Читать книгу Vegan - Die gesündeste Ernährung aus ärztlicher Sicht - Ernst Walter Henrich - Страница 7

Kapitel 2 Fleisch – Studien und wissenschaftliche Fakten

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Seit über 100 Jahren sind die gesundheitlichen Gefahren durch Fleisch bekannt. Denn bereits 1907 berichtete die New York Times über Studien, die erhöhte Krebsraten bei Fleischessern festgestellt hatten.83 Dort wurde auch darüber berichtet, dass Italiener und Chinesen, insbesondere Vegetarier, die geringsten Sterblichkeitsraten aufwiesen. Bis heute folgten noch hunderte, ja tausende Studien über die Gesundheitsgefahren durch Fleisch, ohne dass dies offensichtlich von der Mehrheit in Medizin und Ernährungswissenschaften in der gebührenden Weise zur Kenntnis genommen und in der Beratungspraxis umgesetzt wurde. Dabei erhöht Fleischkonsum nicht nur das Risiko für Krebserkrankungen und vorzeitigen Tod, sondern auch das Risiko vieler anderer chronischer Leiden, wie Herz-Kreislauferkrankungen, Arteriosklerose, koronare Herzkrankheit, Bluthochdruck, aber auch für Diabetes, Demenz, Alzheimer usw. Das sind genau die Erkrankungen, an denen die Mehrheit der Menschen in den Industrieländern sterben.

Es ist erstaunlich, dass Fleisch immer noch als leistungsfördernd für Sportler gilt. Dabei wurden bereits vor über 100 Jahren wissenschaftliche Studien durchgeführt, die zeigten, dass Fleischesser sogar schlechtere Werte hinsichtlich Ausdauer und Kraft als Vegetarier aufwiesen.84

Jede der verschiedenen Arten Fleisch verursacht Krebs. Eine 2019 publizierte Studie untersuchte die Zusammenhänge zwischen der Gesamtaufnahme von Fleisch, rotem Fleisch, verarbeitetem Fleisch und Geflügel und den 20 häufigsten Krebsarten. Es wurden die Daten von 475 023 Teilnehmern (54 % Frauen) aus der britischen Biobank analysiert. Die Teilnehmer waren zwischen 37 und 73 Jahre alt und zu Studienbeginn krebsfrei. Nach 6,9 Jahren wurde bei 28 955 Teilnehmern Krebs diagnostiziert. Dabei war die Gesamtaufnahme von rotem und verarbeitetem Fleisch jeweils mit dem Risiko für Darmkrebs verbunden, von rotem Fleisch auch mit Brustkrebs und Prostatakrebs. Geflügel war mit dem Risiko für Krebserkrankungen des lymphatischen und blutbildenden Systems assoziiert.85

Bei diesen Zusammenhängen stellt sich die Frage, was die gefährlichen Bestandteile von Fleisch sind. Da Protein immer noch als gesundheitsfördernd und leistungsfördernd für Sportler gilt, kann sich der Normalbürger gar nicht vorstellen, dass Tierprotein problematisch oder gar schädlich für die Gesundheit ist. Die Studien des Ernährungswissenschaftlers und Universitätsprofessors T. Colin Campbell von der amerikanischen Cornell University ergaben eindeutig, dass Tierprotein einer der stärksten Förderer von Krebs ist. Dies konnte er in epidemiologischen Studien für Menschen, aber auch bei experimentellen Fütterungsversuchen bei Tieren nachweisen.25 Campell betont in seinem Buch, dass die Menschen, die am meisten Tierprotein zu sich nehmen, am häufigsten an Herzerkrankungen, Krebs und Diabetes leiden. Dies bestätigen viele weitere Studien anderer Wissenschaftler.

Daher kann es auch nicht erstaunen, dass das Ersetzen von Tierprotein durch pflanzliches Protein das Risiko senkt, an Krebs und Herzerkrankungen zu sterben. In einer 2019 in der Fachzeitschrift JAMA Internal Medicine erschienenen Studie untersuchten Wissenschaftler die Ernährungsgewohnheiten von über 70 000 Teilnehmern der Japan Public Health Center-based Prospective Cohort. Sie stellten fest, dass das Ersetzen von Tierprotein, einschließlich verarbeitetem Fleisch, durch pflanzliches Protein das Risiko senkt, an Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs zu sterben. Der Verzehr von pflanzlichem Protein, etwa aus Hülsenfrüchten und Getreide, hat im Vergleich zum Protein aus rotem oder verarbeitetem Fleisch langfristig einen großen gesundheitlichen Vorteil. Gewicht, Blutdruck und Insulinresistenz verbessern sich.26

Fleisch- und Milchprodukte wirken sich auch nachteilig auf die Gesundheit im Alter aus. Tierproteine und Proteine pflanzlicher Herkunft unterscheiden sich deutlich in ihren gesundheitlichen Auswirkungen. Spanische Wissenschaftler der Universität Madrid untersuchten in einer 2019 veröffentlichten Studie die Daten von 1951 Personen mit einem Lebensalter von über 60 Jahren, wie sich die Ernährung auf die Gesundheit im Alter auswirkt. Sie konnten nachweisen, dass eine Steigerung der Aufnahme pflanzlicher Proteine zulasten von Fleisch- und Milchprodukten altersbedingte Gesundheitsdefizite vermindert.86

Tierprodukte und insbesondere Fleisch verursachen und fördern Entzündungsprozesse im Körper und die häufigsten chronischen Erkrankungen. Eine entzündungsfördernde Ernährung mit einem hohen Anteil an rotem und verarbeitetem Fleisch erhöht das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Dies geht aus einer 2019 in dem Fachmagazin Nutrients veröffentlichten Studie hervor. Die Forscher bewerteten die Ernährungsgewohnheiten hinsichtlich entzündlicher Wirkungen und der Antioxidantien und verglichen dies mit dem Krebsrisiko. Die Personen, die die höchsten Mengen an entzündungsfördernden Produkten konsumierten, einschließlich rotem und verarbeitetem Fleisch, erhöhten ihr Risiko für Darmkrebs im Vergleich zu denjenigen, die die wenigsten entzündungsfördernden Nahrungsmittel verzehrten und die größten Mengen Antioxidantien und Ballaststoffe konsumierten. Die höchste Zufuhr von entzündungsfördernden Produkten war im Vergleich zur geringsten Zufuhr auch mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko assoziiert. Diese Ergebnisse weisen auf einen Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und prooxidativen sowie proinflammatorischen Wirkungen hin, die wiederum mit einem erhöhten Krebsrisiko verbunden sind.87

Morbus Crohn ist eine chronisch entzündliche Darmerkrankung, die mehrere Ursachen hat. Genetische Faktoren, Nahrung, Umwelt, Immunreaktionen und ein verändertes Darmmikrobiom werden verantwortlich gemacht. Die Erkrankung nimmt besonders in Ländern mit westlicher Ernährung zu. Eine pflanzliche Ernährung ist bei dieser Darmerkrankung von Vorteil. Dies zeigt auch eine 2019 publizierte Fallstudie über einen jungen Mann mit Morbus Crohn, dem mit der Standardtherapie nicht geholfen werden konnte. Mit einer Ernährung, die ausschließlich aus Getreide, Hülsenfrüchten, Gemüse und Obst bestand, konnte eine klinische Remission ohne Medikamente erreicht werden. Bei der Koloskopie konnten keine Symptome von Morbus Crohn mehr verifiziert werden.88

Antibiotika sind in der heutigen Tierhaltung üblich, weil sonst noch weniger Tierkinder die brutale industrielle Ausbeutung überleben würden. Dies hat aber ernste gesundheitliche Folgen auch für die Menschen. Der massive Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung ist bekanntlich der größte Verursacher für die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen. Immer mehr Menschen sterben durch diese resistenten Keime, gegen die kein Antibiotikum mehr wirkt. Man geht von etwa 33 000 Toten durch resistente Keime allein in Europa aus. Dies ist eine tickende Zeitbombe, die in einer noch größeren Katastrophe enden könnte. Man kann es gar nicht nachvollziehen, dass die Menschen bereit sind, diese verheerenden gesundheitlichen Folgen nur wegen des Konsums ungesunder Tierprodukte in Kauf zu nehmen. Wissenschaftler untersuchten in einer 2018 veröffentlichten Studie bei veganer, vegetarischer und omnivorer Ernährung die Belastung mit Antibiotikaresistenzgenen. Die Veganer wiesen die geringste Belastung mit Antibiotikaresistenzgenen auf. Bei den Omnivoren und Vegetariern konnten kaum Unterschiede festgestellt werden. Tierliche Nahrungsmittel sind also der wesentliche Faktor für die Übertragung von Antibiotikaresistenzgenen.38

2019 berichtete die medizinische Fachpresse über neue Krankheitserreger in Rindfleisch und Kuhmilch, die Krebs beim Menschen auslösen können. Ein Forscherteam um den Medizinprofessor und Nobelpreisträger Harald zur Hausen hatte einen neuen Typ eines Infektionserregers in Milch- und Fleischprodukten entdeckt, der von europäischen Rindern stammt und das Risiko für Dickdarm- und Brustkrebs erhöht. Diese sogenannten Bovine Meat and Milk Factors (BMMFs) sind kleine DNA-Moleküle, deren Sequenz sowohl bakteriellen Plasmiden als auch bestimmten Viren ähnlich ist. Diese Erreger stehen im Verdacht, bei einer frühkindlichen Infektion das Risiko für Darmkrebs und andere Krebsarten zu erhöhen.35 36 37 Aus meiner Sicht ist es unverantwortlich, Kindern Fleisch und Milch als Nahrung zu geben, zudem diese Lebensmittel noch weitere schwerste gesundheitliche Risiken bergen.

Viele Menschen glauben, dass weißes Fleisch gesünder sei als rotes Fleisch. Weißes und rotes Fleisch sind aber beide sehr schlecht für die Gesundheit, insbesondere für die Herzgesundheit. Laut einer 2019 im Fachmagazin American Journal of Clinical Nutrition veröffentlichten Studie erhöhen rotes und weißes Fleisch den Cholesterinspiegel gleichermaßen. Es stellte sich heraus, dass sowohl weißes als auch rotes Fleisch im Gegensatz zu pflanzlichen Proteinen das LDL-Cholesterin („schlechtes Cholesterin“) in etwa gleichem Maße erhöhen. Die Forscher weisen zudem darauf hin, dass man fleischlose Proteinquellen bevorzugen solle und dass weißes Fleisch nicht besser sei als rotes Fleisch.89

Eine weitere Meta-Studie weist auf die erheblichen Vorteile von pflanzlichem Protein im Vergleich zu Tierprotein hin. Denn der Ersatz von rotem Fleisch durch pflanzliche Eiweißquellen senkt auch laut einer 2019 im Fachmagazin Circulation veröffentlichten Meta-Analyse das Risiko für Herzerkrankungen. Die Wissenschaftler stellten fest, dass pflanzliche Proteinquellen anstelle von rotem Fleisch zu einer Verbesserung der Blutfettwerte führen und damit zu einem verminderten Herzerkrankungsrisiko. Besonders wichtig ist, dass der Ersatz von rotem Fleisch durch Fisch das Risiko für Herzerkrankungen nicht reduziert!90

Die gesundheitlich negativen Folgen von Fleisch lassen sich auch anhand von Diäten verfolgen, die viel Fleisch beinhalten. Laut einer 2019 im European Journal of Clinical Nutrition veröffentlichten Studie erhöht eine sogenannte „Paleo-Diät“ mit ihrem typisch hohen Fleischgehalt den TMAO-Spiegel. Trimethylamin-N-oxid (TMAO) ist ein Molekül, das bei der Verdauung von Fleisch, Eiern und Milchprodukten entsteht. TMAO ist ein Risiko- und Prognosemarker bei atherosklerotischen Gefäß- und Herzerkrankungen. Die Wissenschaftler verfolgten die TMAO-Spiegel und die Marker der Darmbakteriengesundheit für diejenigen, die eine „Paläo-Diät“ befolgten, zu der besonders Fleisch unter Ausschluss von Getreide und Milchprodukten gehört, und verglichen die Ergebnisse mit einer Kontrollgruppe. Der verringerte Verzehr von Kohlenhydraten, insbesondere aus ballaststoffreichem Getreide, und die erhöhte Aufnahme von Fett, gesättigten Fettsäuren, Tierprotein und Cholesterin in der Paläogruppe führen zu mehr Darmbakterien, die mit Herzerkrankungen und Entzündungen in Verbindung gebracht werden.91

Zum gleichen Ergebnis kommt eine 2018 im European Heart Journal veröffentlichte Studie. Danach erhöht der Konsum von rotem Fleisch die Konzentration von TMAO, das wiederum das Risiko für Herzerkrankungen steigert. Der Verzehr von rotem Fleisch erhöht die TMAO-Werte im Blut und im Urin der Teilnehmer und verringert auch deren Fähigkeit, TMAO auszuscheiden.92

Eine 2017 publizierte Studie untersuchte die TMAO-Konzentrationen bei 530 Teilnehmern und verfolgte die Anzahl der Herzattacken und Schlaganfälle. Diejenigen mit erhöhten TMAO-Werten haben nicht nur ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle, sondern auch an einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall zu sterben.93

Fleischkonsum hat praktisch auf jedes Organ des Körpers einen negativen gesundheitlichen Effekt. So auch auf das Gehirn. Die 2019 publizierte Singapore Chinese Health Study untersuchte den Zusammenhang zwischen Fleischverzehr und kognitiven Störungen des Gehirns. Es konnte nachgewiesen werden, dass ein höherer Verzehr von rotem Fleisch im mittleren Lebensalter das Risiko für kognitive Störungen in späteren Jahren erhöht.94

Fleisch ist artfremd und kann daher als Fremdkörper im menschlichen Organismus erkannt werden, so dass der Körper entzündungsauslösende Antikörper bildet. Genau darüber berichten Wissenschaftler in einem Fachartikel. In menschlichem Gewebe können sogenannte Neu5Gc-Glycane nachgewiesen werden. Neu5Gc ist eine Sialinsäure, die durch den Konsum von Fleisch in den Menschen gelangt. Der Mensch kann diese Substanz selbst nicht bilden, so dass Fleisch die einzige Quelle ist. Der Mensch bildet allerdings Antikörper gegen Neu5Gc-Glycane, die dann eine chronisch erhöhte Entzündungsaktivität bewirken.95

Eine 2019 veröffentlichte Studie zeigte, dass der Verzehr von Fleisch die Bildung von Falten fördert. Die Studie mit 2753 Teilnehmern zeigt, dass Frauen mit einem hohen Verzehr von rotem Fleisch und Snacks mehr Falten im Gesicht aufweisen, dagegen Frauen mit einem hohen Verzehr von Obst weniger Falten.96

Eine hohe Zufuhr von Tierprotein aus Fleisch, Milchprodukten und Fisch erhöht das Diabetesrisiko, aber pflanzliches Protein nicht. Die ergab eine 2019 publizierte Studie mit 6822 Teilnehmern.31

Mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass Fleisch nicht allzu gut für die Gesundheit ist. Deshalb hört man jetzt öfter die Empfehlung, weniger Fleisch zu essen. Doch was bedeutet „weniger Fleisch“? Jeder versteht darunter etwas anderes. Spricht man mit Menschen über den Fleischkonsum, dann hört man regelmäßig, dass sie kaum noch Fleisch essen, und wenn doch, dann nur Biofleisch vom Bauern und Metzger ihres Vertrauens. Doch schaut man sich die Fakten an, dann bleibt der Fleischkonsum trotz steigender Veganer- und Vegetarierzahlen nahezu konstant und die Biofleischproduktion ist minimal. Die Empfehlung „weniger“ Fleisch zu essen ist letztlich etwa so unsinnig wie die Empfehlung, im Interesse der Gesundheit weniger zu rauchen. So wie schon wenige Zigaretten eine relativ große Schädigungswirkung haben, so schaden auch schon geringe Mengen Fleisch und anderer Tierprodukte der Gesundheit.25 Laut einer in der Fachzeitschrift International Journal of Epidemiology 2019 veröffentlichten Studie kann bereits ein einziges Stück Speck, das täglich verzehrt wird, das Risiko für Darmkrebs um 20 % erhöhen. Die Wissenschaftler verglichen den Verzehr von verarbeitetem Fleisch mit dem Krebsrisiko und stellten fest, dass der Konsum von 25 g verarbeitetem Fleisch pro Tag, was einer Scheibe Schinken oder Speck entspricht, das Krebsrisiko um etwa 20 % erhöhte – verglichen mit den Personen, die am wenigsten konsumierten. Der Konsum von nur 50 g Fleisch pro Tag oder nur einer Portion Roastbeef oder Lamm steigert das Risiko um 19 %.97

Vegane Ernährung reduziert Entzündungen besser als jede andere Ernährung oder Diät, da schon geringe Mengen an Tierprodukten schaden. Laut einer von der American Heart Association (AHA) 2018 publizierten Studie funktioniert eine vegane Ernährung sogar besser als die von der American Heart Association empfohlene Diät zur Prävention von Herzkrankheiten. Wissenschaftler untersuchten 100 Teilnehmer mit koronarer Herzkrankheit, die entweder in eine Gruppe mit einer veganen Ernährung oder in eine Gruppe mit einer von der AHA empfohlenen Diät (weniger Portionen von Nicht-Fisch-Tierprotein, mehr Portionen Fisch und nur fettarme oder fettfreie Milchprodukte) eingeteilt wurden. Der primäre Marker für Entzündungen, das C-reaktive Protein, verbesserte sich in der veganen Gruppe signifikant stärker als in der AHA-Gruppe.98

Auch wenn man bereits an Krebs, Diabetes oder Herzkrankheiten erkrankt ist, sollte man besser auf Fleisch und andere Tierprodukte verzichten. Denn laut einer 2019 im Fachmagazin American Journal of Clinical Nutrition veröffentlichten Studie erhöht die vermehrte Zufuhr von Tierprotein das Todesrisiko bei Patienten mit Krebs, Diabetes und Herzkrankheiten. Die Forscher untersuchten die Ernährung von 2641 Teilnehmern aus der Kuopio Ischaemic Heart Disease Risk Factor Study und fanden heraus, dass bei denjenigen, die anstelle von pflanzlichem Protein mehr Fleisch und Eiweiß aus tierlichen Quellen verzehrten, das Sterberisiko um 23 % stieg.99

Dagegen reduziert vegane Ernährung das Risiko für chronische Krankheiten. Laut einer 2019 publizierten Studie neigen Menschen mit einer veganen Ernährung im Vergleich zu anderen Ernährungsgruppen seltener zu chronischen Krankheiten. Die Forscher untersuchten Menschen mit veganer, lakto-ovo-vegetarischer, semi-vegetarischer, pesco-vegetarischer und nicht-vegetarischer Ernährung, um bei ihnen mehrere Biomarker für die Bewertung der Gesundheit festzustellen. Basierend auf diesen Biomarkern hatte die vegane Gruppe das geringste Risiko für Krebs, Herzkrankheiten und Bluthochdruck. Die vegane Gruppe war auch die einzige Gruppe, die sich in einem gesunden Bereich für das Körpergewicht befand, während alle anderen Gruppen im Durchschnitt übergewichtig waren.100 Es ist nicht erstaunlich, dass Veganer die deutlich besseren Gesundheitswerte aufweisen, wenn man die bereits bekannten wissenschaftlichen Fakten über Ernährung kennt. Das für mich wichtigste Ergebnis dieser Studie ist aber die nochmalige Bestätigung, dass Menschen, die nur wenig bzw. nur gelegentlich Fleisch konsumieren, kaum bessere Werte als regelmäßige Fleischesser aufweisen! Dies zeigt wieder einmal, wie falsch die Empfehlung ist, man dürfe „alles essen“, brauche nur „Maß zu halten“ und nur „weniger Fleisch“ zu essen.

Eine 2008 veröffentlichte Studie an 28 766 Frauen zeigte eine Korrelation zwischen steigendem täglichen Fleischkonsum und dem Risiko für Bluthochdruck.101

Eine Ernährung ohne Fleisch reduziert das Risiko für eine Gallensteinerkrankung. Dies ist das Ergebnis einer 2019 veröffentlichten Studie. Die Wissenschaftler untersuchten 4839 Teilnehmer und überprüften die Ernährung, den Cholesterinspiegel und die Häufigkeit von Gallensteinen. Frauen, die eine nicht-vegetarische Kost konsumieren, haben ein erhöhtes Risiko für Gallensteine im Vergleich zu Frauen, die eine vegetarische Kost praktizieren. Frauen mit Hypercholesterinämie haben im Vergleich zu vegetarischen Frauen mit einem normalen Cholesterinspiegel ein fast vierfach erhöhtes Risiko für Gallensteine.102

Brustkrebs ist der häufigste Krebs bei Frauen. Laut einer 2018 im International Journal of Cancer veröffentlichten Meta-Studie erhöhen rotes und verarbeitetes Fleisch das Risiko für Brustkrebs.103

Depressionen gehören zu den relativ häufigen Erkrankungen in den Industriegesellschaften. Interessanterweise scheint auch ein Zusammenhang mit der Ernährung zu bestehen. Laut einer Meta-Analyse, die 2018 im Fachmagazin Molecular Psychiatry veröffentlicht wurde, reduziert eine gesunde Ernährung mit Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten, die verarbeitetes Fleisch und Transfette vermeidet, das Risiko für Depressionen. Die Forscher untersuchten 41 Studien zum Zusammenhang von Ernährung und Depression. Entzündungsfördernde Ernährungsweisen, die hohe Mengen an verarbeitetem Fleisch und Transfetten enthalten, die in Junkfood gefunden werden, erhöhen die Inzidenzraten für klinisch relevante Depressionen.104

Laut einer 2019 in der Fachzeitschrift Nutrients publizierten Studie steigert der Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch das Risiko, an einer Herzkrankheit zu sterben. Anhand der Ernährungsweisen von 96 000 Menschen stellten Wissenschaftler fest, dass diejenigen mit dem höchsten Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch ihr Sterblichkeitsrisiko erhöhen im Vergleich zu den Personen, die auf den Konsum dieser Produkte verzichten.105

Häm-Eisen ist ein Bestandteil des roten Blutfarbstoffs im Fleisch. Eine Studie von 2008 wertete die Daten von 4680 Erwachsenen aus. Die Ergebnisse zeigen, dass je mehr Fleisch – und damit Häm-Eisen – konsumiert wird, desto höher sind die Blutdruckwerte. Der Verzehr von rotem Fleisch wirkt sich also eindeutig nachteilig auf den Blutdruck aus.106

Eine 2018 veröffentlichte Meta-Studie auf der Basis von 40 Studien zeigt ganz klar, dass sich Menschen, die sich ohne Fleisch und ohne andere Tierprodukte ernähren, also vegan leben, weniger Kalorien und weniger gesättigte Fette konsumieren und ein geringeres Körpergewicht, niedrigeres LDL-Cholesterin, niedrigere Triglyceride, einen niedrigeren Blutdruck und niedrigeren Nüchternblutzucker aufweisen.107

2018 untersuchten Wissenschaftler die Ernährungsgewohnheiten bei Jugendlichen. Eine Ernährung mit Fleisch, raffinierten Lebensmitteln, Junkfood und Süßigkeiten führt bereits in einem Alter von 14 Jahren zu einem erhöhten BMI, also erhöhtem Körpergewicht. Im Alter von 17 Jahren sind dann bei diesem Ernährungsstil sowohl der BMI wie auch die Entzündungsmarker erhöht. Außerdem weisen die Jugendlichen vermehrt depressive Symptome und mentale Gesundheitsprobleme auf. Eine gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten hat dagegen einen schützenden Effekt vor diesen Gesundheitsproblemen.108

Wissenschaftler aus Israel stellten 2018 in einer Studie fest, dass ein hoher Verzehr von Fleisch und Fleischprodukten das Risiko für eine nichtalkoholische Fettlebererkrankung und für eine Insulinresistenz erhöht.109

Eine große Anzahl Studien belegt den Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Darmkrebs. So auch eine 2018 publizierte Studie, bei der 32 147 Frauen auf diesen Zusammenhang hin untersucht wurden. Diejenigen Frauen, die rotes Fleisch konsumieren, haben ein deutlich höheres Risiko für Darmkrebs als diejenigen, die kein rotes Fleisch verzehren.110

Laut einer 2017 veröffentlichten Studie erhöht der Fleischkonsum auch das Risiko für Brustkrebs. Die Forscher untersuchten den Zusammenhang von Fleischkonsum und Brustkrebs bei 262 195 Frauen über einen Zeitraum von 7 Jahren. Diejenigen Frauen, die am meisten verarbeitetes Fleisch pro Tag konsumieren (durchschnittlich 20,2 g pro Tag), steigern ihr Risiko um 21 % im Vergleich zu denen, die am wenigsten aufnehmen.111

Eine 2018 publizierte Meta-Studie über den Zusammenhang zwischen dem Verzehr von rotem Fleisch und dem Risiko für Brustkrebs kommt zu gleichen Ergebnissen. Es wurden insgesamt 26 675 Fälle von Brustkrebs und über 943 000 Kontrollpersonen analysiert. Die statistische Auswertung zeigt einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Verzehr von rotem Fleisch und dem Brustkrebsrisiko.112

Der Konsum von verarbeiteten Fleischprodukten erhöht das Risiko von manischen Erkrankungen. Dies ergab eine Studie, die im Fachmagazin Molecular Psychiatry 2018 veröffentlicht wurde. Wissenschaftler von der Medizinischen Fakultät der Johns Hopkins University in Baltimore analysierten die Ernährungsberichte von Personen mit und ohne psychiatrische Störungen und fanden heraus, dass Manie signifikant mit dem Verzehr von Wurstwaren verbunden ist.113

Fettreiche Ernährung, verarbeitetes Fleisch und Milchprodukte verschlechtern eine Schlafapnoe. Eine Schlafapnoe ist durch Atemaussetzer während des Schlafs gekennzeichnet, die zu ernsthaften gesundheitlichen Störungen führen kann. Laut einer Studie, die 2018 im American Journal of Lifestyle Medicine veröffentlicht wurde, verschlechtern eine fettreiche Ernährung, der Verzehr von verarbeitetem Fleisch und anderen Tierprodukten eine Schlafapnoe. Die Forscher verfolgten die Ernährungsgewohnheiten und Schwere der Symptome bei 104 Patienten mit Schlafapnoe. Die Patienten, die eine fettreiche Ernährung zu sich nehmen, erleiden im Vergleich zu denen, die weniger fetthaltige Kost konsumieren, eher eine schwerere Schlafapnoe. Milchkonsum von mehr als zwei Portionen pro Tag und verarbeitetes Fleisch verschlechtern auch die Symptome.44

Eine 2018 veröffentlichte Studie stellt fest, dass eine Ernährung, die reich an Fleischprotein ist, mit einem starken Anstieg des Risikos für Herzerkrankungen einhergeht. Im Gegensatz dazu ist der Verzehr von Protein aus pflanzlichen Quellen wie Nüssen und Samen mit einem dramatischen Rückgang des Risikos verbunden. Die Daten der Studie basieren auf mehr als 81 000 Teilnehmern. Personen, die große Mengen Fleischeiweiß konsumieren, haben ein um drastische 60 % erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten. Diejenigen, die große Mengen an Protein aus Nüssen und Samen verzehren, zeigen ein um 40 % verringertes Risiko.114

Ernährungsformen ohne Fleisch senken das Risiko für die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung laut einer 2018 im Tzu Chi Medical Journal veröffentlichten Studie. Die Forscher untersuchten 3400 Teilnehmer und verglichen verschiedene Ernährungsmuster mit der Inzidenz von Fettleber und Leberfibrose. Vegetarier haben ein geringeres Risiko für Fettleber und Leberfibrose als Nichtvegetarier. Die Art der konsumierten Lebensmittel ist dabei entscheidend. Soja- und Vollkornprodukte haben eine schützende Wirkung, wenn sie anstelle von Fleisch/Fisch bzw. raffinierten Kohlenhydraten verzehrt werden.115

Laut einer Studie, die 2018 in JAMA Oncology veröffentlicht wurde, spielen entzündungsfördernde Nahrungsmittel wie Fleisch eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Darmkrebs. Wissenschaftler überwachten und kontrollierten 121 050 Teilnehmer über 26 Jahre. Die Männer und Frauen, die die meisten proentzündlichen Produkte wie verarbeitetes Fleisch, rotes Fleisch, Innereien und Limonaden konsumieren, erkranken im Vergleich zu denjenigen, die am wenigsten davon aßen, um 44 % bzw. 22 % häufiger an Darmkrebs.116

Laut einer 2017 publizierten Studie ist der Konsum von Fleisch mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Diabetes Typ 2 verbunden. Die Wissenschaftler analysierten 63 257 Studienteilnehmer und stellten fest, dass diejenigen, die das meiste rote Fleisch, Geflügel und Fisch konsumieren, ein erhöhtes Risiko für Diabetes Typ 2 aufweisen, verglichen mit denen, die am wenigsten verzehren. In einer separaten Analyse stellen die Autoren auch fest, dass Häm-Eisen aus Fleisch auch das Risiko für Diabetes erhöht.117

Da Fleisch und Fleischprodukte mit so vielen chronischen Erkrankungen im Zusammenhang stehen, ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass Fleisch und Fleischprodukte die Sterblichkeit erhöhen. Genau das zeigt eine 2017 veröffentlichte Studie. Wissenschaftler untersuchten die Daten der NIH-AARP Diet and Health Study mit 536 969 Teilnehmern und konnten einen klaren Zusammenhang zwischen der Sterblichkeit und der Aufnahme sowohl von verarbeitetem als auch unverarbeitetem rotem Fleisch aufzeigen.118 Ein weiterer Wissenschaftler untersuchte ebenfalls diese Ernährungsdaten und prüfte die Aufnahme von Fleisch und Eisen. Die Ergebnisse zeigen ein erhöhtes Risiko, an Erkrankungen wie Diabetes, Alzheimer und Niereninsuffizienz zu sterben, je höher der Konsum von unverarbeitetem und verarbeitetem Fleisch ist.119

Eine 2017 veröffentlichte Studie zeigt, dass der Verzehr von Fleisch und Fleischprodukten die Sterblichkeit erhöht. Bei den Teilnehmern der SUN Prospective Cohort Study untersuchte man den Zusammenhang zwischen Sterblichkeit und Ernährung. Die Studie zeigt bei Personen über 45 Jahren, dass der Verzehr von Fleisch und Fleischprodukten die Gesamtsterblichkeit erhöht.120

Tierprodukte wie Fleisch, Fisch, Milch und Eier werden immer noch als Bestandteile einer angeblich „ausgewogenen“ Ernährung empfohlen, obwohl die Hinweise auf eine gesundheitsschädliche Wirkung überwältigend sind. Eine 2016 publizierte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Tierprotein die Sterblichkeit, insbesondere durch Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs, erhöht. Pflanzliche Proteine senken dagegen die Sterblichkeit.32

Schon 1993 zeigte eine Studie, dass Personen, die Fleisch, Geflügel und Fisch verzehren, ein mehr als doppelt so hohes Risiko haben, eine Demenzerkrankung zu entwickeln. Langjährige Fleischesser haben sogar ein mehr als dreimal so hohes Risiko für die Entwicklung einer Demenz.121

Der Ersatz von Fleisch durch Bohnen wäre nicht nur ein großer Fortschritt für die Gesundheit, sondern auch für die Umwelt. Eine Analyse, die 2017 in Climate Change veröffentlicht wurde, zeigt klar, dass der Ersatz von Rindfleisch durch Bohnen zu einer wesentlichen Treibhausgasemissionsreduktion führen würde. Die Forscher verglichen die Nettoemissionen der Hülsenfrüchteproduktion mit den Nettoemissionen der Rindfleischproduktion. Die Ergebnisse zeigen, dass allein die Substitution von Rindfleisch durch Hülsenfrüchte bereits 46 % bis 74 % der erforderlichen Reduktionen ausmachen würde. Hinzu kommt, dass 42 % weniger Anbaufläche nötig wäre.122

Man geht davon aus, dass nur etwa 3 % aller Krebsfälle genetisch bedingt sind.123 Ernährung und Lebensstil haben einen ganz entscheidenden Einfluss auf das Krebsrisiko. Dies bestätigt auch eine Studie, die 2017 im Fachmagazin Scientific Reports veröffentlicht wurde. Die Wissenschaftler analysierten 4080 Teilnehmer und untersuchten den Fleisch- und Gemüsekonsum im Verhältnis zu den Krebsraten. Die Studie belegt, dass Veränderungen im Lebensstil, wie das Erzielen eines gesunden Körpergewichts oder der Konsum von weniger Fleisch und mehr Gemüse, das Krebsrisiko entscheidend beeinflussen und daher wichtiger als die Gene sind.124

Nach einer Studie, die 2017 vom National Cancer Institute veröffentlicht wurde, steigen die Fälle von Darmkrebs bei jungen Menschen an. Die Wissenschaftler untersuchten die Krebsfälle bei 490 305 Menschen. Im Vergleich zu denen, die in den 1950er Jahren geboren wurden, haben die um 1990 geborenen Menschen ein doppeltes bzw. vervierfachtes Risiko, an Dickdarm- bzw. Enddarmkarzinomen zu erkranken. Als Gründe werden faserarme Ernährung, verarbeitetes Fleisch und ein Mangel an körperlicher Aktivität genannt.125

Forscher stellten in einer 2016 publizierten Studie fest, dass ein erhöhter Verzehr von Weißmehlprodukten mit einem erhöhten HbA1C-Spiegel bei Typ 1-Diabetikern verbunden ist. Dieser Biomarker zeigt den Langzeit-Blutzucker der letzten 4 bis 12 Wochen an. Bei Typ 2-Diabetikern verursacht der Konsum von Fleisch und Fleischprodukten eine Verschlechterung der Insulinsekretion und der Insulinsensitivität.126

Die Förderung des Krebswachstums durch Tierprotein ist so stark, dass selbst nach einer Darmkrebs-Diagnose der Verzicht auf Fleisch die Überlebensrate und die Prognose verbessert. Dies zeigt eine 2017 veröffentlichte Studie. Danach haben Menschen mit Darmkrebs im Stadium III bessere Prognosen, wenn sie Fleisch vermeiden, mehr pflanzliche Nahrungsmittel konsumieren und ein gesundes Körpergewicht aufweisen.127

Eine Meta-Analyse von 2016 stellt fest, dass der Verzehr von Fleischprodukten das Risiko auch für Blasenkrebs erhöht.128

Eine 2014 publizierte Meta-Analyse untersuchte 25 Studien mit 1 558 848 Teilnehmern. Ein hoher Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch führt zu einem deutlich erhöhten Risiko von Blasenkrebs. Die Ergebnisse zeigen auch ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs.129

Eine Ernährung mit Fleisch, Huhn und Fisch erhöht das Risiko für Blasenkrebs. Das ist das Ergebnis einer 2010 veröffentlichten Studie der Amerikanischen Gesellschaft für Krebsforschung. Die Forscher untersuchten die Ernährungsgewohnheiten von 884 Teilnehmern mit Blasenkrebs und 878 Kontrollpersonen. Die Wissenschaftler stellten fest, dass die Personen, die Fleisch essen, mit einer bis zu 58 % höheren Wahrscheinlichkeit an Blasenkrebs erkranken. Gut durchgebratenes Fleisch verursacht ein fast doppelt so hohes Risiko für Blasenkrebs. Die Menschen, die vermehrt Speck, Schweinekoteletts, gebratenes Huhn und gebratenen Fisch verzehren, haben auch ein höheres Risiko an Blasenkrebs zu erkranken.130

Fleisch erhöht das Risiko für Divertikulitis, einer entzündlichen Darmerkrankung mit Ausstülpungen der Darmwand. Das ergab eine 2017 publizierte Studie mit 46 461 Männern. Diejenigen mit dem höchsten Konsum von unverarbeitetem rotem Fleisch erhöhen ihr Risiko für Divertikulitis. Pro Portion Fleisch pro Tag erhöht sich das Risiko um 18 %.131

Der Konsum von Tierprotein (Fleisch, Milchprodukte, Fisch, Eier) erhöht das Risiko für ein Herzversagen. Dies ist das Ergebnis einer 2016 publizierten Studie zur Proteinaufnahme von 103 878 Frauen im Alter von 50 bis 79 Jahren. Die Frauen, die den höchsten Konsum von Tierprotein aufweisen, haben ein erhöhtes Risiko für Herzversagen. Die Frauen, die vermehrt pflanzliches Protein konsumieren, verringern ihr Risiko sogar.132

2007 zeigte eine griechische Studie, dass der Verzehr von Fleisch mit einem erhöhten Risiko für das Koronarsyndrom assoziiert ist. Die Menschen, die mehr als acht Portionen Fleisch pro Monat verzehren, haben ein 4,9fach höheres Risiko für ein Koronarsyndrom als die Personen mit einem sehr niedrigen Fleischkonsum.133 Das akute Koronarsyndrom umfasst die Krankheitsbilder Angina pectoris (Engegefühl, Missbehagen oder Schmerz im Brustraum), Herzinfarkt und den plötzlichen Herztod. Es sind die Folgen der koronaren Herzkrankheit, der häufigsten Todesursache in den Industrieländern.

Eine 2016 publizierte Studie stellt fest, dass Fleisch, Zucker und Milchprodukte die wichtigsten Ernährungsfaktoren darstellen, die mit einer Risikoerhöhung für Alzheimer in Verbindung gebracht werden können.134

Manche Menschen versuchen, eine ungesunde Ernährungsweise mit Tierprodukten durch den Konsum von mehr gesunden Nahrungsmitteln wieder gut zu machen. Allerdings können die gesundheitlichen Risiken des Fleischkonsums nicht durch gesunde Nahrungsmittel kompensiert werden.

Das bestätigte 2016 eine Studie, die im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlicht wurde. Die Studie stellt fest, dass das erhöhte Risiko für Herzerkrankungen durch Fleischkonsum nicht kompensiert werden kann, in dem zusätzlich viel Obst und Gemüse verzehrt wird. Die Forscher überprüften 74 645 Menschen hinsichtlich des Zusammenhangs zwischen Ernährung und Sterblichkeit aufgrund von Herzerkrankungen. Diejenigen, die die größten Mengen an rotem Fleisch konsumieren, erhöhen ihr Risiko an Herzerkrankungen zu sterben deutlich im Vergleich zu denen, die am wenigsten Fleisch verzehren. Die Risiken des Fleischkonsums bleiben bestehen, gleichgültig wie viel Obst und Gemüse konsumiert wird. Eine hohe Obst- und Gemüseaufnahme kann die durch Fleisch bedingten Todesfälle nicht verhindern.135

Eine 2016 veröffentlichte Analyse großer Studien mit mehr als 1,5 Millionen Teilnehmern ergab, dass täglicher Fleischkonsum zu einem vorzeitigen Tod führt.136

Eine 2016 publizierte Meta-Studie mit 2 Millionen Studienteilnehmern zeigt einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Verzehr von verarbeitetem Fleisch und dem gesamten Schlaganfallrisiko. Ein signifikantes Risiko für Schlaganfälle besteht dann, wenn der Verzehr von rotem Fleisch über 50 g pro Tag liegt. Jeglicher Verzehr von verarbeiteten Fleischprodukten erhöht das Schlaganfallrisiko.137

Fleischverzehr und andere Tierprodukte fördern Entzündungen im gesamten Körper. Wissenschaftler analysierten im Rahmen einer 2015 veröffentlichten Meta-Studie den Zusammenhang zwischen Fleischverzehr und entzündlichen Darmerkrankungen. Im Vergleich zu den Personen, die kein oder selten Fleisch essen, haben Fleischesser ein signifikant größeres Risiko für entzündliche Darmerkrankungen.138

Britische Wissenschaftler der Oxford Universität haben 2015 in einer Studie die Daten von 500 000 Männern und Frauen im Alter von 40 bis 69 Jahren ausgewertet und einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Darmkrebs festgestellt.139

Eine 2016 erstellte Meta-Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen dem Risiko für Tumore des Nasenrachenraumes und dem Verzehr von Fleisch und Fleischprodukten. Der Verzehr von Fleisch und Fleischprodukten ist signifikant auch mit einem erhöhten Risiko für Tumorerkrankungen im Nasenrachenraum verbunden.140

Wissenschaftler untersuchten 2016 mittels Auswertung von sechs Kohortenstudien die Verbindung zwischen Krankheit und Fleischkonsum. Schon der Konsum von 100 g rotem Fleisch pro Tag erhöht das Risiko für Schlaganfall, Brustkrebs, Herzkrankheiten, Darmkrebs und Prostatakrebs. Bereits der Konsum von 50 g verarbeitetem Fleisch pro Tag erhöht das Risiko für chronische Erkrankungen wie Darmkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, tödliche Herzerkrankungen und Diabetes.141

Eine Studie von 2008 untersuchte den Zusammenhang zwischen Fleischverzehr und Dünndarmkrebs. Die Wissenschaftler beobachteten dazu 500 000 Männer und Frauen über einen Zeitraum von 8 Jahren. Es konnte ein enger Zusammenhang zwischen dem Konsum von gesättigten tierlichen Fettsäuren und der Entstehung von Karzinomen im Dünndarm festgestellt werden.142

Eine japanische Studie konnte 2004 den Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Dickdarmkrebs in Japan nachweisen.143

Selbst dann, wenn man schon Darmkrebs hat, lohnt sich eine Ernährungsumstellung. Wissenschaftler des Dana-Farber Cancer Institute haben 2007 in einer Studie untersucht, welchen Einfluss die Ernährung auf das Rückfallrisiko bei Darmkrebs hat. Die Studie zeigt, dass die Patienten, die einen „Western-Diet“-Ernährungsstil mit Fleisch, Fleischprodukten, Süßigkeiten und Auszugsmehlen bevorzugen, ein 3,5fach höheres Risiko haben, an einem Dickdarmkarzinom-Rezidiv zu erkranken.144

Laut einer Studie, die 2016 im Journal of the American Society of Nephrology veröffentlicht wurde, erhöht rotes Fleisch das Risiko für Nierenversagen. Die Wissenschaftler werteten Daten von 63 257 Teilnehmern im Rahmen der Singapore Chinese Health Study aus und analysierten die Daten hinsichtlich Ernährung und Nierenversagen. Die Menschen, die am meisten Protein aus rotem Fleisch konsumieren, erhöhen ihr Risiko für ein Nierenversagen.145

Der Universitätsprofessor und Ernährungswissenschaftler T. Colin Campbell hat in seinem Buch China Study davor gewarnt, dass Tierprodukte die Pubertät bei Kindern verschieben können – mit allen daraus erwachsenden negativen gesundheitlichen Folgen.25 Dies wird durch mehrere Studien bestätigt. Laut einer Studie, die 2016 im Journal of Nutrition veröffentlicht wurde, führt der Konsum von rotem Fleisch während der Kindheit zu einem früheren Beginn der Pubertät bei jungen Mädchen. Die Forscher analysierten den Konsum von rotem Fleisch und das Alter bei der Menarche (erste Regelblutung) von 456 Studienteilnehmerinnen der Bogota School Children Cohort. Bei den Mädchen, die zwei oder mehr Portionen Fleisch pro Tag konsumierten, begann die Menstruation mehrere Monate früher als bei denjenigen, die weniger Fleisch verzehrten. Die Wissenschaftler betonen, dass eine frühere Menarche das Risiko für Brustkrebs, Fettleibigkeit, Herz-Kreislauferkrankungen und andere chronische Erkrankungen im späteren Leben erhöht.146

Dauernd hört man von vermeintlichen Gesundheits- und Ernährungsexperten die Empfehlung, Fleisch wegen des Eisens und des Proteins zu konsumieren. Dies geschieht immer noch, obwohl unzählige wissenschaftliche Studien klar die gesundheitlichen Gefahren von Tierprotein und Häm-Eisen nachgewiesen haben. Bitte beachten Sie, dass sich Häm-Eisen in Fleisch und Nicht-Häm-Eisen vorwiegend in pflanzlichen Nahrungsmitteln befindet.

Veganer leiden nicht häufiger an Eisenmangel als Allesesser.147 Die Aufnahme von Häm-Eisen aus Fleisch ist mit einem bedeutend höheren Risiko für Krebs, koronare Herzkrankheit, Arteriosklerose, Diabetes und Schlaganfall verbunden. Dagegen ist mit Nicht-Häm-Eisen aus pflanzlichen Nahrungsmitteln kein Risiko verbunden.148 149 150 151 152 153

Einige Menschen glauben, dass Geflügel und Fisch aus gesundheitlicher Sicht besser seien als rotes Fleisch. Das stimmt allerdings nicht. Laut einer Studie, die 2015 in der medizinischen Fachzeitschrift Arthritis & Rheumatology veröffentlicht wurde, kann das Protein von Geflügel und Fisch das Risiko für Gicht erhöhen. Die Wissenschaftler bewerteten die Ernährung von 63 257 Personen und überwachten das Auftreten von Gicht bei den Untersuchungsteilnehmern. Die Menschen, die am meisten Geflügel und Fisch verzehren, weisen das höchste Risiko auf, während diejenigen, die das meiste Soja-Protein und die meisten Hülsenfrüchte konsumieren, das geringste Risiko haben, an Gicht zu erkranken.154

2014 wurde eine Meta-Analyse von 18 Studien mit insgesamt 1 228 327 Teilnehmern publiziert, die nachweist, dass der Konsum von rotem Fleisch mit dem Risiko für Magenkrebs verbunden ist. Je 100 g Fleisch pro Tag erhöht sich das Risiko um 17 %.155

Französische Wissenschaftler untersuchten 2014 in einer Studie den Zusammenhang zwischen Fleisch und dem Brustkrebsrisiko. Die prospektive Studie umfasste 4648 Frauen, die zwischen 1994 und 2007 an Brustkrebs erkrankten. Ergebnis: Das Risiko für Brustkrebs ist direkt mit dem Verzehr von Fleischprodukten assoziiert.156

In einer 2007 publizierten brasilianischen Studie wurde der Zusammenhang zwischen Brustkrebs und den Ernährungsgewohnheiten untersucht. Der Verzehr von Schweinefett und fettem Fleisch ist mit einem erhöhten Risiko für Brustkrebs verbunden.157

Eine 2009 publizierte Studie stellte einen Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und verschiedenen Tumoren fest, so Geschwülste des Mund- und Rachenraumes, der Speiseröhre, des Kehlkopfes, des Magens, des Dick- und Enddarms, der Lunge, der Brust, der Prostata, der Blase und der Niere.158

Eine Studie von 2008 zeigte die gleichen Ergebnisse. Die Studie untersuchte 19 732 Tumorerkrankungen. Man stellte fest, dass der Fleischverzehr mit einem erhöhten Risiko für Tumore an folgenden Organen assoziiert ist: Magen, Dickdarm, Rektum, Pankreas, Lunge, Brust, Prostata, Hoden, Niere, Blase und Blut (Leukämie).159

Eine 2014 veröffentlichte Studie bestätigt eindrucksvoll die Ergebnisse der China Study von Campbell et al., dass hoher Proteinkonsum (durch Fleisch und Milchprodukte) höhere Raten an Krebs, Diabetes und eine erhöhte Sterblichkeit (bei Menschen und Tieren) verursacht. Die extrem negativen gesundheitlichen Auswirkungen von Protein gelten nur für Tierprotein, nicht aber für Pflanzenprotein in vollwertigen pflanzlichen Nahrungsmitteln!43

Fleischprodukte erhöhen das Diabetes-Risiko. Dies ist das Ergebnis einer 2005 veröffentlichten Meta-Studie. Wissenschaftler untersuchten auf der Basis von 15 Studien den Effekt der Nahrungsmittelauswahl auf die Inzidenz des Diabetes Typ 2. Der Verzehr von verarbeiteten Fleischwaren erweist sich als ein signifikanter Risikofaktor für das Auftreten des Diabetes.160

Eine im Jahr 2014 publizierte Meta-Studie, in der 35 Studien ausgewertet wurden, belegt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und dem Risiko für Speiseröhrenkrebs.161

Nach einem 2014 erschienenen Artikel in der Fachzeitschrift Nutrients verursacht der Konsum von Fleisch und anderen Tierprodukten verschiedene Arten von Krebs. Der Autor analysiert die Daten von 21 verschiedenen Krebsarten in 157 Ländern und stellt fest, dass bestimmte Faktoren, in erster Linie die Ernährung, das Risiko für die Entwicklung verschiedener Krebsarten bestimmen. Insbesondere der Zusammenhang zwischen Tierproduktekonsum und Krebs ist genau so stark wie die Verbindung zwischen Tabak und Krebs. Der Autor stellt fest, dass zwar Erkennung und Behandlung von Krebs wichtig sind, aber der Konsum von Tierprodukten als Krebsrisiko bereits länger als ein Jahrhundert bekannt ist und deshalb nun in den Fokus gestellt werden sollte, um die tödliche Krankheit zu verhindern.162

Viele Menschen glauben, dass Bio-Fleisch gesünder sei als konventionelles Fleisch. Die wissenschaftlichen Fakten bestätigen das aber nicht. Denn laut einer Studie, die 2015 im Fachmagazin Environmental Science and Pollution Research International veröffentlicht wurde, enthält Bio-Fleisch die gleichen Mengen an Karzinogenen, wenn nicht sogar mehr als konventionelles Fleisch. Die Forscher analysierten 76 Proben sowohl von ökologischem als auch konventionellem Fleisch, einschließlich Rind, Huhn und Lamm, auf 33 verschiedene Karzinogene. Alle Proben enthalten Karzinogene, wobei zwischen Bio-Fleisch und konventionellem Fleisch nur minimale Unterschiede bestehen. Für bestimmte persistente organische Schadstoffe (POPs) zeigen die Ergebnisse sogar höhere Schadstoffbelastungen von Bio-Fleisch, vor allem bei Lammfleisch.163 Die Karzinogene aus der Umwelt in Fleisch und anderen Tierprodukten stellen nicht einmal die größten Gesundheitsgefahren dar! Denn die von Natur aus in Fleisch, Milch und anderen Tierprodukten enthaltenen Tierproteine, gesättigten Fette, Transfette und Hormone haben, wie wir aus genügend Studien wissen, noch viel gravierendere gesundheitliche Folgen.

Multiresistente Keime, gegen die kaum ein oder kein Antibiotikum mehr wirkt, sind mittlerweile ein riesiges Problem in der Medizin. Entstanden sind die multiresistenten Keime in erster Linie durch den massenhaften Gebrauch von Antibiotika in den Tierfabriken, um die Tierkinder in den katastrophalen Bedingungen der industriellen Tierhaltung bis zum Ende ihrer Ausbeutung und bis zur Schlachtung am Leben zu erhalten.

Offensichtlich interessiert es kaum jemanden, dass krankmachendes Fleisch von kranken Tieren verzehrt wird und dass jedes Jahr mehrere zehntausend Menschen allein in Europa an multiresistenten Keinem sterben. Eine 2012 publizierte Studie untersuchte den Befall von konventionellem Hühnerfleisch und von Bio-Hühnerfleisch mit multiresistenten Keimen. Die desaströsen Ergebnisse: 100 % des konventionellen Hühnerfleischs und 84 % des Bio-Hühnerfleischs sind mit multiresistenten Keimen verseucht.164

Infektionen des Darms, der Harnwege und der Blase bei Frauen werden oftmals durch multiresistente Bakterien insbesondere aus Hühnerfleisch verursacht. Dies kann auch dann geschehen, wenn gar kein Fleisch gegessen wird. Denn auch als VeganerIn kontaminieren Sie sich mit den Bakterien, wenn jemand Hühnerfleisch in Ihre Küche bringt. Hartnäckige Entzündungen der Harnwege und Blase können die Folge sein. Das häufig empfohlene gründliche Erhitzen des Hühnerfleisches nützt hierbei nichts, weil die Infektion bereits vor dem Verzehr des Fleisches stattfindet. Denn sobald Hühnerfleisch in die Küche kommt, ist die gesamte Küche über Tage kontaminiert, auch wenn peinlich auf Sauberkeit geachtet und sogar eine Desinfektion durchgeführt wird. Es ist wichtig zu betonen, dass selbst die gründlichsten Desinfektionsmaßnahmen die Kontamination nicht rückgängig machen können. Die Küche bleibt definitiv über 10 Tage mit resistenten Bakterien kontaminiert. Ein Ausbreiten der Bakterien ist definitiv nicht vermeidbar, sobald Hühnerfleisch in eine Küche gelangt.165 Die einzige Möglichkeit, eine Kontamination überhaupt zu vermeiden, ist die vollständige Verbannung von Fleisch und besonders Hühnerfleisch aus der Küche.

Cholin befindet sich nicht nur hochkonzentriert in Krebszellen. Eier haben von allen Nahrungsmitteln den mit Abstand höchsten Cholin-Anteil. Studien zeigen, dass Cholin aus Eiern, Fleisch und Milch offensichtlich ein wichtiger Grund ist, dass Krebs entsteht, er sich ausbreitet und dass man daran stirbt. So haben Männer, die alle 3 Tage nur ein Ei essen, ein um 81 % erhöhtes Risiko, an einem tödlichen Prostatakrebs zu erkranken.166 167

Eine 2012 erschienene Studie belegt, dass die Fette in Fleisch und Milchprodukten das Gehirn und damit die intellektuellen Funktionen schädigen. Denn die Frauen, die am meisten gesättigte Fette und Transfette aus Fleisch und Milchprodukten konsumieren, weisen in der Studie die schlechtesten Gehirnfunktionen auf.62

Fleischverzehr erhöht das Risiko für Lungenkrebs. Das ist das Ergebnis einer Meta-Studie aus dem Jahr 2014. Es wurde untersucht, ob der Konsum von Fleisch und Fleischprodukten das Lungenkrebsrisiko erhöht. Die Analyse der Daten zeigt, dass pro 120 g Verzehr von rotem Fleisch am Tag das Risiko für Lungenkrebs um 35 % steigt. Pro 50 g Verzehr von rotem Fleisch am Tag vergrößert sich das Risiko für Lungenkrebs um 20 %. Sowohl rotes Fleisch wie auch Fleischprodukte erhöhen das Lungenkrebsrisiko.168

Vom National Cancer Institute in den USA wurde 2009 der Zusammenhang zwischen dem Fleischverzehr und Lungenkrebs untersucht. Die Studie belegt, dass der Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch mit einem erhöhten Lungenkrebsrisiko assoziiert ist. Besonders stark erhöht ist das Risiko bei den Personen, die nie geraucht haben, und zwar um das 2,5fache.169

Fleischkonsum steigert die Gewichtszunahme und das Risiko für Diabetes Typ 2, wie Forscher in einer 2013 publizierten Studie mit 149 143 Teilnehmern zeigten. Sie stellten fest, dass eine Steigerung um mehr als eine halbe Portion Fleisch pro Tag das Risiko für Diabetes Typ 2 um 48 % erhöht. Ein sinkender Fleischkonsum verringert dagegen das Körpergewicht und das Risiko für Diabetes.170

Fleischesser haben einen eher unangenehmen Körpergeruch. Wissenschaftler der Karls-Universität in Prag verglichen den Körpergeruch von Fleischessern und Vegetariern. Die Vegetarier schneiden auf der ganzen Linie besser als die Fleischesser ab. Der Schweißgeruch von Vegetariern wird von Frauen als angenehmer beurteilt, sie finden ihn attraktiver und weniger intensiv.171

Übrigens kann man dieses Phänomen auch bei fleischlos bzw. vegan ernährten Hunden feststellen, die einen eindeutig besseren Geruch aufweisen.

Eine 2013 publizierte Arbeit weist darauf hin, dass Fleisch keine gesunde Quelle für Eisen ist. Das gilt besonders für Kinder. Säuglingsernährung mit Fleisch ist nicht nur unnötig, sondern sogar schädlich. Dies ergab eine Arbeit der Medizinerin Ulka Agarwal, Direktorin der klinischen Forschung der Ärztekommission PCRM. Die Möglichkeit, dass eine Eisenmangelanämie in der Kindheit auftreten kann, hat einige veranlasst, rotes Fleisch als frühe Beikost für Säuglinge zu empfehlen. Allerdings weisen Kinder und Erwachsene, die kein rotes Fleisch verzehren, keine höhere Inzidenz an Eisenmangelanämien auf. Die Autorin empfiehlt eine Säuglingsernährung auf pflanzlicher Basis, eisenreiche Lebensmittel wie grünes Blattgemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte, um die Entwicklung von langfristig gesunden Essgewohnheiten zu fördern. Sie weist auch auf die negativen Auswirkungen durch den Verzehr von Fleisch hin, darunter Krebs, Herzerkrankungen und Diabetes Typ 2.172

2013 wertete eine Studie die Daten von 448 568 Männern und Frauen im Rahmen der sogenannten EPIC Studie aus. Es konnte ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Konsum von verarbeitetem Fleisch (zum Beispiel Wurstwaren) und vorzeitigem Tod nachgewiesen werden, sogar wenn man andere Risikofaktoren (wie Rauchen, Alkohol etc.) herausrechnete. Bei unverarbeitetem Fleisch ergab sich auch ein Zusammenhang, aber er war unter diesen Bedingungen nicht signifikant.173 Leider ist die Studie von eher schlechter Qualität und sie stiftete dadurch fatalerweise große Verwirrung. Mit dem Herausrechnen von willkürlich ausgewählten Risikofaktoren werden die Ergebnisse verfälscht, da erhebliche Risikofaktoren für die menschliche Gesundheit und damit für einen vorzeitigen Tod (besonders Milch und Milchprodukte) überhaupt nicht berücksichtigt wurden. Daher können so verwirrende Ergebnisse herauskommen, dass der Zusammenhang einmal signifikant und einmal nicht signifikant ist. Entscheidend für die Gesundheit ist nicht nur Fleisch, sondern die Aufnahme von Tierprodukten insgesamt! Und dieser entscheidende Zusammenhang wurde in dieser Studie gar nicht berücksichtigt. Da die Risikofaktoren willkürlich ausgewählt und die Hauptrisikofaktoren (Milch, Milchprodukte) gar nicht berücksichtigt wurden, kommen folgerichtig bei dieser Studie auch falsche bzw. verwirrende Ergebnisse heraus, die wiederum zu falschen Schlüssen und Empfehlungen führen: So konnte man denn auch in einigen Tageszeitungen und Internetportalen als Interpretation der Studie nachlesen, dass Wurst das Leben verkürzt, Fleisch dagegen nicht. Und dies, obwohl die meisten Studien einen Zusammenhang zwischen vorzeitigem Tod und Fleischkonsum (sowohl verarbeitetem als auch nicht verarbeitetem Fleisch) aufzeigen können. Gerade deshalb haben insbesondere die Studien von T. Colin Campbell eine so herausragende Bedeutung, da er zusammen mit seinem Team den Zusammenhang zwischen dem Tierproduktekonsum insgesamt und dem Krankheitsrisiko bzw. einem vorzeitigen Tod nachweisen kann und die dahinterstehenden biologischen Ursachen plausibel macht.25

Durch das Tricksen mit Risikofaktoren bzw. ungesunden Nahrungsmitteln können Studien so stark manipuliert werden, dass ungesunde Nahrungsmittel auf einmal gesund erscheinen. Als Beispiel sei eine 2012 erschienene Studie genannt, die den angeblich cholesterinsenkenden Effekt von Rindfleisch zeigen soll.174 Ein Effekt, der den Ergebnissen anderer Studien völlig widerspricht. Die Folgen dieser Manipulationen sind dann, dass die Tierindustrie und ihre „wissenschaftlichen“ Lobbyisten behaupten, dass Rindfleisch Teil einer „ausgewogenen“ Ernährung auch bei Herzerkrankungen sei, wo es ja bekanntlich besonders auf eine Senkung des Cholesterinspiegels ankommt. Die meist ahnungslose Presse springt dann sofort auf den Zug auf, um ihren Lesern die glückliche Botschaft vom angeblich gesunden Fleisch übermitteln zu können. Um die Tricks dieser Wissenschaftler zu entlarven, muss man sich die Studie genauer anschauen. Aber das tut in der Regel kein Journalist und auch kein Arzt. Wie haben diese skrupellosen „Wissenschaftler“ diese kuriosen Ergebnisse hervorzaubern können? Ganz einfach: Sie stellten die Kost der Mischköstler in der Studie so um, dass sie Geflügel, Schweinefleisch, Käse usw. stark reduzierten und stattdessen Rindfleisch in den Speiseplan aufnahmen. Insgesamt wurde so die Aufnahme von gesättigten tierlichen Fetten halbiert. Auf diese Weise sank zwar der Cholesterinspiegel zwangsläufig etwas ab, aber trotzdem war die neue Diät mit Rindfleisch weder gesund noch kam der Cholesterinspiegel in gesunde Bereiche, bei denen man sicher vor einer koronaren Herzerkrankung ist. Deshalb kann auch von einem cholesterinsenkenden Effekt des Rindfleischs überhaupt keine Rede sein. Die leichte Senkung des Cholesterinspiegels war lediglich auf die geringere Aufnahme von gesättigten tierlichen Fetten und Tierprotein durch weniger Tierprodukte zurückzuführen. Wenn man eine „sehr ungesunde Ernährung“ mit einer „ungesunden Ernährung“ vergleicht, wird die „ungesunde Ernährung“ bessere Cholesterinwerte aufweisen als die „sehr ungesunde Kost“. Aber deshalb wird die „ungesunde Ernährung“ noch lange nicht gesund und sie kann auch nicht vor Erkrankungen schützen. Das ist ein exzellentes Beispiel für manipulative Wissenschaft von skrupellosen Wissenschaftlern im Dienst der Profite der Nahrungsmittelindustrie.

Die Ergebnisse der seriösen wissenschaftlichen Studien zeigen eindeutig: Eine starke Senkung eines erhöhten Cholesterinspiegels in Bereiche, die eine koronare Herzerkrankung nahezu unmöglich machen, ist auf natürliche Weise wahrscheinlich nur durch eine gesunde vegane Kost möglich.

Ein sicherer Cholesterinwert, der eine koronare Herzerkrankung verhindert, liegt bei 150 mg/dl oder darunter. Der oft angegebene „Normalwert“ von 200 mg/dl ist zwar in unserer chronisch fehlernährten Gesellschaft tatsächlich „normal“, aber alles andere als sicher!

Wissenschaftler untersuchten 2013 den Zusammenhang zwischen Fleischverzehr und Übergewicht sowie der Fettverteilung im Bauchraum. Sie stellten fest, dass der Konsum von Fleischprodukten bei Männern mit Übergewicht, insbesondere auch mit einem höheren Bauchfettanteil verbunden ist. Bei Frauen zeigt besonders der Verzehr von rotem Fleisch diese negativen Folgen.175

Fleisch und Milch erhöhen das Risiko für bösartige Tumore des Lymphsystems. Dies ist das Ergebnis der 2013 veröffentlichten Studie, in der Wissenschaftler der Medizinischen Universitätsklinik Montevideo untersuchten, inwieweit Ernährungsgewohnheiten mit bösartigen Tumoren des Lymphsystems zusammenhängen. Dabei zeigt sich eindeutig, dass rotes Fleisch, gesalzenes Fleisch und Milch mit einem erhöhten Risiko für bösartige Tumore des Lymphsystems verbunden sind. Pflanzliche Nahrungsmittel schützen hingegen vor diesen Erkrankungen.59

Es gibt mehrere Gründe, warum Fleisch und andere Tierprodukte zu Arteriosklerose führen. Ein wichtiger Grund ist ein zu hoher Cholesterinspiegel im Blut, der wiederum durch Tierprotein, Transfette, gesättigte tierliche Fette und Nahrungscholesterin erhöht wird. Als weitere Ursache für Arteriosklerose identifizierten Forscher der renommierten Herzklinik in Cleveland Carnitin. Als Inhaltsstoff von Fleisch fördert es die Arteriosklerose. Es ist auch in Energy-Drinks enthalten und wird als Nahrungsergänzung angeboten.176

Eine 2011 publizierte Studie untersuchte 2386 Frauen mit Brustkrebs und 1703 gesunde Frauen. Die Ergebnisse zeigen, dass eine hohe Zufuhr von Fleisch mit einem signifikant erhöhten Brustkrebsrisiko assoziiert ist.177

In einer 2009 vom National Cancer Institute der USA veröffentlichten Studie wurde untersucht, welchen Einfluss Fleisch, Zubereitungsarten, mutagene Substanzen und Eisen auf das Brustkrebsrisiko haben. Die Studie umfasste 52 158 Frauen. Laut der Studie erhöht der Verzehr von rotem Fleisch die Aufnahme von Häm-Eisen und heterozyklischen Aminen und damit das Risiko für Brustkrebs.178

Im Fachmagazin American Journal of Clinical Nutrition wurde 2011 die Auswertung von Langzeitstudien mit 442 101 Teilnehmern durch die Harvard School of Public Health veröffentlicht. Danach besteht kein Zweifel mehr daran, dass das Fleisch von Rind, Schwein und Lamm grundsätzlich ungesund ist – dies gilt schon für geringe Mengen. Der Studienleiter betont, dass sowohl verarbeitetes als auch unverarbeitetes Fleisch mit einem erhöhten Risiko für Diabetes Typ 2 verbunden ist.179

Wissenschaftler der Universität Athen analysierten in einer 2005 veröffentlichten Studie 1514 Männer und 1528 Frauen auf den Zusammenhang zwischen Ernährungsgewohnheiten und Diabetes. Die Studie zeigt, dass ein erhöhter Verzehr von Fleisch und Vollmilchprodukten mit einer Insulinresistenz assoziiert ist.30

Über den Zusammenhang von Fleischkonsum und Diabetes Typ 2-Risiko veröffentlichten Wissenschaftler der Universität Oslo 2009 eine Meta-Analyse, der 12 Studien zugrunde liegen. Das Ergebnis zeigt, dass Fleischkonsum das Risiko für den Diabetes Typ 2 erhöht.180

Nach einer Meta-Studie der American Heart Association aus dem Jahr 2012 mit 329 495 Studienteilnehmern aus Europa, Japan und den USA erhöhen rotes und verarbeitetes Fleisch das Risiko für Schlaganfälle. Jede Portion Fleisch als Bestandteil der täglichen Ernährung vergrößert das Schlaganfall-Risiko um 11 %, jede tägliche Portion von verarbeitetem Fleisch um 13 %.148

Die Tierindustrie und ihre Helfer aus der Wissenschaft haben mittlerweile die Öffentlichkeit und die Presse so stark manipuliert, dass der Unsinn vom wertvollen Eisen und dem angeblich so wichtigen tierlichen Protein in den Hirnen der Menschen fest eingebrannt ist. Dabei sind gerade Häm-Eisen und Protein aus Fleisch und Fisch in größeren Mengen äußerst gesundheitsschädlich! Es wäre daher völlig unsinnig, wegen Eisen krankmachendes Fleisch zu verzehren, das zusätzlich noch Hormone, gefährliches tierliches Protein, gesättigte Fette, Cholesterin und Umweltgifte enthält. Denn es ist schon seit längerem bekannt, dass das in Fleisch und Fisch enthaltene Häm-Eisen sehr gesundheitsschädlich sein kann. Auch eine aktuelle Studie aus 2013 zeigt dies. Die Wissenschaftler untersuchten Daten von 38 859 Männern, unter denen innerhalb von fast 12 Jahren 3097 Schlaganfälle registriert wurden. Die Studie belegt, dass eine hohe Zufuhr von Häm-Eisen das Risiko für Schlaganfälle erhöht. Durch die Zufuhr von Nicht-Häm-Eisen (aus pflanzlicher Kost) wurde das Schlaganfallrisiko hingegen nicht beeinflusst.181

Wie schädlich Fleisch ist, zeigt sehr gut eine 2009 publizierte Studie. 683 Frauen mit Ovarialkarzinom (Eierstockkrebs) wurden mit 777 Kontrollpersonen verglichen. Es wurden drei Haupternährungsmuster identifiziert: „Snacks und Alkohol“, „Obst und Gemüse“ und „Fleisch und Fett“. Ein Ernährungsmuster mit erhöhtem Fleisch- und Fettkonsum ist mit einem vergrößerten Risiko für ein Ovarialkarzinom assoziiert – und zwar um den Faktor 2,5 bei den Frauen mit dem höchsten Fleisch- und Fettverzehr.182

Eine hohe Fett- und Fleischzufuhr begünstigt nicht nur das Ovarialkarzinom, sondern auch andere Krebsarten. In einer schwedischen Studie wurden die Daten von 61 433 Frauen im Alter zwischen 40 und 75 Jahren analysiert. Die Wissenschaftler konnten einen deutlichen Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Dickdarmkrebs feststellen.183

Eine Meta-Studie analysierte 13 Studien hinsichtlich des Zusammenhangs zwischen Fleischverzehr und dem Risiko für Nierenkarzinome. Dabei zeigt sich eine signifikante Korrelation zwischen der Höhe des Fleischkonsums und der Nierentumorrate. Dies trifft sowohl für rotes Muskelfleisch und Geflügel als auch für verarbeitete Fleischprodukte zu.184

Fleischverzehr fördert Hautkrebs – dies ist das Ergebnis einer australischen Studie aus dem Jahr 2007. Ein hoher Fleisch- und Fettverzehr erhöht signifikant das Risiko für das Auftreten von Stachelzell-Karzinomen, dem häufigsten Hautkrebs beim Menschen. Ein hoher Verzehr von Gemüse und Obst führt hingegen zu einer Verminderung dieses Tumorrisikos um 54 %.185

Eine 2007 vom Cancer Institute of New Jersey veröffentlichte Meta-Studie inkludierte insgesamt 19 Studien über den Zusammenhang zwischen Ernährungsgewohnheiten und dem Auftreten von Gebärmutterkrebs. Fleischverzehr, insbesondere rotes Fleisch, erhöht das Risiko für Gebärmutterkrebs.186

Die Harvard School of Public Health wertete in einer 2013 publizierten Studie die Daten und Ernährungsgewohnheiten von 37 698 Männern und 83 644 Frauen aus. Der Konsum von rotem Fleisch ist mit einem insgesamt erhöhten totalen Sterblichkeitsrisiko und einem erhöhten Sterblichkeitsrisiko durch Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs verbunden.187

Eine fleischreiche Ernährung erhöht die Sterblichkeit – dies ist das Ergebnis einer 2007 veröffentlichten Studie, für die 75 000 Frauen über mehrere Jahre hinweg beobachtet wurden. Ein hoher Fleischkonsum erhöht auch das Risiko für Diabetes. Dagegen zeigt die Studie auch, dass eine Ernährung mit reichhaltigem Verzehr von Früchten zu einer geringeren Sterblichkeit führt.188

Fleisch erhöht das Risiko für Prostatakrebs erheblich. Dies konnten Wissenschaftler der University of Southern California und des Cancer Prevention Institute of California nachweisen. Rotes Fleisch erhöht das Risiko für fortgeschrittenen Prostatakrebs um bis zu 40 %. Die Studie untersuchte die Daten von 2000 Männern, mehr als 1000 davon mit einem fortgeschrittenem Prostatakarzinom. Beim Verzehr der relativ kleinen Menge von mehr als 2,5 Portionen gebratenem rotem Fleisch pro Woche erhöht sich das Risiko für fortgeschrittenen Prostatakrebs um 40 %.189

Hier sei nochmal die australische Studie von 2009 erwähnt, die zeigt, dass der Verzehr von Fleisch sowie von Milchprodukten die Konzentration von Steroidhormonen erhöht, die auch eng mit dem Risiko für Brustkrebs und Prostatakrebs verbunden sind.75

Fleischkonsum erhöht das Risiko für das Prostatakarzinom, so das Ergebnis einer Studie von 2008. Im Rahmen der Agricultural Health Study mit 23 080 Teilnehmern wurde ein erhöhtes Risiko für ein Prostatakarzinom bei Fleischkonsum festgestellt. Die Art des Fleisches und die Zubereitungsmethoden spielen für das erhöhte Prostatakrebsrisiko keine Rolle.190

Den Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Diabetes untersuchte 2008 eine Studie, bei der die Wissenschaftler über einen Zeitraum von 17 Jahren neu auftretende Diabetesfälle analysierten. Personen, die mindestens einmal pro Woche Fleisch verzehren, erhöhen ihr Diabetesrisiko um 74 %. Diejenigen, die verarbeitete Fleisch- oder Fischprodukte konsumieren, haben ein um 38 % erhöhtes Risiko.191

Die Belege für eine gesundheitsschädliche Wirkung von Fleisch sind so überwältigend klar, dass 2015 auch die Weltgesundheitsorganisation WHO rotes Fleisch als „wahrscheinlich krebserregend“ und verarbeitetes Fleisch als „krebserregend“ einstufte. Wissenschaftler aus aller Welt analysierten dafür mehr als 800 Studien, in denen die krebserregenden Eigenschaften von rotem und verarbeitetem Fleisch untersucht wurden. Die Autoren betonen in ihrer Meta-Studie den Anstieg des Darmkrebsrisikos um 17 % pro 100 g konsumiertem rotem Fleisch und einen Anstieg des Risikos um 18 % pro 50 g verarbeitetem Fleisch. Die Wissenschaftler erkannten die Zusammenhänge zwischen rotem und verarbeitetem Fleisch sowie Magen-, Bauchspeicheldrüsen- und Prostatakrebs.192

Die gesundheitsschädlichen Wirkungen von Fleisch und anderen Tierprodukten sind seit Jahren bekannt. Trotzdem werden Fleisch und andere Tierprodukte von der DGE (Deutschen Gesellschaft für Ernährung) und von staatlichen Stellen als Bestandteile einer angeblich „ausgewogenen Ernährung“ auch für Kleinkinder und Kinder empfohlen! Diese gesundheitsschädlichen Tierprodukte werden zudem seitens des Staates und der EU mit gigantischen Beträgen aus Steuergeldern subventioniert. Der Profit der Tierindustrie hat für die Politik ganz offensichtlich Priorität, da die Profiteure der Tier- und Agrarindustrie nicht nur äußerst effektive Lobbyarbeit bei Regierungen und Parlamenten betreiben, sondern sogar selbst in Parlamenten und Regierungen sitzen. Auf die Gesundheit unserer Kinder wird dabei keine Rücksicht genommen. Ganz im Gegenteil wird sogar eine vegane Ernährung aus Unkenntnis oder vorsätzlich wider besseres Wissen als Mangelernährung diffamiert. Ein unerträglicher Skandal zulasten der Kinder.

Übergewicht und Adipositas breiten sich wie eine Seuche über die Kinder in den Industrienationen aus. Selbsternannte „Experten“ beschuldigen mangelnde Bewegung und den raffinierten Zucker in Limonaden. Zwar ist Sport gesund, aber hinsichtlich des Körpergewichts nicht entscheidend. Raffinierter Zucker ist ein wichtiger Faktor bei Übergewicht, aber entscheidend ist der Konsum von Fleisch und Milch. Eine Schweizer Studie analysierte die Ernährungsgewohnheiten bei übergewichtigen und normalgewichtigen Kindern im Alter von 6 bis 14 Jahren. Die Studie offenbarte, dass die Proteinaufnahme durch den Fleischverzehr der entscheidende Ernährungsfaktor ist, der den Body Mass Index bestimmt.193

Der Ernährungswissenschaftler Campbell betont in seinem Buch China Study, dass Kinder keine tierproteinreiche Nahrung essen sollten. Genau das Gegenteil wird aber von den vermeintlichen „Experten“ empfohlen, obwohl dies den wissenschaftlichen Erkenntnissen völlig widerspricht. Wissenschaftler der Harvard School of Public Health untersuchten 2008 den Zusammenhang zwischen Fleischverzehr und Brustkrebs. Dabei wurden die Daten von 39 268 Frauen ausgewertet. Die Ergebnisse belegen klar, dass ein hoher Verzehr von rotem Fleisch in der Jugend das Risiko für Brustkrebs erhöht.194

Fleisch ist äußerst gesundheitsschädlich. Eine 2018 publizierte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass alleine durch eine hohe Fleischsteuer und dem damit verbundenen verringerten Konsum jährlich 220 000 Menschen vor Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen und Tod gerettet werden könnten. Außerdem würden die Gesundheitskosten um 41 Milliarden Dollar gesenkt. Weltweit lassen sich der Studie zufolge jedes Jahr 2,3 Millionen Todesfälle mit Fleischverzehr in Verbindung bringen.195

Laut einer wissenschaftlichen Analyse des Schweizer Bundesamtes für Gesundheit BAG über die Belastung von Nahrungsmitteln mit krebsauslösenden Umweltgiften stammen 50 % der Dioxine und PCBs in der Nahrung aus Milch und Milchprodukten, 40 % aus Fleisch und Fisch.73

Ebenso berichtet das deutsche Umweltbundesamt in einer wissenschaftlichen Publikation, dass die Aufnahme der krebserregenden Umweltgifte Dioxin und PCB mit der Nahrung zu über 90 % über fetthaltige tierliche Lebensmittel wie Fleisch, Milchprodukte, Fisch und Eier erfolgt!71

Wenn man sich die Studienlage anschaut, dann ist es unglaublich, dass selbst von der Nahrungsmittelindustrie finanzierte bzw. abhängige Ernährungswissenschaftler und Politiker noch allen Ernstes Fleisch als Bestandteil einer vermeintlich „ausgewogenen Ernährung“ empfehlen. Doch genau das passiert! Das ist der skrupellose, aber leider auch sehr erfolgreiche Versuch, die seriöse Wissenschaft zu verschleiern und Verwirrung bei den Menschen zu stiften.

Doch die mit der Industrie verbundenen Wissenschaftler gehen noch weiter. Sie konstruieren und manipulieren sogar Studien, um den Fleischkonsum als unbedenklich darzustellen und ihn zu fördern. Ein gutes Beispiel ist eine Meta-Studie aus dem Jahr 2019, die zu dem mehr als erstaunlichen Ergebnis kam, dass man angeblich bedenkenlos Fleisch und verarbeitete Fleischprodukte in jeder Menge essen kann.196

Eine Meta-Studie ist eine Analyse, die andere Studien zu einer Studie zusammenfasst. Die erstaunlichen Ergebnisse dieser „Studie“ waren dann auch kurz nach ihrer Veröffentlichung ein grosses Thema in der internationalen Presse. Aber in den Presseartikeln wurde kaum darüber berichtet, dass Wissenschaftler der Harvard University197 und weitere angesehene Forscher198 den wissenschaftlichen Hintergrund dieser „Studie“ bereits analysiert und dann festgestellt hatten, dass dieses Forscherteam die Ergebnisse manipuliert hatte, so dass deren Empfehlungen sogar den Ergebnissen der ursprünglich zugrundeliegenden Studien widersprechen. Eine unfassbare Manipulation durch eine unglaublich dreiste Verdrehung der Fakten.

Hier stellt sich natürlich die Frage, warum Wissenschaftler so manipulativ tätig sind. Bald kam heraus, dass der Studienleiter Bradley C. Johnston bei den Angaben zu seinen Interessenkonflikten in der „Studie“ seine Verbindungen zur Fleischindustrie verschwiegen hatte. Interessant ist auch, dass Johnston schon früher mittels „Studien“ unverfrorene Werbung für gesundheitsschädliche Produkte der Nahrungsmittelindustrie machte. Denn aufgefallen war Johnston schon einmal, als er 2016 in einer „Studie“ die absurde Botschaft publizierte, dass raffinierter Zucker angeblich nicht gesundheitsschädlich sei. Auch diese „Studie“ wurde von der Nahrungsmittelindustrie finanziert.

Der Normalbürger weiß das alles nicht, denn er liest nur die effektheischenden Presseartikel, dass man ruhig weiter Fleisch essen könne. Selbst wenn er mehr erfahren sollte, dann kann er das alles natürlich nicht einordnen und denkt, dass die Gesundheitsschädlichkeit von Fleisch und anderen Tierprodukten „umstritten“ sei und es ausreichen würde, etwas „weniger“ Tierprodukte zu konsumieren. Allerdings bleiben Tierprodukte und insbesondere Fleisch auch dann gesundheitsschädlich, wenn man weniger davon isst. Zudem werden erfahrungsgemäß diejenigen, die sich vornehmen weniger zu essen, nach einiger Zeit in ihre alten Verhaltensweisen zurückfallen und wieder die gewohnten Mengen konsumieren. Letztlich erreicht die „Fleischlobby“ bereits damit ihr Ziel, den Fleischkonsum und somit die Profite zu stabilisieren. Daher ist es nicht erstaunlich, dass der Fleischkonsum über die letzten Jahre mit durchschnittlich fast 60 kg pro Person und Jahr in etwa gleich blieb, obwohl die Zahlen der Vegetarier und Veganer in den letzten Jahren deutlich gestiegen sind und obwohl man von Fleischessern ständig hört, dass sie angeblich kaum noch Fleisch essen und wenn, dann nur vom Biobauern aus der Nachbarschaft.

Abgesehen davon, dass die Weltgesundheitsorganisation WHO bzw. ihre Krebsforschungsagentur IARC nach Auswertung von über 800 Studien 2015 zu dem Ergebnis kam, dass Fleisch „wahrscheinlich krebserregend“ und verarbeitetes Fleisch „krebserregend“ ist, gibt es keinen vernünftigen Zweifel an der erheblichen Gesundheitsgefährdung durch Fleisch:

•Die überwältigend große Anzahl der Studien, die Fleisch für Herzerkrankungen, Diabetes, Krebs und andere schwerste chronische Erkrankungen verantwortlich machen.

•Ich kenne keine einzige seriöse Studie, die Fleisch einen Schutzeffekt vor Herzerkrankungen, Diabetes und Krebs zuschreibt. Mir ist auch keine seriöse Studie bekannt, die feststellt, dass je höher der Fleischkonsum, desto geringer sei das Risiko für Herzerkrankungen, Diabetes, Krebs oder eine andere schwere chronische Erkrankung.

•Die Erkenntnisse von einigen Studien, dass Herzerkrankungen, Diabetes und teilweise auch Krebs durch eine Ernährung ohne Fleisch und ohne andere Tierprodukte gestoppt werden können und sogar heilbar sind, müsste auch einem medizinischen Laien zu denken geben.

Es gibt allerdings auch Studien, die keinen gesundheitsschädlichen Effekt von Fleisch nachweisen. Aufgrund der vorliegenden eindrucksvollen Datenlage, die eine erhebliche Gesundheitsgefährdung durch Fleisch belegt, stellt sich natürlich die berechtigte Frage, wie das überhaupt möglich ist. Dies ist aber einfach zu erklären. Fleisch und Fleischprodukte sind nur zwei von vielen Ernährungsbestandteilen, die die gesundheitlichen Effekte einer Ernährung bestimmen. Die „normale“ westliche Ernährungsweise ist ein riesiges Puzzle aus vielen gesundheitsschädlichen und gesundheitsfördernden Bestandteilen. Wenn man in einer Studie lediglich einen Bestandteil einer Ernährung analysiert, dann hat dieser Bestandteil zwar eine Wirkung, aber in der Regel nur eine schwache, die manchmal gar nicht nachweisbar ist. Wir sehen also, dass es primär auf die Gesamtwirkung einer Ernährung ankommt und nicht so sehr auf einzelne Bestandteile. Wenn man sich also insgesamt ungesund ernährt und dann einen ungesunden Bestandteil dieser Ernährung weglässt oder gar nur reduziert, dann hat das wahrscheinlich nur eine sehr kleine positive Auswirkung, die letztlich aber kaum merklich ist, weil all die vielen anderen gesundheitsschädlichen Bestandteile sich weiterhin negativ auf die Gesundheit auswirken. In der Regel wird man besonders auch dann keine Auswirkung eines Fleischverzichts feststellen können, wenn das Fleisch durch andere gesundheitsschädliche Nahrungsmittel wie zum Beispiel Milchprodukte ersetzt wird.

Ein großer Unterschied besteht auch darin, ob in einer Studie ein Fleischverzicht oder nur eine Verringerung des Fleischkonsums untersucht wird. Denn Studien der Loma Linda University100 oder auch die China Study25 konnten nachweisen, dass eine Verringerung des Fleischkonsums hinsichtlich Gesundheit bzw. Krankheitsrisiken nicht so viel bewirkt. Nur ein völliger Verzicht auf Fleisch und andere Tierprodukte bringt letztlich einen wirklichen gesundheitlichen Vorteil.

Diese komplexen Zusammenhänge machen die Ernährungsforschung aber auch so schwierig und so anfällig für scheinbar wechselnde Ergebnisse, aber auch für Manipulationen. Allerdings ist die Studienlage beim Fleisch erdrückend eindeutig. Die Ergebnisse von Studien zeigen in der Regel eine sehr negative gesundheitliche Wirkung von Fleisch und nur manchmal keine Auswirkungen. Wie ich bereits betonte, sind mir keine seriösen Studien bekannt, die dem Fleischverzehr eine schützende Wirkung gegen Herzkrankheiten, Krebs und Diabetes attestieren.

Von einer reduktionistischen Forschung, die nur einzelne Bestandteile der Ernährung analysiert, kann man nicht allzu viel erwarten. Diese reduktionistische Forschung mit einem Nahrungsbestandteil wäre nur dann wirklich aussagekräftig, wenn man zwei randomisierte Gruppen von Menschen mit der exakt gleichen Ernährung untersucht, in der jeweils nur ein Nahrungsbestandteil über einen längeren Zeitraum unterschiedlich wäre. Genau dies wurde aber meines Wissens nach nur in Fütterungsversuchen mit Tieren gemacht. Campbell stellte bei solchen Fütterungsversuchen fest, dass Kasein (Milchprotein) krebserregend ist.25 Bei Menschen werden solche Versuche aber kaum über einen längeren Zeitraum möglich sein, weil sie sich freiwillig nicht über einen längeren Zeitraum so missbrauchen lassen wie gefangengehaltene Tiere.

Daher ist es zielführender in der Ernährungsforschung ganze Ernährungsstile (omnivor, vegetarisch, vegan) miteinander zu vergleichen. Dies kann aber dann tückisch sein, wenn man undifferenziert vorgeht, weil eine vegane Ernährung sowohl gesund als auch ungesund sein kann. Diese undifferenzierte Gleichschaltung von ungesunder und gesunder veganer Ernährung ist nicht nur ein Problem der Presse und der Medizin, sondern auch der Ernährungsforschung. Man kann eine ungesunde und eine gesunde vegane Kost nicht einfach gleichsetzen, wenn man gesundheitlich relevante Ergebnisse erzielen möchte, weil die gesundheitlichen Folgen völlig entgegengesetzt sind. Diese Gleichsetzung ist nicht nur wissenschaftlich, sondern auch aus medizinischer Sicht fatal, weil die Ergebnisse kaum oder nicht verwertbar sind. Trotzdem geschieht dies regelmäßig. So stellte zum Beispiel 2019 die sogenannte „VeChi Diet Studie“ fest, dass 10 % der vegan ernährten Kinder ein zu geringes Gewicht hatten. Wenn aber nicht differenziert wird, wie die Kinder vegan ernährt wurden, also ungesund oder gesund vegan, dann ist das Ergebnis ernährungswissenschaftlich substanzlos und ohne Nutzen für die Praxis. Ganz im Gegenteil sind solche unwissenschaftlichen Studiendesigns ein gefundenes Fressen für die Presse, um die vegane Ernährung und insbesondere die vegane Kinderernährung zu diskreditieren und Eltern von der gesündesten Ernährung ihrer Kinder abzuhalten. Diese unsäglichen Presseartikel erscheinen ja bekanntlich immer wieder einmal, wenn ein angeblich vegan ernährtes Kind einen Gesundheitsschaden erlitten hat. Bei diesen Berichterstattungen wird dann nicht differenziert, ob das Kind überhaupt vegan ernährt wurde und wie es vegan ernährt wurde.

Umso erstaunlicher ist es, dass bei den meisten vergleichenden Untersuchungen von omnivorer, vegetarischer und veganer Ernährung trotzdem herauskommt, dass Veganer ein gesünderes Körpergewicht, weniger Herzkrankheiten, Diabetes, Krebs und weniger andere chronische Erkrankungen und eine geringere Mortalität aufweisen. Denn nach meinen Erfahrungen ernähren sich die meisten Veganer nicht wirklich gesund. Denn viele Veganer leben aus ethischen Gründen vegan und weniger aus gesundheitlichen Gründen. Trotzdem ist es mir ein Rätsel, warum nicht alle Veganer den positiven ethischen Aspekt des Veganismus mit dem Vorteil einer gesunden veganen Ernährung verbinden.

Besondere Bedeutung haben die herausragenden Studien der beiden renommierten amerikanischen Wissenschaftler Caldwell B. Esselstyn199 200 201 und Dean Ornish202, die die Auswirkungen einer gesunden veganen Ernährung mit vollwertigen pflanzlichen Nahrungsmitteln auf die koronare Herzerkrankung untersuchten, die bekanntlich die häufigste Todesursache in den westlichen Industrieländern ist. In diesen Studien wurde eindeutig nachgewiesen, dass eine gesunde vegane Ernährung die einzige wirksame Therapie ist, die eine koronare Herzkrankheit nicht nur zu stoppen, sondern sogar zu heilen vermag. Keine schulmedizinische oder alternative Therapie vermag das! Im Umkehrschluss dürfte sogar jedem Laien klar sein, dass eine Ernährung, die diese schwere Herzerkrankung heilen kann, sie selbstverständlich auch am besten verhüten kann. Selbst wenn es keine der anderen unzähligen Vorteile einer gesunden veganen Ernährung gäbe, dann müsste die Ausschaltung der häufigsten Todesursache für jeden mindestens durchschnittlich intelligenten Menschen ein ausreichender Grund für diese Ernährungsform sein.

Zusammenfassung

Fleisch schadet der Gesundheit enorm. Die kuriosen Empfehlungen, Fleisch wegen des Proteins oder wegen des Eisens zu konsumieren, sind medizinisch nicht nachvollziehbar und daher absurd. Denn sowohl das Tierprotein als auch das Häm-Eisen aus dem Fleisch können ganz erhebliche negative gesundheitliche Folgen haben.

Die meisten chronischen Erkrankungen sind mit dem Konsum von Fleisch und anderen Tierprodukten verbunden. Die Belege dafür, dass Fleisch – oft zusammen mit anderen Tierprodukten – Herz-Kreislauferkrankungen, Arteriosklerose, koronare Herzkrankheit, Bluthochdruck, Schlaganfälle, Krebs, Diabetes, Demenz, Alzheimer, Impotenz, Depressionen usw. auslöst und fördert, sind überwältigend. Sogar die Weltgesundheitsorganisation WHO stuft Fleischprodukte nach Auswertung der wissenschaftlichen Studien als krebserregend ein.

Die biologischen Prozesse der Krankheitsentstehung durch Fleisch sind mittlerweile gut geklärt und daher auch biologisch plausibel. Da Tierprotein das Wachstumshormon IGF-1 im menschlichen Körper ansteigen lässt und der IGF-1-Spiegel mit dem Krebsrisiko korreliert, besteht kein ernsthafter Zweifel daran, dass Fleisch Krebserkrankungen auslöst und fördert. Fleisch und Milchprodukte enthalten nicht nur Hormone, sondern stimulieren auch die Hormonbildung im menschlichen Körper, was wiederum besonders negative Auswirkungen auf die Gesundheit von Kindern hat. Die Hormonspiegel der Menschen werden durch Fleisch und Milch erhöht, die Menarche (erste Regelblutung) tritt früher auf und erwachsene Frauen kommen später ins Klimakterium (letzte Regelblutung), so dass insgesamt im Laufe des Lebens erhöhte Spiegel der Geschlechtshormone deutlich länger auf den Organismus einwirken – mit allen daraus folgenden negativen Konsequenzen für die Gesundheit.

Tierprotein lässt zusammen mit gesättigten Fetten, Transfetten und Cholesterin die Blutfettwerte steigen, die wiederum die bedeutendsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen darstellen.

Das Mikrobiom des Darms wird durch Fleischkonsum negativ beeinflusst, was ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellt. Die Quellen für karzinogene Umweltgifte wie PCB und Dioxine in der Nahrung sind ganz überwiegend Tierprodukte, so auch Fleisch.

Ein so ungesundes Nahrungsmittel wie Fleisch kann niemals Bestandteil einer „ausgewogenen gesunden Ernährung“ sein, so wie es von vermeintlichen „Experten“ immer noch propagiert wird. Erst recht sollten wir unseren Kindern kein Fleisch und keine sonstigen Tierprodukte zu essen geben. Denn Kinder verfügen noch über kein Ernährungswissen und können daher noch nicht selbst entscheiden, was für sie gesund ist. Den Erziehungsberechtigten obliegt es, ihren Kindern nach bestem Wissen und Gewissen die gesündeste Ernährung für den bestmöglichen Start in ein gesundes Leben auszuwählen.

Die Kenntnisse der Wissenschaft über die Gesundheitsschädlichkeit von Fleisch sind überwältigend eindeutig.

Vegan - Die gesündeste Ernährung aus ärztlicher Sicht

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