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Watkins Gien bei New York. Einhundertsechs von einhundertacht mörderischen Grand-Prix-Runden waren gefahren. Kein Fahrer hatte dem anderen etwas geschenkt. Bei leichtem Nieselregen hatten sich über zweihunderttausend Zuschauer an der Rennbahn versammelt.

Ein Hauch von Ölgeruch und Benzinabgasen hing in der Luft. Die hochtourigen Motoren röhrten.

Jim Stone fuhr dem Sieg entgegen. Er hatte zwanzig Sekunden Vorsprung vor dem nächsten Konkurrenten. Nur noch elf Kilometer trennten ihn von dem Sieg, der ihm neun wertvolle Punkte für die Weltmeisterschaft sichern würde.

Stone war siegesgewiss. Er musste nicht mehr an die Boxen, sein McLaren-Rennwagen lief tadellos. Spoiler und Stabilisatoren pressten den Wagen auf die Rennbahn, und Stone hatte ihn absolut in der Gewalt.

Er fuhr die Ideallinie, das wusste er. Keiner konnte ihn an diesem Tag schlagen. Keiner!

Nur der Tod. Es passierte, als Jim Stone aus der Haarnadelkurve kam und voll aufdrehte. Die vierhundertzwanzig PS des Acht-Zylinder-Motors röhrten auf. Immer mehr beschleunigend fegte Jim Stone mit seinem roten Flitzer in die Gerade wie ein Geschoss. Die Tachonadel überschritt die Hundertneunzig-Meilen-Marke, näherte sich der Zweihunderter.

Die Zuschauer auf den Tribünen sprangen auf und jubelten, als Stone vorbeischoss.

Plötzlich, auf gerader Strecke, kam der McLaren ins Schleudern. Ein Schrei aus ein paar tausend Kehlen. Der Wagen überschlug sich seitlich, und der Überrollbügel knickte weg wie eine Streichholzkonstruktion. Die außengelagerten Räder flogen davon. Eines hieb wie eine Granate in die Zuschauer.

Der rote McLaren verformte sich, krachte gegen die Absperrung und blieb liegen. Jim Stone hing verkrümmt, blutig und reglos hinterm Steuer. Schon züngelten die ersten kleinen Flämmchen, und dann war der Wagen in ein Feuermeer gehüllt.

Fette schwarze Rauchwolken stiegen auf. Feuerwehren und Ambulanzen jagten am Rande der Rennstrecke herbei. Schaumlöschleitungen wurden ausgefahren, Trockenmittel in die Flammen gesprüht. Aber Jim Stone konnte keiner mehr helfen.

Sein bis zur Unkenntlichkeit verkohlter Körper musste später aus dem Wrack geschweißt werden.

An Jim Stones Leichnam und am Autowrack vorbei rasten die anderen Fahrer. Keiner hielt an. Sie wurden fürs Fahren bezahlt, nicht fürs Parken, wie ein Formel-1-Weltmeister einmal gesagt hatte.

Ein anderer gewann die zweihundertfünfzig Meilen von Watkins Gien.

Für Jim Stone war der Vorhang gefallen.

Privatdetektive ermitteln leise: 3 Top Krimis

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