Читать книгу Französisch im Berliner Jargon - Ewald Harndt - Страница 6
Vorwort
ОглавлениеDie hier vorliegenden Ausführungen wurden z. T. bereits in den »Berlinischen Notizen«, einer »Zeitschrift des Vereins der Freunde und Förderer des Berlin Museums«, veröffentlicht. Das dort abgehandelte Thema fand so reges Interesse, dass die verkäuflichen Hefte sehr schnell vergriffen waren und eine stetige Nachfrage einen Neudruck zu rechtfertigen scheint. Überdies hatte der besondere Stil und der Umfang der Vereinszeitung gewisse Rücksichten erfordert. So erscheint die Niederschrift hier erweitert, mit den erforderlichen Literaturhinweisen und mit erläuternden Bemerkungen versehen. Auch werden durch die Beigabe einiger zeitgebundener Abbildungen die Erörterungen ergänzt, um die chronologische Einordnung der verschiedenen sprachlichen Einwirkungen zu erleichtern.
Juli 1977
Die überraschend gleichmäßig anhaltende Nachfrage nach den vorangegangenen acht Auflagen bzw. die nach Verkauf von zehn Jahren immer noch anwachsende Leserschar begründen eine weitere, 9. Auflage des Büchleins, zumal das Jubiläumsjahr unserer Stadt einen weiteren Anlass für sein Erscheinen gibt. Zur Stadtgeschichte gehört auch die Geschichte der Sprache der Stadtbevölkerung. Immerhin war von den 750 Jahren Berlins mehr als drei Jahrhunderte lang französisches Sprachgut im täglichen Umlauf. In bedeutsamen Abschnitten unserer Geschichte haben Franzosen bei uns gelebt und gewirkt: Hugenotten, französische Revolutionsemigranten, wiederholt auch Besatzungssoldaten. Sie alle haben nachhaltig Spuren hinterlassen, die, zuweilen verborgen, in typischen Redewendungen und in schlagfertigen, spezifisch berlinerischen Aussprüchen auch immer Zeitdokumente sind.
Der Nachdruck gibt zugleich Gelegenheit, einige zusätzliche Ausführungen und Berichtigungen vorzunehmen.
So mag die neue Ausgabe auch als ein Beitrag zum Jubiläumsjahr gelten von einem Autor, der es versucht, sich als wirklicher Kenner seiner Vaterstadt auszuweisen.
Sommer 1987