Читать книгу Das große BLV Handbuch Insekten - Ewald Gerhardt - Страница 76

Оглавление

Baum-Weißling RL

Aporia crataegi

Spw. 50–60 mm

Der Falter (1–2) entspricht in der Größe dem Großen Kohlweißling (>), besitzt aber eine deutliche schwarze Aderung auf den Flügeln. In günstigen Jahren sieht man ihn öfter an Waldrändern, Waldwegen und auf krautreichen Wiesen umherfliegen. Er besucht Blüten von Kräutern, Stauden und Holzgewächsen.

Die Raupe (3–4) benötigt Blätter diverser Bäume (Crataegus, Prunus, Sorbus und Frangula) oder Beerensträucher (Ribes). Dort entwickeln sich auch die farbenfrohen Gürtelpuppen (5–6).

[no image in epub file]

(1) Aporia crataegi

[no image in epub file]

(2) Aporia crataegi

[no image in epub file]

(3) Aporia crataegi Raupe

[no image in epub file]

(4) Aporia crataegi Raupe

[no image in epub file]

(5) Aporia crataegi Puppe

[no image in epub file]

(6) Aporia crataegi Puppe

Reseda-Weißling

Pontia edusa

Spw. 30–45 mm

Der in Brandenburg zerstreut vorkommende Falter (1–4) ist ein wärmeliebender Wanderfalter, der in günstigen Jahren auch in Deutschland verweilt. Durch die grün-weiß gefleckte Unterseite seiner Hinterflügel könnte er mit Weibchen des Aurorafalters (>) verwechselt werden. Die Bestimmung birgt gewisse Zweifel. Die südlich-westlich verbreitete Art, der Westliche Reseda-Weißling (Pontia daplidice), ist nach äußeren Merkmalen nicht zu unterscheiden. Da die Funde in Berlin und Brandenburg liegen, ist es vernünftig, den Namen »edusa« zu verwenden.

Die Raupe (5) benötigt Blätter der Wilden Resede (Reseda lutea) als Futterpflanze, gibt sich aber auch mit anderen Kreuzblütlern zufrieden.

[no image in epub file]

(1) Pontia edusa ♂

[no image in epub file]

(2) Pontia edusa ♂

[no image in epub file]

(3) Pontia edusa

[no image in epub file]

(4) Pontia edusa ♀

[no image in epub file]

(5) Pontia edusa Raupe

Tintenfleck-Weißling,

Senf-Weißling §

Leptidea sinapis

Spw. 25–35 mm

Der nicht seltene Falter (1–3) gehört zu den kleineren Weißlingen. Zur Nektaraufnahme fliegt er gerne auf Schmetterlingsblütler, an denen er meist mit geschlossenen Flügeln sitzt. Die verwaschene Zeichnung der Hinterflügel erinnert an einen Tintenfleck (Name!). In neuerer Zeit werden zwei wärmeliebende Arten genannt, die äußerlich nicht zu unterscheiden sind: L. juvernica und L. reali. Ob und wo diese den »Echten« Tintenfleck-Weißling allmählich verdrängen, muss erst noch wissenschaftlich ergründet werden.

Die Raupe ist grün, fein behaart und besitzt auf jeder Seite einen gelblichen, dünnen Längsstreifen. Auf dem Rücken befindet sich eine helle Doppellinie. Sie ernährt sich von Wicken (Vicia und Coronilla), Wiesen-Platterbse (Lathyrus) und Kleearten (Medicago und Lotus).

[no image in epub file]

(1) Leptidea sinapis

[no image in epub file]

(2) Leptidea sinapis

[no image in epub file]

(3) Leptidea sinapis

Weißklee-Gelbling,

Goldene Acht RL, §

Colias cf. hyale

Spw. 35–45 mm

Der Falter (1–2) erhielt den Beinamen »Goldene Acht« aufgrund eines an der Außenseite seiner Hinterflügel angebrachten Zeichens, welches an die Zahl 8 erinnert. Die Art ist in Brandenburg selten und wurde von uns nur zweimal beobachtet. Der noch seltenere Hufeisenklee-Gelbling (Colias alfacariensis) ist nur am Zeichnungsmuster seiner Raupe (grün, mehr als zwei gelbe Streifen, schwarze Punkte) zu unterscheiden. Die Bestimmung innerhalb dieser Artengruppe ist nach äußeren Merkmalen stets unsicher, zumal noch der Wander-Gelbling (Colias crocea) als mögliche dritte Art hinzukommt. Seine Raupen gleichen denen des Weißklee-Gelblings.

Die Raupe des Weißklee-Gelblings ist grün, hat aber nur zwei gelbe Längsstreifen und ist nicht punktiert. Sie ist an verschiedenen Klee-Arten (Medicago, Trifolium), Hornklee (Lotus), Kronwicke (Coronilla) und Vicia-Arten zu finden.

Fotobelege: Brandenburg, bei Streganz, 24.7.2015; Brandenburg, nahe Storkow, 16.9.2018.

[no image in epub file]

(1) Colias hyale

[no image in epub file]

(2) Colias hyale

Zitronenfalter

Gonepteryx rhamni

Spw. 45–55 mm

Der überall häufige Falter (1–4) gehört zu den besonders früh erscheinenden Tagfaltern. Einmal sahen wir die ersten Exemplare bereits im Februar. In Ruhestellung sind die Flügel immer geschlossen, weshalb man die Flügeloberseiten fast nie sehen kann. Sie sind wie die Unterseite gefärbt und mit je einem unscheinbaren rötlichen Punkt versehen. Weibchen (1–2) sind etwas heller und grüngelb, während die Männchen (3–4) wärmere Gelbtöne aufweisen. Die Unterscheidung ist nicht immer leicht. Der Falter besucht zur Aufnahme von Nektar Kräuter diverser Pflanzenfamilien, was auf den Fotos dokumentiert ist. Der Zitronenfalter war in Deutschland Insekt des Jahres 2002.

Die einfarbig grüne Raupe holt sich ihre Nahrung von Bäumen wie Faulbaum (Frangula) oder Kreuzdorn (Rhamnus).

[no image in epub file]

(1) Gonepteryx rhamni ♀

[no image in epub file]

(2) Gonepteryx rhamni ♀

[no image in epub file]

(3) Gonepteryx rhamni ♂

[no image in epub file]

(4) Gonepteryx rhamni ♂

Dickkopffalter (Fam. Hesperiidae)

Rostfarbener Dickkopffalter

Ochlodes sylvanus (Ochlodes venatus)

Spw. 25–30 mm

Der häufige Falter (1–3) breitet im Sitzen seine Flügel nie gänzlich aus, wodurch die typische »Deltaform« entsteht. Männchen (1) haben an der Flügeloberseite einen dunklen, kommaförmigen Duftschuppenfleck, der den Weibchen (2) fehlt. Die Unterseite der Hinterflügel (3) ist mit schwach kontrastierten Flecken besetzt, die auch gänzlich fehlen können. Sehr ähnlich ist der im Untersuchungsgebiet weitaus seltenere Kommafalter (>), dessen Flügelunterseiten kontrastreicher gefleckt sind.

Die Körperfarbe der Raupe ist grün, wodurch sich der dunkelbraune Kopf deutlich absetzt. Ihre Nahrung bezieht die Raupe von verschiedenen Gräsern (Phleum, Molinia, Agrostis, Calamagrostis u. a.), wo auch die Eier abgelegt werden.

[no image in epub file]

(1) Ochlodes sylvanus ♂

[no image in epub file]

(2) Ochlodes sylvanus ♀

[no image in epub file]

(3) Ochlodes sylvanus

Komma-Dickkopffalter RL, §

Hesperia comma

Spw. 25–30 mm

Der Falter (1–3) ähnelt sehr dem häufigeren Rostfarbenen Dickkopffalter (>), ist aber seltener, da er anscheinend mehr an Trocken-rasen gebunden ist. Der dunkle, schmale Duftschuppenstreifen des Männchens (1), das »Komma«, ist namengebend. Es fehlt dem Weibchen (2). Bestes Trennmerkmal zum Rostfarbenen Dickkopffalter ist die mit kontrastreichen, hellen Flecken besetzte Unterseite der Hinterflügel (3).

Als Nahrung für die braune Raupe werden die Süßgräser Ausdauernder Lorch (Lolium perenne) und Schafschwingel (Festuca ovina) genannt.

Fotobelege: Brandenburg, bei Wünsdorf, Trockenrasen, 12.8.2016 und 22.7.2018.

[no image in epub file]

(1) Hesperia comma ♂

[no image in epub file]

(2) Hesperia comma ♀

[no image in epub file]

(3) Hesperia comma

Malven-Dickkopffalter RL, §

Carcharodus alceae

Spw. 25–35 mm

Der Falter (1–2) ist in Brandenburg selten und wurde von uns bisher nur einmal gefunden. Seine braunen Flügel zeichnen sich durch ein kompliziertes würfelartiges Muster aus. Eine gewisse Ähnlichkeit hat der Kronwicken-Dickkopffalter (>), der jedoch einfarbig braune Hinterflügel besitzt.

Der Kopf der grau oder braun gefärbten Raupe ist schwarz und hat am Hinterkopf drei auffallend gelbe Flecken. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Blättern von Malven (Malva).

Fotobeleg: Brandenburg, Glau, 8.7.2017.

[no image in epub file]

(1) Carcharodus alceae

[no image in epub file]

(2) Carcharodus alceae

Gelbwürfeliger Dickkopffalter

Carterocephalus palaemon

Spw. 22–28 mm

Der Falter (1–3) fällt an grasigen Wegen und Waldlichtungen durch seine auffallend gelb gefleckten Flügel auf. Die Unterseiten seiner Hinterflügel erinnern etwas an die des Spiegelfleck-Dickkopffalters (>). Die Art ist in Brandenburg zerstreut verbreitet, wird aber nicht in jedem Jahr gefunden.

Die Raupe ist grün gefärbt und besitzt einen schwarzen Kopf. Sie ernährt sich von verschiedenen Süßgräsern (Holcus, Dactylis, Phleum, Calamagrostis u. a.).

[no image in epub file]

(1) Carterocephalus palaemon

[no image in epub file]

(2) Carterocephalus palaemon

[no image in epub file]

(3) Carterocephalus palaemon

Kronwicken-Dickkopffalter RL

Erynnis tages

Spw. 24–28 mm

Der Falter (1) ist wegen seiner braunen Grundfärbung wenig auffällig und kann leicht übersehen werden. Nur auf den Vorderflügeln ist eine verwaschene Zeichnung zu erkennen. Die Art befliegt extensiv genutzte Weiden und Trockenrasen. Sie scheint in Brandenburg nicht häufig zu sein.

Die Raupe ist hellgrün gefärbt und hat einen braunen Kopf. Sie frisst an Bunter Kronwicke (Coronilla varia) und an diversen Klee-Arten (Lotus, Hippocrepis).

Fotobeleg: Brandenburg, Kienbaum, nahe der Löcknitz, 16.5.2013.

[no image in epub file]

(1) Erynnis tages

Spiegelfleck-Dickkopffalter §

Heteropterus morpheus

Spw. 30–35 mm

Der Falter (1–4) sitzt in Ruhestellung fast immer mit geschlossenen Flügeln an Blüten, Stängeln oder Halmen. In dieser Stellung sind die hellen, dunkel umrandeten Flecken (1, 4) sehr auffällig. Die braunen, mehr oder weniger weiß gefleckten Oberseiten sieht man selten, da sich der Falter kaum öffnet. Auffällig ist auch der unruhige, »hüpfende« Flug des Falters. In Norddeutschland und Brandenburg ist die Art relativ häufig auf Feuchtwiesen oder an Teichrändern zu beobachten.

Die grüne Raupe entwickelt sich an Pfeifengras (Molinia) und Reitgras (Calamagrostis), in deren Blätter sie sich einspinnt.

[no image in epub file]

(1) Heteropterus morpheus

[no image in epub file]

(2) Heteropterus morpheus

[no image in epub file]

(3) Heteropterus morpheus

[no image in epub file]

(4) Heteropterus morpheus

Kleiner Würfel-Dickkopffalter RL, §

Pyrgus malvae

Spw. 20–25 mm

Der kleine Falter (1–3) erinnert mit geöffneten Flügeln farblich an den Spiegelfleck-Dickkopffalter (>), ist aber auffälliger weiß gefleckt. Er besucht zur Nektaraufnahme gerne feuchtere Wiesen, die mit Fingerkraut (Potentilla), Odermennig (Agrimonia) oder dem Kleinen Wiesenknopf (Sanguisorba minor) bewachsen sind. In Brandenburg scheint er aktuell relativ selten zu sein. Auf trockenen Wiesen nahe der Löcknitz sahen wir ihn häufiger.

Die hellgrüne Raupe ernährt sich außerdem noch von Erdbeere (Fragaria) und Mädesüß (Filipendula).

[no image in epub file]

(1) Pyrgus malvae

[no image in epub file]

(2) Pyrgus malvae

[no image in epub file]

(3) Pyrgus malvae

Schwarzkolbiger Braun-Dickkopffalter

Thymelicus lineolus

Spw. 22–25 mm

Der Falter (1–4) besucht blühende Kräuter auf feuchten oder trockenen Wiesen und Weiden. Seine Flügel hält er meistens halb geschlossen. Die Art unterscheidet sich von dem sehr ähnlichen, häufigeren Braunkolbigen Braun-Dickkopffalter (>) durch die unterseits an der Spitze schwarzbraun gefärbten Fühler (4). Braun-Dickkopffalter ähneln in Aussehen und Haltung den Dickkopffaltern der Gattungen Ochlodes und Hesperia, sind aber kleiner.

Die grüne Raupe ernährt sich hauptsächlich von Gräsern (Carex, Dactylis, Triticum, Holcus u. a.).

[no image in epub file]

(1) Thymelicus lineolus

[no image in epub file]

(2) Thymelicus lineolus

[no image in epub file]

(3) Thymelicus lineolus

[no image in epub file]

(4) Thymelicus lineolus

Braunkolbiger Braun-Dickkopffalter

Thymelicus sylvestris

Spw. 22–25 mm

Der häufige, kleine Falter (1–3) ist vom ähnlichen Schwarzkolbigen Braun-Dickkopffalter (>) schwer zu unterscheiden, wenn man nicht auf die Färbung seiner Fühler achtet. Diese sind an der Unterseite ihrer Spitzen nicht dunkel schwarzbraun, sondern hell beigefarben. Auch insgesamt erscheinen die Tiere etwas heller.

Die Raupe entwickelt sich vorwiegend an Honiggras (Holcus).

[no image in epub file]

(1) Thymelicus sylvestris

[no image in epub file]

(2) Thymelicus sylvestris

[no image in epub file]

(3) Thymelicus sylvestris Paarung

Das große BLV Handbuch Insekten

Подняться наверх