Читать книгу DIE ZÜRCHER ACHSE - Eveline Keller - Страница 14

Оглавление

9.

Dr. Joseph Ngowami stand am Eingang des stattlichen Geschäftshauses an der Zürcher Bahnhofstrasse. Die Sonne spiegelte sich verheißungsvoll im Messingschild der Firma Dumont Import & Export Ltd. Von einer plötzlichen Nervosität ergriffen, lockerte er mit dem Zeigfinger seinen Hemdkragen. Er fühlte sich nicht sonderlich wohl im Anzug, er war ungewohnt und die neuen Schuhe drückten. Der Mao-wiss, das übliche Gewand seiner Heimat Somalia, wäre bequemer gewesen, aber er wollte sich möglichst unauffällig unter all die Geschäftsleute mischen. Entschlossen trat er ein und fuhr mit dem Fahrstuhl in die zweite Etage, schritt über Böden aus feinem italienischem Marmor und an den Wänden hingen Werke verschiedener Künstler. Am Ende des kurzen Flurs wurden seine Schritte von einem hellbeigen Spannteppich gedämpft und eine freundlich lächelnde Empfangsdame mit blondierten Haaren und Seidenfoulard begrüßte ihn. Sie saß hinter einem off-weißen Tresen aus Holz, der in ihren Schreibtisch überging. Sie beherrschte virtuos eine Telefonzentrale mit zehn verschiedenen Anschlüssen, die mit den Namen der jeweiligen Firmen bezeichnet waren, die allesamt Dumont gehörten, und aus nicht viel mehr als einem Briefkasten und einigen Bankkonten bestanden.

„Guten Tag, ma belle! Mein Name ist Doktor Ngowami. Ich habe in genau … zwanzig Sekunden … einen Termin bei Dumont. Dringend!“, sagte er mit einem Akzent, der ihn die Vokale laut aussprechen ließ. Er blickte auf seine Uhr und klopfte leicht darauf, um sich zu versichern, dass sie funktionierte. „Wenn Sie ihm das bitte melden würden.“

Ihre Mundwinkel hakten sich oben fest, ansonsten blieb sie ruhig.

„Bitte warten Sie einen kurzen Augenblick, Herr Doktor Ngowami.“

Sie trippelte um den Tresen herum und klopfte dezent an Dumonts Tür. Als sie auf die Klinke drückte, wurde sie sanft zur Seite geschoben.

„So geht das nicht!“, empörte sie sich.

„Es geht. Sie können gehen“, widersprach er und blickte sie an, bis ihr seine rabenschwarzen Augen unheimlich wurden. Sie wandte sich hilfesuchend an ihren Chef Dumont, der überrascht aufgesprungen war.

„Was zum Teufel – ach, okay Betty“, winkte der ab.

Dr. Joe Ngowami trat in das geräumige Büro und schaute sich um. Große Fenster reichten vom Boden bis an die Decke und gaben den Blick auf die Geschäftsstraße unter ihnen frei. Auch hier war die Einrichtung in Beige und Weiß gehalten, mit golden verzierten Rändern und Beschlägen, und ein hochfloriger weißer Teppich erstreckte sich über den gesamten Boden. Einen großen Teil des Raumes beanspruchte Dumonts wuchtiger Arbeitstisch mit Glasplatte, in einer Ecke standen ein beiges Ledersofa und bequeme Sessel für Besucher. Eine kleine Bar mit Kühlschrank und ein verzierter Kamin, über dem ein typisch arabischer Krummsäbel und eine mehrschwänzige Peitsche hingen, rundeten das Bild ab.

„Joe, du hier in Europa? Sei gegrüßt, alter Freund! Wann bist du gelandet? Du kommst wie gerufen, grad eben habe ich eine brandneue Lieferung von Panzerfäusten erhalten. Da kriegst du das Augenwasser, warte bis… kchg …“

Dr. Ngowami hatte ihn am Hals gepackt und drückte ihn gegen die Wand.

„Halts Maul!“, zischte er. „Genug! Nicht nur, dass du seit letztem September versprichst, Waffen zu liefern, die sich dann in Luft auflösen, and you, son of a bitch, uns mit einer Ausrede nach der anderen tröstest: Jene, dass die Piraten vom Hawiye-Clan das Schiff gekapert hätten, fand ich die Fantasieloseste von allen. Aber als mir später ebendiese Ware für den doppelten Preis auf dem Schwarzmarkt in Eyl angeboten wurde, war mir einiges klar. Es ist mir egal, if you play both ends against the middle und du andere aufs Kreuz legst, aber mich abzuservieren, deinen jahrelangen Businesspartner, ist nicht die feine Art. Wo bleibt da die Win–win–Situation?“ Sein beißender Sarkasmus trieb Dumont die Röte ins Gesicht.

„Lass hören: Was hast du mit Achmet gemacht? Meine Geduld ist zu Ende!“

Dumont traten die Augen aus den Höhlen, er zog an der stählernen Faust und machte hustende Geräusche. So plötzlich, wie er ihn gepackt hatte, ließ Joe ihn los, und er holte hustend Luft.

„Spinnst du? Willst du mich umbringen? Wie kommst du darauf, dass ich weiß, wo dein Mann steckt? Frag die Polizei, die sind für Vermisste zuständig.“ Er schöpfte Atem.

Joe hielt ihm ein Buschmesser an die Kehle, rostig, eingekerbt, an dem bestimmt noch das Blut seines letzten Opfers klebte, und flüsterte ihm zu: „Weil ich es in meiner Nase spüre, dass du deine Hände im Spiel hast. Los spuck es aus, oder ich schlitze dir die Kehle von einem Ohr zum anderen auf.“

Dumont erschauerte. „Und wo spürst du es, wenn es regnet – im linken Zeh? Bleib mir weg mit deinem Voodoo-Zeugs, ich bin ein gottesfürchtiger Geschäftsmann.“

Martin Dumont und Dr. Joe Ngowami hatten sich vor mehr als fünf Jahren in einem Hotel in Nairobi kennengelernt. Während draußen der Monsun wütete, vertrieben sie sich an der Bar die Zeit. Man kam ins Gespräch. Der hochgewachsene Afrikaner beeindruckte den umtriebigen Handelsmann mit seinen guten Manieren und seinen Kenntnissen der deutschen Sprache. Dumont hatte eine Nase für einträgliche Verbindungen. Ihm war schnell klar, dass Joe ihm mit seinem Goethe-Diplom gute Dienste leisten konnte. So entwickelte sich nach und nach eine erfolgreiche Geschäftsbeziehung, die im prosperierenden Piraten-Business mitmischte.

Joe hatte viele Namen; sein Taufname setzte sich, wie in Somalia üblich, aus dem Namen seines Clans der Isaaq, seinem Vornamen, dem Vornamen seines Vaters und dem seines Großvaters zusammen. Laut Pass war er aber Dr. Joseph Mahdi Ngowami aus Kenia. In seinem Mutterland Somalia wurde er oft ‚Daktari‘ gerufen, was auf Deutsch Doktor heißt und manchmal zu Missverständnissen führte, denn er war nicht Arzt, sondern Jurist. Aber das machte keinen Unterschied, in seiner Heimat gab es keinerlei Auskommen für die Bevölkerung, es herrschte seit zwanzig Jahren ein Bürgerkrieg, und die Wirtschaft des Landes war am Boden. Täglich starben bis zu zwanzig Menschen bei Schießereien auf offener Straße.

Militär und Aufständische lieferten sich zahlreiche Kämpfe; die Vergeltungsaktion der Regierungstruppen, die Joes Schicksal besiegelte, war nur eine von vielen. Sie hatten Hargeysa, Joes Heimat, bombardiert und wer von seinem Clan überlebte, wurde danach verfolgt. Er war damals bei Verwandten im Süden zu Besuch, seither hatte er seine Familie nie wiedergesehen. Er bangte um ihr Schicksal, suchte jahrelang nach ihnen, doch es war vergeblich. Ausgebrannt und lebensmüde flüchtete er zu den Gesetzlosen nach Puntland, einem der ödesten Landesteile. An dessen Küste fuhren Jahr für Jahr bis zu achtundvierzigtausend Schiffe aus aller Welt vorbei, und nicht wenige fischten das Meer leer. Die Fischer, um ihre Lebensgrundlage gebracht, beschlossen sich dagegen zu wehren. Die offiziellen Grenzwächter waren zahlenmäßig unterlegen und überfordert, also riefen die Fischer kurzerhand eine Miliz-Küstenwache ins Leben und verlangten von jedem, der passieren wollte, einen Wegzoll. Schnell sprach sich herum, was das für ein einträgliches Geschäft war und fand Nachahmer.

Anfangs beherrschten die großen Clans das Geschäft. Doch bald wollten auch kleinere Sippen mitverdienen, denen folgten wild zusammengewürfelte Banden. Als sich Joe die Gelegenheit bot, schloss er sich einer kleinen Rotte von Fischern an. Sie hielten Schiffe mit ihren Mannschaften gefangen, die sich weigerten zu zahlen, bis sie jemand freikaufte. So entstand die heute gängige Praxis der Piraterie.

Von Dumont besorgte er für die Bande die Ausrüstung: Schnellboote, Handys und Waffen. Sie informierten sich im Internet über alle Schiffsbewegungen, die sich zwischen dem Golf von Aden und dem Chinesischen Meer bewegten.

Hatten sie ein Schiff in ihre Gewalt gebracht, ging es darum, die Reederei zur Lösegeldzahlung zu bewegen. Je schneller man sich über die Höhe einig war, desto schneller ließen sie sie wieder frei. Das kassierte Geld wurde außer Landes geschmuggelt, an ein Netz von Briefkastenfirmen verteilt, über geheime Bankkonten auf die Virgin Islands verschoben, bis es schließlich in Dumonts Import & Export Ltd. landete. Die Banditen vor Ort bekamen meist den kleineren Anteil und konnten dafür den erbeuteten Schmuck und das Bargeld der Reisenden behalten - auch so wurden sie richtig reich.

Alles in allem war das ein runder Geldfluss und für Joe und Dumont sehr einträglich.

Doch seit einem Jahr ging einiges schief: Joe und sein Vizechef Achmet hatten Pech mit der Ausrüstung, die Pannen häuften sich, dringend benötigter Nachschub blieb aus, und eine Handvoll seiner Leute war von der kanadischen Marine geschnappt worden. Ohne Waffen und Munition war es für die Piratenbande sehr gefährlich geworden; sie mussten sich wehren können oder sie würden gefangen genommen, versklavt werden, oder man hackte ihnen Hände und Füße ab, oder tötete sie. Alles reduzierte sich auf einen Überlebenskampf, und vom Streben nach Freiheit und Unabhängigkeit blieb am Ende nichts.

Joe war also mit dem Achmet nach Zürich gereist, um die Probleme zu klären oder sich nach einem anderen Waffenlieferer umzusehen. Seit vorgestern war Achmet spurlos verschwunden, und der Doktor verdächtigte nicht von ungefähr den einzigen Kontaktmann.

Das Messer hatte sich nicht von Dumonts Halsschlagader entfernt. Joe überragte ihn um mehr als einen Kopf. Sein Gesicht war ebenmäßig, einzig eine feine Narbe zog sich vom rechten Mundwinkel über den Wangenknochen bis zum Auge hin und verlieh ihm ein schiefes Grinsen.

Unter seinem stechenden Blick zitterten Dumonts Nasenflügel bis zum wulstigen Hals, während er schwor, nichts damit zu tun zu haben.

„Du verlogener Hund!“, zischte Joe. „Mit dir mache ich keine Geschäfte mehr. Ich bin raus of this shit! Los, gib mir meinen Anteil. Wo ist dein Safe?“

Der Bedrängte gewann plötzlich an Selbstvertrauen: „Das hat man nun davon, wenn man mit Wüstensöhnen ernsthaft Business macht. Bist du dumm! Ich habe kein Geld hier. Wie soll es Rendite bringen, wenn es im Tresor liegt? Überleg mal. Es ist alles investiert, um Zinsen abzuwerfen, return on investment nennt man das. Hat den Vorteil, dass es nicht geklaut werden kann“, fügte er leise hinzu.

„Falsche Antwort!“

Die Hand mit dem Messer zuckte kurz, und von Dumonts Ohr tropfte Blut. „Autsch, verdammt“, heulte der.

„Lass hören: Wo ist das Geld?“

Dumont schielte auf die Messerspitze, die sich vor seiner Nase bewegte.

„Ich sage doch: Ich habe nichts da! Gib mir Zeit, komm in einer Woche wieder, bis dann kann ich es dir beschaffen.“

Ein kleiner Schnitt verletzte seine Nase. „Du lügst, wenn du den Mund aufmachst. Das beleidigt meine Intelligenz.“

Resigniert senkte Dumont den Kopf, schüttelte Joes Hand ab, ging zum Bild an der Wand. Er hängte es ab und dahinter kam ein Safe zum Vorschein.

Joe warf das Messer spielerisch von einer Hand in die andere. „Ah, die Verständigung wird mit jedem Mal besser. – Öffnen!“

Hatte er doch recht gehabt. Dumont war ein Geschäftsmann, der ein Bündel Banknoten und wichtige Papiere in seiner Nähe haben wollte, um notfalls sofort untertauchen zu können. Schniefend stand der neben dem Tresor und betupfte seine Wunde mit dem Taschentuch. In letzter Auflehnung schüttelte er den Kopf, worauf Joe grob nach seiner Hand griff.

„Welchen deiner Finger brauchst du am wenigsten? Den Kleinen, der ist eh überzählig.“ Dumont wand sich, bis Joe ihn losließ, auf dessen Nicken begann er am Zahlenschloss zu drehen und nach einem kaum hörbaren Ton schwang die Tür auf. Joe schob ihn zur Seite und sah als Erstes ‚The Rose of India‘. Die Anwesenheit des kostbaren Kolliers verhieß nichts Gutes. Wo war Achmet? Er hätte den Rubin nie freiwillig hergegeben, er hütete ihn wie seinen Augapfel und glaubte an seine magische Kraft. Der Edelstein mit dem Schliff einer Rose, war von winzigen Diamanten eingefasst, war zweifellos eine strahlende Schönheit und wurde in Fachkreisen auf 25 Karat geschätzt. Joe interessierte einzig, dass er ein Vermögen wert war.

Er griff in den Safe, da spürte er einen Pistolenlauf im Nacken, begleitet von einem leisen Klicken.

„Lass fallen, du dreimal verfluchter Nigger!“

Vorsichtig blickte er auf.

„Das Messer, ganz langsam.“

Joe ließ das Messer fallen. Da schlug Dumont die Safetür zu und klemmte Joes Hand ein. Für Fälle wie diesen hatte er im oberen Fach immer eine Pistole liegen. Er sah vielleicht nicht besonders aus, aber Dumont war schlau.

„Eigentlich sollte ich dir gleich das Licht ausblasen, aber das würde mir den schönen Teppich ruinieren. Platzest einfach hier rein, beschuldigst mich und beleidigst meine Ehre.“

Er war wütend, vor allem auf die, auf Joe angesetzten Killer. Sie hatten versagt. Wenn man nicht alles selbst machte!

„Was glaubst du, wer du bist? Ohne meinen Tipp damals säßest du heute noch in der Wüste und würdest Sandkörner zählen.“ Empört spuckte Dumont die Worte in Joes Gesicht, wog das zuvor aufgehobene Buschmesser in der rechten Hand und schlug zu. „Na, wie schmeckt das?“

Er traf Joes linke Gesichtshälfte und ein Knochen knirschte.

„Oder das!“

Der nächste Schlag erwischte Joe an der Schläfe und er verlor das Bewusstsein. Dumont machte galant einen Schritt zur Seite, als Joe wie ein gefällter Baum vornüberfiel, einen Stuhl unter sich begrub und regungslos liegen blieb. Schnell riss Dumont ihm die Jacke über die Schultern, um seine Arme zu fixieren.

„Weißt du, was man mit ungehorsamen Niggern macht?“

Erregt griff er nach der Peitsche über dem Kamin und zog sie Joe über. Ein weiterer Hieb und noch einen, wieder und wieder klatschte das Leder auf den wehrlosen Körper nieder, bis Dumont nach Atem rang. Erschöpft setzte er sich in den Sessel und rief Betty:

„Komm, beweg deinen Hintern. Ruf Olaf und Becca. Es gibt Arbeit für die beiden, aber schnell!“

Mit sich und der Welt wieder im Reinen, stieß er Joe mit der Fußspitze an. Doch der bewegte sich nicht.

Pfeifend schloss er den Safe, schenkte sich einen Whisky ein und wartete.

„Yoo – Chef. Was geht ab?“

Dumonts Superduo fürs Grobe kam herein. Olaf, großmäulig, Schlägergesicht, mit mehr Hirn in der Hose als im Kopf, und Becca mit dem listigen Blick einer Hyäne. Letzten Monat hatten sie den Besitzer eines Elektrohandels mittels Pürierstabs dazu gebracht, weiter seine Rechnungen zu zahlen. Andere spurten wieder, wenn ihr Büro zertrümmert wurde. Doch bei hartnäckigen Konkurrenten arrangierten sie schon einmal etwas Größeres. Der eine hatte sicher dumm geguckt, als sich die Vorderräder seines BMWs auf der Autobahn lösten und er nach einer Pirouette vom nachfolgenden Lieferwagen gerammt wurde.

Das ungleiche Paar ließ manch redlichen Bürger die Straßenseite wechseln, und selbst Dumont schreckte auf, als sie vor ihm standen.

Er zeigte auf Joe: „Könnt ihr mir mal erklären, warum der hier nicht längst Fischfutter ist? Er ist in mein Büro gestürmt, wollte mir Nase und Ohren abschneiden und mich ausrauben!“, schäumte er und gab Olaf eine Ohrfeige.

„Na, du Blitzhirn? Er müsste seit vorgestern tot sein. Ich könnte schwören, ihr habt den Falschen erwischt, stimmt‘s? Wo habt ihr denn den anderen gelassen?“ Gleich winkte er ab: „Ich will es nicht wissen.“

Verärgert trat er dem am Boden liegenden Joe in die Seite. „Das ist ein Pirat der übelsten Sorte. Wisst ihr, was der in Afrika mit mir machen würde? Er würde mich an den Zehen aufhängen und bei lebendigem Leib von den Ameisen fressen lassen. Aber ich bin eben zu clever, deshalb lebe ich noch.“

Olaf und Becca blickten ihn groß an und ließen ihre Köpfe hängen.

„Ich sagte noch zu Becca: ‚Hey, cool, lass ihn Luft holen: Vielleicht ist er der Falsche‘, aber sie stopft ihm die Flasche rein, bis in den Hals hinunter. – Zack!“, versuchte sich Olaf zu verteidigen.

Becca stürzte sich auf ihn. Bevor sie zuschlagen konnte, rief ihr Boss sie zur Ordnung.

„Ihr seid Idioten. – Punkt!“, stellte er lakonisch fest. „Diesmal macht ihr es gründlich – klar? Und spurlos, ich will keine Kripo, die in meinem Haus herumschnüffelt, sonst seid ihr dran!“

Er klatschte in die Hände: „Ich weiß auch schon wie. Ihr wickelt ihn ein, hängt ihm paar Hanteln um den Bauch und versenkt ihn an der tiefsten Stelle im See. Blubb, blubb!“, machte er ihnen vor. „Eine schöne Seemannsbestattung. Bin ich nicht genial?“ Er fasste sich selbstverliebt an die Stirn. „Los – weg mit ihm. Er versaut mir sonst den schönen Teppich.“

Olaf wollte noch etwas sagen, aber Dumont hatte sich bereits abgewandt. Grob packten die beiden leblosen Körper und brachten ihn mit dem Lift durch eine Privattür in die Tiefgarage. Etwas abseits parkte ihr Mercedes, wo sie ihn in den Kofferraum warfen.

„Also, eine Plane brauchen wir, ein paar Hanteln und eine Kette. Das besorgen wir am besten im Kaufhaus Jelmoli.“

Und sie trotteten davon.

DIE ZÜRCHER ACHSE

Подняться наверх