine Zeit. Zeit existiert ausnahmslos in verkörpertem Zustand und Zeit zu spüren, wie sie verrinnt, wie sie stehen zu bleiben scheint, ganz gleich wie auch immer Zeit wahrgenommen wird, sobald sie wahrgenommen wird, ist Schmerz zu erwarten. Denn wir spüren, dass etwas vergeht, dass uns etwas verloren geht. Wir verlieren die Vollständigkeit aus dem Blick, wenn uns Zeit bewusst wird. Nur ohne Zeitempfinden empfinden wir die entspannende Ruhe und Gelassenheit, die es benötigt, wenn der Mensch erfahren will wer er in Wahrheit ist. Zeitlos, grenzenlos. Reines Bewusstsein, das sich seines Bewusstseins wieder bewusst werden muss. Die Brücke der Zeit muss allerdings überquert werden, will man Alles und Nichts als eins und zusammengehörig erkennen. Dazu muss ich in der Lage sein, mich dem Nichts hinzugeben. Wenn nichts da ist, an dem festzuhalten wäre, woran ist dann noch festzuhalten? In diesem Bewusstsein wuchs ich auf.

Das Nichts kann nur im Nichtvorhandensein der menschlichen Sinneswahrnehmung existieren. Und dieses Nichts lebte in mir, in einer rein geistigen, nicht verkörperten und dreidimensional wahrnehmbaren Realität. In dieser Nichts-Welt war und bin ich unantastbar, niemand kann mir als Königin dieser Nichts-Welt etwas nehmen. Weil diese Königin alles gleichzeitig ist, sie ist Gott und sie ist Teil von Gott. Sie ist alles was es gibt. Sie ist Herrscherin und sie ist das Volk, sie ist alles in einem vereint. In diesem Nichts hat sie vollstes Bewusstsein. Bewusstsein über ihre gesamte Existenz, die raum- und zeitlos ewiglich Bestand hat und durch keinen äußeren Einfluss aus ihrer Nichts-Welt gestoßen werden kann. Sie ist frei, weil sie keiner Dualität unterliegt. Männlich und weiblich, schwarz und weiß, klein und groß, alles ist im Nichts eins und benötigt daher auch keine Bewertung. In diesem Nichts und Alles ist bereits alles, was wir auf Erden kennen, enthalten. Daher kann ich nicht hassen. Selbst meinen schlimmsten „Feind“ konnte ich niemals Hass entgegenbringen. Wie gerne hätte ich in gewissen Momenten diese Form der Gefühle erlebt. Als Ausdruck. Aber ich kann nicht ausdrücken was nicht da ist. So ist das auch mit der Liebe. Wenn sie mir nicht bewusst ist, ich sie nicht ganz und gar annehme, kann ich sie auch nicht zeigen. Wut, Ärger, selbst irrer Zorn, ja, dies sind Gefühle, die ich kenne. Aber Hass ist mir bis heute nicht in meinem Gefühlsleben als Elvira untergekommen. Nicht zuletzt hatte und habe ich bewussten Zugang zu einigen Inkarnationserfahrungen, die Hass als Lernaufgabe beherbergen. Ich schreibe dies im Präsens, weil mir bewusst ist, dass diese Inkarnationen ebenso jetzt stattfinden, auch wenn sie einer zeitlichen Zuordnung anheimfallen, um für das weltliche Verständnis linear aufbereitet werden zu können. Irgendwie hatte ich immer das intensive Wissen darum, dass ich mir diesen Hass nur selbst antun würde. Psychologen, Therapeuten und Fachleute veranlassten mich immer wieder dazu darüber nachzudenken und nachzuspüren, ob Hass als urmenschliches Gefühl und Erfahrung von mir unterdrückt wurde, und dass ich es doch zulassen sollte, diesem Hass Ausdruck zu verleihen. Wie könnte ich? Von welcher Ebene sind Menschen geführt und welches Bewusstsein wohnt in Menschen, die nicht akzeptieren können, dass es Wesenheiten gibt, die diese Gefühle bereits in sich transformiert haben? Mir wurde von Fachleuten vermittelt: „Menschlich zu agieren und zu fühlen beinhaltet auch Hass zu erzeugen und ihn zuzulassen.“

Nun, es mag menschlich sein zu hassen, aber ist es denn unmenschlich, dieses Gefühl nicht mehr zu brauchen, um sich menschlich zu fühlen? Was bräuchte es denn, um Hass transformieren zu können? Meine Antwort ist einfach, aber sie benötigt Bewusstsein. Bewusstsein, das höher angesiedelt ist als die untere schwere Erdebene, auf der das Hassbewusstsein fußt.

Die Grundlage des Nichts ist: Alles ist eins. Alles ist vollkommen. Das ist meine Definition von Gott, von dem was wir Himmel nennen. Und es gibt viele Himmel. So viele wie es Seelen gibt. Die Verkörperung ist der Part, der dem Göttlichen die materielle, fest stoffliche Erfahrung bringt. Wie weit das Göttliche im Körper allerdings sich seiner bewusst bleiben kann, wird sich auf sein Leben und sein Sterben auswirken. Da Bewusstsein auch ohne Körper besteht, der Körper aber ohne Bewusstsein nicht leben kann, so kann nur der Körper sterben. Nichts sonst.

Dieses Nichts und identifikationslose Nichts war und ist für mein Nichts-Sein der größte Schatz. Die riesengroße Herausforderung des identitätslosen Nichts in einer Verkörperung ist, diesem Nichts einen äußeren Ausdruck zu geben. Aber was macht ein Nichts mit einem Körper? Was fängt das Nichts mit einem Vehikel an, das nicht funktionstüchtig ist? Wenn jeder Versuch es zu reparieren sabotiert wird, bleibt dem Nichts nur eine Wahl, es bleibt in seiner Nichts-Welt, wo es keines Körpers bedarf. Dies war bei mir der Fall.

Was soll ein Nichts mit einem Körper anfangen, in einer Welt, die so voller Gewalt und Zerstörung ist? Es braucht keinen Körper darin. Sich freiwillig in ein Vehikel zu setzen, nur um damit eine zerstörerische, hasserfüllte, gewalttätige dreidimensionale Welt zu bereisen, reizt das Nichts zu keiner Zeit und in keinem Raum. Aber da es den Körper, den es ja auch hat, nicht einfach so ablegen kann, wird es unweigerlich immer damit konfrontiert sein, in das Vehikel zu steigen und damit die Welt zu erforschen. Und diese Erforschung auf dreidimensionaler Ebene nennt man dann Leben. Dies musste ich mein Leben lang enorm üben. Alles was außerhalb dieses Vehikel-Bewusstseins stattfindet und existiert, wird erfahrungsgemäß von der äußeren Welt als krank und nicht normal, als Hirngespinst oder als verrückt angesehen. Es ist nicht „normal“ kein Vehikel zu lenken. Und es ist erst recht nicht „normal“ dieses Vehikel aus einer höheren Ebene heraus zu lenken, weshalb der dreidimensional ausgerichtete Mensch alles daran setzt, dem Nichts, das seine ersten Versuche startet mit dem körperlichen Vehikel ins Leben einzutauchen, dieses Vehikel wieder zu zerstören.

Dies sind die Erfahrungen, die ein Nichts in einer dreidimensional verkörperten Welt macht. Und weil es diese Erfahrungen permanent macht, ist der Reiz, sich als Nichts in dieser Welt Identität zu schaffen, verständlicherweise sehr gering und auch nicht sehr willkommen.

Ebenso verständlich ist es, weshalb sich ein Nichts, das sich als Alles versteht, in dieser Welt als nicht gebraucht und wertlos erfährt. Seine Wahrnehmung, die Welt und wie sie funktioniert zu begreifen, wird in dieser Welt nicht gewürdigt und benötigt. Würde man dem Nichts genauer zuhören, würde man es aus Mangel an Bewusstheit nur schwer verstehen und daher als schwachsinnig und gestört abtun. Denn sollte die Wahrnehmung, die ein Nichts in die Welt bringt, verstanden und angenommen werden, würde die Welt, so wie wir sie kennen, aus den Angeln gehoben werden. Kein Stein würde mehr auf dem anderen liegen. Würde es ja bedeuten, dass das Bewusstsein einer höheren raum- und zeitlosen Ebene, in der alles eins und nichts voneinander getrennt ist, hier auf Erden gelebte Wirklichkeit werden könnte. Ein nicht sehr erfrischender Gedanke für einen konditionierten, dreidimensional ausgelegten Verstand, der auf Besitz und materielle Identität baut, um sich in dieser Welt zu behaupten. Würde er ja, wenn er alles ist was es gibt, nichts mehr brauchen. Es würde kein Ringen um Ressourcen mehr geben, keine Kriege, keine Ausbeutung, keine Gewalt, alles wäre eins. Ein langweiliges Unterfangen für eine Seele mit Machtanspruch, die Macht ausschließlich im Außen sucht und den Kampf um Energie, aus der sie seine Macht bezieht, weiter vorantreibt. Wäre diesem Machtkämpfer das Nichts und das Alles bewusst, bräuchte er anderen Lebewesen keine Energie gewaltsam entziehen, sondern würde sie durch sich selbst beziehen. Aber hier sprechen wir von einem nicht sehr hohen Bewusstsein, das sich mit Gewalt alles nimmt und einverleibt, was es begehrt, bewertet und vernichtet, was nicht in sein Denkschema passt.

So ist es nun einmal ein Faktum, dass mein Nichts einen Körper hatte, und dieser Körper für mein Nichts nicht brauchbar war, um darin die Welt mit sich zu bereichern und diese sicher zu erkunden. Das Nichts war nicht gewollt und wurde nicht gebraucht. Und sein Körper, der ihm als Vehikel dienen sollte, wurde so dermaßen zerstört, dass es unmöglich wurde, es in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren nur ansatzweise wieder halbwegs fahrtauglich zu machen. Die einzige Wahl, die ein Nichts dann hat, ist, sich in seine Nichts-Welt in die geistige Welt zurückzuziehen, in der es den Kampf nicht aufzunehmen braucht, der ihm von der Welt aufgedrückt wird. Es war mein Kampf gegen ein Leben in Sklaverei.

Der Kampf, der Überlebenskampf im Körper für mein Nichts war bei mir bereits im Mutterleib voll im Gange. Und schon kurz nach meiner Geburt hätte ich mich schon selbst um mich kümmern müssen. Geistig wäre das kein Thema gewesen, aber da ich einen Körper besaß, der mir als Vehikel dienen sollte, um meinen Geist, meine Seele darin fahren zu lassen, gestaltete sich mein Weg auf Erden nicht bloß holprig, sondern gar nicht. Ich existierte. Punkt. Damit musste ich mich sehr lange Zeit zufrieden geben und mein Körper war eben für andere da. Nicht für mich und meine Entwicklung. Das Objekt Vehikel diente anderen zum Machterhalt und als Energielieferant, dessen Kraft und Liebe umsonst zu haben war. So bediente man sich ungeniert meines Körpers, wann und wo auch immer er benutzt werden konnte.

Ich möchte dich nun bitten dir vorzustellen, wie es wäre, unverwundbar zu sein. Bitte führe dir das das mal vor Augen, wie es wäre, wenn dich nichts verletzten könnte, keine Überlebensstrategie von Nöten wäre, damit du am Leben bleibst. Du bist unzerstörbar und lebst ewig. Stell dir das bitte einmal vor. Egal was und wie du es tust, nichts wird dich zerstören und keine Macht der Welt könnte dir, egal was sie sich auch grausames für dich ausdenkt, etwas anhaben. Du bist Gott, du bist die Göttin, du bist allmächtig und du lebst mit dem Bewusstsein, dass alles was du dir wünschst zu erfahren, für dich erfahrbar ist, ohne Strafe zu erwarten. Dass du immer und ausnahmslos stimmst und gut bist, so wie du bist. Stell dir eine Welt vor ohne Kriege, ohne Gewalt, eine Welt, in der alle eins sind so wie du selbst auch eins und ganz bist. Alles ist vereint, nichts ist besser oder schlechter, es gibt keine Bewertung, alles was ist darf sein. Ja, vorgestellt? Wie fühlst du dich gerade? Gut? Du hast soeben deinen Himmel auf die Erde geholt. Bist du deswegen verrückt, religiös freflerisch oder psychisch gestört?

Siehst du, so fühlte ich mich, wenn ich im Nichts, in dem alles wohnt, verschwand. Dies ist das wundervolle Bewusstsein, in dem ich lange Zeit mitten in der dreidimensionalen Welt lebte und in der ich in meiner ersten und meiner dritten NTE baden durfte.

Für die Welt mochte ich eine Zeit lang erkrankt gewesen sein, weil es mir nicht immer gelang mein Vehikel für gewisse Ausfahrten fahrtauglich zu machen, damit ich einen bestimmten Kurs, den ich in dieser Welt mit meinem Körper einschlagen wollte, auch mit meinem Geist füllen und die Welt damit bereichern konnte. Wozu aber eine Welt bereichern, die ein solch himmlisches Szenario, das wir uns soeben ausgedacht haben, gar nicht haben möchte? Auf diese Weise und mit derlei Fragen ausgestattet, erlebte ich meine gesamte Kindheit und Jugend. Aber auch heute im Erwachsenenleben erfahre ich immer wieder, wenn ich mich unters Volk mische, starke vernichtende Ansätze. Vorallem unser System, dem wir alle mehr oder weniger bereitwillig folgen, eröffnet uns ein derartiges Fiasko, das wir Realität nennen.

Wir erfinden lieber Möglichkeiten der Bewertung, in der der Eine, der die Bewertung startet, als der Mächtige, weil über den Anderen wertend und bestimmend, angesehen und meist auch noch dafür belohnt wird. Was passiert allerdings, wenn Bewertung bestimmt wer was zu sein hat? Das Vollständige wird zerrissen in tausende Teile. Aus Vollständigkeit wird Unvollständigkeit, und das alles mit einem Paukenschlag den man Bewertung oder Begutachtung uvm. nennt. Das tragende System, auf das die verkörperte Welt hört und baut und das uns alle bestimmt, ist Bewertung. Wenn ich an Jiddu Krishnamurti oder Osho denke, ganz abgesehen von Jesus, was glaubst du, wenn diese großen Weisheitslehrer heute noch leben würden, gäbe es sicher eine Menge Menschen, die diese drei umgehend einer Horde Psychiater und Therapeuten, kurzum einem weltlichem Klerus vorstellig machen würden. Um nicht zu sagen, sie würden wahrscheinlich sogar mit einer Zwangseinweisung in eine geschlossene Psychiatrie zu rechnen haben. Was mit Jesus geschah, wissen wir nur zu gut. Dies verursacht ein zu enges, einseitiges, materielles Weltbild.

Alle Bewusstseinslehrer, die der Masse das „Alles im Nichts“, also Gott oder Allah, die Quelle, Spirit oder wie auch immer wir kosmisches Bewusstsein benennen würden, vorstellig zu machen suchten, um eine menschliche Bewusstseinsrevolution zu entfachen, hatten große Anstrengungen und Anfeindungen zu bewältigen, wenn nicht sogar mit ihrem Tod zu rechnen, weil ihre Lehren transzendierende Macht besaßen und brandgefährlich für die Machtelite dieser Welt waren. Osho wird nachgesagt, dass seine Lehren nach Jesus Christus wohl die gefährlichsten waren und sind. Ein überaus interessanter und wichtiger Aspekt, über den man gerne nachdenken darf, für wen und weshalb seine Weisheitslehren gefährlich sein könnten.

Alle großen Zen-Lehrer und Zen-Meister haben immer wieder versucht, der Welt den Bewusstseinszustand der Achtsamkeit, des wahren Seins, zu umschreiben. Die höchste Form zu leben. Nun, ich bin kein Zen-Meister, aber ein gelehriger und geduldiger Zen-Schüler, der das Nichts und das Sein geistig und seelisch besser kannte als den Körper, um ihn als Vehikel in dieser Welt so zu benutzen, dass ich mein Nichts durch ihn in der Welt ausdrücken konnte.

Ich werde wohl besser darin, Schritt für Schritt. Mit Hilfe meiner ersten zwei Nahtoderlebnisse und meines intensiven Lernens, Bewusstsein zu erhalten, es zu schulen, herauszufordern und damit zu experimentieren, konnte ich in den letzten Jahrzehnten mein Vehikel fahrtauglich machen und mich ganzheitlicher im Leben integrieren.

Da sich das Alles und Nichts erfahren möchte, tut es das auch, und kann dies auch nur in einem verkörperten Zustand. Die Herausforderung, diese beiden „Bewusstseinswelten“ (geistig und materiell), die unterschiedlicher nicht sein könnten, zusammen zu bringen ist enorm und braucht unendlich viel Verständnis, Mitgefühl und Hilfestellung seitens bewusster Menschen geistig hoch schwingende Mitmenschen nicht zu sehr mit tief schwingender Energie zu erdrücken. Alles darf sein wie es ist, dort im Alles und Nichts. Genau diese Identität des Alles und Nichts möchte hierher in den verkörperten Zustand gebracht und umgesetzt werden.

Daher appelliere ich an dich: Bitte hilf mit, jene Menschen zu unterstützen, die sehr feinfühlig, hoch sensitiv begabt und emphatisch sind, dies zu ermöglichen, denn dies kann und wird viele Menschen dazu bewegen, bewusster zu werden und sich um einen liebevolleren Umgang mit sich selbst, aber auch mit ihrer Umwelt zu bemühen.

Das Pferd wird in der verkörperten Welt immer von vorne aufgezäumt, also aus der materiellen Weltsicht heraus. Hier erfahren wir Unvollständigkeit und Bewertung, weil Materie endlich ist. So lernt es das Kind, das zum Erwachsenen heranreift. In meinem Leben, das sich fast ausschließlich im Bewusstsein der Nichts-und-Alles-Welt erlebte, lernte ich, um überhaupt überlebensfähig zu bleiben, es gänzlich anders herum. Mein Blickwinkel in der Verkörperung würde hier erklären „Leute, nicht ich habe das Pferd falsch herum gesattelt, sondern ihr.“ Sehen sie, schon bin auch ich in die Bewertung und Entwertung gefallen. Und somit bin ich auch wie die anderen. Meine Nichts-und-Alles-Identifikation aber sagt dazu: „Beide Wege führen zum Ziel.“ Der Eine fängt eben dort und der Andere da an. Das Massenbewusstsein der Menschheit legt den Fokus eben darauf, hier zu beginnen, um nach dort zu kommen. Den anderen Weg lässt ein materielles Weltbild nur sehr schwer zu.

Die Sehnsucht, eine Identität von Nichts und Alles zu erreichen, ist in jedem Menschen die Triebfeder seiner Existenz. Das Hier im Irdischen und das Dort im Himmlischen zu vereinen ist wohl die glückvollste Erfahrung, die ein Lebewesen machen kann. Und in Nahtoderlebnissen bekommen wir einen Vorgeschmack davon, was es bedeutet, sich nicht länger an vermeintlich äußere weltliche, aber vergängliche Sicherheiten zu binden und das Fernbleiben persönlicher Eitelkeiten als absolute Befreiung zu erfahren.

Himmel und Hölle so nah

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