Читать книгу Auch ein Stern - Ewald Peischl - Страница 4
Unser Denkorgan
ОглавлениеAnfangen möchte ich mit den schwächsten elektrischen Strömen. Diese laufen in unserem Hirn ab. Unser Denken basiert auf elektrischen Schaltkreisen. Diese funktionieren nicht so wie unsere heutigen Computer. Sie arbeiten mit Quantentechnik. Wenn man die Gehirnströme durch ein EEG misst, kann man die verschiedenen Arbeitsbereiche unseres Gehirnes beleuchten.
Gehirnströme sind nichts anderes als messbare elektrische Aktivitäten des Gehirns. Diese Gehirnaktivität ist, wie ein genetischer Fingerabdruck, von Individuum zu Individuum unterschiedlich.
Gehirnströme werden nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Tieren gemessen.
Messungen des psychogenen Feldes zeigen, dass je nach Funktionen der beiden Gehirnhälften bestimmte psychische und körperliche Zustände entstehen. Wenn z.B. die linke Gehirnhälfte nicht richtig aktiv oder durch Verletzung beeinträchtigt ist, führt diese zu Verstimmungen, Depressionen und Lustlosigkeit. Schon kleine Aufregungen führen zu Panik und Angst. Der gesundheitliche Zustand verschlechtert sich. Wenn die rechte Gehirnhälfte nicht richtig aktiv oder durch Verletzung beeinträchtigt ist, verändert sich das Verhalten ins Gegenteil - die Stimmung ist meist gut, optimistisch, positiv, locker. Unternehmungslust (bis auf Euphorie) herrschen vor, der gesundheitliche Zustand ist aufsteigend. Messungen zeigen, dass die hinteren Bezirke der rechten Gehirnhälfte stärker auf die Wahrnehmungen von Gefühlen spezialisiert sind. Wenn das Gehirn aktiv ist passiert dies in verschiedenen Wellen bzw. Frequenzen.
Delta-Wellen weisen eine niedrige Frequenz von 0,1 bis <4 Hz auf. Sie sind typisch für die meist traumlose Tiefschlafphase.
Als Theta-Welle wird ein Signal im Frequenzbereich zwischen 4 und <8 Hz bezeichnet. Sie treten vermehrt bei Schläfrigkeit und in den leichten Schlafphasen auf.
Als Alpha-Welle wird ein Signal im Frequenzbereich zwischen 8 und 13 Hz bezeichnet. Ein verstärkter Anteil von Alpha-Wellen wird mit leichter Entspannung bzw. entspannter Wachheit, bei geschlossenen Augen, assoziiert.
Als Beta-Welle wird ein Signal im Frequenzbereich zwischen >13 und 30 Hz bezeichnet. Das Auftreten von Betawellen hat verschiedene Ursachen und Bedeutungen, z. B. kommen Betawellen bei etwa 8 % aller Menschen als normale EEG-Variante vor. Betawellen entstehen aber auch als Folge der Einwirkung bestimmter Psychopharmaka.
Als Gamma-Welle wird ein Signal im Frequenzbereich über 30 Hz bezeichnet. Sie tritt zum Beispiel bei starker Konzentration, Lernprozessen oder dem Meditieren auf. Bei Mönchen mit langjähriger Meditationspraxis werden über 30-fach erhöhte Amplituden gemessen.
Aus diesen verschiedenen Wellen und Denkvorgängen sehen wir, wie Schwachstromströme für unsere Gehirnaktivität verantwortlich sind.