Читать книгу Solomon spricht über ein Leben in Verbundenheit - Eric Pearl - Страница 8
Prolog Erics Geschichte
ОглавлениеOh, mein Gott!, dachte ich, während ich zusah, wie mein Patient Fred nicht mehr einfach nur auf dem Rücken auf meiner Praxisliege lag. Das wird mir niemand glauben. Wer oder was ist hier bei mir anwesend?
Freds halb geschlossene Augen rollten nach oben in seine Augenhöhlen hinein und zuckten unter flatternden Lidern rasch hin und her. Sein Atem verlangsamte und vertiefte sich. Seine etwas zur Seite gestreckten Arme begannen mit einer langsamen, rhythmischen Bewegung …, sanft nach oben, dann hinab, dann wieder nach oben, wie von den Wellen eines unsichtbaren Energiefeldes bewegt. Sein Mund öffnete sich etwas; ich konnte sehen, wie sich seine Zunge zu Worten bewegte, und Luft trat hörbar aus seiner Kehle aus.
Zögernd beugte ich mich über ihn und hielt mein Ohr zu ihm hin, um zu hören, was er sagte …, doch seine Versuche, Worte zu bilden, blieben vergeblich, und ich vernahm nur seinen Atem.
Ehrfürchtig wagte ich nicht, mich von der Stelle zu bewegen. Ich wusste, ich befand mich in der Anwesenheit von etwas Größerem, als was ich – wie wahrscheinlich die meisten Menschen, wenn nicht gar alle – je erfahren hatte.
Und gleichzeitig war dies weder der Anfang noch das Ende von etwas, was sich weit über das hinaus entwickelte, was ich mir je hätte vorstellen können, etwas, das schon bald Millionen von Menschen in aller Welt berühren sollte.
Ich lauschte aufmerksam dem Klang von Freds Atem, und schließlich vernahm ich eine Stimme. Allerdings nicht die von Fred. Es war die Stimme meiner Mutter, die mir sagte: Was treibst du denn da? Halte dein Ohr von diesem Verrückten fern, sonst beißt er es dir noch ab! Und ich fing an zu lächeln, ja ich musste innerlich lachen. Es ist kaum zu beschreiben, wie es ist, gleichzeitig ängstlich, ehrfürchtig und amüsiert zu sein …
Bevor ich mit der Geschichte fortfahre: Kann ich behaupten, das Ganze wäre aus heiterem Himmel geschehen? Nun, ja … und nein. Um der Klarheit willen will ich von jenem Tag im Januar 1994 ein paar Monate zurückgehen, bis zum vorigen August.
Ich hatte damals keine Ahnung, dass sich mein Leben schon bald für mich und für viele andere Menschen ziemlich verändern würde. Zu jenem Zeitpunkt blickte ich auf zwölf glückliche Jahre als Arzt zurück. Ich hatte eine der größten und erfolgreichsten Praxen für Chiropraktik in Los Angeles und ging davon aus, dass ich damit mein Leben verbringen würde. An jenem Donnerstag ging ich nach der Arbeit nach Hause und hielt mich für einen Chiropraktiker, doch als ich am Montag danach in die Praxis zurückkam, war ich etwas anderes. Meine Eltern hatten mir schon immer gesagt, ich sei »anders«, aber so hatten sie das wohl nicht gemeint.
Es begann in der Nacht nach jenem Donnerstag. Ich wachte plötzlich von einem sehr hellen Licht auf. Ich öffnete die Augen, um zu sehen, was da so leuchtete. Es war nichts Spirituelles oder Metaphysisches, sondern einfach nur meine Nachttischlampe, die sich von alleine angeschaltet hatte. Ich besaß diese Lampe zu jener Zeit seit über zehn Jahren, und sie hatte sich noch nie von alleine angeschaltet. Doch jetzt hatte sie es getan. Gleichzeitig spürte ich, dass jemand in meinem Haus war.
Es ist ein schwer zu beschreibendes, unheimliches Gefühl, mit der Ahnung aufzuwachen, dass jemand im Haus ist, der nicht da war, als man einschlief. Ich stand also auf, nahm ein Messer und eine Dose Pfefferspray und ging mit meinem Dobermann auf die Pirsch. Nach guten zwanzig Minuten beschloss ich, dass ich mir das wohl nur eingebildet hatte, und ging wieder schlafen. Am folgenden Montag meinten jedoch sieben meiner Patienten unabhängig voneinander, während der Behandlung andere Leute im Raum zu spüren, genauso, wie ich Leute in meinem Haus gespürt hatte – und sie hatten keine Ahnung von dem, was ich zu Hause erlebt hatte.
Nach über zwölf Jahren chiropraktischer Arbeit, in denen nie jemand auch nur andeutungsweise etwas Derartiges bemerkt hatte, könnte man meinen, sieben solcher Hinweise an einem Tag seien merkwürdig genug. Doch dabei blieb es nicht. Am selben Tag vermeinten andere Patienten meine Hände auf sich zu spüren, ohne dass ich sie berührte. Ich glaubte ihnen natürlich nicht. Ich bat sie, die Augen zu schließen, während ich meine Hände zentimeter- bis meterweit von ihnen entfernt hielt, doch sie konnten immer sagen, worauf meine Handflächen gerichtet waren. Linker Knöchel, rechte Schulter. Sie wussten es einfach. Sie konnten mich spüren … oder es.
Ich sah, wie ihre Gesichtsmuskeln – winzige Muskelfasern auf der Stirn, um das Kinn und um den Mund herum – sich bewegten, oder genauer gesagt vibrierten. Diese Muskeln sind so klein, dass man sie nicht willentlich bewegen kann. Die Lippen öffneten sich, die Zunge bewegte sich, die Augen zuckten hin und her, die Finger flatterten synchron oder abwechselnd rechts, links, rechts, links …
Nachdem sie die Augen wieder geöffnet hatten, erzählten sie mir von Farben, die sie nie zuvor gesehen hatten; von blumigen Düften, die sie nie zuvor gerochen hatten; und dass sie »Leute« gesehen und gehört hätten, die niemand sonst im Raum gesehen oder gehört hatte.
Und dann berichteten sie von Heilungen. Echten Heilungen. Manche erhoben sich aus dem Rollstuhl, andere konnten wieder ihre Arme, ihre Beine, ihr Gehör oder ihren Gesichtssinn nutzen. Patienten brachten mir Laborbefunde, die zeigten, dass Krebsgeschwulste verschwunden waren. Und Kinder mit zerebraler Kinderlähmung und Epilepsie konnten wieder herumspringen und normal sprechen, ohne Krämpfe, ohne Medikamente.
Meine Patienten und die Ärzte riefen mich an und fragten: »Was haben Sie gemacht?« – »Nichts«, antwortete ich. »Und erzählen Sie es bloß nicht weiter!«
Es war ähnlich wie bei den Aufforderungen der Regierung in den Anti-Drogen-Kampagnen, einfach »Nein zu Drogen« zu sagen.
Je öfter ich es sagte, desto mehr redeten die Leute.
Schon bald baten mich Leute, diese Arbeit zu lehren. »Lehren?!« antwortete ich. »Wie kann man so etwas lehren?« Ich stehe da und wedele mit den Händen durch die Luft wie ein Idiot, dachte ich. Ich empfahl ihnen, hinauszugehen, mit den Händen durch die Luft zu wedeln und mir dann zu erzählen, was ihre Nachbarn dazu meinten.
Doch immer mehr meiner Patienten riefen mich nach den Heilsitzungen an und erzählten mir, auf ihrem Heimweg habe sich das automatische Garagentor geöffnet, bevor sie den Knopf drücken konnten. Oder ihr Fernseher oder ihre Stereoanlage gingen an und aus, als sie nach Hause kamen. Sie hatten merkwürdige Empfindungen in den Händen, und wenn sie sie nahe an ein Familienmitglied mit einem Gesundheitsproblem brachten, erfuhr diese Person eine Heilung!
Wir erkannten allmählich, was uns die Wissenschaftler und Forscher später bestätigten: Wer einmal mit diesem neuen, breiteren und umfassenderen Spektrum von Heilungsenergien in Kontakt trat, in dem veränderte sich etwas. Er fand nicht nur Zugang zu seiner eigenen Heilung, sondern konnte auch die Heilung anderer fördern. Die Wissenschaft nennt das heute Reconnective Healing. Dies war die Grundlage meines ersten Buches The Reconnection: Heilung durch Rückverbindung.
Zurück zu Fred. Er machte weiter Atemgeräusche, und ich sah ihm weiter fasziniert zu …, vielleicht zu fasziniert, denn plötzlich fiel mir ein, dass ich schon viel zu lange da bei ihm stand und dass draußen andere Patienten warteten. Ich berührte Fred sachte mit zwei Fingern auf dem Brustbein und sagte leise: »Fred, ich glaube, wir sind jetzt fertig.«
Fred öffnete seine Augen. Er sah mich an. Ich sah ihn an. Er sagte nichts. Also sagte ich auch nichts. Ich meine, was sollte ich schon sagen?
Ich kann nicht behaupten, dass ich den Rest der Woche bis zu seinem nächsten Termin nicht darüber nachgedacht hätte. Ich dachte sehr viel darüber nach. Ich war mir sicher, dass es sich wiederholen würde. Ich richtete es so ein, dass ich Fred als letzten Patienten drannahm, um mehr Zeit zu haben, wenn es wieder geschähe.
Und es geschah wieder. Ich behandelte ihn und bat ihn anschließend, seine Augen zu schließen, sich zu entspannen und die Behandlung wirken zu lassen. Während er da lag, hielt ich meine Hände in der Nähe seines Kopfes in der Luft, und die Szene seines vorigen Besuchs wiederholte sich. Sein Kopf fiel zurück, seine Augen rollten nach oben, seine Lippen öffneten sich, seine Zunge bewegte sich, und Luft trat hörbar aus seinem Mund. Diesmal formten sich jedoch Laute, und eine Stimme sprach: »Wir sind hier, um dir zu sagen, dass du fortfahren sollst mit dem, was du tust. Was du tust, ist, Licht und Informationen auf den Planeten zu bringen.«
Fred sah mich an und gestand, dass diese Stimme durch ihn sprach, seit er ungefähr elf Jahre alt war. Nur zwei Menschen in seinem Leben wussten darum. Er hatte bei seinem vorigen Besuch gespürt, dass sie sich meldete, aber er dachte, ich hätte nichts bemerkt. Ich lud ihn ein, sich zu entspannen und es einfach zuzulassen.
Ich dachte, es sei etwas, was mit Fred zusammenhinge. Ein »Fred-Ding«. Ich hatte keine Ahnung, was als Nächstes auf mich zukam.
Zwei Tage später verloren drei weitere Patienten ihre bewusste Wahrnehmung und sprachen dieselben zwei Sätze, die Fred gesagt hatte: »Wir sind hier, um dir zu sagen, dass du fortfahren sollst mit dem, was du tust. Was du tust, ist, Licht und Informationen auf den Planeten zu bringen.« Sie fügten jedoch noch einen dritten und vierten Satz hinzu. Zwei der Patienten sagten darüber hinaus: »Was du tust, ist, Fäden wieder zu verbinden.« Einer sagte: »Was du tust, ist, Stränge wieder zu verbinden.«
Bei einem weiteren Termin erzählte mir Fred, er habe zu Hause automatisches Schreiben praktiziert (wohl ein weiteres »Fred-Ding«). Er sagte, es sei sein gewöhnliches automatisches Schreiben gewesen, bis auf die letzten beiden Sätze, in denen es hieß: Unterschätze nicht die Kraft von Dr. Eric Scott Pearl. Was er tut, ist, Fäden wieder zu verbinden.
Ich fragte ihn, ob er sicher sei, dass es »Fäden« (engl. strings) hieß. Ich wusste, dass sich die »Stränge« (engl. strands) auf die DNS bezogen. Strings musste ein Fehler sein, dachte ich. Oder irgendein Wesen, eine Intelligenz aus dem Universum, versuchte, mit mir zu kommunizieren, und hatte Mühe, auf Englisch ein Konzept zu vermitteln, das irgendwo zwischen Fäden und Strängen lag. Aber Fred bestand darauf, dass seine Quelle ihm strings Fäden vermittelt habe.
Habe ich übrigens schon erwähnt, dass alle drei Patienten einander nicht kannten? Nun, dann will ich es Ihnen jetzt sagen: Alle drei Patienten waren einander unbekannt. Sie kannten auch niemanden der anderen fünf Personen, denen in der folgenden Woche in meiner Praxis dasselbe wiederfuhr. Im Laufe der folgenden drei Monate verloren insgesamt über fünfzig verschiedene Personen vorübergehend ihre bewusste Wahrnehmung und sprachen bis zu sechs der wortwörtlich selben Sätze.
Mir wurde schon bald klar, dass uns manchmal die Gelegenheit geboten wird, durch Türen zu gehen, ohne zu wissen, wo sie hinführen. Meistens ist das so, und so war es auch bei mir.
Von Anfang an wurde ich von anderen, die sich das Ganze von außen anschauten, mit Angst gefüttert, die sich als liebevolle Fürsorge ausgab. Die Leute fragten: »Woher kommen diese Heilungen? Stammen sie aus einer guten Quelle?«
»Natürlich ist sie gut«, antwortete ich. »Sie ist Gott. Sie ist Liebe. Sie ist das Universum.«
»Woher wissen Sie das?«, fragten die Leute.
»Ich weiß es einfach«, erklärte ich.
»Aber woher wissen Sie das?«, fragten sie immer wieder, bis ich begann, mich selbst zu fragen, woher ich das eigentlich wusste. Ich wusste es eben. Ich wusste nur nicht, woher ich es wusste. Ich nahm an, diese »Heiler«, die mir solche Fragen stellten, wüssten wohl etwas, was ich nicht wusste, und so fragte ich sie, wie ich denn die Quelle überprüfen sollte.
»Fragen Sie sie«, wurde mir geantwortet.
Fragen Sie sie?! Was für eine absurde Antwort! Wenn ich eine gute Quelle frage, ob sie gut ist, wird sie die Wahrheit sprechen und sagen, sie sei eine gute Quelle. Wenn ich eine schlechte Quelle frage, ob sie eine gute Quelle ist, wird sie lügen und behaupten, eine gute Quelle zu sein.
Ich meine, diese Heiler besaßen die Dreistigkeit, Angst zu säen, wo keine Angst hingehörte, und dann hatten sie nicht einmal genug Integrität, mir einen vernünftigen Weg aufzuzeigen, wie ich an eine Antwort komme. Fragen Sie sie?!
Ich zerbrach mir lange den Kopf darüber. Schließlich landete ich bei zwei Worst-Case-Szenarien:
a) Ich sterbe. Ich komme an das Himmelstor oder wohin auch immer, und Petrus, oder wer auch immer dort steht, schlägt meinen Namen im Buch des Lebens nach:
Eric Pearl …, Eric Pearl …, Eric Pearl …, hier steht’s … Hmm, du hast viele Menschen auf einen ziemlich törichten Weg geleitet. Du musst dein Leben 600-mal wiederholen …
Nun, ehrlich gesagt finde ich das keine besonders verlockende Aussicht. Aber hier kommt das allerschlimmste Szenario:
b) Ich sterbe. Ich komme an das Himmelstor oder wohin auch immer, und Petrus, oder wer auch immer dort steht, schlägt meinen Namen im Buch des Lebens nach.
Eric Pearl …, Eric Pearl …, Eric Pearl …, hier steht’s … Hmm, wir haben dir die Chance gegeben, eine Bewusstseinsveränderung einzuleiten, deren Auswirkungen auf ewig durch das Universum geschwungen wären … Und du hast es nicht getan … Weil du Angst hattest …
Das war eine Sache, mit der ich nicht leben konnte.
Das Licht kommt nicht von außen, sondern von innen …
Euer Leben sorgt für dieses Licht.
• Solomon •
Durch die Lehren Solomons – jener Wesenheit, die durch das physische Wesen Fred spricht – und durch meine eigene Weiterentwicklung habe ich das verstanden, was ich die Theorie der Einen Ursache nenne. Diese Theorie der Einen Ursache besagt, dass wir in demselben Maße von vollkommener Gesundheit entfernt sind, wie wir zeitweilig vergessen haben, dass wir das Licht sind. Wir brauchen nichts zu tun, als uns daran zu erinnern, dass wir dieses Licht sind, also uns so daran zu erinnern, dass wir in unseren natürlichen Zustand der Lichtschwingung zurückkehren. Wenn wir in unserem optimalen Lichtzustand schwingen, bleibt allem, was dichter ist als Licht, nichts, woran es sich festhalten könnte; und so fällt es von uns ab, wenn es zu jenem Zeitpunkt unseres Lebensweges angemessen ist, dass es das tut.
Ich habe das Heiler-Sein – das heißt, die Heilung anderer zu unterstützen – als eine ziemlich pure Erfahrung kennengelernt. Ich habe gelernt, einfach mit einem anderen Menschen und dem Universum zusammen in eine Gleichung einzutreten, alle Technik zu transzendieren und mir zu gestatten zu fühlen. Fühlen. Das heißt, zu lauschen … mit anderen Sinnen. Zu fühlen, zu beobachten, zu spielen, zu bemerken. Ohne Bewertung. Und das ist ein enormer Anteil dessen, worauf es ankommt. Ich lernte, wie wir mit dem Hinauswachsen über Techniken auch die Richtung, die zielgerichteten Ergebniserwartungen und Bewertungen transzendieren. Ich lernte, aus meiner Ergebnisorientierung aus- und in eine Prozessorientierung einzutreten. Und je mehr ich das zuließ, desto mehr wurde ich mir des Feldes und aller meiner Empfindungen bewusst. Unterschiedlicher Empfindungen wie heiß, kalt, nass, trocken, drückend, ziehend, sprudelnd, prickelnd.
Das Komische an alldem ist die Einfachheit, die dem zugrunde liegt. Denn als ich all diesen Empfindungen bis zu ihrer Essenz nachspürte, wurden sie letztlich zu einer: Freude, Glücksempfinden, … Seligkeit. Als ich diese Seligkeit empfand, begab ich mich in das Feld und wurde eins mit ihm. Und ich entdeckte, dass wir in diesem Feld nicht allein sind. Wir sind mit jedem in diesem Feld … und ganz besonders mit der Person, auf die unsere Aufmerksamkeit gerichtet ist, denn – seien wir mal ehrlich – wir sind da, wo unsere Aufmerksamkeit ist, wo unser Gewahrsein ist. Ob bewusst oder nicht, gibt es in dieser Interaktion in jener Person etwas wie eine kleine »Stimme«, die sagt: Hey, das erinnert mich an etwas. So bin ich, wenn ich gesund schwinge. So bin ich, wenn ich als Licht schwinge … Ich glaube, ich tue das mal wieder.
Ich habe beobachtet, wie Menschen in diesem Erinnern wieder anfingen, auf ihrem optimalen Lichtniveau zu schwingen, wieder gesund zu schwingen. Ich beobachtete, wie sich alles, was dichter ist als Licht, und dazu gehören die meisten gesundheitlichen Beschwerden, einfach auflöst, wenn es für die Person zu diesem Zeitpunkt in ihrem Leben angemessen ist. Es wurde sofort überdeutlich klar, dass Heilung genauso einfach ist. Und alles – alles – Kompliziertere will uns nur etwas verkaufen.
Wenn ich mir gestatte, einfach zu lauschen – nicht mehr zu machen, sondern zu werden, zum Beobachter und zum Beobachteten zu werden –, ist das der Zeitpunkt, zu dem das Universum oft sein wahres Wunder und seine wahre Schönheit offenbart. Das ist das Geschenk. Dann sehen wir Dinge, die neu sind, anders, wirklich. Sehr, sehr wirklich. Dann erfahren wir jede Sitzung als etwas Neues, als eine Entdeckung, denn mit jedem Menschen ist es etwas Neues.
Deine Aufgabe ist es, Türen zu öffnen.
Ihre Aufgabe ist, sich dafür zu entscheiden,
den Mut zu haben, hindurchzugehen.
• Solomon •
Ich mag das Wort Heilung nicht besonders. In seinem allgemeinen Verständnis ist es viel zu beschränkt. Heilung vermittelt, dass es da etwas gibt, was sich »bessern« sollte. Wie ich beobachtet habe, bedeutet Heilung sehr viel mehr, als aus einem Rollstuhl aufzustehen, wieder hören oder sprechen zu können, keine Krebsgeschwulst mehr zu haben oder nach einer Kinderlähmung wieder normal gehen und reden zu können. All diese Dinge sind natürlich absolut wundervoll, und es ist äußerst aufregend, sie zu erleben, wenn wir diese Arbeit machen, aber in ihrem wahrhaftigsten Sinne ist Heilung sehr viel mehr als das. Diese »Heilungen« sind Zeichen von etwas viel Größerem. Sie sind Zeichen unseres umfassenderen Zugangs zu und unserer Wechselwirkung mit dem Universum. Sie sind Zeichen unserer Evolution. Ein Human-Upgrade, wenn man so will.
In unserer Existenz geht es um unsere fortlaufende Evolution. Ich habe gelernt, dass es im Leben um unsere Fähigkeit zur Anpassung und zur Weiterentwicklung geht. Es ist ein kontinuierlicher Prozess.
Manchmal findet dieser Prozess so langsam statt, dass wir ihn nicht bemerken. Zu anderen Zeiten springt er uns unmittelbar an und ist alles andere als subtil …
Als ich mir gestattete, einfach zu beobachten und zu »sein«, beobachtete ich Heilungen einer ganz anderen Art als jener, die wir wahrzunehmen, zu verstehen, zu glauben und zu akzeptieren gelernt haben.
In diesen Heilungen geht es um einen evolutionären Prozess, der durch Ko-Kreation mit dem Universum auf der höchsten Schwingungs-Interaktion, durch höchste Schwingungs-Interaktion mit dem Feld erzeugt wird.
Wenn ein Mann jeden Abend eine halbe Stunde dem Selbstgespräch widmete, indem er sich vergegenwärtigt, was er im Verlauf des Tages getan hat, ob richtig oder falsch, so würde ihn das sowohl besser als auch weiser machen.
• Philip Dormer Stanhope,
4. Graf von Chesterfield (1694–1773) •
Mein Leben hat sich durch diese Arbeit verändert. Ich würde Ihnen gerne sagen können, wie genau es sich verändert hat, wie ich mich verändert habe – aber ich weiß nicht so recht, wie. Weil ich Tag um Tag mit »mir« lebe, bemerke ich mehr mein Streben danach, besser zu werden, als was ich schon erreicht habe. Ich sehe, wenn ich mit einer Situation gut umgehe, und fühle mich dann innerlich wohl. Ich sehe mich, wenn ich mit einer Situation nicht so gut umgehe, wie es mir möglich gewesen wäre, und fühle dann Schmerz und Enttäuschung. Und ich bleibe dran, fest entschlossen, es das nächste Mal besser zu machen.
Wirken die meisten der Botschafter – das heißt, der Vortragenden und Seminarleiter – auf mich, als lebten sie ihre Botschaft auch hinter der Bühne? Manche mehr, andere weniger. Das zeigt mir, dass ich menschlich bin, dass wir alle menschlich sind. Ich habe auf der Bühne und hinter der Bühne dieselbe Persönlichkeit, ich gebe mich so, wie ich bin: mit meinen guten, meinen schlechten und meinen hässlichen Seiten. Aber ich bin echt.
Bin ich so geduldig und verständnisvoll, wie ich gerne wäre? Nein. Bin ich geduldiger und verständnisvoller, als ich früher war? Unbedingt. Würde ich meine Botschaft gerne voll und ganz sein? Auf jeden Fall. Bin ich es? Ich bin auf dem Weg dorthin.
Wenn ich ganz zu meiner Botschaft geworden bin, gibt es vielleicht keinen Grund mehr für mich, »im Körper« zu sein. Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg; ich habe also nicht vor, allzu bald aus diesem Leben zu scheiden! Ich glaube, meine größte Herausforderung besteht darin, bereit zu sein, mich selbst – mein Tun und Lassen, meine Erfolge, meine Schwächen – weniger wertend zu betrachten, weniger dringend das Bedürfnis zu haben, mich zu verbessern. Vielleicht liegt darin für mich die Rückverbindung zu der Wahrheit und Reinheit dessen, wer ich als Wesen, als Seele bin.
Wir treffen unsere Entscheidungen aus Angst oder aus Liebe. Zur Angst gehören auch Mangel, Beschränkung, die Illusion der Getrenntheit und der Dunkelheit …, und Liebe schließt auch Einheit, Fülle, Wohlstand, Einssein und Licht mit ein. Ich wähle es, meine Entscheidungen aus Liebe zu treffen. Das ist allerdings nicht immer so einfach, wie es klingt. Und manches Mal habe ich mich schon gefragt, ob ich das Richtige tue. Manchmal habe ich mich gefragt, ob ich in einem Traum lebe und gleich aufwache. Zu anderen Zeiten habe ich mich gefragt, ob ich dabei bin, den Verstand zu verlieren, oder ob ich ihn vielleicht bereits verloren habe. Ob ich vielleicht irgendwo in einem Krankenhausbett im Koma liege und all dies nur in meiner Imagination stattfindet.
Doch wenn ich zweifelte, habe ich mich daran erinnert, dass jene ursprünglichen sechs Sätze damals nicht von mir stammten. Und außer Fred hatte keiner von denen, die sie damals sprachen, je zuvor erlebt, dass eine Stimme durch ihn sprach. Ich wusste, die Antworten waren da. In diesen Sätzen. Sie wurden zu meinen Mantren, die mich durch Zeiten trugen, in denen ich an mir oder an der Situation zweifelte. Ich hängte sie gut sichtbar auf, damit ich, wenn die Zweifel aufstiegen, leicht den richtigen Satz finden konnte, der mir weiterhalf. Ich gebe sie hiermit an Sie weiter, damit Sie sie auch selbst verwenden können.
1 Wir sind hier, um dir zu sagen, dass du fortfahren sollstmit dem, was du tust.
2 Was du tust, ist, Licht und Informationen auf den Planeten zu bringen.
3 Was du tust, ist, Stränge wieder zu verbinden.
4 Was du tust, ist, Fäden wieder zu verbinden
5 Du sollst wissen, dass du ein Meister bist.
6 Wir sind aufgrund deines guten Rufes gekommen.
Ich habe diese Sätze wie Mantren verwendet. Sie haben für mich funktioniert. Und ich hoffe, sie funktionieren auch für Sie!
Aber bitte seien Sie sich bewusst, dass diese sechs Sätze zwar entscheidend sind, um diese Arbeit zu verstehen, dieses Buch jedoch von etwas anderem handelt. Über die sechs Sätze und ihre Bedeutung können Sie in meinem ersten Buch The Reconnection – Heilung durch Rückverbindung mehr erfahren. Im Zusammenhang mit diesem Prolog ist hier von Bedeutung, dass diese Stimmen, diese Sätze, dann aufhörten. Jedenfalls so ungefähr. In gewisser Weise. Doch die Information kam weiterhin durch Fred, nur auf eine viel umfassendere Art.
Ich ging regelmäßig zu Fred und bat ihn, mit der Stimme sprechen zu dürfen, die durch ihn sprach. Fred war es nicht immer angenehm, diese Stimme sprechen zu lassen, doch mit etwas Ermutigung willigte er manchmal ein. Und ich war weitsichtig genug, diese Sitzungen aufzunehmen.
Während der ersten beiden Sitzungen, zu denen auch der Abschnitt »Staune …« gehört, mit dem das Buch anfängt, verwendeten wir drei Kassettenrecorder …, und alle drei fielen immer wieder aus. Also investierte ich in ein hochwertiges Aufnahmegerät, um jedes Wort mitzukriegen. Dann ließ ich die Aufnahmen abtippen, damit ich sie lesen konnte. Ich verwahrte alle Aufnahmen ab 1994 an einem sicheren Ort, weil ich nicht sicher war, wie ich andere auf angemessene Weise an diesem Material teilhaben lassen könnte und ob ich das überhaupt tun sollte.
Im Laufe der Jahre und durch einige Umzüge verloren Fred und ich uns aus den Augen. Um das Jahr 2008 herum spürte ich ihn nach ausgiebiger Suche wieder auf. Ein paar Jahre später beschlossen wir, dieses Material gemeinsam zu veröffentlichen.
Im Verlauf dieses Buches werden Sie viele Sätze und Erkenntnisse finden, die Ihnen weiterhelfen können, nicht nur als Reconnection-Heiler, sondern auch als ein rückverbundener Mensch, denn in diesem Buch geht es darum, Ihr Leben rückzuverbinden. Es soll nicht nur jene transformieren, die Heiler werden wollen, echte Heiler … – es dient vielmehr der Transformation jedes Einzelnen von uns, der danach strebt, sich rückzuverbinden und in dieser Zeit zur Harmonie in der Welt beizutragen.