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T ALBOT GEHT NACH BIRMINGHAM

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Um vier Uhr morgens klopfte es bei Sam. Talbot Jenkins stand draußen, zitternd, stotternd, eine Träne lief ihm langsam über die Backe und glänzte im Schein der Kerzen, die Sam mangels Stroms nachts ansteckte; als sie die Bartgrenze am Kiefer erreichte, machte sie einen jähen Schwenk und benetzte das Haar auf dem Kinn. Keine Spur von seiner bekannt coolen Art. Leise schimpfte er über etwas namens »Slage«, vielleicht auch »Slaize«, Sam war sich nicht sicher. Kurz bevor er wieder ging, wurden seine Worte deutlich und fest: »Ich bringe einen aus dem Klan um«, sagte er. »Hier ist ein Brief für meine Mutter, falls was schief geht.«

Sam sagte erst gar nichts. Er lebte nach der Maxime, das Verhalten seiner Freunde so selten wie möglich infrage zu stellen, und so kam das hallende Klicken von Talbots Absätzen schon vom unteren Ende der Treppe aus Stein und Metall, als Sam den Kopf schüttelte: Das ist doch Wahnsinn. Dann lief er auf die Straße hinunter. »Wie willst du denn da runterkommen? Brauchst du Geld?« Fieberhaft überlegte er nach einem coolen Weg, seinen Freund zu bremsen. Talbot antwortete nicht. »Vielleicht sollten wir im House of Nothingness bei einer Tasse Tee darüber reden, Mann. Die haben wahrscheinlich noch offen ...«

Talbot wollte sich nicht bremsen lassen. »Das Stück Scheiße jag ich in die Luft«, sagte er. »Genauso, wie sie die Mädchen in ihren Gewändern in die Luft gejagt haben.« Zu früh hatten sie die Ecke Vierzehnte und First Avenue erreicht, wo Talbot in der U-Bahn verschwand. Sam stand schweigend da und überlegte, was er machen sollte. Da war nichts zu machen. Talbot ging nach Birmingham und damit hatte es sich.

Sam ging an einem Kiosk vorbei, der die ganze Nacht offen hatte, und kaufte sämtliche Zeitungen — die Times, die Post, den Mirror und die Daily News — und ging dann rüber zum House of Nothingness, in den geharkten weißen Sand im Innenhof, wo man die Stühle auf die Tische zu stellen begann, während er über das Grauen las.

Die vier Kinder waren aus Ella Demands Sonntagsschule gekommen; das Thema der Stunde: »Liebe, die vergibt«. Sie waren in den Keller gegangen, um in ihre Chorgewänder zu schlüpfen, und saßen in weißem Satin auf dem Sofa, als es geschah.

Unvorstellbar — Kinder in ihren Chorgewändern in Fetzen gesprengt! Für Talbot Jenkins war es umso schrecklicher, als er praktisch in einem Chorgewand aufgewachsen war in Harlem, wo seine Eltern eine Kirche leiteten. Sein Vater war der Geistliche, seine Mutter stand dem Chor vor. Selbst jetzt noch legte Talbot hin und wieder seine Satinsachen an, um zu Ostern oder Weihnachten in der Messe zu singen.

Stunden, nachdem er mit Sam gesprochen hatte, hob Talbot Jenkins seinen Koffer auf eine hölzerne Barrikade vor der Baptistenkirche in der Vierzehnten Straße und starrte dann die zerschmetterten, bombengeschwärzten Reste der Buntglasfenster an. Er kochte vor Zorn. Er kniff die Augen zusammen, bis sie so gut wie geschlossen waren, und dachte an die Graffiti, die Gangs aus der Lower East Side neben ihren Namen an die Wände sprühten: »DTK« für »Down to Kill« — bereit zu töten. Genau das würde Talbot unten in Birmingham sein: DTK Leben für Leben, Dynamit für Dynamit.

Talbot ging hinein und fuhr dort mit den Fingern die gezackten Buntglasscherben in einem der Fensterrahmen entlang. Er kniete nieder, ohne die Finger von den Zacken zu nehmen, und sprach ein Gebet. Das Zittern, der Kummer, der Zorn vermengten sich mit dem Blut an seinen Händen, als er die Scherben umschloss.

In der Tasche hatte er einen Zettel mit einem Namen darauf: Ethrom Slage, Chef einer Ortsgruppe des Klans in der Nähe von Birmingham. Slage hatte damals, 1961, an dem Tag, als man auf einem Trailways-Bahnhof in Birmingham Talbots Bus mit Freedom Riders überfiel, ein Bleirohr geschwungen. Slage hatte Talbots angehender Karriere als Footballprofi mit einem brutalen Schlag aufs Knie ein Ende bereitet.

Talbot hatte Slages Namen von den Typen aus dem Justizministerium, die Kennedy im Frühjahr des Vorjahrs geschickt hatte, um die Demonstrationen zu verfolgen. Sie hatten sich lange geweigert, ihm Auskunft über die Identität des Mannes auf dem Foto zu geben, das Talbot ihnen zeigte, aber er war so hartnäckig, dass schließlich einer von ihnen Slages Namen auf den Zettel schrieb, der sich jetzt in Talbots Tasche befand.

Talbot hatte eine Sammlung von Fotos von Slage, wie er auf Demos über Leute herfiel. Slage schwang sein Bleirohr quer durch den Süden, obwohl Kennedys Justizministerium ihm mit einer Klage gedroht hatte, sodass er es ’63 nicht mehr ganz so offensichtlich trieb wie ’61. Talbots Ansicht nach hatte Slage umgesattelt und sich von Bleirohren auf Dynamitstangen verlegt. Aber damit war jetzt Schluss. Talbot war DTK.

Talbot besorgte sich eine Pistole, deren Herkunft nicht zu verfolgen war, und einen Wagen von jemandem, der nicht das Geringste mit den Bürgerrechtsgruppen der Stadt zu tun hatte. Falls man ihn erwischte, so wollte er nicht, dass jemand aus der Bewegung Probleme bekam.

Talbot brach auf einer Baustelle ein, wo er das Schloss wegschoss und einen Karton Dynamit mit einigen Sprengkapseln stahl. Er wusste, was er tat; er hatte mit seinem Onkel in der Bronx Abrissgebäude gesprengt. In dem Koffer, den er aus New York mitnahm, befanden sich Drahtrollen und ein batteriebetriebener Detonator.

Am späten Vormittag desselben Tages fuhr er an Ethrom Slages Farm einige Meilen außerhalb von Birmingham vorbei. Er hatte sich einen Wagen besorgt, der alt genug war, um damit eine Panne vortäuschen zu können, und hatte ein Zündkabel abgezogen, sodass er auf nur fünf Zylindern dahinhustete. Etwa hundert Meter weiter blieb er stehen, öffnete die Haube und prägte sich, während er vor sich hinbastelte, den Grundriss des Anwesens ein.

Er hatte eine unansehnliche Ansammlung halb verfallener Gebäude vor sich, darunter das Farmhaus der Slages, das an einer Ecke aufgebockt war; der Garten war ein Chaos: Automotoren auf Schlackensteinblöcken, eine Reihe von Eiskisten, die von Zielübungen mit Einschusslöchern übersät waren, ein Zinkzuber mit einer kurbelgetriebenen Wäschemangel mit narbigen gelben Rollen, stapelweise Radkappen, abgefahrene Treckerreifen und mehrere Generationen klappriger Sämaschinen, Eggen, ein Pflug. Hier und da in dem Durcheinander sah er kleine Kuhlen in der Erde, in denen sich wohl der Hahn bei heißem Wetter verkroch.

Gleich neben dem Haus steckten ein paar gefleckte graue Perlhühner hoffnungsvoll die Köpfe durch einen rostigen Gartenzaun, der nach hinten hinaus aus nebeneinander genagelten beschichteten Küchentischplatten bestand. Am Außenabort lehnten, wie Talbot später sah, bündelweise veraltete Flugblätter voller Hassparolen, die mit einer Plane abgedeckt waren.

Links vom Haus, eine Böschung hinab, stand eine Scheune, deren Dachbleche teilweise vom Wind aufgebogen oder gleich ganz fortgeweht waren. An der Tür unter dem Heuschober waren einige rosige, frisch gesalzene Waschbärenfelle zum Trocknen gespannt.

Auf den Teil des Gartens gleich hinter der Scheune hatte Talbot keinen Einblick, aber daran anschließend sah er einen Bach, an dessen gegenüberliegendem Ufer sich ein dichter Wald einige Hundert Meter weit einen steilen Hügel hochzog. Talbot schüttelte mehrmals ganz langsam den Kopf und presste die Zähne so fest aufeinander, dass ihm der Kiefer wehtat. Irgendwas stimmte da nicht. Er hatte eine Festung erwartet, nicht den Hof eines Losers. Die ungepflegten Gebäude mit ihren zerkratzten, von Beutelratten angenagten Türen konnten unmöglich das Zuhause eines Mannes sein, der so viel organisierten Schaden angerichtet hatte. Vielleicht war es nur eine Fassade, nicht das Zuhause von Slage, sondern nur Tarnung, vielleicht befand sich ein Bunker unter all dem vor sich hinfaulenden Kram. Talbot war sich sicher, dass es der richtige Hof war. Auf dem Briefkasten stand »Slage«, und er hatte alles dreifach geprüft.

Das Einzige, was womöglich auf eine Ortsgruppe des Klans hätte hinweisen können, war eine Funkantenne auf dem Dach, mit der Slage, wie Talbot zu Recht vermutete, den Sprechfunk der örtlichen Polizei abhörte. Wie Talbot sah, führte die Zufahrt hinter das Haus, und als er ans andere Ende seines Wagens ging, erspähte er eine neue Garage aus Schlackensteinblöcken mit einem Metalldach, das noch glänzte, weil es noch nicht gestrichen war.

Das Grollen eines kräftigen schwarzen Hundes mit einem zottigen braunen Bart um das Maul lenkte seine Aufmerksamkeit weg von dem Dach. Er sah nach einer Hälfte Dobermann und einer Hälfte Bluthund aus und lief, so weit seine Kette reichen wollte, im Hof hin und her, sodass die vordere Veranda und die Fenster bewacht waren. Sein Auslauf war ausgetreten wie ein Bachbett, und sein Knurren schien dummerweise gegen Talbot gerichtet zu sein. Genau gesagt stemmte er sich in seine Kette, und Talbot erwartete schon, Slage aus dem Haus stürzen zu sehen, um ihn zur Rede zu stellen. Talbot rief sich ins Gedächtnis, wo genau in seinem Ranzen er die Pistole verstaut hatte, nur für den Fall, dass er sich mit Slage im Vorgarten schießen musste.

Talbot hätte sich fast übergeben, als die Tür dann tatsächlich aufging! Ein vielleicht zehnjähriger Junge kam aus dem Haus und ging auf den Briefkasten zu. Er spähte zu Talbot herüber, während er die Post herausnahm. Sein Haar hatte die Farbe von unreifem Mais, und er trug es kurz bis auf zwei Locken, die er rechts und links in die Stirn gekämmt trug. Er war barfuß, und die Jeans waren um die Knie schartig abgeschnitten und ausgefranst. Er nahm die Post und ging zurück zum Haus, vorbei an dem hin- und herlaufenden Hund.

Talbot trottete davon, als wollte er Ersatzteile oder Hilfe holen. Als er außer Sichtweite war, bog er nach links ab und schlug einen Bogen durch den dichten Waldrand hinauf auf den Hügel hinter dem Hof. Von dort aus konnte er alles sehen. Dort, wo er zuvor keinen Einblick gehabt hatte, also zwischen der Rückseite der Scheune und dem Bach, erspähte er einen Schweinekoben und eine kleine Weide für Slages Kühe. Er machte sich eine Skizze davon.

So würde es gehen! Slage fütterte wahrscheinlich jeden Morgen die Schweine und ließ die Kühe hinaus auf die Weide, bevor er zur Arbeit ging. Er musste einfach irgendwo arbeiten — kein Mensch konnte von einem so jämmerlichen Hof existieren.

Auf der Hügelkuppe, auf der er stand, erspähte Talbot eine Scheune, die perfekt für eine Nachtwache war. Slage würde sein Vieh am frühen Morgen füttern kommen. Und damit hätte es sich. Bumm! Blut. Klan-Gedärme aus einem Klan-Bauch.

Nach Einbruch der Dunkelheit kam er zurück aus Birmingham und versteckte seine Umhängetasche, die mit Taschenlampe, Pistole, Dynamit, Draht, Sprengkapseln, Feldflasche, Handschuhen, Proviant und einigen Aufputschpillen vollgepackt war. Er fuhr den Wagen zurück in die Stadt und marschierte dann die acht Meilen bis zu der Scheune.

Während des frühen Morgens stellte er fest, dass der Hund keine große Bedrohung darstellte. Er bellte ständig, und es gab genügend Stinktiere und Beutelratten, um ihn zu verwirren.

Außerdem hatte Talbot seine Waffe, und er war bereit, sich mit dem Mann zu schießen.

Kurz vor Morgengrauen ging das Küchenlicht aus. Slage kam auf die Veranda und rief nach dem Hund. Er löste die Kette und ging mit ihm auf die Scheune zu. Er hatte eine Art Stock bei sich, in dem Talbot ganz richtig eine Büchse vermutete.

Talbot folgte ihm in der Düsterheit mit dem Feldstecher. Slage band den Hund am Aborthäuschen an, griff nach unten, zog etwas Papier unter der Plane hervor und ging dann hinein. Er machte den Hund wieder los, als er aus dem Abort kam, und ging hinunter zur Scheune, wo er aus Talbots Blickfeld verschwand. Fünf Minuten später kam er durch die rückwärtige Tür in den Schweinekoben, diesmal mit einer Schubkarre, in der etwas aufgehäuft war. Die Schweine waren inzwischen aufgewacht und wackelten drängelnd und schiebend auf die Schubkarre zu; noch ehe er die Ladung in den Trog kippen konnte, rüsselten sie quiekend danach. Talbot machte fünf Fahrten mit der Karre.

Er ging wieder zurück zum Haus, kettete den Hund an, dann fuhr er weg.

Talbot setzte alles auf eine Karte und stürzte den Hügel hinab auf die Scheune zu, um sich umzusehen. Vom Haus aus nicht zu sehen, setzte er über den Zaun und schlüpfte durch die Schweinetür, hinter der er zu seinem Erstaunen auf eine tiefe Betongrube von etwa drei Meter Breite stieß, die mit einer Tonne kleinem, noch in Papier gewickeltem Gebäck gefüllt war — Moon Pies, Twinkies, Snow Balls, Jelly Rolls, Napfkuchen mit Schokoguss und Pekantörtchen.

Talbot vermutete, dass Slage sie bei Geschäften und Bäckereien aufkaufte, nachdem das Ablaufdatum überschritten war. Dem Geschmatze und Gegrunze der Schweine nach zu urteilen, schmeckte ihnen das Zeug, und Slage konnte zu Weihnachten mit seinen besonders süßen Schinken prahlen. Die Kühe weideten weit genug weg von der Scheune, sodass sie bei der Explosion wahrscheinlich nichts abbekamen, aber womöglich würden einige der Schweine dran glauben müssen. Er machte sich Gedanken darüber, ob den Schweinen wohl etwas passierte oder den Schwalben, die sich in der Dunkelheit über die rauchenden Trümmer des Schuppens verirrten.

Talbot markierte die Stelle, wo er die Ladung anbringen wollte, dann ging er wieder hinauf in die Scheune und schlief den ganzen Vormittag hindurch und bis in den frühen Nachmittag. Nach Mitternacht dann trug er die in Paraffinpapier gewickelten Dynamitstangen den Hügel hinab, stach ein Loch für die elektrische Sprengkapsel in eine davon, wickelte die Stangen mit Klebeband zusammen und versteckte sie unter dem Riesenhaufen von süßem Gebäck. Er tarnte den isolierten Draht mit Stroh und führte ihn den Hügel hinauf bis zu der Zündmaschine in der Scheune.

Dann wartete er.

Bis zur Dämmerung war es noch eine Stunde, als den Hügel herauf scharfe Laute an sein Ohr zu dringen begannen, so schwach, dass sie kaum zu hören waren. Zuerst hielt Talbot sie für das Knistern eines Lagerfeuers. Er wandte langsam den Kopf, mit jedem Ruck einige Grade, um die Richtung auszumachen. Vorsichtig stand er auf und starrte durch die letzten Scherben eines zerbrochenen Scheunenfensters hinaus. Es kam vom Schuppen. Knister. Knister. Knister.

Er hatte keine Schritte gehört. Der Hund hatte nicht gebellt. Die Küchenfenster waren dunkel. Die Laute ließen nicht nach.

Sollte er sprengen? Seine Hand zitterte; eine Hand über dem Glas der Taschenlampe, tastete er mit der anderen nach dem Kolben. Er war unschlüssig. Er zögerte.

Talbot ging den Hügel hinab, um durch die Ritzen in den grauen Brettern zu spähen. Drinnen sah er, im Schein einer Laterne, den flachsköpfigen Jungen neben dem Haufen weichen Gebäcks — fast direkt über dem Bündel Dynamit.

Er packte die kleinen Napfkuchen aus, warf die Papierhüllen in ein Fass und das Gebäck in die Grube. Talbot drückte ein Auge gegen den Schlitz im dunklen, trockenen Holz der Scheune, als der Junge eine Moon Pie probierte, ein rundes gelbes Konfekt mit einer weißen Cremefüllung. Der Junge spuckte den Bissen in die Kuhle mit dem Rest des klebrigen Zeugs.

Talbot öffnete den Riegel an der Tür und trat ein. Die Augen des Jungen wurden groß vor Angst, als er vor sich etwas sah, von dem man ihm zeitlebens beigebracht hatte, es käme unter allen Gefahren der Schöpfung gleich nach dem Teufel — ein großer, muskulöser Schwarzer mit einer Waffe. Talbot legte den Finger an die Lippen — schhhh! »Nicht schreien. Dir passiert nichts. Ich will nur eines — dass du mir deinen Namen sagst.«

»Johnny Ray Slage.«

Talbot sprach langsam und eindringlich. »Ich möchte nicht, dass zu zum Klan gehst, wenn du groß wirst. Hörst du? Du musst dieses Gift loswerden. Ich werde dir dabei helfen. Ich werde dir Sachen schicken, mit der Post. Wie ist denn eure Adresse hier? Habt ihr eine Hausnummer?«

Der Junge sagte sie ihm.

»Du brauchst einen Lehrer. Und ich werde das übernehmen.« Talbot grub in dem Kuchenhaufen und zwickte die Drähte ab, die zum Dynamit führten. Mit behandschuhten Fingern holte er das Bündel heraus, zog die Sprengkapsel ab, verabschiedete sich und lief dann im Trab über den Hof und dann den Hügel hinauf. Er fragte sich, ob Johnny Ray wohl nach seinem Paps schreien würde. Es blieb still.

Er blieb stehen und blickte zurück auf das Haus. Nichts rührte sich. Er reagierte ganz instinktiv. Er änderte die Richtung und stürzte auf das Haus zu, sprang über den Zaun, wich den Reifenstapeln und Farmwerkzeugen aus wie ein Querfeldeinläufer; sein kaputtes Knie erinnerte ihn daran, dass Slage es ihm auf einem Busbahnhof mit einem Rohr zerschlagen hatte. Er lief auf den Abort zu, wo er die Plane wegzog und sich eine Handvoll der Flugblätter mit den Hassparolen schnappte, die er zu Hause an der Lower East Side Sam Thomas geben wollte.

Dann ging es wieder zurück zu der Scheune im Wald, wo er sicher war. Im Schein der Taschenlampe überquerte Talbot den bewaldeten Grat und kletterte dann ein trockenes Bachbett hinab ins nächste Tal, wo er den Sprengstoff und die Waffe so vergrub, dass er sie später wiederfinden würde, falls ihm danach war.

Er stieg abermals hinauf auf den Grat des Hügels und folgte ihm zirka eine Meile, bis er den Laubwald Alabamas mit einem scharfen Schwenk hinter sich ließ und neben der Straße nach Birmingham lief.

Tales of Beatnik Glory, Band II, (Deutsche Edition)

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