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Die dimensionenübergreifende Perspektive

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Ich gehöre zu jenen Menschen, die in ihren Erzählungen und Erklärungen gerne hin und her springen. Dies liegt nicht etwa daran, dass ich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nicht voneinander zu unterscheiden vermag. Nein, vielmehr ist es so, dass ich Erfahrungen und Geschichten gerne so wiedergebe wie ich sie erlebt habe. Multidimensional.

Das Leben ergründet sich mir meist, indem ich aus einer dimensionenübergreifenden Perspektive erlebe und erfasse. Es ist ein zeitloses Erfassen. In unserer dreidimensionalen, materiellen Welt gibt es die Zeit. Der Mensch braucht lineares Erleben, um besser lernen und nachvollziehen zu können. Chronologisch aneinandergereiht in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erfahren, verstehen und begreifen wir unsere Welt. In der Bildsprache gesprochen bin ich der Adler, dem man zwar nicht die Flügel jedoch die Beine mehrmals gebrochen hatte. So konnte ich nicht mehr landen, um Himmel und Erde in mir zusammen zu bringen. Ich musste erst heilen, mich der Welt erneut stellen und mir als nunmehr Erwachsener und vollständig selbstverantwortlicher Mensch mein Adlerpotential zurückerobern und auf ganzer Ebene neu leben lernen.

Nahtoderfahrene, sensitive, hoch emphatisch-sensible Menschen und all jene, die dimensionenübergreifend das Leben begreifen, werden mir dabei zustimmen, wie mühsam und schwierig es ist, nichtlineare, multidimensionale, bewusstseinserweiternde Erfahrungen in lineare Form zu bringen und diese dann im Idealfall auch gleich in verständnisvolle Worte zu übersetzen und erfassbar zu machen.

Es ist, als würde man den Versuch starten, einen fertig entwickelten Fötus, der kurz vor seiner Geburt steht, in ein Hühnerei zu zwängen. Ich werde mein Bestes versuchen, um diese Unmöglichkeit fertig zu bringen. Die Eischale entspricht also dem Bewusstsein eines jeden Einzelnen, welches verschieden groß ist. So verschieden weit das Bewusstsein eines jeden einzelnen Individuums reicht, so ist mir bewusst, dass das Ei beim einen platzen und beim anderen nicht bersten wird. Für jene Leser/innen, bei denen es platzt, hat das Buch seinen Zweck erfüllt. Denn genau für jene Menschen habe ich es geschrieben.

Ich liege in meinem Bett und beginne die ersten Seiten dieses Buches in meinen PC zu tippen, während ich drauf und dran bin mich von meiner schweren Erkrankung zu erholen. Warum ich dieses Buch schreibe? Ich sollte es schreiben. Wer oder was sagte mir denn, dass ich es schreiben sollte? Nun, wer oder was auch immer es war, der oder das mir mitteilte es schreiben zu sollen, kann ich nicht mit Namen benennen, noch kann ich den Worten eine Gestalt zuordnen. Auch bin ich nicht in der Lage einen Beweis dafür anzutreten, dass ich nicht völlig übergeschnappt bin. Ich kann dir liebe/r Leser/in nur eines versichern:

Als ich vor einigen Wochen mit einem septischen Schock in die Intensivstation eingeliefert wurde, erfuhr ich ganz bewusst zum dritten Mal in meinem Leben etwas, das man als NTE bezeichnet. In dieser dritten NTE wurde ich darauf hingewiesen, dem Schreiben treu zu bleiben und diese dritte, sehr umfangreiche Erfahrung mit meinen zwei bereits erlebten NTEs zu verknüpfen.

Aus erster Hand werde ich ihnen, liebe/r Leser/in, offen und ehrlich darüber Bericht erstatten, was in jenen bemerkenswerten Momenten vorging, als ich dem Tod erneut so nahe war.

Himmel und Hölle so nah

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