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Prolog Freds Geschichte

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Anmerkung von Eric Pearl:

Mit mir, mit Reconnective Healing und The Reconnection sind Sie vielleicht schon vertraut, aber mein Koautor Frederick Ponzlov ist Ihnen vielleicht noch unbekannt. Er hat eine wichtige Rolle dabei gespielt, gewisse Informationen und Erkenntnisse in die Welt zu bringen, die uns als Heiler und als Menschen auf tiefere und umfassendere Ebenen bringen. Ich habe in meinem Prolog kurz darauf hingewiesen, doch es erschien mir angemessen, hier auch Fred mit seiner Geschichte zu Wort kommen zu lassen …

Ich erinnere mich nur selten an Anfänge. Aber irgendwann begann es …, im ländlichen Wisconsin auf einer Farm. In meiner deutlichsten Erinnerung war ich zehn Jahre alt und gerade am Einschlafen, oder ich dachte, ich würde schon schlafen, als ich hörte, wie die Tür meines Schrankes aufging. Ich setzte mich in meinem Bett auf und hörte plötzlich ein schwirrendes Geräusch, das immer lauter und schriller wurde, und als ich gerade dachte, es könne unmöglich noch lauter und schriller werden, spürte ich, wie sich etwas in meinen Körper hineinbewegte.

Ich erschrak furchtbar, aber ich konnte nicht schreien. Ich hatte keine Kontrolle über meine Sprechorgane. Die Gedanken rasten durch meinen Körper bis in die Hände und Füße, um irgendeine Körperempfindung zu finden, auf die ich noch Einfluss hatte. Doch nichts reagierte. Ich war buchstäblich gelähmt vor Angst. Mein Atem wurde flacher, und schon bald hechelte ich nur noch.

Dann fühlte es sich plötzlich so an, als ob mein Körper von einem langen, weißen, nassen Laken bedeckt wäre. Es begann, sich von den Füßen an langsam zu heben. Quälend langsam. Sobald meine Zehen frei waren, konnte ich sie spüren und wackelte mit ihnen wie verrückt. So gewann ich langsam meinen ganzen Körper zurück. Und als das Laken endlich meine Kehle freigab, fing ich an zu schreien.

Dies geschah 1962, und es gab keinerlei Bezugsrahmen für eine derartige Erfahrung. Doch ich erlebte sie so real wie den sprichwörtlichen Herzinfarkt.

Einige Wochen später erwachte ich an einem drückend heißen Augusttag, weil ich einen Mann schreien hörte. Es schien mir aus unserem Garten zu kommen, und während er weiterschrie, sprang ich aus dem Bett und rannte nach draußen. Das Schreien hörte nicht auf. Doch wie ich da in meiner Unterwäsche im Garten stand, konnte ich nicht erkennen, aus welcher Richtung das Schreien kam. Unsere nächsten Nachbarn wohnten eine halbe Meile entfernt. Ich dachte, es hätte vielleicht bei ihnen einen Unfall gegeben.

Und dann … nichts. Es hörte auf. Das Schreien. Und ich stand da, die Füße nass vom Morgentau, und wunderte mich.

Einige Tage später erfuhr ich, dass an jenem Morgen ein ehemaliger Landarbeiter unserer Farm den Traktor seines neuen Arbeitgebers gestartet hatte, ohne zu merken, dass noch der Gang eingelegt war. Der Traktor machte einen Satz vorwärts und wurde dann von einer Wand aufgehalten. Der Landarbeiter geriet unter das sich drehende Hinterrad. Sie erzählten, seine Schreie seien ohrenbetäubend gewesen. Das Rad mahlte sich durch seinen Körper. Die Reibung des Stahls auf dem Zementfußboden setzte dann den Schuppen in Brand, und er wurde an Ort und Stelle eingeäschert.

Das Merkwürdige daran war nur, dass all dies in 15 Meilen Entfernung geschehen war.

Als ich die Geschichte hörte, wurde mir klar, dass sich etwas verändert hatte – in mir. Aber es gab niemanden, dem ich mich hätte anvertrauen können. Ich hätte auch nicht gewusst, wie ich etwas vermitteln sollte, was ich selbst nicht verstand.

Ich verstehe es immer noch nicht.

Als ich 13 Jahre alt war, las oder hörte ich etwas über automatisches Schreiben. Ahnungslos, wie ich war, schloss ich die Augen, hielt einen Stift in der Hand und hoffte, irgendetwas würde durchkommen. Ich spürte, wie sich meine Hand über das Papier bewegte. Doch als ich die Augen öffnete, war es nur Gekritzel, in dem ich zum damaligen Zeitpunkt keine Worte erkennen konnte. Jahre später betrachtete ich noch einmal die erste Karte, die ich geschrieben hatte, und sah in der Mitte des Gekritzels deutlich das Wort Energie stehen.

Manchmal sieht man etwas erst, wenn es dran ist.

Ich ging zum College, auf die Universität von Wisconsin-Milwaukee, machte einen Abschluss in Theaterwissenschaften und erlebte mehrere sogenannte übersinnliche Phänomene, die ich alle als Zufall abhakte. Dann zog ich nach New York, um als Schauspieler Karriere zu machen. In einem Sommer bekam ich einen Job beim Colorado Shakespeare Festival in Boulder.

Dort angekommen, fand ich mich nicht nur auf dem Campus der Universität von Colorado wieder, sondern auch direkt neben dem Naropa Institute, eine vom Buddhismus inspirierte Universität, an der sowohl kontemplative Studiengänge als auch traditionelle westliche Disziplinen angeboten werden und wo in diesem Sommer Transzendentale Meditation (TM) stattfand. Eine gute Freundin aus New York nahm dort gerade an einem Sommerkurs teil und erzählte mir von TM. Ich wollte mich auch einschreiben, besaß als Schauspieler jedoch nicht das nötige Kleingeld, um mir ein Mantra zu kaufen. Also nahm ich »Om«, denn ich hatte gehört, das sei ein Mantra. Wie immer hatte ich keine Ahnung, was ich da tat, aber ich setzte mich jeden Morgen mit gekreuzten Beinen hin, »om«-te vor mich hin und wartete darauf, dass etwas geschah, dass sich mein Geist beruhigen würde oder was immer sonst passieren sollte.

Eines Morgens, als ich schon alle Hoffnung auf nennenswerte Ergebnisse aufgegeben hatte, geschah etwas. Meinen unruhigen Geist hatte gerade eine Frage bewegt, als eine Antwort kam. Allerdings …, es war nicht »meine« Antwort. Sie kam von etwas anderem. Jemand anderem. Jemandem, der auf eine völlig andere Art sprach als ich. Zögerlich antwortete ich der Stimme, und sie antwortete wieder. Dann noch eine Frage – und noch eine Antwort.

Ich hielt einen Moment inne und dachte: Na toll! Jetzt bist du schizophren geworden! Ich machte Colorado dafür verantwortlich, die Höhe, den Druck durch unsere Produktionen, vielleicht auch die ungewohnte Umgebung.

Und dann gab es in jener Vor-Computer-Zeit noch das Problem mit der Handschrift. Zuvor hatte ich nie damit Probleme gehabt, doch plötzlich fiel es mir schwer, die Buchstaben in meiner eigenen Schrift zu formen. Manchmal machten sie sich selbstständig und bildeten andere Worte. Es wurde allmählich lästig.

Ich überlebte Colorado und kehrte nach New York zurück. Kurz danach wurde ich in zwei Mordfälle verwickelt, bei denen ich beide Male kurz nach der Tat an den Tatort geriet. Da ich zu jener Zeit noch an energetische Unausweichlichkeiten glaubte, ging ich zu zwei voneinander unabhängigen Medien und fragte sie, was gerade los sei. Sie legten mir beide dringend nahe, New York zu verlassen – es sei zurzeit nicht die richtige Stadt für mich.

Ich hatte nie erwogen, nach Los Angeles zu ziehen, wie es meine frühere Mitbewohnerin gerade acht Monate zuvor getan hatte. Sie redete mir gut zu, doch auch dorthin zu kommen. Ich könne bei ihr wohnen und meiner Schauspielerei an der Westküste nachgehen.

Bis dahin gehörte ich zu den Ostküsten-Snobs, die niemals daran denken würden, in einem kulturell derart ungehobelten Staat zu leben. Doch nach den jüngsten Ereignissen hielt ich es für ratsam, dem Hinweis der Medien zu folgen und mich vom Acker zu machen. Also packte ich meinen Rambler, den ich gerade von meiner wundervollen Tante geerbt hatte, und schaffte es irgendwie bis zum Highway No. 10, dem ich bis zu seinem logischen Ende folgte.

In Los Angeles suchte ich mir sofort eine Bleibe. Ich hatte keine Ahnung von der Stadt und keine Ahnung, welche Stadtteile besser oder schlechter waren.

Eine Woche später zog ich in ein Apartment mit einem Klappbett ein, das nur einen Block von Grauman’s Chinese Theater lag. Mehr Hollywood war kaum möglich.

Ich hatte alle meine Umzugskartons gerade in eine Ecke gestellt und mich auf das Klappbett gesetzt, um sie auszupacken, als der Raum bebte und zitterte. Ich dachte, das käme von dem Reise- und Umzugsstress. Aber es war mein erstes Erdbeben. Es ging fast so schnell vorbei, wie es angefangen hatte.

Als ich mich wieder gefangen hatte, beschloss ich, eine Bücherkiste auszupacken. Das oberste Buch war Die Natur der persönlichen Realität von Jane Roberts. Ich hatte in New York angefangen, darin zu lesen, und ein Lesezeichen eingelegt, um weiterzulesen, wenn ich einigermaßen im Land der Träume angekommen war. Ich schlug das Buch auf der Seite mit dem Lesezeichen auf und begann zu lesen. In dem Kapitel ging es darum, warum Leute in Erdbebengebiete ziehen.

Nachdem ich eine Weile darüber nachgedacht und ein paar weitere Kartons ausgepackt hatte, beschloss ich, ein Nickerchen zu machen. Ich legte mich hin und fuhr eine Viertelstunde später plötzlich wieder hoch. Am Fußende meines Bettes saß eine alte Frau mit einem Schal über Kopf und Schultern. Meine erste Reaktion war: Wie ist diese Obdachlose trotz der verschlossenen Tür in mein Zimmer gekommen? In jenen Tagen gab es auf den Straßen Hollywoods viele Obdachlose. Doch sie wandte sich mir zu, lächelte mich an und löste sich dann auf. Verschwand, während ich sie ansah.

Willkommen in Hollywood.

Jane Roberts channelt in ihrem Buch ein Geistwesen namens Seth. Vieles daran erschien mir dubios – doch wie immer gab es hier und da kleine Erkenntnisse, die mir nützlich erschienen. Irgendwann meint Seth, wenn man eine Erinnerung an ein früheres Leben haben wolle, sollte man vor dem Einschlafen bewusst die Entscheidung treffen, von einem angenehmen früheren Leben zu träumen, an das man sich am Morgen erinnern würde.

Die ersten beiden Nächte passierte nichts. Dann, in der dritten Nacht, hatte ich diesen unglaublich lebhaften Traum, Ende der Zwanzigerjahre bei einer Party von Harold Lloyd zu sein. Dabei wusste ich kaum, wer Harold Lloyd war. Ich wusste nur, dass er jener Stummfilmstar war, der auf dem bekannten Bild an den Zeigern der Uhr hängt. Nicht viel mehr.

In jenem Traum bin ich jedoch in einem sehr großen Anwesen auf seiner Party. Ich betrachte Harold Lloyd, der nicht besonders glücklich zu sein scheint, und ich wende mich zu der Person, mit der ich gekommen bin, einer Fotografin, und frage: »Warum ist Harold Lloyd so unglücklich?«

Sie schaut mich an und sagt: »Er hat eine sehr dunkle Persönlichkeit.«

Dann bin ich aufgewacht.

Ich dachte: Wer um alles in der Welt träumt von Harold Lloyd und seiner dunklen Persönlichkeit? Ich erzählte ein paar Freunden davon, die das genauso amüsierte wie mich, und wir lachten gemeinsam darüber.

Einige Tage später machte ich mich früh am Morgen auf den Weg zu jenem Platz, wo ich den Rambler geparkt hatte, doch ich fand nur eine leere Stelle. Das Auto war weg. Ich erschrak und dachte sofort, jemand hätte ihn gestohlen, doch mein nächster Gedanke war: Wer würde schon einen Rambler stehlen?

Ich rief trotzdem bei der Polizei an, um diese traurige Begebenheit zu melden, und man teilte mir mit, er sei nicht gestohlen, sondern abgeschleppt worden, weil meine Zulassung aus Wisconsin abgelaufen war.

Ich war darüber nicht besonders glücklich und fuhr mit dem Fahrrad nach Beverly Hills, um die Strafe zu zahlen, die meinen Rambler aus den Klauen einer übereifrigen Polizeibehörde befreien würde. Ich war noch nie im Rathaus von Beverly Hills gewesen. Als ich den langen Flur entlangging, bemerkte ich rechts und links Bilder von den großen Anwesen, die dort in den Zwanzigerjahren überall zu finden waren. Als mein Blick auf eines dieser Bilder fiel, hielt ich abrupt inne.

Ich dachte: Ich kenne dieses Haus, ich weiß, dass ich dieses Haus kenne. Ich schaute unten am Rahmen des Bildes nach, um zu sehen, was es darstellte. Groß und deutlich war da zu lesen: DAS ANWESEN VON HAROLD LLOYD.

Ich schnappte ein wenig nach Luft, und dann noch mal und stärker, als ich auf das nächste Bild schaute. In einer sehr formellen Pose war darauf Harold Lloyd auf einer Party zu sehen, und jeden einzelnen der Gäste hatte ich in meinem Traum gesehen, in genau denselben Kleidern, an die ich mich erinnerte. Ich war völlig perplex.

Ich starrte das Bild lange an, bis ich mich schließlich daran erinnerte, warum ich in diesem Flur war, und weiterging. Mit einem Blick zurück auf das Bild fragte ich mich, ob der Rambler vielleicht nur abgeschleppt worden war, damit ich dieses Bild sehen würde. Natürlich mischte sich mein Verstand ein und meinte, ich hätte dieses Bild wahrscheinlich in irgendeinem Buch gesehen und mein Unterbewusstsein hätte es dann in den Traum eingebaut.

Ja, so ergibt die Sache einen Sinn, dachte ich, während ich an den Kassenschalter ging, wo meine Brieftasche erheblich erleichtert wurde.

Ein paar Tage später rief mich eine Freundin an und meinte, ich müsse unbedingt zu diesem Medium in Simi Valley gehen. Er sei ganz bemerkenswert und habe bisher ohne Fehler noch jedermanns Geburtstag erraten.

Ich wusste zwar nicht, was daran so faszinierend sein sollte, wenn jemand anderer Leute Geburtstag errät, aber ich war interessiert. Ich hatte keine Ahnung, wo Simi Valley war. Ich machte mich auf den Weg und fuhr scheinbar endlos durch die Gegend.

Die Reise ins Unbekannte dauert immer etwas länger. Schließlich kam ich zu einem verwitterten kleinen Haus, das dringend einen neuen Anstrich nötig hatte und dessen Hausnummer unter den Bougainvilleas kaum noch zu erkennen war. Ich klopfte, doch niemand öffnete. Ich war etwas ungehalten, denn ich hatte mich auf dem Weg in diese abgelegene Gegend mehrfach verfahren. Damals gab es noch kein MapQuest und die Buchstaben GPS sagten niemandem etwas.

Ich ging ums Haus herum. Dort saß an einem alten Resopal-Küchentisch ein noch älterer Mann in einem Trainingsanzug. Er erinnerte mich an einen Weihnachtsmann, der schon mal bessere Tage gesehen hatte. Ich fragte ihn, ob er den Mann kenne, dessen Namen ich ihm auf einem Stück Papier hinhielt.

Er meinte, das sei sein Name, und lud mich ein, mich neben ihn zu setzen.

Auf dem Weg zu dem Stuhl, den er mir an den Tisch rückte, liefen mir ein paar Hühner zwischen die Füße.

Inzwischen fand ich diesen Kerl wirklich dubios. Er passte überhaupt nicht zu dem Bild, das ich von Leuten hatte, die Zugang zur »anderen Seite« haben, falls es überhaupt eine »andere Seite« gab. Er sah mich lange an und senkte dann nachdenklich den Kopf.

Nun ist es so, dass mein Geburtstag der 2. April ist. Meine Mutter kam am Sonntag, den 1. April ins Krankenhaus, weil sie Wehen zu haben schien. Aber sie konnten den Arzt nicht finden, und da ich mit einem Kaiserschnitt zur Welt kommen sollte, durfte die Geburt deshalb nicht weitergehen. Also warteten sie bis Montag, den 2. April, und um 8.01 Uhr erblickte ich dann das Licht der Welt.

Hier saß ich nun diesem wettergegerbten alten Mann gegenüber und fragte mich, was all das sollte.

Langsam hob er den Kopf. »Das ist mir noch nie passiert«, sagte er. »Ich kriege zwei Daten. Ich kriege den 1. April, aber geboren wurdest du am 2. April, richtig?«

Ich erbleichte und stammelte ein verblüfftes »Ja«.

Dann sah er mir direkt in die Augen und murmelte: »Du hast eine merkwürdige Verbindung zu Harold Lloyd. Hat dir das schon mal jemand gesagt?«

Ich war total schockiert. Ich hörte kaum noch etwas von dem, was er danach sagte. Wie um Himmels willen konnte er von all den Menschen, die es gab und gegeben hatte, ausgerechnet auf den Namen Harold Lloyd kommen?

Ich kehrte nach Hollywood und in die scheinbare Normalität zurück. Es war mir unbegreiflich, wie dieser Mann wissen konnte, was er wusste.

In all dieser Zeit war die Stimme, die ich in Colorado gehört hatte, ab und zu wieder aufgetaucht. Ich ignorierte sie oder tat so, als würde ich sie nicht hören.

Ende 1992 besuchte ich dann eine Freundin, die gerade eine emotional schwierige Zeit durchmachte. Während ich mit ihr sprach, spürte ich, dass jemand oder etwas in mir das Gespräch übernehmen wollte. Diese Präsenz in mir wurde immer stärker, und ich fing an, mich schwindelig und schläfrig zu fühlen.

Schließlich sagte ich zu ihr, ich hätte den Eindruck, »etwas oder jemand« wolle mit ihr kommunizieren, und ich würde spüren, wie ich das Bewusstsein verliere. Ob es für sie in Ordnung sei, wenn ich für einen Augenblick aus dem Weg ginge.

Das Gefühl nahm weiter zu, und der Golden Retriever meiner Freundin fing an, erst zu jaulen und dann ängstlich zu bellen. Schließlich wurde ich bewusstlos, aber ich spürte, wie jemand meine Stimmbänder nutzte, und ich fühlte, dass meine Arme und Hände gestikulierten. Ich verstand nicht, was gesagt wurde. So ging es eine Weile, bis ich spürte, dass sich die Präsenz wieder zurückzog und ich mein Bewusstsein wiedererlangte, wenn mir auch noch etwas schwindelig war.

Ich sah meine Freundin an. Der Mund stand ihr offen wie ein Scheunentor. Ich fühlte mich, als sei ich aus einem tiefen Schlaf erwacht. Ich fragte sie, was geschehen sei, und sie meinte nur, es sei etwas sehr Persönliches gewesen. Sie schien sehr bewegt und verwundert zu sein. Ich drang nicht weiter in sie.

Als ich mich von ihr verabschiedet hatte, fühlte ich mich äußerst unwohl und auch etwas ängstlich. Ich war mir nicht sicher, wie andere Leute dieses Phänomen aufnehmen würden, falls so etwas noch einmal passieren würde.

Ich beschloss, die ganze Angelegenheit für mich zu behalten (Jahre später erzählte mir diese Freundin, das Geistwesen habe mit ihr über das Kind gesprochen, welches sie in sehr jungen Jahren zur Adoption freigegeben hatte).

Einige Zeit später erhielt ich einen Job als Koordinator der »OUTAuction«-Spendenaktion in Los Angeles. Es war eine wirklich große Aufgabe, und als alles vorbei war, nahm ich drei Sitzungen bei einem Chiropraktiker namens Eric Pearl. Ich war noch nie bei einem Chiropraktiker gewesen und war mir noch nicht einmal sicher, was Chiropraktiker tun, aber ich befand mich in Kalifornien und dachte, so etwas sei wohl irgendwie Teil der Erfahrung von Los Angeles.

Ich ging in die Praxis am Melrose Place und setzte mich in den bequemen, freundlichen Wartebereich. Ich wurde in einen kleinen Raum gebeten und wartete dort etwas beklommen. Als Dr. Pearl eintrat, dachte ich, dieser Mann sieht überhaupt nicht aus wie ein Arzt. Ich legte mich auf die Behandlungsliege, und innerhalb kürzester Zeit überkam mich jenes Gefühl der Schläfrigkeit. Ich rang darum, wach zu bleiben. Ich dachte, ich kann doch nicht gleich bei meiner ersten Sitzung einschlafen. Das wäre doch unhöflich.

Während der Behandlung kämpfte ich weiter gegen den Schlaf und fragte mich währenddessen, wie ich wohl noch zwei weitere Behandlungen überstehen würde. Und genauso kam es. Bei meinem nächsten Termin fing es wieder an, nur dass ich diesmal noch härter darum ringen musste, wach zu bleiben. Ich wusste nicht, wie ich das erklären sollte, und war mir unsicher, ob ich diese Empfindungen überhaupt erwähnen sollte.

Vor der nächsten Sitzung sprach ich Dr. Pearl auf das Phänomen an. Ich wollte wissen, ob das vielleicht für chiropraktische Sitzungen typisch sei. Er sah mich leicht amüsiert, aber fasziniert an. Er riet mir, nicht gegen das Gefühl anzukämpfen, sondern mich ihm hinzugeben.

Das tat ich. Und dieses Buch ist das Ergebnis meiner nachfolgenden Sitzungen mit ihm.

Begreife ich, was da passiert? Nein, das tue ich nicht. Ich weiß nur, dass ich in gewisser Weise das Bewusstsein verliere, und wenn ich wieder zu mir komme, weiß ich vielleicht noch ein Wort oder ein Bruchstück eines Satzes, mehr nicht.

Ich habe Solomon, wie wir die Stimme genannt haben, inzwischen mit vielen anderen Menschen sprechen lassen, die mir über den Weg liefen und die gerade Orientierung oder Rat brauchten. Für Eric hatte Solomon jedoch eine klare Aufgabe. Solomons Rat hat zu den Sitzungen geführt, die in diesem Buch beschrieben werden, und letztlich zu Reconnective Healing, das Dr. Pearl in die Welt gebracht hat. Ich halte Solomons Botschaft für universell, aber darüber werden letztlich Sie entscheiden …

Solomon spricht über ein Leben in Verbundenheit

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