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Sehenswertes

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Von den Befestigungsmauern und alten Gebäuden ist außer drei Toren kaum etwas erhalten. Zwischen den Toren Bab Sidi Abd al Wahab, dem ältesten Tor Oujdas aus dem 13. Jh., auf dem früher die abgeschlagenen Köpfe der Feinde ausgestellt waren, und dem Bab Gharbi im Park Lalla Mariem (Heilige Maria) liegt ein kleines Ethnografisches Museum. In der Altstadt steht noch die große Moschee aus dem 13. Jh., außerdem eine wunderschöne versteckte Medersa aus dem Jahr 1335 sowie der Wassermarkt (Suq al Ma), auf dem in vergangenen Zeiten den Gärtnern zu horrenden Preisen Wasser verkauft wurde. An den Suq al Ma schließt sich die 13 Kissaria an, der gedeckte Suq von Oujda mit einem vielfältigen Warenangebot und zahlreichen Handwerksbetrieben. Da besonders die Medersa sehr schwer zu finden ist, lohnt sich ein Führer oder ein Besuch der Touristeninformation für eine genaue Wegbeschreibung.

Der Besuch des von Christen, Juden und Moslems gleichermaßen verehrten Grabmals des Sidi Yahia und weiterer Marabuts sowie der Brunnen des Sidi Yahia (nach dem Volksglauben Johannes der Täufer), 6 km südwestlich der Stadt, ist lohnenswert (die Quellen sind angeblich trocken, lästige Kinder). In der Nähe befindet sich die Houris-Höhle, in der die guten Geister aus dem Jenseits leben, die jeden frommen Moslem behüten und dessen gute Taten rühmen. Hier findet Ende August/Anfang September ein großer Moussem statt.

Übernachtung

1Relax Oujda

6Ibis Moussafir

7Atlas Terminus & Spa

9Royal

10Hotel des Lilas

12La Concorde

14Dar al Fassia

Essen und Trinken

3Times Square Café

5Le Dauphin

8McDonald’s

11Comme Chez Soi

Einkaufen/Sonstiges

2Marjane-Supermarkt

4Wilaya Tours

9Oujda Voyages

13Kissaria

Eine Bahnstrecke mitten durch die Wüste – der „Oriental“

„La compagnie des chemin de fer Méditerrané - Niger“ begann in der französischen Protektoratszeit, in den 1920er Jahren, mit dem Bau der Bahnlinie von Oujda nach Süden mitten durch die östlichen Saharagebiete Marokkos. Ganz Westafrika war zu dieser Zeit französisches Kolonialgebiet. Um das französische Kolonialreich erschließen und besser kontrollieren zu können, plante man den Bau der Bahnlinie bis Niamey im heutigen Staat Niger.

Gleich hinter Oujda sieht man bei einem Bahntunnel am Berg die Jahreszahl 1930. Nach 278 km liegen heute noch Weichen, welche die Bahnlinie aufspalten: Ein Zugstrang führt nach Bouarfa und ist noch immer in Betrieb; die nach Westen führenden Schienen verfallen und führten weiter südlich bis Béchar im heutigen Algerien. Durch den Unabhängigkeitskrieg in Algerien und den Verlust des französischen Kolonialreiches wurde die Bahnline nie fertiggestellt.

Seit der Unabhängigkeit von Marokko und Algerien und wegen der Differenzen beider Staaten bezüglich der Westsahara wurde die Bahnlinie nach Béchar aufgegeben und die Grenze geschlossen. Die Aufspaltung der Bahnlinie und die verfallende Trasse in Richtung Béchar kann man gut an der Einmündung der Strecke von Errachidia kurz vor Bouarfa an der Straße sehen.

Die heute noch genutzte Bahnstrecke bis Bouarfa ist 304,5 km lang und führt durch dünn besiedelte Wüstenlandschaft mit Trockenoueds und kleinen Sanddünen. Sie diente lange Zeit dem Transport von Erzen; der Güterverkehr wurde erst eingestellt, als die Ausbeutung der Lagerstätten unrentabel wurde.

2001 erkannte der schweizerische Unternehmer Edi Kunz das touristische Potenzial der Strecke. Seitdem organisiert er zweimal jährlich spezielle Rundreisen mit der Bahn, bei der auch ein Tag im Salonwagen des „Oriental“ auf dem Programm steht. Besonders spektakulär wurde der „Oriental“ im James-Bond-Film „Spectre“ in Szene gesetzt. Leider kann man den Zug nur in Verbindung mit einer Rundreise buchen.

Infos: http://supratravel.com/ reisevoschlage/details-30-Der-Wustenzug-ORIENTAL-DESERT-EXPRESS oder www.trainmaroc.com/der_wüstenzug-65-pr.html, Mobil 0041 179 56 60 (Edi Kunz)

Mittlerweile kann man den Zug auch über andere Anbieter in Form einer Rundreise buchen, z.B. beim Veranstalter „Marokko erleben“ (www.marokko-urlaub.com) oder über Bahnreisen Sutter (www.bahnen.info).


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