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Kapitel 3

Die Grundlagen einer neuen Medizin

Wie ich schon erklärt habe, reguliert Wasser (in seiner Eigenschaft als Lösungsmittel) alle Körperfunktionen und die Wirkung der in ihm gelösten Stoffe, deren Transportmittel es ist. Der daraus resultierende Paradigmenwechsel erschüttert die Grundfesten der Medizin. Das neue Paradigma kann die Ursache so vieler „Krankheiten“ erklären und Heilungswege aufzeigen, dass die „moderne“ Medizin des Jahres 2003 dagegen fast lächerlich erscheinen könnte.

Es gibt viele Gründe, warum wir unbedingt auf unsere tägliche Wasserzufuhr achten sollten. Hier sind einige davon:

46 gute Gründe, täglich Wasser zu trinken

1. Ohne Wasser gibt es kein Leben.

2. Relative Wasserknappheit unterdrückt zunächst einige Funktionen des Körpers und bringt sie schließlich zum Erliegen.

3. Wasser ist unsere Hauptenergiequelle – es ist der „Cashflow“ des Körpers.

4. Wasser erzeugt in jeder Körperzelle elektrische und magnetische Energie – es liefert die Kraft zum Leben.

5. Wasser ist das Bindemittel, das die Zellstruktur zusammenhält.

6. Wasser verhütet Schäden an der DNA und sorgt für eine größere Wirksamkeit ihrer Reparaturmechanismen – das heißt, es wird weniger schadhafte DNA hergestellt.

7. Wasser steigert die Leistungsfähigkeit des Immunsystems im Knochenmark, dort, wo die Immunabwehr und all ihre Mechanismen gebildet werden. Es stärkt auch die Immunabwehr gegen Krebs.

8. Wasser ist das Hauptlösungsmittel für alle Nahrungsmittel, für Vitamine und Mineralien. Es dient dazu, die Nahrung in kleinere Bestandteile zu zerlegen und diese zu verstoffwechseln und zu assimilieren.

9. Wasser reichert die Nahrung mit Energie an. Die Nahrungsbestandteile können den Körper während des Verdauungsvorgangs mit dieser Energie versorgen. Daher hat Nahrung ohne Wasser für den Körper keinerlei Energiewert.

10. Mithilfe von Wasser kann der Körper mehr essenzielle Substanzen aus der Nahrung aufnehmen.

11. Wasser dient dem Transport aller Stoffe im Körper.

12. Mithilfe von Wasser können die roten Blutkörperchen in der Lunge mehr Sauerstoff aufnehmen.

13. Wasser liefert den Zellen Sauerstoff und transportiert die verbrauchten Gase von den Zellen in die Lunge, damit sie ausgeatmet werden können.

14. Wasser sammelt giftige Abfallstoffe aus verschiedenen Körperteilen und transportiert sie zu Leber und Nieren, damit sie ausgeschieden werden können.

15. Wasser ist das Hauptgleitmittel in den Gelenkspalten und hilft Arthritis und Rückenschmerzen zu verhindern.

16. Mithilfe von Wasser werden die Bandscheiben zwischen den Wirbelkörpern zu stoßdämpfenden „Wasserkissen“.

17. Wasser ist das beste Abführmittel und verhindert Verstopfung.

18. Wasser mindert das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen.

19. Wasser verhindert die Verstopfung von Arterien in Herz und Gehirn.

20. Wasser ist ein wesentlicher Bestandteil der Systeme zur Kühlung (Schweiß) und (elektrischen) Erwärmung (elektrische Wärme) des Körpers.

21. Wasser liefert die Kraft und die elektrische Energie für alle Gehirnfunktionen, insbesondere für das Denken.

22. Wasser wird für die Bildung aller Neurotransmitter (einschließlich Serotonin) gebraucht.

23. Wasser wird für die Bildung aller vom Gehirn produzierten Hormone (einschließlich Melatonin) gebraucht.

24. Wasser kann die Entstehung des Aufmerksamkeitsdefizitsyndroms (ADS) bei Erwachsenen und Kindern verhindern helfen.

25. Wasser steigert die Arbeits- und Leistungsfähigkeit, indem es die Aufmerksamkeitsspanne verlängert.

26. Wasser ist ein besserer Muntermacher als jedes andere Getränk auf der Welt – und es hat keinerlei Nebenwirkungen.

27. Mit Wasser lassen sich Stress, Angst und Depressionen reduzieren.

28. Mit Wasser stellt sich der normale Schlafrhythmus wieder ein.

29. Wasser reduziert Ermüdungserscheinungen und verleiht uns jugendliche Energie.

30. Wasser macht die Haut glatter und vermindert die Auswirkungen des Alterns.

31. Wasser verleiht den Augen Glanz und Schimmer.

32. Wasser hilft Glaukome zu verhindern.

33. Wasser normalisiert die Blutbildungssysteme im Knochenmark – es hilft Leukämie und Lymphome zu verhindern.

34. Wasser ist für die Leistungsfähigkeit des Immunsystems unerlässlich. Es hilft Infektionen zu bekämpfen und die Entstehung von Krebszellen dort zu unterbinden, wo sie sich bilden.

35. Wasser verdünnt das Blut und beugt der Bildung von Gerinnseln vor.

36. Wasser vermindert prämenstruelle Schmerzen und Hitzewallungen.

37. Wasser und Herzschlag sorgen für Verdünnung und „Wellenbildung“, damit sich im Gefäßsystem nichts „absetzen“ kann.

38. Der Körper des Menschen kann Wasser nicht bevorraten, er kann also auch in Zeiten von Wassermangel nicht auf Reserven zurückgreifen. Daher müssen Sie regelmäßig und über den ganzen Tag verteilt Wasser trinken.

39. Bei Wassermangel werden keine Sexualhormone gebildet – einer der Hauptgründe für Impotenz und Libidoverlust.

40. Wassertrinken sorgt dafür, dass man Hunger und Durst voneinander unterscheiden kann.

41. Wassertrinken ist die beste Möglichkeit, um abzunehmen – trinken Sie regelmäßig Wasser, und Sie nehmen ab, ohne sich an eine Diät halten zu müssen. Außerdem werden Sie nicht zu viel essen, wenn Sie eigentlich nur durstig sind.

42. Durch Wassermangel kommt es zur Ablagerung von Giftstoffen im Gewebe, in den Gelenken, in den Nieren und der Leber, im Gehirn und in der Haut. Wasser löst diese Ablagerungen auf.

43. Wasser vermindert Schwangerschaftsübelkeit.

44. Wasser integriert die Funktionen von Körper und Geist. Es stärkt unsere Fähigkeit, uns Ziele zu setzen und sie zu erreichen.

45. Wasser hilft, den mit dem Alterungsprozess verbundenen Gedächtnisschwund zu verhindern. Es reduziert das Risiko, an Alzheimer, an Multipler Sklerose, Parkinson und amyotropher Lateralsklerose zu erkranken.

46. Wasser reduziert den Suchtdrang (auch bei Koffein- und Alkoholsucht sowie bei einigen Drogen).

Warum Wasser für den Körper so wichtig ist

• Wasser ist das Haupt-„Füllmaterial“ für die Hohlräume in und zwischen den Zellen.

• Wasser ist das Transportmittel für die Zirkulation der Blutkörperchen.

• Wasser ist das Lösungsmittel für wasserlösliche Stoffe, einschließlich Sauerstoff.

• Wasser ist das Bindemittel, das die festen Bestandteile der Zelle zusammenhält. So wie Eis eine „Klebewirkung“ hat, wird auch Wasser an der Zellmembran „klebrig“. Es ist dafür verantwortlich, dass bestimmte Bestandteile aneinander kleben und eine Membran oder einen Schutzwall um die Zelle herum bilden.

• Die Neurotransmitter-Systeme von Gehirn und Nerven sind darauf angewiesen, dass Natrium und Kalium sich auf der ganzen Länge eines Nervs mit großer Schnelligkeit in und außerhalb der Nervenmembran bewegen können. Freies, ungebundenes Wasser kann die Zellmembran durchdringen und die „Elemente-Umwälzpumpen“ wie die Natrium-Kalium-Pumpe antreiben.

• Einige dieser Pumpen erzeugen elektrische Spannung. Somit hängt die Wirksamkeit der Neurotransmitter-Systeme davon ab, dass „freies und ungebundenes“ Wasser in den Nervengeweben zur Verfügung steht. Der osmotische Fluss des Wassers durch die Zellmembran erzeugt Energie, indem er die Pumpen in Gang setzt, die Kalium in die Zelle hinein- und Natrium aus der Zelle hinausbefördern – so wie Wasser die Turbinen eines Wasserkraftwerks zur Stromerzeugung antreibt. Diese Energie wird in Form von ATP (Adenosintriphosphat) gespeichert, einer Substanz, die „verbrennt“ und dabei „Hitze“ liefert, um die für die Zellfunktionen wichtigen chemischen Reaktionen zu gewährleisten. Bisher hat man jedoch angenommen, dass die gesamte in Form von ATP gespeicherte Energie aus der Nahrung stammt. Deshalb hat man dem Wasser als Energiequelle in den Energie erzeugenden Systemen des Körpers bisher nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt.

• Wasser ist der zentrale Regulationsmechanismus für die Energie und das osmotische Gleichgewicht im Körper. Natrium und Kalium binden sich an das Protein der Pumpe und wirken wie der Magnet eines Dynamos, wenn das Wasser die Proteine der Pumpe antreibt. Die rasche Bewegung dieser Kationenpumpen erzeugt Energie, die an unterschiedlichen Orten in drei verschiedenen Arten von Pools gespeichert werden. ATP ist eine Art von Energiepool. Eine andere ist Guanidintriphosphat (GTP). Ein drittes System ist das endoplasmatische Retikulum, das Kalzium einfängt und einschließt. Für jeweils zwei eingeschlossene Kalziumeinheiten wird das Energieäquivalent von einer Einheit ATP in der Bindung der beiden Kalziumatome gespeichert. Für jeweils zwei Kalziumeinheiten, die voneinander getrennt und freigesetzt werden, wird gleichzeitig eine Einheit Energie freigesetzt – die dann eine neue Einheit ATP bildet. Mit diesem Mechanismus, Kalzium als Mittel zur Energiespeicherung einzuschließen, bildet die Knochenstruktur nicht nur das Gerüst des Körpers, sondern wird gewissermaßen auch zu seinem Fort Knox – so als würde man sein Bargeld in Goldreserven anlegen. Wenn es also zu einer schwer wiegenden Dehydration und folglich zu einer verminderten Energieversorgung kommt, zapft der Körper die Energiespeicher der Knochen an. Meiner Meinung nach ist deshalb anhaltender Wassermangel die Hauptursache für Osteoporose.

• Die Nahrungsmittel, die wir zu uns nehmen, sind Produkte der Energieumwandlung, basierend auf der Eigenschaft des Wassers, elektrische Energie zu erzeugen. Alle lebenden und wachsenden Spezies, Menschen eingeschlossen, überleben, weil Wasser Energie erzeugen kann. Ein Hauptproblem des wissenschaftlichen Blicks auf den Körper besteht in dem Mangel an Verständnis dafür, in welch ungeheurem Ausmaß unser Körper von der Energie der Wasserkraft abhängig ist.

• Die an den Zellmembranen produzierte „Elektrizität“ zwingt auch die in der Nähe befindlichen Proteine, sich auszurichten und sich auf ihre chemischen Reaktionen vorzubereiten.

Blut besteht normalerweise zu etwa 94 Prozent aus Wasser, wenn der Körper genügend Wasser enthält (die roten Blutkörperchen sind eigentlich „Wassersäcke“, die den Blutfarbstoff Hämoglobin enthalten). In den Körperzellen sollten sich idealerweise etwa 75 Prozent Wasser befinden. Nur freies Wasser, das ein- und ausströmen kann – das Wasser, das Sie trinken –, erzeugt elektrische Energie an der Zellmembran. Das vorher zugeführte Wasser hat jetzt andere Aufgaben und kann seine für den Zusammenhalt der Zellarchitektur wichtige Position nicht verlassen, um an eine andere Stelle zu strömen. Daher sollte Wasser – als der Muntermacher schlechthin – in regelmäßigen Abständen den ganzen Tag über getrunken werden. Das Gute an der Energiequelle Wasser ist, dass Überschüsse ausgeschieden werden. Wasser stellt die Energie her, die benötigt wird, um die Reserven in den Zellen aufzufüllen, und verlässt den Körper anschließend mit dem giftigen Zellabfall. Es wird nicht gespeichert.

Entsteht Wassermangel, weil der Mensch zu wenig Wasser trinkt, erschöpft sich die in der Zelle bereitstehende Energie – mit der Folge, dass mehr Energie aus der Nahrung gewonnen werden muss, die anstelle von Wasser aufgenommen wird. Auf diese Weise wird der Körper gezwungen, Fett zu speichern und seine Protein- und Stärkereserven einzusetzen, denn es ist für ihn einfacher, diese Elemente aufzuspalten als das gespeicherte Fett. Aus diesem Grund leiden 37 Prozent der Amerikaner an erheblichem Übergewicht. Ihr Körper ist ständig mit dem Krisenmanagement des Wassermangels beschäftigt.

Was versteht man unter Hydrolyse? Das Wort „Hydro-lyse“ (was so viel heißt wie: unter Beteiligung von Wasser lockern, auflösen, brechen oder spalten) verwendet man dann, wenn Wasser beim Stoffwechsel anderer Stoffe ins Spiel kommt. Dazu gehört die Aufspaltung von Proteinen in ihre unterschiedlichen Aminosäuren sowie der Abbau von großen Fettmolekülen zu kleineren Einheiten (Fettsäuren). Ohne Wasser ist Hydrolyse nicht möglich. Daraus folgt, dass die Hydrolysefunktion des Wassers auch für den Stoffwechsel des Wassers selbst verantwortlich ist. Das heißt, auch Wasser muss erst aufgespalten – hydrolysiert – werden, bevor der Körper die verschiedenen Bestandteile der Nahrung verwerten kann. Mit anderen Worten: Wir müssen unseren Körper mit Wasser versorgen, bevor wir feste Nahrung zu uns nehmen.

Sie sind nicht krank, Sie sind durstig!

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