Читать книгу Das Jahr 2000 - Edward Bellamy - Страница 6
Drittes Kapitel
Оглавление»Er öffnet die Augen. Es wäre besser, wenn er zuerst nur einen von uns sähe.«
»Versprich mir aber, dass Du es ihm nicht sagen willst.«
Die ersten Worte sprach ein Mann, die zweiten eine Frau und beide flüsterten nur.
»Ich will sehen, wie es mit ihm steht«, erwiderte der Mann.
»Nein, nein, versprich mir's«, wiederholte die andere.
»Tu' ihr den Willen«, flüsterte eine dritte Stimme, auch wieder die einer Frau.
»Ja, ja, ich verspreche es«, antwortete der Mann. »Schnell, geht! Er kommt zu sich.«
Kleider rauschten und ich schlug die Augen auf. Ein etwa sechzigjähriger Mann von angenehmem Äußeren beugte sich über mich, mit dem Ausdruck von Wohlwollen und zugleich großer Spannung in seinen Zügen. Er war mir vollständig fremd. Ich stützte mich auf den Ellenbogen und sah mich um. Das Zimmer war leer. Soviel war gewiss, ich war noch niemals in demselben oder in einem ähnlich möblierten gewesen. Ich sah den Mann wieder an. Er lächelte.
»Wie fühlen Sie sich?« fragte er.
»Wo bin ich?« fragte ich dagegen.
»Sie sind in meinem Hause«, war die Antwort.
»Wie bin ich hierher gekommen?«
»Darüber wollen wir reden, wenn Sie sich gekräftigt haben. Inzwischen, bitte ich, seien Sie ganz ruhig, Sie sind bei Freunden und in guten Händen. Wie fühlen Sie sich?«
»Ein bisschen sonderbar«, sagte ich, »aber ich denke, ich bin wohl. Wollen Sie die Güte haben, mir zu sagen, wie es kommt, dass ich Ihre Gastfreundschaft genieße? Was ist mit mir geschehen? Wie kam ich hierher? Ich legte mich doch in meinem Hause schlafen.«
»Es wird sich später Zeit genug finden, das zu erklären«, antwortete mein unbekannter Wirt mit einem beruhigenden Lächeln. »Es ist besser, alles aufregende Gespräch zu unterlassen, bis Sie etwas mehr wieder Sie selbst sind. Wollen Sie die Güte haben, ein paar Schluck von diesem Trank zu nehmen? Es wird Ihnen gut tun. Ich bin Arzt.«
Ich stieß das Glas mit der Hand zurück und setzte mich auf meinem Lager auf; jedoch kostete mir das etwas Anstrengung, denn mein Kopf war sonderbar verwirrt.
»Ich bestehe darauf, erst zu erfahren, wo ich bin und was Sie mit mir gemacht haben«, sagte ich.
»Mein lieber Herr«, antwortete der Arzt, »ich muss Sie bitten, sich nicht aufzuregen. Es wäre mir lieber, Sie beständen nicht so bald auf Erklärungen; wenn Sie es nun doch nicht anders wollen, so will ich versuchen, Sie zu befriedigen, vorausgesetzt, dass Sie erst diesen Trank nehmen; er wird Sie stärken.«
So nahm ich denn den angebotenen Trank. Dann sagte er: »Es lässt sich nicht so leicht sagen, wie Sie hierher kommen, als Sie augenscheinlich denken. Sie können mir hierüber ebensoviel sagen, als ich Ihnen. Sie sind eben aus einem tiefen Schlaf oder vielmehr einer Betäubung erwacht. So viel kann ich Ihnen sagen. Sie behaupten, Sie seien in Ihrem Hause gewesen, als Sie in diesen Schlaf fielen. Darf ich fragen, wann das gewesen ist?«
»Wann?« erwiderte ich, »wann? Nun, gestern Abend natürlich, etwa um 10 Uhr. Ich hatte meinem Diener Sawyer Befehl gegeben, mich um 9 Uhr zu wecken. Was ist aus Sawyer geworden?«
»Ich kann Ihnen das nicht so genau sagen«, erwiderte jener und sah mich mit einem sonderbaren Ausdruck an, »aber ich bin überzeugt, seine Abwesenheit ist entschuldbar. Und können Sie mir nun etwas genauer sagen, wann Sie einschliefen, ich meine das Datum?«
»Nun, gestern Abend natürlich; habe ich es Ihnen nicht eben gesagt? Das heißt, wenn ich nicht einen ganzen Tag verschlafen habe. Großer Gott, das ist ja nicht möglich; und doch habe ich ein sonderbares Gefühl, als hätte ich eine gute Weile geschlafen. Es war Dekorationstag, als ich mich schlafen legte.«
»Dekorationstag?«
»Ja, Montag den 30.«
»Entschuldigen Sie, den 30. welchen Monats?«
»Nun, dieses Monats selbstverständlich, es sei denn, dass ich in den Monat Juni hineingeschlafen hätte; aber das ist eine Unmöglichkeit.«
»Jetzt haben wir September.«
»September! Sie wollen doch nicht behaupten, dass ich seit Mai geschlafen hätte! Gott im Himmel! Nein, das ist unglaublich.«
»Wir werden ja sehen«, sagte mein Wirt; »Sie sagen also, es sei am 30. Mai gewesen, als Sie sich schlafen gelegt hätten.«
»Ja.«
»Darf ich fragen in welchem Jahre?«
Unfähig zu sprechen, starrte ich ihn einige Augenblicke an.
»Ja, in welchem Jahre, wenn ich fragen darf? Wenn Sie mir das gesagt haben, werde ich imstande sein, Ihnen zu sagen, wie lange Sie geschlafen haben.«
»Es war im Jahre 1887«, sagte ich.
Mein Wirt bestand darauf, dass ich noch einmal von dem Glas trinken sollte, und fühlte mir den Puls.
»Mein lieber Freund«, sagte er, »Ihr Benehmen zeigt mir, dass Sie ein Mann von Bildung sind, was in Ihren Tagen keineswegs so selbstverständlich war, als es jetzt ist. Zweifellos haben Sie also die Beobachtung gemacht, dass man in dieser Welt ein Ding nicht wunderbarer nennen kann als ein anderes. Denn jede Wirkung steht im direkten Verhältnis zu ihrer Ursache. Dass Sie von dem, was ich Ihnen zu sagen habe, sehr überrascht sein werden, ist zu erwarten; aber ich habe das Zutrauen zu Ihnen, dass Sie dadurch Ihren Gleichmut nicht verlieren werden. Sie erscheinen wie ein junger, kaum dreißigjähriger Mann und Ihre Körperbeschaffenheit scheint nicht wesentlich von derjenigen eines Mannes verschieden zu sein, der eben aus einem etwas zu langen und tiefen Schlaf erwacht ist, und doch ist heute der 10. September des Jahres 2000, und Sie haben grade 113 Jahre, 3 Monate und 11 Tage geschlafen. Da ich mich etwas betäubt fühlte, trank ich auf Empfehlung meines Arztes eine Tasse einer Art Bouillon, worauf ich sofort sehr schlaftrunken wurde und in einen tiefen Schlaf fiel.
Als ich erwachte, strahlte das Zimmer, das bei meinem ersten Erwachen künstlich erleuchtet war, im hellen Tageslicht. Mein geheimnisvoller Wirt saß neben mir. Er sah mich nicht an, als ich die Augen aufschlug; so hatte ich eine gute Gelegenheit, ihn zu betrachten und über meine ungewöhnliche Lage nachzudenken, ehe er bemerkte, dass ich wach war. Mein Schwindel war vergangen und mein Geist vollkommen klar. Die Geschichte, dass ich 113 Jahre geschlafen haben sollte, die ich in meinem früheren schwachen und verwirrten Zustand ohne Frage hingenommen hatte, kam mir jetzt wieder als eine abgeschmackte Mystifikation vor, über deren Motiv ich mir keine Klarheit verschaffen konnte.
Etwas Außergewöhnliches musste sich jedenfalls ereignet haben, das mein Erwachen in diesem fremden Hause bei diesem Unbekannten erklärte, aber meiner Phantasie war es rein unmöglich, mehr zu tun, als ins Blaue hinein zu raten. War es möglich, dass ich das Opfer einer Verschwörung geworden wäre? Es sah wirklich danach aus, und doch war es sicher, dass, wenn menschliche Züge jemals die Wahrheit gesprochen haben, dieser Mann neben mir, mit seinem so feinen und geistvollen Gesicht, nicht Teilnehmer an einem Verbrechen oder Frevel sein konnte. Dann fragte ich mich, ob ich nicht die Zielscheibe eines Scherzes von Seiten meiner Freunde sein könnte, die auf irgendeine Weise hinter das Geheimnis meines unterirdischen Zimmers gekommen wären und mir auf diese Weise die Gefahr, die mit diesen mesmerischen Versuchen verbunden sei, beweisen wollten. Diese Annahme war sehr unglaublich; Sawyer würde mich nie verraten haben, auch hatte ich keine Freunde, die so etwas zu unternehmen gewagt hätten; nichtsdestoweniger war die Annahme, dass man sich einen Scherz mit mir gemacht, die einzig haltbare. Ich erwartete jeden Augenblick hinter einem Stuhl oder Vorhang hervor ein bekanntes Gesicht grinsen zu sehen und sah mich im Zimmer um. Als meine Augen zunächst auf meinen Wirt fielen, sah er mich an.
»Sie haben zwölf Stunden schön geschlafen«, sagte er erfreut, »und ich sehe, es hat Ihnen gut getan. Sie sehen viel besser aus; Ihre Farbe ist gut, Ihr Auge klar; wie fühlen Sie sich?«
»Ich habe mich nie besser gefühlt«, erwiderte ich und setzte mich auf.
»Sie erinnern sich zweifellos Ihres ersten Erwachens«, fuhr er fort, »und Ihres Erstaunens, als ich Ihnen sagte, wie lange Sie geschlafen hätten.«
»Sie sagten, glaube ich, ich hätte 113 Jahre geschlafen.«
»Ganz recht.«
»Sie werden zugestehen«, sagte ich mit einem spöttischen Lächeln, »dass diese Geschichte etwas unwahrscheinlich klingt.«
»Ungewöhnlich, das gebe ich zu«, antwortete er, »aber unter den richtigen Vorbedingungen nicht unwahrscheinlich, auch nicht im Widerspruch mit dem, was wir von dem Betäubungszustand wissen. Wenn er vollständig ist, wie in Ihrem Falle, wird die Lebenstätigkeit vollständig aufgehoben, und es tritt keine Zerstörung der Gewebe ein. Wenn die äußeren Bedingungen den Körper vor physischer Verletzung schützen, kann man gar nicht sagen, wie lange eine solche Betäubung dauern kann. Die Betäubung, in der Sie gelegen, ist allerdings die längste, von der wir je gehört haben; aber wir haben keinen Grund anzunehmen, dass Sie nicht noch undenkliche Zeiten in einem Zustand gehemmter Lebenstätigkeit hätten bleiben können, wären Sie nicht gefunden worden und wäre der Raum, in dem wir Sie fanden, unberührt geblieben; die allmähliche Abkühlung der Erde würde dann das Zellengewebe zerstört und den Geist befreit haben.«
War ich wirklich Gegenstand eines Scherzes geworden, so musste ich zugestehen, dass die Urheber desselben ein ausgezeichnetes Werkzeug zur Ausführung gewählt hatten. Dieser Mann hätte mit seiner eindringlichen und sogar beredten Sprache beweisen können, dass der Mond ein Käse sei. Das Lächeln, mit dem ich seine Betäubungshypothese aufnahm, brachte ihn nicht im mindesten in Verlegenheit.
»Wollen Sie nicht fortfahren«, sagte ich, »und mir die genaueren Umstände erzählen, unter welchen Sie das Zimmer, von dem Sie sprachen, gefunden haben. Ich bin ein Freund von gut erfundenen Geschichten.«
»In unserem Falle«, war seine ernste Antwort, »könnte keine Erfindung so seltsam sein als die Wahrheit. Ich dachte nämlich schon seit Jahren daran, in dem großen Garten neben diesem Hause ein Laboratorium für chemische Experimente zu bauen. Am letzten Donnerstag wurde die Ausgrabung für den Keller endlich begonnen; am Abend war sie fertig und am Freitag sollten die Maurer kommen. Am Donnerstagabend hatten wir einen schrecklichen Regenguss und am Freitagmorgen fand ich meinen Keller in einen Teich verwandelt und die Wände abgewaschen. Meine Tochter, die mit mir gegangen war, um das Unglück zu besehen, machte mich auf eine Ecke des Mauerwerks aufmerksam, das durch das Einfallen der Wände bloßgelegt war. Ich räumte die Erde fort und da ich fand, dass es ein Teil einer großen Masse zu sein schien, beschloss ich es genauer zu untersuchen. Ich ließ Arbeiter holen und ein längliches Gewölbe, etwa acht Fuß unter der Oberfläche, bloßlegen, das augenscheinlich zu einem alten Hause gehört hatte. Eine Lage Asche und verkohltes Holz über dem Gewölbe bewies, dass das darüberstehende Haus von Feuer zerstört worden war. Das Gewölbe selbst war unversehrt, der Zement war wie eben erst angelegt. Es hatte eine Tür; diese konnten wir aber nicht aufbrechen, so entfernten wir eine der Steinplatten, welche das Dach bildeten, und gingen hinein. Die Luft war flau, aber rein und trocken und nicht kalt. Bei dem Schein meiner Laterne fand ich, dass das Gemach als Schlafzimmer nach der Mode des 19. Jahrhunderts eingerichtet war. Auf dem Bette lag ein junger Mann. Dass er tot war und schon seit einem Jahrhundert tot sein musste, war uns außer allem Zweifel; aber dass der Körper so außerordentlich gut erhalten war, fiel mir und den ärztlichen Kollegen, die ich zugezogen hatte, auf. Wir wollten nicht glauben, dass eine solche Kunst des Einbalsamierens, wie wir sie hier vor uns sahen, jemals bekannt gewesen sei; doch hier schien ein deutlicher Beweis vorzuliegen, dass unsere Vorfahren sie besessen. Meine Kollegen, deren Neugier aufs höchste gespannt war, wollten sofort Experimente machen, um die Art des angewandten Verfahrens zu prüfen, aber ich hielt sie ab. Mein Beweggrund dazu, wenigstens der einzige Beweggrund, von dem ich jetzt zu sprechen brauche, war, dass ich mich erinnerte, einmal gelesen zu haben, wie sehr man zu Ihrer Zeit den tierischen Magnetismus gepflegt hatte. Es schien mir nicht ausgeschlossen, dass Sie in einem magnetischen Schlaf liegen könnten und dass das Geheimnis Ihrer körperlichen Erhaltung nicht die Kunst des Balsamierers, sondern das Leben sei. So äußerst chimärisch schien selbst mir dieser Gedanke, dass ich fürchtete, mich durch Aussprechen desselben bei meinen Kollegen lächerlich zu machen, und gab einen anderen Grund für Verschiebung der Experimente an. Sobald mich nun meine Kollegen verlassen hatten, ging ich systematisch an das Werk der Wiederbelebung, dessen Erfolg Sie kennen.«
Wäre seine Erzählung noch unglaublicher gewesen, die genaue Angabe aller Umstände und nicht minder die eindringliche Weise und die Persönlichkeit des Erzählers hätten ja den Zuhörer überrascht, so wurde es mir fast unheimlich, als er geschlossen hatte, mein Blick auf mein Bild in dem gegenüber hängenden Spiegel fiel. Ich stand auf und trat davor. Das Gesicht, das ich sah, war aufs Haar dasselbe als dasjenige, das ich gesehen hatte, als ich meine Krawatte band, ehe ich an jenem Dekorationstag zu Edith ging, dem Tage, der, wie mir dieser Mann glauben machen wollte, vor 113 Jahren gefeiert worden sei. Dabei kam die Überzeugung von dem riesigen Betrug, der an mir verübt werden sollte, von neuem über mich. Entrüstung über die schändliche Freiheit, die man sich mit mir nahm, bemeisterte sich meiner.
»Sie sind vermutlich überrascht zu sehen«, sagte mein Wirt, »dass Ihr Aussehen, obwohl Sie ein Jahrhundert älter sind, als da Sie sich schlafen legten, unverändert ist. Das braucht Sie nicht zu verwundern. Infolge des gänzlichen Stillstandes der Lebenstätigkeit haben Sie diese lange Zeitperiode überlebt. Wenn Ihr Körper während Ihrer Betäubung sich hätte verändern können, so hätte er sich schon lange zersetzt.« - Ich wandte mich zu ihm und sagte: »Mein Herr, ich kann mir nicht im entferntesten denken, welches Motiv Sie haben können, mir ernsten Gesichtes diesen Schnickschnack zu erzählen; aber Sie sind sicher selbst zu einsichtsvoll um nicht zu wissen, dass nur ein Schwachkopf sich dadurch täuschen lassen könnte. Verschonen Sie mich daher mit solch weiterem Unsinn und sagen Sie mir ein für allemal, ob Sie mir gefälligst verständigen Bescheid darüber geben wollen, wo ich bin und wie ich hierher kam, widrigenfalls soll mich niemand daran verhindern, mir selbst Aufschluss zu verschaffen.«
»Sie glauben also nicht, dass wir gegenwärtig das Jahr 2000 schreiben?«
»Halten Sie diese Frage wirklich noch für nötig?« entgegnete ich.
»Nun gut«, antwortete mein sonderbarer Wirt, »da ich Sie nicht überzeugen kann, so sollen Sie sich selbst überzeugen. Sind Sie stark genug, mir nach oben zu folgen?«
»Ich bin so stark wie immer«, erwiderte ich ärgerlich, »was ich beweisen werde, wenn dieser Scherz noch weitergeführt werden sollte.«
»Ich muss Sie bitten«, war seine Antwort, »dass Sie sich nicht so fest davon überzeugt halten, Sie seien das Opfer eines losen Streiches, sonst dürfte der Rückschlag, den die Überzeugung von der Wahrheit meiner Angaben bei Ihnen hervorbringen würde, verhängnisvoll werden.«
Der sorgenvolle Ton in dem er sprach, gemischt mit Mitleid, sowie der Mangel jeden Zeichens von Verletztheit über meine herben Worte, fielen mir auf, und ich folgte ihm mit einem sonderbaren Gemisch von Empfindungen. Er führte mich zwei Treppen hinauf und dann noch eine kürzere, welche auf einem Balkon auf dem Dache auslief. »Nun, bitte, sehen Sie sich um«, sagte er, als wir auf dem Altan standen, »und sagen Sie mir, ob dies das Boston des neunzehnten Jahrhunderts ist.«
Zu meinen Füßen lag eine große Stadt. Meilenweit streckten sich breite Straßen, mit schattigen Bäumen und schönen Gebäuden besetzt, größtenteils nicht in zusammenhängenden Gevierten, sondern in größeren oder kleineren Umzäunungen, nach allen Richtungen. Jedes Viertel enthielt große freie Plätze mit Bäumen, unter denen Statuen glänzten und Brunnen in der späten Nachmittagssonne glitzerten. Öffentliche Gebäude von kolossalem Umfang und einer meinen Tagen fremden baulichen Großartigkeit, erhoben ihre stattlichen Säulen an allen Seiten. Wahrhaftig, ich hatte diese Stadt oder ihresgleichen nie gesehen. Ich erhob meine Augen endlich zum Horizont und blickte westwärts. War nicht jenes blaue Band, das sich dem Sonnenuntergang zuwandte, der sich schlängelnde Charlesfluss? Ich blickte nach Osten; der Hafen von Boston lag innerhalb seiner Landspitzen vor mir, keines seiner grünen Inselchen fehlte.
Nun wusste ich, dass mir über das Wunder, das sich mit mir zugetragen hatte, die Wahrheit gesagt worden war.