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Der helle Mond

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„Gute Nacht, schlaf schön“, sagt Amelies Mama.

Aber Amelie kann nicht einschlafen, denn es ist so hell im Zimmer. Das kommt, weil der Mond genau durch den Spalt zwischen den Vorhängen scheint. Es sind neue Vorhänge. Amelie durfte sie sich selbst aussuchen: Es sind helle Vorhänge mit kleinen Teddybären darauf, die eine rote Schleife um den Hals haben.

Amelie steht noch einmal auf und geht zum Fenster. Der Mond ist ganz groß und rund und leuchtet golden.

„Guten Abend, Mond“, ruft sie.

Der Mond lächelt freundlich.

„Kannst du nicht ein bisschen weniger hell scheinen?“, bittet Amelie ihn.

Der Mond lächelt und scheint genauso hell weiter.

„Vielleicht kannst du dir eine Wolke über das Gesicht ziehen“, schlägt Amelie vor.

Der Mond hat sie bestimmt gehört, denn er blinkert ihr zu, aber er tut nichts.

Das ist bestimmt nicht böse gemeint. Er kann sich gar keine Wolke über das Gesicht ziehen, denn wenn Amelie zum Himmel hinaufschaut, sieht sie nur Sterne, aber keine einzige Wolke.

Sie seufzt und will gerade wieder in ihr Bett klettern, als sie eine leise, dunkle Stimme hört: „Zieh die Vorhänge richtig zu.“

War das der Mond? Auf jeden Fall hat er recht. Amelie läuft zum Fenster zurück und zieht an den neuen Vorhängen, bis der Spalt verschwunden ist.

Es nützt etwas, aber nicht viel. Im Zimmer ist es immer noch hell. Das Licht des Mondes fällt sogar durch die Vorhänge. „Ich sehe dich immer noch“, sagt sie zum Mond.

Da hört sie wieder seine leise, dunkle Stimme: „Wende mir den Rücken zu.“

Amelie dreht sich im Bett um.

„Und nun schließe die Augen.“

Amelie tut es.

Das waren wirklich sehr gute Ideen vom Mond, denn jetzt ist es endlich dunkel.

Und Amelie schläft ein.

Amelie geht schlafen

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