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Ein Gute-Nacht-Kuss

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„Gute Nacht, schlaf schön“, sagt Amelies Mama.

Aber Amelie schläft nicht. Ihr Papa ist nämlich noch nicht zu Hause. Er muss heute lange arbeiten.

Sonst bekommt sie immer einen Gute-Nacht-Kuss von ihm. Ohne den will Amelie nicht einschlafen. Deshalb wartet sie auf ihn.

Da hört sie ein Geräusch. Ist das die Haustür?

Sie spitzt die Ohren.

Nein. Mama macht bloß die Küchentür zu.

Bernie bellt. Kommt Papa endlich?

Nein. Er hat nur so gebellt.

Und das! Ist das Papas Stimme?

Sie lauscht.

Nein. Da spricht nur ein Mann im Fernsehen.

Vielleicht kommt Papa schneller, wenn sie am Fenster auf ihn wartet.

Amelie stellt sich auf ihr Kinderstühlchen und schaut auf die Straße hinunter. Viele Autos fahren vorbei, aber Papas Auto ist nicht zu sehen.

Amelie geht runter zu Mama. „Wann kommt der Papa denn?“, fragt sie. „Ich muss ihm doch noch gute Nacht sagen.“

„Ich weiß es nicht“, antwortet Mama. „Ich hoffe, bald.“

Sie bringt Amelie wieder ins Bett.

Amelie wartet weiter. Aber Papa kommt und kommt nicht.

Sie merkt, dass sie langsam müde wird.

Doch sie will noch nicht einschlafen.

Sie läuft wieder hinunter. „Mama“, bittet sie, „wenn der Papa da ist, sag ihm, er soll mich wecken, damit er mir gute Nacht sagen kann.“

Mama muss lachen. „Ich glaube nicht, dass er dich dafür weckt“, antwortet sie.

Das gefällt Amelie nicht. Als sie wieder in ihrem Bett liegt, denkt sie nach. Was kann sie tun, damit sie auch heute noch ihren Gute-Nacht-Kuss vom Papa kriegt?

Da hat sie eine Idee.

Auf Zehenspitzen schleicht sie ins Elternschlafzimmer und legt sich in Papas Bett. Bestimmt wacht sie auf, wenn er ins Bett geht. Und dann kann sie ihren Gute-Nacht-Kuss bekommen.

Amelie ist hellwach. Sie findet es aufregend, heimlich in Papas Bett zu liegen.

Endlich hört sie, wie die Haustür aufgeschlossen wird. Papa ist da! Der wird gleich Augen machen, wenn er sie in seinem Bett findet!

Kurz darauf kommen die Eltern die Treppe herauf.

„Gute Nacht, Papa!“, schreit sie.

Papa kommt ins Elternschlafzimmer und macht das Licht an. „Nanu?“, ruft er erstaunt aus. „Wieso bist du nicht in deinem Bett?“

Amelie springt in seine Arme. „Damit du mir gute Nacht sagen kannst.“

„Das verstehe ich nicht so ganz“, erwidert Papa. „Aber jetzt bringe ich dich erst mal in dein Bett.“

Er trägt sie hinüber, deckt sie zu und gibt ihr einen Gute-Nacht-Kuss.

Alles ist gut. Amelie kann endlich einschlafen.

Amelie geht schlafen

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