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Die drei Federn

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Es war einmal ein König, der hatte drei Söhne, davon waren zwei klug und gescheidt, aber der dritte sprach nicht viel, war einfältig und hieß nur der Dümmling. Der König war aber alt und schwach und konnte gar nichts mehr selber machen. Deshalb betrogen ihn seine Geliebten hinten und vorn, und der König war froh, wenn er zusehn durfte. Denn daran hatte er immerhin ein Vergnügen, es kostete ihn nichts und er bekam auch keine Kreuzschmerzen.

Endlich wurde ihm aber auch das zuwider, weil es immer dasselbe war, und da sprach er zu seinen Söhnen: „Zieht aus und lernet die Kunst des Liebens, und wer mich das Feinste sehen läßt, der soll nach meinem Tode König sein.“

Und damit es keinen Streit unter ihnen gab, führte er sie vor sein Schloß, blies drei Federn in die Luft und sprach:

„Wie die fliegen, so sollt ihr ziehn.“

Die eine Feder flog nach Osten, die andere nach Westen, die dritte flog aber gerade aus und flog nicht weit, sondern fiel bald zur Erde. Nun ging der eine Bruder rechts, der andere links, und sie lachten den Dümmling aus, der bei der dritten Feder, da, wo sie niedergefallen war, bleiben mußte.

Der älteste Bruder ging sieben Tage weit, da kam er zu einem prächtigen Schloß, davor sprangen Brunnen, und als er es betrat, sah er viel Dienerschaft, die beugte sich vor ihm, und da er nicht wußte, wo er sich befand, fragte er einen, der den anderen vorgesetzt zu sein schien. Der zog eine weiße Hundspeitsche aus seinem Gürtel und überreichte sie statt einer Antwort. Der Prinz wußte nicht, was er nun beginnen sollte, aber der Oberdiener bat und zeigte dabei auf sein Gesicht und auf den Hintern, so daß der Prinz begriff, daß er da drauf hauen sollte. Da ließ er sich nicht länger bitten, sondern klatschte hin, daß die Funken stoben. Der Diener kniete nieder und küßte des Prinzen Schuh, der warf ihm die Peitsche ins Gesicht und ging weiter ins Schloß hinein, bis er in ein rotes Gemach kam, da war es so heiß wie in einem Backofen. Alles in diesem Zimmer war rot. Der Fußboden, die Wände und die Decke. Nur in der Mitte stand ein mächtig breites Ruhebett, das war schneeweiß; es war nämlich mit weißen Pelzen überzogen. Auf dem Ruhebett lag ein wunderbar schönes Mädchen, schlank wie eine Lilie, mit goldblonden Haaren, die aufgelöst über den Rand des weißen Bettes bis auf den dicken roten Teppich fluteten. Weil es so heiß war, und das Mädchen nur mit einem Leinentuch bekleidet, wollte der Prinz sichs auch bequem machen und legte alle Kleider weg, bis er ganz nackt dastand. Das Mädchen schaute ihm zu, und als er das letzte Stück weggeworfen hatte, warf sie die Arme vor Entzücken in die Luft, zog ihr Leinenkleid aus und war nun ebenso weiß wie der weiße Pelz, auf dem sie lag. Sie war aber sehr demütig, stand auf, kniete vor dem Prinzen nieder und küßte ihn links und rechts auf die kleine Zehe. Hernach ging sie hinter ihn, zog seine Arschbacken auseinander und berührte ihn mit der Zungenspitze mitten dazwischen. Da wurde der Prinz mächtig stolz, warf sie aufs Bett und wollte seiner tobenden Säule sogleich den Willen tun. Sie bat aber mit gefalteten Händen und spreizte die Schenkel und zeigte ihr Löchel, daß der Prinz sehen konnte, wie es noch verschlossen war und wahrscheinlich nicht geöffnet werden sollte. Er merkte schon, daß er in einem verzauberten Schlosse war, denn die Prinzessin sprach kein Wort und war augenscheinlich stumm. Die Prinzessin griff nun unter das Ruhebett und brachte eine Peitsche aus weißem Leder hervor, die hatte sieben Schwänze, war aber so weich wie Handschuhleder. Die gab sie dem Prinzen in die Hand und legte sich dann auf den Bauch, indem sie andeutete, daß ihr nach der Speise verlangte, die die Peitsche spenden könnte. Der Prinz spielte erst mit den sieben Schwänzen auf ihrem Rücken, daß sie sich brünstig herumwarf, dann aber schlug er einmal fester auf den wunderbaren Rücken, daß sieben rosa Streifen aufflammten, und wie er einmal ins Hauen kam, schlug er auf das zuckende nackte Fleisch mit aller Kraft. Dabei spürte er zu seinem Erstaunen, daß es ihm heiß in die Säule schoß, die zum Platzen gespannt war, auf einmal schoß es heraus, und er mußte nur achtgeben, daß das, was kam, auf die rot gegerbte Haut spritzte und nicht daneben, denn das wäre schade gewesen. Nun hörte er mit dem Schlagen auf, denn er war ganz matt, und legte sich aufs Ruhebett. Da trugen vier nackte Mädchen eine breite Badewanne herein, drin dampfte das Wasser, das stumme Mädchen leckte ihm den niedergegangenen Speer trokken, und dann hoben ihn die vier ins stärkende Bad. Als dies alles geschehn war, begann das stumme Mädchen auf einmal zu sprechen:

„Durch dich habe ich die Sprache wieder gewonnen. “ Und erzählte ihm, daß sie verdammt gewesen sei, so lange kein Wort zu sprechen, bis sie einen Mann völlig befriedigt habe. Es war ihr aber verboten, dabei die Jungfernschaft zu verlieren. Jetzt sei es ihr endlich gelungen, ohne Preisgabe des kostbaren Gutes und ohne die schmachtende Säule anzurühren, herauszulocken, was drinnen war. Dabei zeigte sie allen das Werkzeug des Prinzen, das nun schlaff hing, und weinte Freudentränen drauf. Hernach bedankte sie sich bei dem Prinzen, schenkte ihm zum Andenken die siebenschwänzige Peitsche, und der Prinz ritt nachdenklich nach Hause, denn nun hatte er etwas ganz Besonderes gelernt, das er seinem Vater zeigen wollte.

Der zweite Bruder ging noch weiter und kam eines Abends in einen Wald, darinnen stand ein schwarzes Schloß, und er beschloß einzutreten und Nachtherberge zu suchen. Kaum war er aber zur Tür herein, packten ihn drei Mädchen, die waren feuerrot gekleidet mit eng anliegenden Hosen und hatten schwarze Larven vor dem Gesicht. Sie warfen ihn zu Boden und schleiften ihn über eine Stiege in den Keller, das war ein hohes düsteres Gewölbe.

„Hier ist er“, sagten sie und führten ihn vor eine hohe Frau, die war in einen weißen Pelz gehüllt und hatte rotlederne Schnürschuhe.

„Bindet ihn“, rief sie, warf die schwarze Haarflut nach rückwärts und trat den Prinzen mit dem Absatz in den Bauch. Die roten Mägde schnürten ihm die Hände mit Büffelleder auf den Rücken, die Füße banden sie mit Ketten aneinander. Dann hängten sie ihn auf das Geheiß der Herrin an einen Haken, der in der Wand war, und entfernten sich, so daß die dunkelhaarige Frau im weißen Pelz mit ihrem Opfer allein blieb. Die besah erst einmal die Gelegenheit des Prinzen, die trotz des ausgestandenen Schreckens ganz besonders prächtig anzusehen war, und sagte: „Es ist richtig, nun sollst du nichts zu lachen haben“, und holte eine doppelte Goldkette und drosch mit ihr auf den Prinzen los, der sich nicht rühren konnte und den jeder Streich wie das höllische Feuer brannte. Von Zeit zu Zeit hörte sie zu schlagen auf, ergriff die Eier des Prinzen und fühlte, ob sie gut voll waren. Dann schlug sie wieder drauf los. Bald war er wund, und das Blut tropfte von seinem Körper. Die Herrin im Pelz ließ aber keinen Tropfen zur Erde fallen, sondern fing alle in einem Becher auf, und schlug so lange bis der Becher zur Hälfte voll war. Dann trank sie ihn aus, warf die Kette in eine Ecke und sprach:

„Nun sollst du so hängen bis morgen Früh, dann bekommst du wieder die Kette“, und legte sich auf das Ruhebett. Der Prinz empfand heftige Schmerzen, aber noch mehr schmerzte ihn die Gelegenheit, die furchtbar spannte und sich nicht entladen konnte. Darum bat er, sie möchte ihn noch schlagen, denn das war ihm gar nicht so unlieb:

„Ich sehe schon, dich muß man besser traktieren, du Schwein“, sagte die Frau und ließ die drei roten Mägde kommen. Sie faßte jetzt den Beutel dicht unter der Gelegenheit mit der einen Hand und steckte den Zeigefinger der andern Hand tief in die Öffnung, die nicht weit dahinter ist, und auf einen Wink peitschten alle drei Mägde aus Leibeskräften auf das Opfer los, daß der nicht atmen konnte und zu sterben meinte. Er schrie: „Gnade, Gnade!“ Aber das half nichts, er wurde weiter gemartert, und so oft er den Mund öffnete, spuckte die Herrin hinein.

Aber da kam auch mitten unter Qualen ein Meisterschuß zu Tage, der spritzte weit im Bogen auf die Steinfliesen und augenblicklich wurde mit dem Martern eingehalten, er wurde vom Haken genommen und losgebunden. Die Herrin wusch sich die Hände in einem goldenen Becken, der verprügelte Prinz beugte das Knie vor ihr und dankte unter Tränen, denn so etwas hatte er noch nie erlebt. Da befahl sie ihm, er sollte sich niederlegen platt auf den Rücken und den Mund öffnen. Als er es getan hatte, stellte sie sich rittlings über ihn und ließ Wasser gerade in seinen Mund hinein, daß es an den Mundwinkeln herausrann. Da kam es dem Prinzen noch einmal, denn er war einmal so ein sonderbarer Kauz, daß ihm das Vergnügen machte.

„Hat das wohl getan oder weh?“ fragte die Herrin.

„Unendlich wohl“, sagte der Prinz. Da trat ihn die hohe Frau mit ihrem roten Stiefel noch einmal ins Gesicht und sagte:

„Dann bin ich erlöst, denn ich war verdammt, so lange in diesem unterirdischen Verließ zu leben, bis einer sagt, daß Prügel und Demütigung wohl tun.“ Der Prinz erhielt zum Andenken die goldene Kette und begab sich auf den Heimweg, denn er glaubte genug gelernt zu haben und wollts seinem Vater zeigen. Der dritte Bruder, der Dümmling, ging gar nicht weit, sondern setzte sich nieder und war traurig. Da bemerkte er auf einmal, daß neben der Feder eine Falltüre lag. Er hob sie in die Höhe, fand eine Treppe und stieg hinab. Da kam er vor eine andere Tür, klopfte an und hörte, wie es inwendig rief:

Jungfer grün und klein,

Hutzelbein, Hutzelbeins Hündchen,

Hutzel hin und her,

Laß geschwind sehen, wer draußen wär.

Die Türe tat sich auf und er sah eine große, dicke Kröte sitzen und rund um sie die schönsten Jungfrauen in duftigen Gewändern, blau, grün und rosenrot. Die dicke Kröte fragte, was sein Begehren wäre, und er sagte: Er müßte was rechtes lernen, das er seinem Vater zeigen könnte, denn dem sei es schon zu langweilig zuzusehen, wie ihn seine Frauen immer auf die nämliche Art betrögen. Da sagte die Kröte: „Die hier sind lauter Jungfrauen, von denen kannst du nichts lernen. Sie müssen auch Jungfrauen bleiben.“

„Das seh ich wohl ein“, sagte der Dümmling und wendete sich zum Gehen. Diese Einfalt rührte die Jungfrauen, sie ließen ihn nicht fort, sondern umringten ihn, zogen ihm die Hosen aus und suchten gleich seine Gelegenheit hervor. Sie schoben die Vorhaut zurück und wieder vor und freuten sich, wie das so glatt ging, eine jede wollts machen und davon entstand ein gewaltiger Aufstand. „Wie herzig“, riefen sie und bemühten sich sehr um ihn, die Sache wieder zur Ruhe zu bringen. Es waren aber zu viele Hände, sie mußten sich verteilen. Eine leckte ihm das linke Ohr, eine das rechte, eine steckte ihm die Zunge tief in den Mund, eine den Finger rückwärts hinein, zwei hielten die Eier und drei machten abwechselnd Dienst bei der Hauptsache. Ihr könnt euch denken, daß die Herrlichkeit bald aus war. Darauf hielten sie die Hände auf und stellten sich im Kreis, er mußte jeder ein bißchen Wasser hinein lassen, das war sehr lustig. Mittlerweile war es Abend geworden, ein köstliches Nachtmahl wurde aufgetragen und als alle davon reichlich gegessen hatten und gut aufgelegt waren, sagten sie zum Dümmling:

„Nun sollst du etwas ordentliches lernen, damit du daheim bei deinem Vater Ehre einlegst.“

Die schönste von ihnen wurde vor seinen Augen sorgfältig gewaschen und mit schweren Gerüchen parfümiert, dann legte sie sich auf ein Ruhebett und der Dümmling mußte alles genau besichtigen. Dann zeigten sie ihm, wo er lecken müsse und wie er die richtige Stelle finden müsse und wie es nicht zu fest und nicht zu leise ist. Er war sehr gelehrig und die, an der ers lernte, schrie laut vor Entzücken. Da gönnten ihr die anderen das Vergnügen nicht und er mußte alle neune zu Ende schlecken. Das war eine schwere Arbeit, ihr glaubt es. Zum Schluß wischte er sich mit der Serviette den Mund, dankte und begab sich nach Hause. Als die drei Brüder wieder daheim waren, ließ der König eine Jungfrau ins Schloß bringen, denn alle drei hatten etwas gelernt, wozu Jungfrauen gut waren, und der König setzte sich auf den Thron und wackelte vor Vergnügen mit dem Kopfe. Die Jungfrau wurde nackt ausgezogen, und der älteste Bruder holte seine Peitsche. Damit wollte er jetzt die Jungfrau so lange abkarbatschen, bis die Geschichte in Ordnung gekommen wäre. Er freute sich schon sehr darauf, das bemerkte man am Tröpfeln. Aber der alte König stand vom Throne auf und sagte, das müsse er verbieten, denn das sei eine zu arge Grausamkeit. Da mußte der älteste Bruder abtreten und sich in einer Ecke selber helfen, so gut es ging. Der zweite Bruder zog sich aus und gab der Jungfrau die Kette und sagte ihr, sie solle ihn damit schlagen bis aufs Blut. Er stellte sich gerade vor dem Thron auf und hatte sich einen guten Spaß ausgedacht, er wollte nämlich gerade in des Königs Schoß spritzen, wenn es so weit wäre. Aber die Jungfrau sagte, sie habe ein zu weiches Herz, sie könne um keinen Preis auf das schöne nackte Fleisch schlagen.

Da trat der Dümmling vor und legte sich zur Jungfrau und begann sie zu lecken nach allen Regeln der Kunst, so schön und fein, daß es dem Mädchen schon recht war. Sie wand sich und warf sich vor Wollust.

Das gefiel dem alten König sehr. Er kam vom Thron herunter, um die Sache des näheren anzusehen, rieb sich die Augen und auf einmal sagte er:

„Das könnt ich ja auch probieren!“

Gesagt, getan. Und wirklich er konnte es und so mußte der arme gute alte König nicht nur zusehen allein, sondern hatte was Neues gelernt. Er war aber darin so fleißig, daß ihm zum Regieren gar keine Zeit mehr übrigblieb, darum vererbte er bei Lebzeiten noch sein Reich – und wem glaubt ihr wohl? Natürlich dem Dümmling. Denn der verdiente es und hat lange in Weisheit geherrscht.

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