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Verschneite Gassen und Treppen

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Sabrina schaute mich fragend an. Nur mich. Was zu einem allgemeinen Erstaunen der Umsitzenden führte. Denn am Tisch hatte ein jeder ein Auge auf das wunderschöne Mädchen geworfen. Natürlich stimmte ich sofort zu und half ihr, nachdem sie sich zur vollen Größe erhoben hatte, in ihre graue Kunstpelzjacke. Ihr langes dichtes Haar fiel breit über ihren Rücken und bedeckte die graue Jacke beinahe zur Hälfte. Ihre Körpergröße von über 1 m 80 sorgte dafür, dass sich ein jeder sofort nach ihr umdrehte.

Maria blickte verdutzt, als sie sah, dass ich mit ihrer jüngsten Schwester die Treppen nach oben zum Ausgang stieg. Ihre Schwester Wencke zwinkerte mir zu. Oben angekommen mussten wir feststellen, dass ein heftiger Schneesturm im Gange war. Die Gassen der Altstadt waren tief verschneit. Das veranlasste mich sofort, Sabrina meinen Arm anzubieten und sie bergauf in Richtung des alten Schlosses zu begleiten. Einem, wie mir schien, besonders romantischen Ort.

Mir fiel aber sogleich ein, dass es im Zentrum der alten Universitätsstadt viele Treppen und versteckte Winkel gab die ich nun mit Sabrina erkunden wollte. Wir änderten die Richtung und stapften durch den Schnee, gingen vorsichtig schmale Treppen zwischen hohen uralten Häusern hinab in Richtung des träge dahin ziehenden Flusses, auf dem im Sommer Stocherkähne fuhren.

Manchmal öffneten sich die schmalen Treppen zu einem kleinen Vorplatz vor einer Haustür oder einer Kellertür. Dort verweilten wir und staunten in aller Ruhe über die tief verschneiten Gassen, Winkel und Treppen sowie über den leise fallenden Schnee, der zwischen den eng stehenden Häusern tanzend vom Himmel fiel. Hier gab es keinen Sturm. Der Wind wurde von den finster wirkenden Fachwerkhäusern abgehalten. Die Schneeflocken sanken um die alten Laternen herum zu Boden, die aus schwach leuchtenden Glühbirnen ein fahles Licht in die Gassen sandten.

Auf einem solchen Absatz blieb Sabrina stehen, blickte mir in die Augen und trat auf mich zu. Über ihr versetzte eine dieser großen uralten Laternen, mit einer nur wenig Licht spendenden Glühbirne versehen, die Umgebung in fahles gelbliches Licht.

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