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Regeln für das Passahfest

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Bevor die eigentliche Handlung fortgesetzt wird, erfolgen jetzt - im Vorgriff auf die späteren Ereignisse - Festlegungen für das Passahfest, das direkt mit dem Auszug aus Ägypten verbunden ist. Für die Juden ist das Passahfest bis heute ein wichtiges Fest. Es hat seinen Ursprung hier in dieser Geschichte und ist das Gedenkfest für den Auszug aus Ägypten, der allerdings zum momentanen Erzählzeitpunkt noch nicht stattgefunden hat. Diese Textpassagen gehören eigentlich an andere Stellen, werden aber hier benutzt, um die Bestreichung der Türpfosten mit Blut zu begründen.

Gott legt die Grundregeln für Datum und Speise fest. Der momentane Monat soll der erste Monat sein. Von hier an werden die Monate des Jahres gezählt. Am zehnten Tag dieses Monats soll jeder Hausvater ein Lamm auswählen. Wenn in einem Haushalt zu wenige Personen sind, sollen sie sich mit den Nachbarn zusammentun. Es müssen so viele Personen zusammenkommen, dass das Lamm aufgegessen werden kann. Das Lamm muss ein tadelloses einjähriges Schaf- oder Ziegenböckchen sein.

2. Mose 12:1 Der HErr aber sprach zu Mose und Aaron in Ägyptenland: 2. Mose 12:2 Dieser Mond soll bei euch der erste Mond sein; und von ihm sollt ihr die Monde des Jahrs anheben. 2. Mose 12:3 Saget der ganzen Gemeine Israel und sprechet: Am zehnten Tage dieses Monden nehme ein jeglicher ein Lamm, wo ein Hausvater ist, je ein Lamm zu einem Hause! 2. Mose 12:4 Wo ihrer aber in einem Hause zum Lamm zu wenig sind, so nehme er's und sein nächster Nachbar an seinem Hause, bis ihrer so viel wird, daß sie das Lamm aufessen mögen. 2. Mose 12:5 Ihr sollt aber ein solch Lamm nehmen, da kein Fehl an ist, ein Männlein und eines Jahrs alt; von den Lämmern und Ziegen sollt ihr's nehmen.

Am 14. Tag des Monats soll das Lamm am Abend bei allen Israeliten zur gleichen Zeit geschlachtet werden. Das Blut soll an die beiden Türpfosten und die oberste Schwelle der Häuser gestrichen werden, in denen sie das Lamm essen. Sie sollen das Lamm am Feuer braten und es noch in dieser Nacht essen. Dazu kommt ungesäuertes Brot und Salz. Es darf nichts roh gegessen werden und nichts gekocht werden, sondern das Lamm soll mit Kopf und Beinen und Eingeweiden, gemeint sind essbare Organe, am Spieß gebraten werden. Es soll nichts übrig bleiben. Falls es Reste gibt, sollen sie verbrannt werden.

2. Mose 12:6 Und sollt es behalten bis auf den vierzehnten Tag des Monden. Und ein jegliches Häuflein im ganzen Israel soll es schlachten zwischen Abends. 2. Mose 12:7 Und sollt seines Bluts nehmen und beide Pfosten an der Tür und die oberste Schwelle damit bestreichen an den Häusern, da sie es innen essen. 2. Mose 12:8 Und sollt also Fleisch essen in derselben Nacht, am Feuer gebraten, und ungesäuert Brot, und sollt es mit bittern Salsen essen. 2. Mose 12:9 Ihr sollt es nicht roh essen, noch mit Wasser gesotten, sondern am Feuer gebraten, sein Haupt mit seinen Schenkeln und Eingeweide. 2. Mose 12:10 Und sollt nichts davon überlassen bis morgen; wo aber etwas überbleibet bis morgen, sollt ihr's mit Feuer verbrennen.

Alle Israeliten sollen angezogen sein, Schuhe tragen und die Wanderstäbe bereit halten. Sie sollen in Eile essen.

2. Mose 12:11 Also sollt ihr's aber essen: Um eure Lenden sollt ihr gegürtet sein und eure Schuhe an euren Füßen haben und Stäbe in euren Händen, und sollt es essen, als die hinwegeilen; denn es ist des HErrn Passah.

Das Fest heißt des Herrn Passah. Der Name des Festes leitet sich von dem Verb passah her, (hebr. passah = vorüberschreiten). Wie aus dem Namen Passahfest hervorgeht, bezieht sich das Fest also nicht auf den Auszug selbst, sondern auf das Verschonen der israelitischen Erstgeborenen bei der zehnten und letzten Plage, als die göttliche Macht an den mit Blut markierten Torpfosten ohne Tötung der Erstgeborenen vorbeischreitet.

Damit ist dieser Texteinschub beendet, die Handlung wird jetzt fortgesetzt.

Macht statt Seelenheil

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