Читать книгу Das alte Jagdschloss und das neue Haus [Band 1] - Felix Sobotta - Страница 3

Der geplante Urlaub

Оглавление

Das alte Jagdschloss, und das neue Haus

Die Reise in den Spessart war schon lange von uns beiden, meiner Frau Wilma und von mir, Jörg Klimst, geplant, aber immer wieder mussten wir sie, die Reise dahin, aus welchen Gründen auch immer auf später verschieben. Da musste meine Frau ein krankes Enkelchen wieder gesund pflegen, das ihr aus besonderen Gründen ihr ans Herzgewachsen ist, weil beide Eltern des erkranken Enkelchen berufstätig waren. Da musste meine Frau mit einer verschleppten Blinddarmentzündung bisschen länger im Krankenhaus bleiben und auch ich musste mit meinen Lendenbeschwerden das Bett für ein paar Tage länger hüten, als es mir lieb war, nachdem ich mich wieder einmal beim Wandern mit der Wünschelrute durch ein unwirtliches und zugiges Gelände, restlos übernommen habe und da musste etwas nach dem letzten Gewitter in unserer Wohnung wieder sehr schnell repariert werden, denn wer verzichtet schon gern auf die Wohltaten und Annehmlichkeiten, die, die Elektrizität, uns immer wieder ins Haus liefert oder durch die Leitung beschert, wenn es um die Bequemlichkeit geht was nicht von jetzt auf gleich geschehen ist, denn wir waren da nach dem letzten Unwetter, das uns auch mal daheim zeigen wollte, was es da nicht so alles kann, nicht die einzigen Geschädigten, die etwas zum Reparieren oder einen komplizierteren Schaden zu beklagen hatten. Ein furchtbarer und lautstarker Blitz hat unbedingt auch die Bekanntschaft mit unserm kleinen, wahrlich keinem Protzbau, sondern ein kleines, nicht aus der Reihe tanzenden Einfamilienhauses machen wollen, das vermutlich, wie ich im Keller wiederholt habe feststellen dürfen, auf einer nicht zu kleinen Wasserader gebaut ist, die wir erst später, als das Häuschen fertig war, fröhlich und unbeschwert dahinfließend, entdeckt haben, die wir trotz allem Wollen im Erdinnern bis heute nicht umleiten konnten, die, um die Bewohner dieses nicht zu groß geratenen Objektes auch hin und wieder ein kleines Bisschen zu ärgern, die Blitze anzieht und es im Haus auch lautstark krachen lässt, während ein kleiner Tornado in der andern Hälfte unserer Ortschaft sein stürmisches Unwesen trieb und glaubte da seine sichtbaren und unverwechselbaren und abgedeckten Spuren hinterlassen zu müssen, so dass in vielen Häusern nicht nur das Licht nicht brennen wollte und es unter den Dächern, dank der abgedeckten Dachstühle oftmals recht zügig zuging, aber auch in den Zimmern zu unserm Leidwesen es mitunter einige Tage lang in den Abendstunden dunkel blieb und wir auch von fast allen Radio- und beliebten TV-Nachrichten, auch wenn wir es nicht wollten, ausgeschlossen waren. Da hat der Wind, der wieder einmal etwas kräftiger als sonst gepustet hat und vor dem Haus eine schon etwas ältere Tanne umgeblasen, die ihm scheinbar den Weg versperrte oder im Wege stand und an und für sich sonst noch gar keinen lebensmüden Eindruck in seinem langen Stamm zeigte und das Holz des Stammes noch einen recht gesunden Eindruck auf die Betrachter machte und dabei sicher ungewollt ein parkendes Auto mit seinen harten Nadelzweigen mit sichtbaren Erfolg liebkost und dabei beschädigt hat, was jeder Vorbeikommende, ohne lange suchen zu müssen, auch sehen konnte, als der Nadelbaum wieder für das Sägewerk auch weggeräumt war. Und da die Tanne keinen Anstand machte, sich alleine von seinem neuen, liegenden Standplatz zu entfernen und das demolierte Auto wieder für eine weitere Nutzung, wenn auch zur Reparatur frei zu geben, mussten wir sie beiseiteschaffen und das immerhin leicht ramponierte Auto wieder in die Reih‘ bringen, dessen Kosten, Gott sei es gedankt, die Hausversicherung übernahm. Die Tanne konnten wir noch sehr preisgünstig an den Mann bringen, der den Stamm in mehr oder weniger breite Bretter zersägen ließ, dessen Holz fester und auch dementsprechend teurer als das Fichtenholz ist. Wir waren fast so weit, dass wir bald glaubten das Schicksal will uns hier einen deftigen Wink geben, dass wir da keinesfalls in das kleine Spessartdörfchen, das ja nur aus ein paar kleinen Häusern mit den tollen Ferienwohnungen bestand und hauptsächlich das Jahr hindurch vom Fremdenverkehr und von den geheimnisvollen, geisterhaften Kuriositäten lebten, die sich heute da immer wieder ereignen sollen und die eben genannten Kuriositäten ihre Anfänge sicherlich schon vor mehr als gut tausend Jahren in natura sich da höchst wahrscheinlich auch abgespielt haben mussten, wir auch da keineswegs hinfahren sollten, denn es sieht fast so aus, dass uns das Dörfchen mit allen seinen vielen tatsächlichen und untatsächlichen, erfundenen Geistergeschichten keinen Segen bringen wolle oder wir da für die da scheinbar waltende Geisterwelt ganz und gar als die bösen Spielverderber unerwünscht wären, die vielleicht diese Geistersachen für die Geisterverursacher zum Nachteil, die sich an ihr geisterhaftes Treiben schon so gewöhnt haben bald aufklären könnten und wir deshalb als die non grata, unerwünschten Personen besser die Finger von diesem Dörfchen lassen sollen, um es später nicht einmal doch bereuen zu müssen, wenn die geheimnisvolle Geisterwelt da uns gar zu arg mitspielen sollte und mit voller Gewalt zu unserm alleinigen Schaden zurückschlägt, weil wir da auch hingefahren sind, um dann da bei unsrer vorgerückten Jugend das Wörtchen „Ruhe“ dort dann ganz klein weiter schreiben müssen oder die da angeblich immer wieder spukenden Geister so einen fremden, neugierigen Geisterjäger wie mich keinesfalls da haben oder sehen wollen, der sich vielleicht gar als Spielverderber im Sinne der Geisterwelt entpuppen sollte, in dem er den da geisternden Geister bald auf die geheimnisvolle Spur kommen könnte, was viele Geister da sicher nicht oder noch nicht wollen, dass da jemand ihnen nachspioniert und ihr geheimnisvolles Sosein stört oder durcheinanderbringt, denn ihr Geistermaß scheint für sie alle sicher noch nicht ganz voll zu sein. Oder wollen uns die da zuweilen immer wieder auftretenden geisterhaften Kuriositäten da nicht haben, denn vielleicht steckt doch mehr in uns, als wir es gar selbst wissen? Was hat uns da nur gereizt, in dieses kleine so abgelegene Spessartdörfchen fahren zu wollen, in dem scheinbar alle Aufklärung im frühen Mittelalter, von wem auch angehalten stehengeblieben ist, denn die Menschen glauben da immer noch an die so vielen sich im hellen wie im dunklen abspielenden, unerklärlichen und sonst wie geheimnisvollen Erscheinungen, die nicht nur nachts sich da und dort, gut vernehmbar immer wieder für alle, die es wahrhaben wollen auch bemerkbar machen, sondern da und dort auch tagsüber für viele sichtbar oder auch nur hörbar ihr Unwesen treiben sollen, besonders am Dorfrand, im und um einen kleinen, schlecht geformten, länglichen und leicht mit viel sträucherartigen, mannshohen Gebüsch bewachsenen und schuttähnlichen Hügel, durch die aber bisher noch keiner der Bewohner oder Urlauber, zumindest in unserer Zeit zu Schaden gekommen ist, dass vielleiht der eine oder der andere dabei mehr oder weniger über das eben Geschehene erschrocken ist, mag wohl sicher oder bestimmt auch stimmen; überhaupt dann, wenn sie alle, die Zeugen dieses geisterhafte Auftritts sich dieses Geschehen weiter nicht erklären konnten. Fast alle Einwohner in dem kleinen Dörfchen glauben da mitreden zu können, denn jeder glaubt da schon seine kleinen oder größeren Erlebnisse und Erfahrungen mit den grauweißen, kleineren und größeren, knöchernen und auch verschieden weiß gefärbten Luftskelettgestalten gehabt zu haben, aber keiner weiß, wenn man da bisschen nachfrägt, etwas Genaueres zu wissen, denn scheinbar hat noch niemand von den Spukhausener mit einem dieser heimlichen Geister ein Wort gesprochen. Die meisten erzählen auch nur das, was sie selber auch nur schon oftmals anderweitig gehört aber nicht das selbst erlebt haben, weil ihnen allen da in Spukhausen der Mut fehlt, alle, diese Geister auch anzusprechen. Aber viele der treuen Urlaubsgäste finden immer wieder die hier leicht veränderten aber doch immer noch spannenden Gespenstererzählungen doch mehr als nur hoch interessant und wer würde es da nicht mitmachen, sie schmieden sich dann einfach so auch ihre oft selbstgemachten kleinen Geistergeschichten bisschen mehr aus, die sie je nach Tageslage mal schauriger und mal wieder weniger schaurig, länger oder auch kürzer erlebt haben wollen, wofür sie immer wieder, mehr oder weniger interessante und dankbare Zuhörer, besonders unter den neu zugereisten Urlaubern finden und die Geisterjagd bei den Zuhörern nur fördern, auch das Gehörte einmal selbst hier, wie und wo auch immer irgendwie erleben oder auch ein kleines Bisschen mehr erfahren zu können. Und wie kann man das am besten den ganzen Spuk hier erleben? In dem man da selbst nach Spukhausen hinfährt und da einige Tage, wenn nicht gar seinen Urlaub, wie auch immer oder mit allem Drum und Dran verbringt und auch bisschen Zeit für die Spukhausener Geister mitbringt, um sie, wenn auch nur einige in ihrer Bleibe zu finden und dann mit ihnen auch ins Gespräch zu kommen und von ihnen dann zu erfahren, was sie ganz besonders noch bedrückt oder was sie immer noch auf ihrem Herzen haben!

Oder war es der eigenartige Name dieses Dörfchens, denn wo hört man schon den Namen oder das Wort ‚Spukhausen‘, das Haus, in dem der Spuk auch tagtäglich zu aller Tages- und Nachtzeit auch zu Hause ist?, in dem die da wohnenden Menschen doch sich recht kultiviert geben, denn die Menschen da spucken an und für sich nicht in der Gegend so wild herum, denn Tourismus schreiben sie, die wenigen Einheimischen auf der anderen Seite immer noch sehr groß und der Scholtis dieses kleinen Flecken ist immer wieder sehr daran interessiert, dass eine gewisse, wenn auch im kleinen, die Zivilisation in der Sauberkeit hier in der ganz kleinen Niederlassung nicht nur herrschen möge, sondern immer wieder für alle großgeschrieben wird, und die vielen Touristen auch immer wieder hier sicher sehr gern in die Einsamkeit, in der es so viele verschiedene Geisterabwechslungen gibt, hier her kommen wollen und dann das eine oder das andere Neue aus der hier immer noch herrschenden, interessanten und manchmal gar nicht so kleinen Gespensterwelt erzählt bekommen, die auch den Kindern in Spukhausen oftmals schon geläufig sind oder mit der Muttermilch eingesogen haben. Auch die vielen Ruhebänke, die da überall an den interessantesten Plätzen nicht nur zum Ausruhen auch aufgestellt sind, sondern sie laden regelrecht zum leisen Lauschen und dem stillen genießen der vielen Gespensterträume, die da immer wieder dem meditierenden Geisterträumer überkommen oder zum Philosophieren und weiteren Meditieren in diese Richtung ein, wobei die vielen da und dort aufgestellten, geisterähnlichen Skulpturen, die den da gesehenen Geistern sehr ähneln sein sollen, die die Phantasie immer wieder und weiter beflügelt und neue, verschieden interessante neue Geistergeschichten gebieren oder aufkommen lassen, die jeder Träumer hier dann selbstverständlich selber mit allem Drumunddrann auch erlebt haben will. Auch die Vermieter der vielen Urlaubsquartiere hier in Spukhausen haben schon länger bemerkt, dass sie auch vom hier herrschenden Geistertourismus und der sie total umgebenden Natur bestimmt sehr gut leben können, denn die drei Komponenten, Naturidylle, zu der nicht nur der Wald mit seinen vielen Wild- und Fruchtbeständen und den vielen, jahreszeitlichen Früchten gehört, sondern auch der Waldsee, der sich bestens, aber auf eigene Verantwortung zum Baden und im nassen, sauberen Wasser auch zum Wassersport oder Schwimmen ohne oder auf einer Luftmatratze bestens eignet oder die kleinen, ungemähten Wiesen, die das Futter für die Milchziegen liefern, die hier in diesem kleinen Spukhausen die Lieblingstiere der Kinder, von denen es in den einzelnen Urlaubshäusern hier einige sind und die Gespensterwelt machen Spukhausen für viele Urlauber immer wieder aufs Neue interessanter und bietet sich regelrecht als Lückenbüßer in unserer hektischen und humorarmen Zeit an; auch wenn es für die Vermieter bestimmt nicht für einen Ferrari reichen sollte, solange sie selbst die Natur dabei genießen dürfen und ihre Urlaubszimmer und die kleinen Ferienwohnungen sind fast das ganze Jahr immer an die urlaubsuchenden Gäste vermietetet. Während der kalten Jahreszeit sind es die älteren Semester, die das leise bimmelnde Schlittenfahren, gut in ihre Pelzmäntel gehüllt, durch die verschneiten Wälder genießen und dabei immer wieder nicht nur einen guten Schluck des heißen Spukhausener Glühweins aus der mitgenommenen Thermosflasche genießen dürfen, den so ziemlich alle hiesigen Zimmervermieter mit den hiesigen Kräutern herstellen können, die während der Sommermonate draußen in der weiten Natur auch gesammelt haben. Während der dann schon wärmeren Monate sind es die Familien mit den noch nicht schulpflichtigen Kindern, die hauptsächlich wegen der Ziegen und den kleinen Zicklein hierher kommen, die allesamt schmuse- oder streichelzahm sind. Und wenn ich ganz ehrlich bin, da haben mich schon immer alle die vielen übernatürlichen und unerklärlichen oder geheimnisvollen Ereignisse gereizt, was sich doch für einen richtigen, noch nach dem alten Schlag gearteten Wünschelrutengänger auch gehört, denn auch das Gehen mit der Wünschelrute ist doch eine Geheimlehre für sich, bei der auch noch viele von den unentdeckten geheimnisvollen Kräfte mitwirken sollen. Besonders aber all die für uns sichtbaren und die unsichtbaren Geister hier in Spukhausen, die noch, wenn auch ein noch so kleines, unerklärliches Geheimnis in sich bargen, das auch noch aufgeklärt werden wollte oder die Neugier in mir nicht nur geweckt hat, sondern sie auch immer wieder beflügelt und in mir das jetzt aber ‚Erstrechtgefühl‘ bestärkt, diese Sache, obwohl es in den meisten Fällen doch mehr oder weniger ein bloßer Schabernack war, den die jungen Leute meistens da den alten, was ich auch glauben wollte, Mitbewohnern spielten oder getrieben haben, die noch immer an die unbekannte Geisterwelt glaubten, jedenfalls in unserer Gegend, dessen spannender Geisterstoff scheinbar den Verursachern nie auszugehen droht und der Nachschub immer von irgendwoher, aus welchen dunklen Geisterkanälen auch immer nachrollte; zumal ich in den letzten Nächten immer wieder von so komisch in verschiedenem weiß, von fast ganz blendendweiß bis Dunkel- oder Fleckenweiß bekleideten, knöchrigen Gestalten, an denen kein bisschen Fleisch oder Haut zu sehen war, ja selbst das knöcherne Skelett war bestens unter dem hellen Gewand zu sehen, immer wieder von Menschen geträumt habe, dessen Mode ganz und gar nicht in unsere Zeit passen wollte und dessen Weiß immer wieder vom fast schneeweiß bis hin zum fast dunkelgrauweiß oder das Schneeweiß mit einpaar dunklen Flecken versehen war; diese noch von so vielen Geheimnissen ummantelte Geschichten reizten mich, sie doch irgendwie aufzuklären, nach dem Warum und dem Wieso das alles heute noch passieren kann. In ihrem Gesicht da sahen sie fast alle gleich aus, es waren immer wieder ähnlichgeformte, böse, gar nicht lieb, ohne Augen so dreinschauende, knöchrige Totenköpfe mit leeren, tiefen Augenhöhlen und die bestimmt nie gegen einen Gegenstand bei ihrem sich dauerndem Fortbewegen gestoßen sind, also doch irgendwie etwas sehen oder spüren mussten, aber womit das alles geschehen konnte war mir und blieb auch mir, bei all meinem Wissen weiterhin ein großes Rätsel. Und ihr fast zahnloses Kinn hat sich beim Gehen in einer Tour bewegt, als ob es immer wieder etwas sagen wollte oder den daheimgebliebenen Geistern etwas in ihrer drahtlosen Geistertechnik oder Geistertelegraphie mitteilen wollten oder doch auf ihre Art heimliche Selbstgespräche führte und vielleicht auch führten, aber kein Laut war von alledem für uns Menschen zu hören. Nur wie sollten sie, die fleischlosen Gesellen auch sprechen können, denn sie alle hatten keine Zunge und auch keine Lippen, mit denen sie beim besten Willen irgendwelche Wort zum Sprechen hätten formulieren können? Mit diesen bald angstmachenden Träumen konnte ich vorerst rein gar nichts anfangen und ich mich manchmal dann am Tag geärgert habe, dass ich bei diesen Träumen nicht munter war oder geworden bin, denn da hätte ich bestimmt diese Geister auch nach dem Warum und Wieso sie mich für ihre nächtlichen Besuche hier so weit weg von Spukhausen ausgesucht haben, gefragt. So ist vor lauter Verschieben des Reisetermins das Jahr vergangen und unser geplanter Besuch nach Spukhausen in das kleine Wirtshaus da, dass sicher auch durch die vielen, guten Küchenprodukte aus den uralten Kochrezepten bekannt ist, die auch schon unsere Urgroßeltern benutzt haben, aber jetzt mit den Gewürzen unserer Zeit um ein vielfaches nicht nur verfeinert, sondern alles Essbare schmackhafter zurechtgemacht und serviert wird, aber auch durch das gute, selbstgebraute Spukhausener Bier haben wir dann letztendlich unsern Besuch nach Spukhausen auf das nächste Jahr, auch in den Sommermonaten verschoben, denn die vielen, kleinen Naturkatastrophen bei uns daheim waren doch auch für den Wirt da im Spukhausener Gasthof ein triftiger Entschuldigungsgrund und wir gleich für den nächsten Sommer fest gebucht haben und wir dann im nächsten Jahr alles das doppelt nachholen wollen, was wir in diesem Sommer versäumt haben, auch mit der Länge unseres Aufenthaltes; nur wie das „alles im doppelten Sinn“ aussehen sollte, darüber hatten wir bei der erneuten Buchung noch kein Vorstellungen. Sicher sollte es anders kommen, als wir wahrscheinlich im Stillen schon mach gedacht haben mögen.

Das neue Jahr begann wieder sehr winterlich und der Januar ist schon vergangen. In der zweiten Februarwoche, der Karneval neigte sich seinem Ende entgegen, erreichte uns die traurige Botschaft mit einem doch recht beglückenden Hintergrund, dass meine Patentante Luise im gesegneten Alter von 93 Jahren das Diesseits verlassen hat, um zu ihrem verstorbenen Mann, den Onkel Fridolin in die andere Welt zu den anfallenden Bestattungskosten umzusiedeln, der schon vor gut acht Jahren in ein unbekanntes Land, das wir die Ewigkeit nennen, ohne weiteres Hab und Gut verzogen ist, um hier alles was er besaß zurückzulassen, wovon es keine Rückkehr mehr gibt, um da fortan sein Glück, vielleicht auch bei den Bierbrauern in der Ewigkeit aufs neue zu versuchen, die Ewigkeit mit seinem, jetzt himmlischen Gebräu zu beglücken. Meine zwei Brüder und ich, wir drei Neffen, uns hat die Kinderlose Tante als ihre Erben eingesetzt. Wie es sich bald zeigte, bin ich quasi, ohne mein Zutun, abgesehen von den vielen Bubenstreichen, die wir gern bei unsern Besuchen in den Sommerferien bei ihr spielten, über Nacht in die Gruppe der Millionäre gerutscht und langsam kamen mir auch die Gedanken, vielleicht sollten wir deshalb im vergangenen Jahr, nicht als guter und nicht zu üppig bemooster und nur einem Durchschnittsrentner dahin, in das für uns noch unbekannte Geistereldorado nach Spukhausen im Spessart fahren, um da unsern bisherigen Möglichkeiten entsprechend nur kleine Sprünge zu machen, denn wir wissen immer noch nicht, was in Spukhausen auf uns da vielleicht noch alles letztenendes wartet, auch welche Erlebnisse, die dieser kleinen Ortschaft auch seinen Namen gab, die sicher alle für uns noch ganz neu sein werden, obwohl ich in meinen Träumen schon so die eine oder andere stumme Geisterkostprobe bekommen habe, denn mit echten, sichtbaren Gespenstern hatte ich bisher noch nie etwas zu tun; es sei denn bloß in meinen doch so verschiedenen Geisterträumen. Wer wusste damals schon was da in diesem kleinen Dörfchen noch für viele kleine und große unentdeckte Schätze in diese Richtung des sehr frühen und unentdeckten Mittelalters da bestanden, die hauptsächlich aus alten Knochen in zum Teil noch unentdeckten und geheimnisvollen Gräbern ruhen müssen, die sich immer wieder irgendwie für die Menschen da ein ganz kleines bisschen auf ihre Art bemerkbar machten und jetzt als, manchmal mit einem recht komischen weiß umhüllten Umhang als Schattenbilder, auf uns da warten, die die Geschichte oder die für uns sehr frühe Vergangenheit für die wenigen Finder unserer Tage da immer noch aufbewahrt haben, entdecken werde? Auch die Schätze, die vorerst nur aus einigen menschlichen Knochen bestehen mögen und dessen Inhaber drüben noch keine Ruhe finden können, bevor sie nicht noch das eine oder das andere hier auf Erden, mit unserer Menschenhilfe, aufgeklärt haben. Denn bisher war es immer die einmalige, wunderbare und scheinbar noch unberührte Natur mit allen ihren noch bis heute unentdeckten Geheimnissen, die alle Menschen da in Spukhausen angeblich immer wieder erleben, aber keiner, warum auch immer darüber reden will oder sie nichts von alle dem selbst erlebt haben, die scheinbar nur darauf warten, dass wir sie da, die vielen geheimen Unheimlichkeiten in Spukhausen richtig entdecken und endlich für alle da verweilenden aufklären sollen, worum es da eigentlich gehen mag oder sie weiterhin für alle da urlaubenden Menschen hochhalten. Aber um sie entdecken zu können, da müssten wir sicher schon selbst in Spukhausen auch ein bisschen länger sein, um die da sich immer wieder ereignenden Erscheinungen öfters mal und immer wieder von einer andern Seite das Unheimliche zu erfahren und weiter zu beobachten. Vielleicht klappt es in diesem Jahr mit dem da ein bisschen länger bleiben dürfen, denn das nötige Kleingeld dazu haben wir ja jetzt in der Hinterhand oder unserer kleinen Westenseitentasche, um das eine oder das andere über alles Bisherige und Normale hinaus jetzt zu unternehmen oder noch ein kleines bisschen mehr für alle aufzuklären. Nur wie das alles geschehen soll, das kann ich mir noch nicht erklären oder gar selbst vorstellen, ohne alles da gesehen zu haben. Lassen wir uns überraschen und fahren wir erstmals da ganz unvoreingenommen hin und schauen mal wie viel die Geisterwelt von ihren Geheimnissen, sie uns da neu Zugereisten auch erfahren lassen wollen, ohne dass wir uns dabei gegenseitig auf die Füße treten oder gar beim Erforschen dann vielleicht auch ungewollt mehr oder weniger gegenseitig beim Aufdecken der Geistergeheimnisse weh zu tun!

Meine Patentante hat vor 72 Jahren einen kleinen Dorfbierbrauer geheiratet, der von seinen Eltern diesen kleinen dörflichen Einmannfamilienbetrieb, nebst einer kleinen Gaststätte übernahm, um die Dorfbewohner mit dem nötigen, leicht berauschenden Gerstensaft, abgefüllt in den Bierfässern zu versorgen, denn das Bier wurde bis dato in der Schankstube, wie auch immer ausgeschenkt. Zuweilen wurde es auch zu irgendwelchen Familienfestivitäten in einem Bierkrug heim geholt und dann im Familienkreis in nicht zu großen Portionen zu irgendeinem Anlass getrunken. Flaschenbier gab es damals da in dieser kleinen Dorfbrauerei noch kaum, denn wie es hieß: „Bier schmeckt nur in der Wirtschaft im Glas oder noch besser im Humpen, direkt vom Fass mehr oder wenige direkt durch das Glas in den Hals, und im Kreis der gleichgesinnten Trinker, die es immer wieder verstanden haben, die allerletzten und uralten Neuigkeiten immer wieder als das absolut Neueste an den Mann zu bringen!“ Beide, meine Tante Luise und ihr Mann, der Onkel Friedolin, haben diesen kleinen, aber doch den recht gut florierenden nicht zu groß geratenen Ortsfamilienbetrieb bald zu einer großen, gutgehenden Landbrauerei mit allem Drumunddrann umgewandelt, die zuletzt mehrere Biersorten brauten, von denen eines bestimmt besser und süffiger schmeckt oder mundete als das andere und heute bald vierzig Mitarbeiter zählt, allein im Produktions- und dem Abfüllbereich und zwei große Lastzüge die alleinige Auslieferung in die Nachbargasthäuser erledigt und die in der warmen Jahreszeit ihre Mühe hat, alle Wünsche auch pflichtgemäß zu erfüllen, obwohl Wasser, Malz und Hopfen, Gott erhalt‘s, immer zur Genüge da in der Gegend vorhanden war und auch ist. Und heute, wie wir es bald erfahren haben, wird mehr Bier in Flaschen als in Fässern verkauft, denn man hat auch in den kleinsten Dörfern mittlerweile festgestellt, dass das gute Bier auch, gut gekühlt, direkt aus der Flasche, ohne Glas, direkt in den Hals geschüttet gewöhnlichst nach mehr schmeckt und nach noch riecht, was Onkel Friedolin doch rechtzeitig erkannt hat und in die Tat umsetzte und heute auch mit einigen Biersorten den großen Supermarkt in der nahen Kreisstadt beliefert. Meine Patentante hat ihren Mann, unsern Onkel Friedolin um gute acht Jahre überlebt. Scheinbar hat die Medizin Bier bei unserer Tante Luise doch besser gewirkt als bei Onkel Friedolin, der die Maßhalteregel offensichtlich mehr befolgt hat als unsere Tante, die sich sicherlich nicht zweimal zum Kosten überreden ließ, besonders, wenn es um eine ganz neue Bierkreation ging. Meine beiden jüngeren Brüder, beide keine Fachleute wie auch ich auf diesem Brauereigebiet oder ausgebildeten Brauer, schon eher in der Buchhaltung oder im Verkauf tätig sein könnten, konnten im Betrieb nichts mithelfen, was wir dem Onkel Werner nicht immer verzeihen können, dass er nie auf die Idee kam, als es sich langsam mehr und mehr auch für ihn abzeichnete, dass er keine eigenen Nachfolger haben wird und auch nicht in seiner Verwandtschaft, die auch nur sehr, sehr weitläufig war, dass er nie auf die Idee gekommen ist, von uns drei Buben einen Nachfolger in seiner doch recht gut florierenden Bierbrauerei beim Brauen heranzubilden. Sicher hat er immer wieder auf ein Wunder gehofft, ähnlich wie es Abraham und seine Sara auch getan haben, bei denen sich das Hoffen und Warten letztenendes im hohen Alter noch, wie ein Wunder erfüllt hat, dass einer der drei Klapperstorchpaare, die im Dorf ihre Nester hatten, doch noch mal erfolgreich im Frühjahr auch bei ihnen vorbeischauen würde, um das hinkende Familienkleeblatt doch noch vollzumachen. Um sein gutes Lebenswerk einmal weiterlaufen zu lassen oder weiterzuführen, haben wir beschlossen, diese Erbschaft, solange sie noch glänzt mit all den guten Bierrezepten an einen Fachmann, einen Brauer, der das Braumettier versteht, zu verkaufen, und der sich auch verpflichtet hat, das Werk im Ort zu lassen, was wir der treuen Belegschaft oder den vielen Mitarbeitern auch bald mitteilten. Für 3,5 Millionen Euro haben wir die Brauerei an einen neuen Bierbrauer, sehr günstig für beide Seiten verkauft. Die drei Millionen haben wir unter uns drei Brüder aufgeteilt und die halbe Million unter allen bisherigen hier tätigen Mitarbeitern, in dem wir die Summe der hier von ihnen gearbeiteten Jahre alle zusammenzählten und durch die Fünfhunderttausend teilten. Jeder Arbeiter konnte sich dann ausrechnen, wie groß sein Anteil von den Fünfhunderttausend Euro ist. Je mehr Jahre der einzelne Mitarbeiter hier in der Brauerei gearbeitet hat, umso größer war sein Anteil. Wir beide, meine Frau und ich haben unser Geld gut angelegt und glaubten mit den Zinsen unsere Rente ein bisschen für die nächsten lukrativ aufzubessern oder flüssiger zu machen und nicht immer den Groschen vor dem Ausgeben mehrmals umdrehen zu müssen und zu hoffen, dass er sich dabei, beim Umdrehen doch bitte schön zu unseren Gunsten vermehren oder wertvoller werden wolle, denn man kann ihn, bei aller Liebe zu ihm, ihn nur einmal ausgeben, auch wenn wir es gerne anders herum hätten. Der auch weniger, glänzende Groschen scheint da, so lieb wir ihn auch immer haben mögen, beim ach so gerne Mehrmalmalsausgeben wollen nicht immer mitzuspielen und sich lieber immer wieder an die alte Regel zu halten, ihn vor der Ausgabe doch noch einmal umzudrehen, denn der schon ausgegebene Groschen findet sehr selten den Weg zum Ausgeber zurück.

Es kam der Juni und wir konnten endlich nach dem Motto, was lange dauert, wird

sicher gut, unsere lange, seit vielen Monaten geplante Reise nach Spukhausen im Spessart durchführen und auch dahin fahren. Was wir da eigentlich, außer einem bisschen abwechselnder Erholung mit allem Drumunddrann wollen, war uns noch nicht klar, denn auf die da bisdahin gehörten Spukhausener Geistergeschichten habe ich eigentlich nicht allzuviel gegeben, sondern sie mich, hauptsächlich in den öfteren Schlafträumen beschäftigt. Die Träume von den verschieden weißgekleideten Geistern, die haben mich schon bisschen mehr beschäftigt. Vielleicht wollten wir da alles oder auch gar nichts, was man nach einem fast erfüllten Leben noch verlangen, erwarten oder sich wünschen kann. Nur was das eine oder das andere sein sollte wussten wir auch nicht, denn da soll es außer der guten und gesunden Natur und der bekannten, guten Wirtschaft angeblich auch etwas, was wir nicht immer erklären können, das kleine, bisschen Überbesinnliche für alle offenen Menschen, die sich dem Übersinnlichen nicht verschließen, geben! Lassen wir halt all das, was es da geben soll, auf uns zukommen, um es dann, das Erlebte besser zu erfassen und eins nach dem Andern langsam, ohne viel Hektik aufklären. Nur sollte da immer wieder die Sonne zu allen den vielen Unternehmungen für die da weilenden und Urlaubenden immer wieder ihren lachenden Segen von oben nie fehlen lassen, was sie im vergangenen Sommer leider hat immer wieder, zumindest da daheim in unseren Breiten fehlen lassen und Mama Natur dem wütenden Unwetter Tür und Toren weit geöffnet hat, um uns auf ihre Unwetterart zu beglücken. Auf alle Fälle hat uns die da herrschende einmalige Zweisamkeit, das einfache Leben in einer noch unberührten Natur, außer Plumpsklo auf der einen Seite und auf der andern Seite das Leben mit den vielen, ungeklärten Geistern, die da immer wieder, für die einen mehr, für die andern zu wenig in der frühen Nacht, oder auch am helllichten Tag für die andern ihr Unwesen treiben sollten, oder nach dem Rechten schauen wollen, dass der heutige Mensch nicht allzuviel von ihren längstvergangenen Überbleibsel zerstören, über die keiner der wenigen hiesigen Mitbewohner, aus welchen Gründen auch immer nicht gerne reden will. Vielleicht wollten die kargen Erzähler dadurch die Spannung bei den Zuhörern nach mehr und noch höher halten und immer wieder im Örtchen das eine oder das andere, ein kleines bisschen verfärbt von Neuem erleben lassen, dass diese Übernatürlichkeit auch nichts von seiner Spannung auch für unsere Nachko0mmen verlieren möge, sondern immer wieder spannend bleibt, damit es nie zu langweilig, besonders für die hier urlaubenden Städter würde. Vielleicht wollte ich auch dem schon Gehörten auf die Spur kommen oder noch etwas dazu finden, was die Richtigkeit des Geisterhaftensoseins beweisen oder vielleicht den Schwindel aufklären; wenn es einer ist oder sein sollte, der das Geschäft da im kleinen Nest immer wieder aufrecht oder durch die vielen Jahrzehnte ohne eine, wenn auch ganz kleine Einbuße am Leben und weiter interessant hält. Bald wurde mir klar, dass Spukhausen nur interessant für die hier urlaubenden Menschen ist, wenn die drei Komponenten: Naturidylle mit allem Drumunddrann, der Waldsee mit dem sauberen Wasser zum Baden und den vielen Fischen zum Fischen aber auch die Gespensterwelt zusammen weiter im Dreiklang harmonieren oder sich Gegenseitig ergänzen, denn was nützt der einmalig gelagerte Waldsee, wenn die Sonne sich hinter den vielen kalten Wolken wie im vergangenen Jahr versteckt, als müsste sie sich für etwas schämen, was sie nie und nimmer getan hat und das Wasser im See durch seine zu kühlen Temperaturen auf die Wasserhungrigen eher abschreckend wirkt? Was nützen die vielen Waldfrüchte, wenn zum Reifen der guten vielen Früchte die Sonne, als der letzte Geschmacksgeber oder der Geschmacksverstärker es vorzieht uns den kalten, nassen Rücken zu zeigen, dabei aber sie es versäumt den vielen Früchten die nötige Süße zu verleihen und was nützen die vielen weißen, scheinbar leblosen Gestalten, wenn es um sie herum keine, auch noch so kleinen Geheimnisse mehr gibt, die ihr Sosein immer wieder aus Neue für alle Besucher und Bewohner spannend und erwartungsvoll machen, wie und was kommt denn danach, wenn wir das Eine an ihnen aufgeklärt haben?

Ein ehemaliger Mitarbeiter hat mir, als ich noch in Amt und Würden war, so viel von diesem kleinen Dörfchen, in dem er schon so oft gewesen sein will und auch das Eine oder das Andere hat angeblich selbst erleben dürfen, vorgeschwärmt, das nicht nur in einer sehr reizvollen reichen, nicht zu hohen bergigen Waldlandschaft liegt, besonders dann, wenn die gesunden Waldfrüchte in dieser unberührten Landschaft direkt in den Mund geerntet werden können, die da noch sehr reichlich zum selbst Pflücken wachsen sollen und von keinen Abgasen, die irgendein, wenn auch noch so kleiner Autoverkehr, der hier bei dem tagtäglichen Durchgangsverkehr Abgase von sich gibt und auch die so gute, selbstgemachte Buttermilch, die vom außerhalb Spukhausen gelegenen Siedlerhof kam und dem suchenden Wanderer darüber hinaus noch alles bietet, was so eine Landschaft auch bieten kann und dem Herzen der hier urlaubenden Menschen alles bietet, von den sauberen und glasklaren und gut schmeckenden Quellen die da vielerorts noch aus dem Boden sprudeln, bis hin zu den nicht erklärbaren, verschiedenen weißen Gestalten die da total friedfertig bis hin zu den böse dreischauenden Monstern angeblich so vielen hier urlaubenden Menschen immer wieder im Wald beim Wandern oder beim Waldfrüchtesammeln begegnen, die dich angeblich auf Schritt und Tritt beobachten und die dich, auch wenn du sie nicht siehst, sie dich aber überall immer wieder sehen und auch oft die Wege der da ahnungslos Wandernden und Waldobsterntenden oder den da obstnaschenden Urlauber kreuzen oder ihnen fast fragend beim Ernten oder Genießen der Waldfrüchte zuschauen oder da und dort auch schon geholfen haben sollten sie auch zu ernten, besonders den alten oder kränkelnden Menschen, denen das bückende Ernten sichtlich schon schwer fällt. Einige Obstsammler oder Obstnascher haben sogar erzählt, dass die einen oder die andern Geister ihnen das von ihnen gepflückte Obst ohne jede Scheu wegnaschten, was doch eigentlich gar nicht möglich ist, denn sie, die Geister haben doch gar nicht die dazu nötigen Verdauungsorgane. Aber auch die vielen, klaren Quellen, die da an den Wegesrändern immer wieder hervorsprudeln, verführen die vielen Wanderer zum Trinken. Sie alle, die vielen, da sprudelnden Quellen sind oder kann man nur zum Trinken jederzeit oder immerwieder bestens empfehlen, denn sie löschen bei jedem Trinker garantiert nicht nur den Durst, sondern sie fördern darüber hinaus das allgemeine Wohlbefinden und lassen die hier heil- und erholungsuchenden Trinker immer wieder an der einen oder der andern Quelle vorbeischauen, um sich da an ihrer nassen Gabe zu erquicken.

Ob sie, die, den Wassertrinkern da zuschauenden, verschieden weißen Gestalten sich an ihre längst vergangene Jugendzeit vor gut tausend Jahren erinnern und sie auch daran denken mögen wie gut das Quellwasser auch ihnen damals schon geschmeckt hat, als sie es damals noch aus ihren nicht immer sauberen Händen getrunken haben, denn wer hatte damals schon einen kleinen Trinkbecher oder gar eine Trinkflasche bei sich? Und die vielen Trinkflaschen heutiger Prägung gab es damals sicher auch noch nicht! Und wenn es das Glas damals schon gegeben haben sollte, dann war es für die kleinen Leute ein unbezahlbarer Luxus, den sich noch nicht einmal all die Herrschaften beim besten Willen nicht leisten konnten.

In diesem kleinen örtlichen Landgasthof gibt es sehr viele kulinarische und einmalige Delikatessen aus dem frühen achtzehnten Jahrhundert, noch aus fast längst vergangenen, Ururgroßmutters Zeiten, die auch damals hier noch am offenen Feuerherd für die Fahrenden gekocht oder gepruzelt wurden und heute vielfach mit den vielen Gewürzen unserer Zeit, die nicht alle aus den heimischen Gefilden stammen, des einundzwanzigsten Jahrhunderts nun verfeinert werden, die da immer wieder auch zelebriert werden, die die Genießer vergessen lassen, dass wir hier immer noch auf der guten, alten Mutter Erde sind und nicht schon im Paradiesgarten, wo ja für alle sowieso alles viel, viel anders und positiver sein soll als hier auf der kleinen und eng begrenzten und sicher nur einmaligen Erde im großen, weiten Weltall mit allen seinen vielen Plagen, den freudvollen und den weniger freudvollen Tagesereignissen unserer heutigen Zeit, in der ein einzelner Mensch die ganze Welt, dank der vielen Medien in Atem halten kann, wies seinerzeit ein Napoleon, Hitler oder Stalin getan haben und jetzt sicher ein Putin immer noch tut, der scheinbar auch noch nichts dazu gelernt hat.

Am Montag, dem dreizehnten Juni, einem dreizehnten, meinem großen Glückstag in meinem Leben, fuhren wir mit unserm beladenen Auto nach dem Frühstück nach Spukhausen, was da für viele im finstersten und geheimsten Winkel des Spessarts dahinten, in einen kleinen Ort, in dem sich scheinbar nicht nur auch die Füchse, oft schon am Tage, ohne sich zu irren „Gute Nacht“ sagen, besonders, wenn ihr Hunger schon gestillt ist, sondern auch die vielen nächtlichen Geister die, wieder die Nacht durchgeistert haben; wo noch die alten, knorrigen Eichen längst vergangener Zeiten die hier urlaubenden Gäste und Wanderer auf ihre Art und Weise mit einem, nur ihnen eigenen Rauschen und Knarren begrüßen und begleiten, was es nur hier, wie die Alten immer wieder schwören, nur im weiten Spessart geben soll. Dass dieses kurze Abschiednehmen von Steppenstein, in dem wir doch schon einige Jahrzehnte gar nicht so schlecht beheimatet waren ein Abschiednehmen für immer sein sollte, daran hat damals bestimmt von uns beim Abschließen der Haustür sicher niemand gedacht. Am doch schon recht späten Nachmittag kamen wir, nachdem wir uns einige Male verfahren haben, denn unser Navi scheint doch von den Geistern sicher auch ein kleines Bisschen verhext oder durcheinander gebracht worden zu sein. Es sah gerade so aus, als ob die Geister hier uns schon mal ein kleine Kostprobe geben wollten, dass sie hier immer noch zu Hause sind und das Sagen haben wollen, denn es sah fast so aus, dass unser Navi sich auch scheute, uns in dieses geisterhafte Spukhausen zu fahren, denn da bei uns in Steppenstein hat unser Navi von keine Gelegenheit mit derartigen Geheimnissen, wie sie hier noch richtig in den dunklen und uralten Spessartwäldern versteckt zu sein scheinen, und unser Navi sich sicher und lieber auf die Technik verlassen will als auf das geheimnisvolle und unsichtbare Geistergeschwirre, das scheinbar immer wieder auf ihre Art, aber für uns völlig unverständlich, dazwischen glauben funken zu müssen! Oder aber die hier herum hantierenden Geister haben es immer wieder versucht und verstanden, aus welchen Gründen auch immer uns von diesem interessanten Ort auch fernzuhalten, in dem es doch noch so viele ungeklärte Erscheinungen geben soll, die womöglich, wenn es um die Geister gehen soll, noch lange unentdeckt bleiben wollen, wo man noch in jedem schlecht geformten oder krummgewachsenen Nadelbaum, der sein so geformt sein müssen sicher nicht nur von den hier manchmal recht grausamen Stürmen bekam, sondern hinter dieser so komischen Formgebung noch einen ganz bösen buckligen Geist oder gar eine böse Hexe vermutet, der oder die unter der Last der Verbrechen, die sie selbst erdulden musste ganz krumm und entstellt geworden sind und die zur Strafe für ihr verpfuschtes Leben nun in so einem missratenen Baum schon ihr Fegefeuer auf der Erde, zum Schrecken der vielen hier unwissend Vorbeigehenden, abbüßen müssen vor denen man sich gefälligst doch in Acht nehmen soll, der oder die zu allen Untaten sich fähig fühlen und nur darauf wartet, dass der einsame Wanderer ihnen zu nahe kommt und sie den Verirrten zu ihrem eigenen Zeitvertreib in ihren Bann für alle gut sichtbar zu bannen.

Und so kamen wir in dieses sehr kleine, aber pikobello saubere Dörfchen an, in dem es sicher keine zweibeinige, noch lebende Spucker gibt, die da sinnlos in der Gegend ihren Saft, mehr oder weniger lauthals herumspucken oder die mitgebrachten Hunde da überall ihre schmierigen und oftmals stinkenden kleinen und großen Visitenkarten oder die oftmals angeprangerten und gut geformten Hinterlassenschaften abladen und meine Frau begann bald die paar kleinen Häuser zu zählen, die allesamt einen sauberen und sehr gepflegten und einladenden Eindruck, einschließlich der vielen schwarzen kleinen Kaffeebohnen, die die vierbeinigen Spukhausener Mitbewohner hinundwieder verloren haben, nicht nur auf uns machten, in denen sich auch Wilma sicher sehr wohl hätte fühlen können, sondern sicher auch für alle, die da glauben bisschen vornehmer geartet zu sein; alles Häuser, in dem sicher auch bald mehr Vier- als Zweibeiner, ohne die vielen Urlauber leben würden. Und ich bald zu Wilma sagte, dass dieses kleine Dörfchen Spukhausen von mir bald die kleine aber feine Silbe „Sauber“ vor dieses Spukhausen gehängt bekommt, was dann ab sofort für alle auch sichtbar nur noch ‚Sauberspukhausen‘ heißen könnte und dieser kleinen Niederlassung auch in diesem Sinne alle Ehre bereiten würde. Zweimal hat sie zählen müssen, denn sie wollte es einfach nicht glauben, dass sie beide Male außer der Gastwirtschaft, die wohl das größte Gebäude oder Anwesen in Spukhausen ist auf sieben pikobello herausgeputzte Wohnhäuser, plus einigen, kleinen und adretten Nebengebäuden gekommen ist. In jedem Haus gab es mindestens für die Sommergäste zwei recht angenehme Fremdenzimmer mit den dazugehörigen Toiletteneinrichtungen und für die mitgebrachten Kinder mindestens drei Ziegen zum Streicheln, füttern oder spazieren führen, um das saftige Grün an den Wegesrändern um Spukhausen herum abzugrasen und die gesunde gutschmeckende Ziegenmilch für die Kinder dann zum Frühstück, die man sicher bis in den siebenten Himmel, ohne zu schmeicheln, loben kann.

Für die Kinder waren wohl die Ziegen und der nahe Waldsee mit dem nassen und nicht zu kalten Wasser, denn in diesem Sommer war die Sonne sicher etwas freigiebiger im Strahlen und Wärmen als im vergangenen, in dem sie nicht nur um die Wette jetzt Schwimmen, sondern auch auf ihren Luftmatratzen sitzend und liegend Bootchen fahren konnten. Der eigentliche Grund des immer wieder Hierherkommens aber war sicher, denn welches Stadtkind kann sich schon rühmen eine richtige Ziege mit echten langen Hörnern nicht nur gestreichelt zu haben, sondern mit ihr, wie auch mit einem Hund an der Leine spazieren gegangen zu sein, was jede hier wohnende, vierbeinige Ziege immer wieder gutmütig mitgespielt hat, denn bei diesen vielen und ausgiebigen Spaziergängen gab es immer wieder auch etwas Exquisiteres an verschiedenen Kräutern zum Futtern oder ein kleines Extraziegenleckerli und so viel haben die vierbeinigen Ziegen hier auch schon mitbekommen, dass die Stadtkinder immer wieder ein kleines Leckerli für sie haben, was sicher nicht schlecht zu den fetten Eierbüschblättern geschmeckt haben mag. Man mag zwar oft das Schimpfwort „du dumme Ziege“ leichtsinnig daher sagen, aber die Ziegen waren es, die immer wieder die Stadtkinder dahin führten, wohin sie eigentlich hinwollten, an die besten Obstplätze, egal ob es die Walderdbeeren, oder die Blaubeeren waren, die nicht nur auch den Ziegen immer wieder schmeckten, sondern auch den Kindern und da an diesen Stellen wuchsen auch die verschiedenen Waldkräuter, wie der wilde Kümmel, der wilde Anis und das gute Bärlauch und das Fallobst, die die Ziegenmilch, alles zusammen so schmackhaft machten und auch die verwöhntesten Stadtkinder bald zu dieser Ziegenmilch nicht mehr nein sagen konnten und keines dieser Kinder vor dem Kosten der Ziegenmilch das obligatorische Bäääää zur Ziegenmilch mehr sagte. Zum Schluss hätten fast alle die Stadtkinder eine der lieben Ziegen mit in die Stadt nach Hause mitgenommen. Ihnen das Warumnicht auszureden fiel den armen Eltern oft nicht leicht, denn daheim gab es keine Bleibe für die Ziege, denn sie muss ja auch hin und wieder Pipi machen, was sie sicher auf unseren Toiletten noch nicht kann und auch für die vielen Kaffeebohnen, die sie immer wieder macht, was sich ja im Wohnzimmer daheim und dazu noch auf dem Teppich schlecht machen lässt und Mama dafür auch noch keine Verwendung hat, denn die Kaffeebohnen, die, die Ziege immer wieder macht, müsste Mama daheim auch immer wieder rösten. Und dann müssen wir auch daheim erst einen großen Schrank anschaffen, in dem das viele Heu, das sie dann im Winter frisst untergebracht werden muss. Und meistens blieb es dann beim festen Versprechen, dass wir zuerst daheim das alles anschaffen und für so eine Ziege zurechtmachen und wir dann im nächsten Sommer die Ziege, die, die hier in Spukhausen so viel Freude immer wieder bereitet hat zu uns mit heimnehmen, die dann bisdahin auch noch ein kleines Stückchen sicher wieder reihum zu deiner Freude gewachsen ist und du dann im nächsten Jahr wieder ein bisschen mehr von der hast!

Wir hatten aber im kleinen Dorfgasthof, der eigentlich gar nicht so klein war, unser Zimmer, nahe unserer Futterkrippe gebucht, denn für mich ist es immer wieder ein fast kostenloses Erlebnis, das Kochen und bereiten der Speisen vorneweg schon mal mit der Nase unbeobachtet genießen zu dürfen, was ich an jedem Regentag, an dem wir nicht hinausgehen konnten, auch ausführlich getan habe und hatten schon mal mit diesem Ziegenproblemen nichts zu tun, denn wir beide, Oma Wilma und ich, der Opa Jörg, sind wahrlich aus diesem Ziegenalter schon heraus, obwohl ich bei meiner schon arg vorgerückten Jugend auch heute noch gern so ein Glas der guten Ziegenmilch trinke und man mir nicht zweimal zum trinken einer guten und würzigen Ziegenmilch raten muss. Von einem guten Ziegenkäse, wie er seinerzeit auch bei uns daheim in meiner Kinderzeit gemacht wurde ganz zu schweigen.

Von unserm kleinen Schlafzimmerfenster konnten wir so ziemlich alle, bis auf die paar Häuser, die in unserm Rücken lagen, das ganze Dörfchen bestens überblicken, zumindest all die Häuser, die nicht, wie schon eben gesagt, da in unserm Rücken lagen, denn in diese Richtung hatten wir keine Fenster, die unsere Neugier auch diesbezüglich befriedigt hätte. Auch den komischen, kleinen, länglichen, so eigenartig- und schlechtgeformten aber gut belaubten, länglichen Hügel, über den, wie es sich bald zeigen sollte, keiner der nicht allzu vielen Spukhausener Bürger gerne reden wollte und am liebsten fast alle einen großen Bogen um diesen so komisch dreinschauenden Hügel machten und wenn sie schon da vorbeigehen mussten, da taten es die meisten mit zugemachten Augen, auch wenn es manchmal wehgetan hat, wenn sie irgendwo dagegen gestoßen sind oder sie bekreuzigten sich einigemale recht ehrfurchtsvoll, dass die vielen Geister, die angeblich hier ihr eigentliches Zuhause haben, oder von wo aus sie ihr Unwesen immer wieder treiben sollten, dass sie ihnen, den da Vorbeigehenden auch ja nichts anhaben wollten oder mich, den da möglichst schnell vorbeigehenden, und sich da bekreuzenden möglichst nicht sehen wollen, besonders die verkrüppelten Bäume haben es den hier wohnenden Menschen immer wieder angetan, denn normalerweise wachsen hier noch all die Bäume reihum kerzengrade in die Höhe. Aber hier auf dem abgeflachten Hügel sind sehr viele Bäume verkrüppelt, kreuz und quer, krumm und verbogen, in verschiedene Richtungen gewachsen und es gab hier bestimmt keine verwertbaren Obststauden, um sich auch dahin einmal wegen des hier zu erntenden Obstes zu verlaufen oder diesem Laubgebilde auch nur einen kurzen Besuch, egal ob allein oder zu zweit abzustatten.

Mit dem großen Wachhund des Gastwirts, der auf den Namen Nero hörte, habe ich bald meine ganz enge Freundschaft geschlossen, was der Wirt sicher nicht so gerne sah, wenn ich für seinen Wachhund bald kein Fremder mehr war, den er ja immer melden sollte, was wir ab sofort selbst machen mussten, wenn wir die Gaststube, warum auch immer betreten haben, auch wenn es nur um ein gutes, kühles, dunkelgeartetes Bierchen der Marke Eigenbräu des hiesigen Gastwirts ging, das auch meiner Frau Wilma nach einem ausgedehnten Rundgang aber auch hinundwieder gut gemundet hat, was besonders zu einem deftigen Mittagessen immer wieder geschah und sie dazu ganz und gar nicht abgeneigt war und besonders auch dann, wenn wir beide von einem größeren Spaziergang bei warmen Wetter zurückkamen, auf keine der ansonsten vielen Quellen gestoßen sind und unsere Kehlen sich beim Sprechen so trocken anfühlten und wir der Meinung waren, dass jetzt ein Bierchen sicher besser schmecken würde als ein frisches, sprudelndes, nasses und schon bekanntes Quellwasser ohne die vielen Bierzutaten, das direkt am Busen der Natur aus der Erde hervorsprudelt, sich aber heute nicht hat, warum auch immer nicht finden lassen. Bei diesen kleinen genießerischen Bierpausen mussten wir immer wieder feststellen, dass ein Bierchen vom Fass und mag es noch immer wie klein sein, bestimmt viel besser schmeckt als ein Bier aus der Flasche. Bitte hier nicht vergessen, dass Trinken und Genießen doch ein großer Unterschied ist oder zwei verschieden geartete Schuhe sind! Bei unsern Rundgängen in und um Spukhausen, da ist mir immer wieder da an einer bestimmten Stelle, zwischen den kleinen Häusern des kleinen Dörfchens, diese längliche, eine recht komisch geformte aber weiter nicht vielsagende, etwas hügelig wirkende, Baum- und Strauchgruppe aufgefallen, die wir auch von unserm Zimmerfenster gut beobachten konnten und wahrscheinlich für die vorbeigehenden Betrachter aus verschiedengearteten Baum- und Straucharten bestand, mit der die Wenigsten etwas anfangen konnten, die auch sicher nicht irgendwann einmal von einem Gartenarchitekten angelegt wurde, sondern Mutter Natur da bei der Anlage sicher auch wieder Pate stand und trotzdem nicht sehr einladend auf den neugierigen Betrachter wirkte, sondern schon eher recht abstoßend auf die Hingucker wirkte, besonders auf die Einheimischen. Nach dem Abendbrot haben wir beide, meine Frau Wilma und ich, noch einen kleinen Rundgang von gut einer Stunde gemacht, wobei wir die meiste Zeit mit dem Betrachten der wenigen aber verschiedengearteten Gebäude verbracht und auch da und dort den Stadtkindern zugeschaut haben, wie sie sich bemühten ihrer Ziege auf ihre Kindesart auf eine möglichst gute Nacht vorzubereiten, die Ziegen, die hier in Spukhausen der beste Kumpel oder Spielkamerad für sie war. Am liebsten wären diese Kinder auch die ganze Nacht, wie auch immer mit den Ziegen zusammen. Nicht nur die sieben Häuser haben wir ausgiebig inspiziert und auch miteinander verglichen, sie alle vielsagend und vielfragend begutachtet, mit den Einheimischen das eine oder das andere Wörtchen über das Heumachen für die kleinen meckernden Kühe, die Ziegen, den Gemüseanbau für den Alltag im kleinen Hausgarten um das Haus herum, in dem nicht nur die Tomaten für das tägliche Frühstück gezüchtet wurden, die oftmals viel besser als der Aufschnitt schmeckten, aber auch mit dem einen oder dem andern Kurgast gesprochen, die sicher schon das X-temal hier Urlaub machen ob sie auch alle brav zu den Geistern sind, aber auch all den Einheimischen zu diesem einmalig schöngeratenen Fleckchen hier auf Erden, das fast einwenig ans Paradies erinnern möchte, wenn da auch noch die wilden, zahmen Tiere harmlos und sich von den vielen Urlaubern auch streicheln lassend herumlaufen würden und keinen lauten dichten oder leisen nicht immer harmlosen Durchgangsverkehr kannte oder gar von dem lauten Flugverkehr zu schweigen, der oftmals bis spät in die Nacht geduldet werden muss, in dem sie wohnen dürfen gratuliert und die nähere Umgebung versucht so oder so, wenn auch auf Umwegen oder hintenherum ein kleines bisschen zu erkundschaften, was dieses kleine Dörfchen so ganz anders macht oder ob wir da vielleicht einen kleinen Hinweis finden, warum es nicht sein sollte, dass wir schon im vergangenen Jahr hierher kommen konnten, ob da die Geister, die oftmals hinter vorgehaltener Hand von allen hier auch nur auszugsweise erwähnt werden mit schuldig sind. Aber nichts dergleichen konnten wir hier entdecken. Sicher hat uns unser Schicksal erstmals unsere Erbschaft kassieren lassen, um auch etwas großspuriger denken oder uns geben zu können und nicht jeden Euro, wie schon gesagt, bevor wir ihn ausgeben, einige Male vorher zwischen unsern Fingern umdrehen müssen, ob das auch unbedingt sein muss, dass wir ihn hier auch ausgeben oder ihn für später, das da bestimmt auch noch kommen kann und kommt, aufheben sollen, denn vielleicht wird dann der Gegenwert des Euros vielleicht herzhafter munden oder größer sein. Nur die schon erwähnte und bestimmt nicht sehr vertrauenerweckende kleine Natur gewachsene Baum- und etwas bunt leuchtende, langgezogene und bergige Hügelstrauchgruppe, die sicher niemand oder kein Mensch da gepflanzt hat, die zwischen dem dritten und dem vierten Haus, etwas im Hintergrund stand, die scheint es mir doch ein bisschen mehr angetan zu haben, denn da war nun mal eine Lücke in der scheinbar gut durchdachten und gewachsenen Häuserstruktur oder der kleinen Häuserreiheidylle, die sicher kein Architekt da so eigenartig hingesetzt hat, die ich in den nächsten Tagen mal mehr inkognito auf meine mi so eigene Art untersuchen werde, die so ungekünstelt wirkt; zumindest möchte ich dieses geheimnisvolle und sicher wild durcheinander bewachsene Gebilde auch aus allernächster Nähe umgehen, oder es vielleicht auch schon mal auf meine Art mit meinen diesbezüglichen Utensilien beschnuppern oder gar sie auch mal als ungeübter Bergsteiger zu besteigen und mehrmals von allen Seiten fotografieren, um dieses so komisch wirkende Gebilde einmal näher zu berühren, obwohl auch mich etwas in mir, oder mir immer wieder sagte, mach da um das Anwesen auch einen großen Bogen; die Einheimischen werden es sicher schon wissen, warum sie das da so machen und der Sache nicht weiter auf den Grund gehen wollen, wie du es jetzt machen willst. Aber desto mehr hat dieses warnende Gefühl in mir auch eine Gegenrektion gefördert und das jetzt aber Erstrechtgefühl in mir gestärkt, der Sache auf den Grund zu gehen und das Warum es so ist, doch bisschen mehr aufzuklären und wir vielleicht mit den Geistern einen kleinen Burgfrieden schließen können. Irgendwie scheint diese kleine Baumgruppe doch mein Interesse schon mal mehr und mehr in mir geweckt zu haben, mich doch etwas intensiver mit diesem leicht hügeligen und auch so komisch geformt und strahlenden Laublabyrinth zu befassen, denn da scheint doch bisschen mehr darin zu stecken und wenn, dann der Sache, diesem ach so geheimnisvollen und nicht alltäglichen Wennundaber auf den Grund zu gehen. Und je länger ich immer wieder diese geheimnisvolle Baum- und Strauchgruppe betrachtete, umso mehr begannen diese eigenartigen Bäume und Sträucher hier auf diesen unwirtlichen Hügel, der weder lang, noch breit, hoch oder tief ist, menschenähnliche Konturen für mich anzunehmen, was auch meiner Frau Wilma aufgefallen ist. Doch weder am zweiten noch am dritten Tag konnte ich mein Wollen oder Vorhaben in die Tat umsetzen oder wahrmachen, diesen ach so komisch geformten Hügel zu erwandern oder ihn schon mal von außen zu erforschen oder abzuhören, oder alles drei in die Tat umzusetzen, denn meiner Frau zu liebe haben wir an einer, für alle sehr interessanten Wanderung in die nähere Umgebung, aber fernab jeglicher Zivilisation teilgenommen, die auch unser Wirt uns besonders empfohlen hat und wir die eine oder die andere Bekanntschaft nicht nur mit den vielen hier noch so wild wachsenden Waldfrüchten und Pilzen und den vielen hier noch wild lebenden Tieren machen konnten, sondern auch mit den noch vielen, unbekannten Gegebenheiten machen können, die mitunter bis in das Reich der Geisterwelt hinab reichen kann. Bei der spannenden Wanderung erzählte der Wanderführer darüber hinaus noch das, was diese Gegend scheinbar so interessant auch für die Touristen macht, die hier kein Obst und keine Pilze sammeln wollen, dass es hier in dieser einsamen Gegend sehr viele, unerklärliche und geheimnisvolle alte und neue Geschichten immer wieder passieren, die schon sehr viele einsame Wanderer hier erleben konnten, deren Ursprünge sicher weit bis ins sehr frühe Mittelalter reichen, die sich bis heute niemand näher erklären oder so richtig aufklären kann oder aufklären konnte, dass da und dort die Menschen heute immer wieder verschieden große Lichtschatten durch die Felder, Wälder oder über die Wiesen huschen sehen, was sicher mehr einem Schweben gleichkommen könnte und der eine oder der andere hier lustwandelnde Spaziergänger den einen oder den anderen heimlich abgeschossenen Pfeil durch die Luft fliegen sieht, ohne auch den oder einen abschießenden Schützen je gesehen zu haben, der aber auch kein Ziel erreicht oder getroffen hat, als ob sie da, nur wer das ist, das weiß keiner, eine späte Treibjagd von annodazumal machen und diese eben noch sichtbaren Pfeile sich nach einer kleinen Weile ihres Fluges bald wieder in Nichts auflösen, ohne auch nur die geringste Spur irgendeines Materials zu hinterlassen oder jemanden verletzt zu haben. Oder dass da oder dort scheinbar eine weiße Frauengestalt ganz traurig sitzt und die Vorbeigehenden ganz niedergeschlagen, fast flehentlich für die einen oder wieder fast drohend, für die anderen die Vorbeigehenden anglotzt, als ob sie da etwas verloren hat und es beim besten Willen nicht wiederfinden kann und sicher meint, dass der oder die vorübergehende Person das Suchende mit sich jetzt von ihr wegschleppt, denn ihr Gesicht der da in sich versunkenen da sitzenden Gestalt ähnelt mehr einem alten, knochigen Totenkopf, als einem menschlichen Gesicht, egal welchen Alters, das uns doch viel verraten kann und wen man sie, die kauernden Gestalten anspricht, sind sie von jetzt auf gleich mit einem fast drohendem und für die Betrachter unerklärlichem lauten oder knurrendem Drohen, das sich fast wie das Donnern bei einem Gewitter anhört, das noch einige Kilometer entfernt ist und mit einem knurrigen Rauschen, gerade so als wollten sie uns, warum auch immer drohen, ihnen ja nicht zu folgen, verschwunden sind, als scheuten sie jeden weiteren Kontakt zu dem oder den sie fragenden Menschen, die sie doch eben noch scheinbar fast mehr als nur hilfesuchend oder gar flehentlich angeschaut haben, als ob sie vor den hier vorbeigehenden Menschen etwas ganz Schlimmes zu verbergen hätten. Keiner dieser da Wandelnden oder in sich Kauernden oder sonst wie sich gebenden Lichtschatten hat bisher geantwortet, sondern höchstens leise, völlig unverständlich gestöhnt, gerade so, als ob sie unsere Hilfe benötigte und war dann, als man sie ansprach, wie schon gesagt mit einem drohenden Geräusch geräuschvoll im Nichts verschwunden, das scheinbar ihr Zuhause zu sein scheint, das weite, lieblose Nichts, um alsbald an einer anderen Stelle wieder erneut für die einen oder die anderen sichtbar weiter zu kauern oder fort zu huschen, so dass man fast glauben könnte, sie wollen mit den menschlichen Wanderern auf ihre Art Nachlauf spielen oder sie von ihrem Ziel ins Verderben, in ihre Bleibe weglocken, wobei sie sicher immer wieder den Menschen gegenüber die viel Schnelleren sind, ohne sich dabei irgendwie auch anstrengen zu müssen oder dass ihnen beim Verschwinden auch mals die Puste ausgegangen wäre. Oder wieder andere da wandernden Menschen meinen, immer wieder rollende oder weinende Geräusche zu hören, als ob da uralte und schon lange nicht mehr geschmierte Holzkastenwagen, mal lauter und mal wieder leiser über das Land, oftmals auch quietschend dahinfahren, als ob sie auf eine etwas besondere Ladung aufmerksam machen wollten, was sie zu ihrem grausamen Schrecken immer wieder begleitet und nur sie es sehen und wir es nur hören können, dass da bestimmt oder wahrscheinlich etwas geölt werden müsste oder etwas ganz Schlimmes wieder passieren würde, um dann an diesem oder in diesem komischen, bewachsenen, kleinen Hügel gar wieder, für uns unsehbar zu verstummen oder zu verschwinden, als ob fahrende Kaufleute da etwas hinein gebracht haben müssen oder ihr Ziel hier, sicher ungewollt erreicht hätten, aber sie nie mehr wieder herausgefahren wären, jedenfalls für die vorbeikommenden Hörer und sie, diese armen Seelen noch heute da drinnen irgendwie und wenn auch nur noch als Skelett wo festsitzen würden, das sich bestimmt nicht mehr fortbewegen können. Kein Mensch, der diese Geschehnisse selbst erleben durfte, kann sich das Woher, das Was und das Wohin näher erklären. Aber alle Menschen die dieses Geschehen selbst erlebt haben, lachen bestimmt nicht darüber, wenn sie wieder einmal von diesen Ereignissen etwas von andern Menschen dazu zu hören bekommen, was sie sehr selten taten, was ja nicht nur in dunklen Nächten passierte, sondern, dass man auch die vielen Gestalten oder das grollende Rollen und das laute Rufen der Kutscher auch am hellen Tag mit einem leichten Erschrecken immer wieder erleben kann, überhaupt dann wenn man den gut hörenden Rufer nicht weiter sehen kann und die vielen, nicht nur die auserwählten, sondern auch die Zufallsbetrachter dann mit gezogenem Hut diese unerklärlichen Geschehnisse an sich mit einer andächtigen Anteilnahme aber ungesehen vorbeiziehen lassen, was sie alle nur hören aber nicht sehen konnten, etwas, was sicher schon vor vielen Jahrhunderten geschehen sein musste, damals, als es noch keine Reporter gab, die auch über Raub, Entführung und nie wieder Auffinden der Vermissten berichtet haben oder etwas aktenkundig für die Nachwelt von heute gemacht haben. Und das Komische daran ist, dass diese Ereignisse immer zu ganz bestimmten Jahreszeiten sich hier wiederholen. Später, als ich mehr über diesen eigenartigen, bewachsenen Hügel wusste, habe ich mir auch denken können, warum zu diesen Jahreszeiten sich die hörbaren und zu sehenden Geschehnisse sich wiederholt haben und zu sehen oder zu hören waren und die vielen Menschen hier und heutzutage sich das alles nicht erklären konnten, denn dieser bewachsene, kleine Hügel war sicher in frühen Zeiten kein kleiner, bewachsener Hügel wie er heute aussieht, sondern ein großer Sündenpool, in dem die vielen und sich immer wieder wiederholenden Laster ihre „Hoch Zeit“ zur Freude der Herrschaften immer wieder feierten, die die Gefangenen, wie auch immer, ob sie es wollten oder nicht, bezahlen mussten und auch immer mit ihrem Leben, was sicher in der Zeit der frühen Raubritter geschehen konnte, als den Herrschaften nichts und nimmer heilig war. Oder die fahrenden Kaufleute im Frühjahr und im Herbst hier vorbeikamen, aber nie mehr wieder weiterfahren konnten, weil die Angehörigen nicht in der Lage waren sie noch zusätzlich freikaufen zu können, weil ihnen die nötigen Mittel oftmals dazu fehlten, denn das Geld füllte erst wieder die heimische Kasse, wenn die mitgeführten Waren verkauft und nicht geraubt waren. Daher hat nie niemand diese hereinfahrenden Wagen jemals wieder herausfahren hören, denn sie, die Wagen der fahrenden Kaufleute, standen bald im Dienst der hier immer noch herrschenden Raubritter, die es nie gelernt haben ihren Unterhalt auf redliche Art und Weise zu verdienen oder zu erarbeiten sondern von Raub und Mord leben wollten und konnten, denn es fehlten die Herrschaften die hier hätten Ordnung schaffen können. Auf lange Sicht gesehen, hat ihnen allen dieses Leben keinen Segen gebracht, denn das Geschlecht der Wildfinger ist nicht sehr alt geworden, denn mit der einzigen Tochter Erisbeth, die nach Vaters Meinung auch hat jung sterben müssen, ging dieses Geschlecht bald auch unter, denn es hat bald den Sinn für Recht und Gerechtigkeit, das Fundament für gutes Gedeihen verloren und ist selbst bald im Sumpf der eigenen Unmoral ausgestorben.

Als ich diese Gruselgeschichten hörte, musste ich an mein Heimatdorf, das weit im Osten an der der Oberoder nahe der mährischen Pforte liegt denken, als an den langen Winterabenden die Frauen meines Heimatdorfes Zabelkau zum Federschleißen in den vielen, auch den kleinen Bauernhäusern reihum oder nacheinander zusammenkamen. Da wurden ähnliche, fast grausige Gruselgeschichten von der Mora, die in der Nacht durch die gut verschlossenen Türen ins Haus kommt, um da den schlafenden Menschen das Atmen zu erschweren, indem die Mora mit ihrem vollen Gewicht sich auf die Brust des Schlafenden kniete und die betroffenen Menschen am nächsten Tag sich müde und unausgeschlafen durch das Tagesgeschehen schleppten. Und eine angehende Mora, die immer ein weibliches Wesen war, konnte man schon sehr früh erkennen, denn eine spätere Mora kam schon mit ein paar ausgewachsenen Zähnen im Mund bei der Geburt zur Welt. Den nächtlichen Besuch einer Mora konnte man am besten verhindern, wenn man außen an die Wand, links neben die Haustür einen Besen mit dem Stil nach unten und den Borsten nach oben stellte. In so ein Haus traute sich die Mora, die ja auch durch die verschlossenen Türen ins Haus gelangen konnte nicht hinein, denn sie wusste, dass da im Haus ein Besen, gewöhnlich ein Rutenbesen, auf sie wartet, der sie dann im Haus höchst unsanft, von wem auch immer, fast schmerzhaft, aus diesem Haus hinausfegt oder hinausprügelt und selbst nicht wusste, wer diesen für sie so grausamen Besen im Haus bedient, um sich später einmal dafür an ihr, dieser besenschwingender Person zu rächen oder diese Prügel dem Prügler wieder durch Brustkorb drücken doppelt und dreifach mit Zins und Zinseszinsen heimzuzahlen. Nur wer diesen unsanften Besen gehandhabt hat oder sie hinausgefegt hat, wurde nie gesagt, denn die Mora hat es nie versucht da in so ein Haus ein weiteres Mal hineinzugehen und derartige, prügelnde Erfahrungen da noch einmal zu machen. Der männliche Gegenpart zur weiblichen Mora war bei uns daheim im Osten der nasse Wassermann, der im Wasser der Oder, oder den vielen kleinen Seen längs des Oderlaufs wohnten, die durch die Begradigung des Oderlaufs entstanden sind. Der Wassermann wurde von den Menschen, die es schon mit ihm zu tun bekamen, als klein aber sehr stämmig gewachsen beschrieben und auch sehr stark soll er gewesen sein. Er schnappte sich die oder einen Spätheimkehrer, die er tagsüber schon sich ausgesucht hat, denn er konnte, wenn er auf Beutesuche war sich für alle unsichtbar durch die Landschaft bewegen. Erst wenn er zugriff, war er für die oder den Betroffenen sichtbar. Und wenn man ihm dann ein Fläschchen Schnaps versprach, dass man ihm daheim vor die eigene Haustür stellte, ließ er, das kleine, stämmige Wassermännchen, das im Wasser lebte und eine Lunge, wie wir Menschen hatte und Kiemen wie die Fische besaß, also im Wasser und auch draußen, außerhalb des Wassers leben konnte, den Spätheimkehrer weiter laufen. Gnade Gott dem armen, vergesslichen Spätheimkehrer, wenn er, aus welchen Gründen auch immer vergessen haben sollte ein echtes und volles Schnapsfläschchen vor seine Haustür zu stellen, denn diesen Spätheimkehrer hat man bald tot im Wasser des Dorfbaches oder einem der kleinen Seen, die sich links oder rechts der Oder durch ihre Begradigung entstanden sind, befanden und aufgefunden wurden. Scheinbar wurden diese Vergesslichen oder Wortbrüchigen vom Wassermännchen in das Wasser geschleppt und dann im Wasser nicht nur ertränkt, sondern auch noch dazu, um nicht wieder munter zu werden, erwürgt, wie die Leichenbeschauer dann immer wieder bei diesen Toten die Würgemale am Hals der Toten feststellen konnten. Aber auch hat man bei uns an diesen Abenden immer wieder die tollsten Geschichten von den zuletzt im Dorf Verstorbenen erzählt, dass der oder die Letztverstorbene, egal ob reich oder arm, am zugemachten Friedhofseingang, der mitten im Dorf um die kleine, altehrwürdige Schrotholzkirche lag, die als einziges Gebäude im kleinen Dorf Slawikau 1241 den Mongoleneinfall heil überstanden hat, und dann Ende des neunzehnten Jahrhunderts nach Zabelkau verkauft wurde, nur für die Sünder am Friedhofseingang zu sehen war, seine Wache hielt oder den Friedhof bewachte, dass kein Bösewicht die Friedhofsruhe der da Ruhenden hätte stören können, was angeblich immer wieder vorgekommen sein soll und die meisten Sünder sich nach dem Anblick des ernstdreinblickenden Verstorbenen sofort bekehrten, andernfalls es ihnen sehr schlecht im weiteren Leben hier auf Erden erging und die Betroffenen sich diese Schäden nicht weiter erklären konnten, wie das alles, was sie jetzt als Pech verfolgt oder so passiert, passieren konnte. Schade, die heutigen Kinder in meinem Heimatdorf, kennen alle diese, zuweilen doch vielen recht spannenden und sicher auch bestimmt sehr tiefsinnigen Erzählungen oder Geschichten kaum noch, denn heutzutage werden kaum noch Federn an den langen Winterabenden wie annodazumal geschlissen, denn die Gänse sieht man ja kaum noch in meinem Heimatdorf, die ich immer wieder an den langen und lauen Sommerabenden noch vor dem Gänseschlafengehen hinunter an den Bach zum Baden führte, und ich dann meine Schwierigkeiten hatte, sie am späten Abend aus dem Bach herauszubringen, in dem sie sich scheinbar recht wohl fühlten, wahrscheinlich wohler, als in einer Ecke des Kuhstalls, in dem sie sicher auch nicht während der Nach frieren mussten. Da konnte es auch schon mal passieren, dass der eine oder der andere Bachkrebs, wenn ich ihm zu nahe kam, mich, mit seiner Zange in meine Wade von hinten gepiekst hat, was sicher sehr weh getan hat, ich aber immer wieder als der tapfere Gänsehüter überlebt habe. Den Bach in meinem Heimatdorf, den gibt es Gott sei es gedankt auch heute noch. Aber leider gibt es auch bei uns daheim im Osten diese kleinen Bauern nicht mehr und somit auch keine vielen Gänsefedern, die während der langen Winterabenden geschlissen werden wollten und somit auch keine Menschen mehr, die diese vielen heimlichen und doch so spannenden und nicht langweilenden Gruselgeschichten nicht nur weiter erzählen und weiter am Leben erhalten; sie werden von den alten Erzählerinnen unwiederbringlich mit ins Grab, auf nimmer Wiedehören mitgenommen und gehen für all die, die nach uns kommen, da sicher ein für allemal unwiederbringlich verloren. Auch hier trägt vielleicht das Fernsehen ein bisschen Schuld mit am Verstummen dieser uralten Geschichten und die damals so interessanten Erzählungen, die das Leben in so einem kleinen Dörfchen auch zuweilen echt spannend machen konnte, die sicher alle einen Ursprung hatten, den man sich heute auch nicht mehr erklären kann oder gar noch kennt, warum und wieso es zu einer Mora oder einem Wassermann kam und diese Geschichten auch entstanden sind und es kaum, auch ohne das Fernsehen keine Langeweile gab. Nein, im Gegenteil, diese eben genannten und auch hier noch ungenannten Geschichten haben doch den einen oder den andern Hörer sicher ein kleines bisschen auch zum Nachdenken über das Warum und das Wieso in unsere kleine dörfliche Welt gebracht und auch den Zusammenhalt unter uns allen Dorfbewohnern gefördert. Vielleicht auch, weil keiner der nächsten sein wollte, um die Bekanntschaft mit dem Wassermann oder auch einer Mora wie auch immer zu machen.

Nachdem ich viele der hiesigen Spukgeschichten und Spukerscheinungen bei unserer Wanderung hier durch die Spukhausener Umwelt erfahren habe, war mir bald klar, warum dieses kleine Dörfchen immer noch Spukhausen heißt, weil diese kleinen und großen Spukgeschichten immer wieder noch, trotz des Fernsehens, immer noch durch diese Wanderungen und die da gesehenen, verschiedenen Erscheinungen, die nicht nur einer, sondern alle Wanderer sehen konnten, auch wenn sie glaubten blind für solche übernatürliche Ereignisse durch die Natur zu wandern am Leben erhalten werden und es, das kleine Dörfchen wahrscheinlich deswegen nicht größer werden will, um es sich ja nicht mit diesen Spukerscheinungen vielleicht zu verderben, wenn man ihnen ihr Zuhause raubt oder zubaut, in dem sie sich nicht mehr zurechtfinden, aber die hier wohnenden Menschen sind ganz stolz auf ihre einmalige Vergangenheit, die es sicherlich kein zweites Mal in Deutschland in dieser gedrängten Form bestimmt nicht geben mag, denn welches kleine oder größere Dörfchen oder Städtchen kann sich schon mit so einer einmaligen und spannenden, übernatürlichen Gegenwart, die bestimmt in einer längst vergangenen Vergangenheit liegt, oder so einem Waldsee auch rühmen, die trotz aller modernen Apparatetechnik immer noch nicht von niemanden aufgeklärt worden ist oder kann, denn welcher Geist lässt sich schon fotographieren oder gar in einen Apparat, wenn auch nur als Bild einsperren, wenn auch nur vorübergehend festsetzen, um sich da, vielleicht nach Menschenart verhören zu lassen, denn für einen echten Geist gibt es keine festen und undurchdringliche Wände? Sicher mag es in dem einen oder dem andern kleinen Städtchen noch den einen oder den andern Nacht- oder Turmwächter geben, die dann und wann zuweilen kurz für die einen oder die andern Nachtwandler oder angemeldeten Touristen, wahrscheinlich auf Bestellung zu sehen sein mögen und die dann da oder dort oder zu jedem Jubiläum auch die passende Erzählung parat hat, die da und dort recht spannendgeisterhaft klingen mag, um den Besuch in ihrer Stadt für die Besucher bisschen interessant zu machen, denn eine geisterhafte Vergangenheit reizt immer wieder die Besucher zum Wiederkommen und die Besucher haben da auch immer wieder, wenn auch nur bisschen Geld in die Stadt gebracht, das der Stadt auch wie immer, zupassekommen mag wie die Besucher auch in Spukhausen im finsteren Spessart, der hier gar nicht so finster dreinschaut, überhaupt dann, wenn die reifen Blau- oder Walderdbeeren und die vielen verschiedenen Pilze im Wald reichlich zu ernten sind und viele Urlauber hier vom Ernten dieser Wald- und Pilzfrüchte immer wieder reichlichen Gebrauch machen.

Die jungen Leute hier in Spukhausen ziehen, sobald wie möglich fort, besonders dann, wenn sie in das Berufsfähige Alter kommen, denn von diesen vielen kleinen oder den großen Spukgeschichten allein kann man nicht in großer Masse hier leben, denn für die paar Wanderarbeiter oder Pendler in Spukhausen gibt es nur drei Dinge in ihrem Leben hier: Schlafen, Fahren und irgendwo, weit ab Arbeiten. Über die wahren Gründe ihres Wegzugs will keiner der wenigen Weggezogenen so richtig reden, um es ja nicht mit den Geistern hier es sich, wie auch immer zu verderben, was besonders dann passieren kann, wenn sie später einmal als Rentner wieder nach Spukhausen zurückkehren und die vielen hier hausierenden Geister sie dann nicht mehr kennen wollen. Aber eines scheinen alle weggezogenen Arbeiter zu wissen, nämlich, dass sie ihr Alter trotzdem wieder hier daheim in Spukhausen verbringen wollen, in diesem Spukhausen, in dem sie ihre Kindheit verleben durften und hoffen, dass sie sich dann mit den Geistern bestimmt irgendwie wieder versöhnen werden. Sicher könnte der eine oder der andere Arbeiter hier mit diesen vielen heimlichen und doch so interessanten Spukgeschichten leben, wenn nicht zu viel Freizeit für die Anreise zu dem interessanten Arbeitsplatz, der irgendwo weit draußen liegt und zurück draufginge. Aber wovon will ein Akademiker oder Handwerker, egal auch welcher Art hier in diesem kleinen Spukhausen schon leben? Für die vielen hier ungeklärten Geschichten allein in Spukhausen, kann er sich bestimmt nichts zum Leben kaufen. Da langen bestimmt zwei, die sich hier auch in der Spukhausener Umwelt gut auskennende, hauptamtliche Wanderführer, die dann die eine oder paar andere Spukgeschichten, mit bisschen Fantasie gemischt in ihrem Repertoire für die jeweiligen Besuchergruppen, am richtigen Ort und zur richtigen Zeit haben und auch nicht nur wissen wo man die besten Waldfrüchte findet und sich auch mit ihnen gut auskennt. Auch hier muss er alles mit barer, harter Münze bezahlen, die vorher erst verdient werden will. Hier kann weder ein Bäcker, Fleischer, Schneider Ingenieur oder Schuster seine Brötchen verdienen. Es sei denn, dass er etwas erfindet, es hier produziert und es von hier an die Menschen wo auch immer draußen oder in die Welt verkauft oder hinausbringt. Aber dann wär es mit der einsamen und so waldnahen Dorfidylle bald hier in Spukhausen sicher vorbei, die diese kleine Ortschaft immer noch so einmalig reizend, auch mit den vielen Waldfrüchten und dem sauberen Waldsee, der sicher auch noch andere, einmalige Annehmlichkeiten sicher zu bieten hat, auf die wir auch kommen werden. Am dritten Tag unseres Hierseins habe ich die Wirtin hier im Dörfchen, nachdem alle Gäste bedient waren und auch sie in der Küche ihr Frühstück gegessen haben, nach dieser so komisch geformten Baum- und Strauchgruppe da bisschen im Hintergrund zwischen den zwei kleinen Gehöften gefragt. Doch ich merkte bald, dass die Wirtin, mag sie ansonsten noch so lieb und fraulichgesprächig sein, aber sie ist halt doch eine waschechte Spukhauserin, die zu diesem Thema oder über dieses heikle Thema absolut, warum auch immer, nichts reden will, obwohl beide der kleinen Nachbarhäuser dieses so komisch geformten Laublabyrinths ihre Gäste- oder Fremdenzimmer fast das ganze Jahr über vermietet haben, sogar während der trostlosen Wintermonate, wenn hier alles grau in grau verpackt zu sein scheint, denn dann scheinen die vielen Geister es besonders wild hier um diese komische Naturgebilde zu treiben und heulen oder jammern mit den Winterstürmen lautstark um die Wette, als ob da die Wölfe ihren Jahrmarkt feiern würden oder alle Menschen zu der von ihnen veranstalteten Treibjagd einzuladen oder die vielen Geister da vor lauter kalter Kälte um die Wette mitheulen würden und die Urlauber dann auch dem kalten und wilden, für alle gut sichtbaren Schneevergnügen frönen, denn gar nicht weit von der Wirtschaft, nur einige Zigmeter in nördlicher Richtung gibt es auch eine von der Gemeinde einmalig, hergerichteten Rodel- und Schibahn mit einer, von einem Traktor betriebenen Seilwinde, die, die sich hier verlaufenen Tageswintersportler auch wieder hinaufzieht und das alles für eine bezahlbare Tageskarte.

Sicher haben die Feriengäste dieser zwei kleinen Häuser auch eine schwache Seite für alles hier Übliche und auch das Übernatürliche. Sie aber auch nicht sagen wollen, warum sie lieber zu diesem Thema schweigen, gerade so, als ob über diesem Komplex und allen den Schwätzern darüber ein gewisser Fluch liegen würde, der dem Weitererzähler sicher keinen Segen bringen will, überhaupt dann, was sie alle nicht wahrhaben wollen, wenn sie sich nicht immer ganz an die Wahrheit halten und somit zu dem man am liebsten schweigt und den stillen Zuhörer oder Zuschauer spielt, etwa nach dem Motto: „Viel sehen, hören und wissen, aber nicht alles sagen was ich sehen und hören kann oder auch weiß, denn das hält auf alle Fälle die Neugier und die Spannung in Spukhausen hoch!“ Aber wer von allen Anliegern hier in Spukhausen weiß denn schon etwas Genaues über diesen verwilderten Komplex mit seinen vielen so eigenartig geformten Bäumen, Sträuchern und den vielen Auswuchtungen in seiner spießigen Hügeloberfläche, denn wer von allen, den so vielen großen und kleinen und teils der selbsternannten Möchtegerngeisterfachleuten hat da schon mal in diesem, wahrscheinlichem Geisterzentrum, diesem so komisch geformten Laubhügel ein kleines bisschen gebuddelt oder gegraben, um festzustellen, was sich da drinnen in diesem Hügel überhaupt befinden mag? Später habe ich wiederholt gehört, dass den Rednern über dieses doch so eigenartig gelagerte Anwesen das Reden keinen Segen brachte, sondern vielfach glaubten dass ihnen das Reden über diesen Komplex nur Unglück gebracht hat und sich bald das Sprichwort breit machte, dass Reden über diesen Komplex nur Silber ist, dagegen Schweigen zu diesem Komplex mehr als pures Gold ist, was die Urlauber immer wieder noch neugieriger machte und sie immer wieder hierher kommen lässt, um möglichst noch mehr, auch wenn es nur krümchenweise erfolgt, dann das Bisschen auch am eigenen Leib erfahren möchten. Vielleicht, oder mag es daher gekommen sein, dass das Reden über diesen Komplex den Rednern keinen Segen gebracht hat, weil sie über diesen Komplex nicht immer die Wahrheit sagen konnten, die sicher keiner auch nur im Geringsten kannte, denn wie schon gesagt, noch niemand hat da in diesem kleinen ungleichmäßig geformten Hügel nachgegraben, was es doch alles in seinem Innern für uns alle unsichtbar bis heute verborgen ist, vielleicht gar eine Zauber- oder Hexenküche. Bei meinem nächsten Rundgang durch das kleine Dörfchen versuchte ich mit den Menschen der beiden Nachbargehöfte dieser doch so eigenartigwildwachsenden Baum- und leicht hügeligen Strauchgruppe ins Gespräch über dieses so komische Laubgebilde zu kommen, denn dieser kleine in sich so bewachsene Hügel ist wahrlich schon recht komisch geformt oder so eigenartig gewachsen; man könnte fast meinen, dass dieser bewachsene, längliche Haufen, mit bisschen Phantasie, einem platt oder zusammengedrücktem nicht zu großem Haus ähneln würde und es sicherlich wahre Künstler waren, die diesem abgeflachten Hügel, mit seinen Bäumen und Sträuchern diese eigenartigen Formen gegeben haben; einem richtigen, fensterlosen Gespensterhaus, ohne Fenster und Türen, denn echte Gespenster benötigen, um in ein Haus, wie auch immer zu gelangen keine Türen oder Fenster, Wände, Decken und Fußböden sind absolut kein Hindernis für die da drinnen hausenden, weißen Geister, um ständig ihr Quartier zu wechseln und anderweitige Informationen auch außerhalb einzuholen. Sie finden sich auch in dunklen, fenster- und türlosen Räumen zu recht Aber auch von diesen beiden kleinen Gehöften wollte keiner etwas mehr erzählen, als ich auch schon wusste, nämlich nichts genaueres; vielleicht nach dem Motto, die Spannung auf alle Fälle immer wieder hochhalten, denn so lange nicht auch das Letzte aufgeklärt ist, wird das Spukgeschäft in Spukhausen immer noch mit großen Buchstaben geschrieben und unsere Urlauberzimmer immer wieder neue Ferienmieter hier in Spukhausen finden.

Ein Urlauber sagte mir, mit dem ich kurz ins Gespräch kam, natürlich auch ganz im Vertrauen, dass man diesem bewachsenem Unikum da vorn an der Schmalseite zwei kräftige Hörner aufsetzen könnte und dann der Phantasie freien Lauf gewähren müsste; der Volksmund würde diesem Unikum schon bald den richtigen Namen geben, der zu ihm sicher, ohne ihm wehzutun oder nahezutreten, auch passen würde. Sicher dachten sie auch, dass das Schweigen zu diesem Gebilde pures Gold ist und die Neugier aufrecht hält, denn wenn alles aufgeklärt ist, würde sicher auch das Interesse an Spukhausen nach und nach nachlassen. Entweder wissen beide von den Nachbarleuten etwas aus eigener Erfahrung über das so komisch ausschauende und fragwürdige Geheimnis oder sie trauen sich nicht darüber, über das Gehörte oder Geträumte laut zu reden oder gar weiter zu spekulieren, um ja nicht in diesen geheimnisvollen Fluch, der vielleicht gar keiner ist mit hineingezogen zu werden oder gar die immer wieder kommenden und noch gut zahlenden Urlaubsgäste nicht zu verlieren oder ihre Häuser stecken auch mitten in diesem Gruselgeheimnis, was man am liebsten für sich behält, zumindest so lange, wie sich dieses uralte Geheimnis auch heute noch zum Wohle aller Spukhausener versilbern oder gar vergolden lässt! Nur eines habe ich von den beiden Eigentümern dieser beider Häuser erfahren, dass die Urlauber oft nächtelang mit ihren Tonbandgeräten draußen sitzen und das mitunter laute Stürmen da in der Baumgruppe, das man wohl gut hören aber nicht spüren kann, aufnehmen, obwohl sich da kein Blatt oder Ästchen dieses bewachsenen Hügels bewegt und sie auch keinen noch so leichten Windzug selbst spüren konnten. Sicher versuchen diese Nachtwächter dann in diesen lauten, aber nicht spürenden Winden eine Botschaft der Geister herauszu hören, was bis heute leider noch keiner in unsere Sprache übersetzten konnte oder kann, was sich, welche Geister auch immer gegenseitig oder auch weiter mitteilen wollten. Aber scheinbar wollten die Eigentümer dieser beiden Nachbarhäuser nicht alles mir erzählen, was ihre Gäste da wahrlich schon alles sehen oder heraushören und auch schon erleben durften, denn, vielleicht spekulieren sie darauf auch, dass wir, meine Frau und auch ich bald ihre nächsten Urlauber sind, die dann selbst alles um sie herum auch gern von Grund auf selbst noch einmal erforschen möchten oder wollen und dabei die Neugier anderweitig wieder steigern. Schon am nächsten Tag habe ich einige Gäste dieser beiden Häuser getroffen mit denen ich bald ins Gespräch kam und sie mir die tollsten, neuesten Dinge über diesen so komisch geformten Laublabyrinthügelda zwischen den beiden Häusern, leicht im Hintergrund erzählten, dass da manchmal, deutlich sichtbar brennende Totenschädel den kleinen Hügel in der Nacht, verschieden lautstark herunterrollen und unten sich dann mal lauter und wieder mal leiser zischend in nichts, ohne eine sichtbare Spur zu hinterlassen auflösen oder andermal da weiße Gestalten sich lautstöhnend im Gebüsch herumjagen, manchmal auch so, als ob sie da etwas auf die Schnelle, den Weg in die Freiheit suchen würden oder als ob sie da wieder gewollt vor irgendjemandem fliehen wollten, den nur sie sehen konnten wer das auch ist und dass da des Öfteren sich jemand an einer bestimmten Stelle, fast wie zur Sühne geißelt, ohne das weiße Gewand abzulegen dass das Blut da reichlich durch das grauweiße Gewand in Strömen herunterläuft, aber bei Tageslicht dann nichts vom Blut zusehen ist, das sicher, ohne Spuren da am Ort des Geschehens zu hinterlassen, restlos im Erdboden versinkt, was ich von hier aus durch meinen Feldstecher bestens beobachten kann oder sich, was wahrscheinlicher ist in nichts auflöst, denn es kam ja auch aus dem Nichts wie auch immer wieder die vielen Geister, die doch allesamt nur sichtbare Bilder sind oder waren. Der geißelnde Geist dann mit einem Handtuch sein blutiges Gewand sauber abwischt und dann nach der Geißelung mit seinen mitgebrachten Utensilien, sie die Geißler sich wieder in nichts auflösen. Aber etwas ist allen Betrachtern dieser blutigen Geißelung immer wieder aufgefallen, dass die Gewänder der Geißler nach dem Wegwischen des Blutes von ihrem Gewand, das Gewand viel weißer erstrahlt als es vor der Geißelung erstrahlte; die dunklen Flecke am Gewand auch etwas blasser schienen. Andermal buddeln da im Hügel einige weiße Gestalten, als ob sie da etwas suchen, ohne auch nur die kleinste Spur ihrer Graberei da oder dort und irgendwelche Löcher im Erdboden zu hinterlassen, was ich mit meinem Feldstecher immer wieder gut beobachten kann. Ich habe diese Erzähler auch gefragt, ob sie auch schon mal versucht haben all dieses Geschehen, das sie da beobachtet haben und sicher sehr interessant sein dürften auch einmal für die Nachwelt zu fotografieren oder noch besser zu filmen? Alle haben mir gesagt, dass sie es immer wieder versucht haben, das Eine wie auch das Andere. Aber jedesmal war nichts von alledem was sie da fotografiert oder gefilmt haben, nichts, aber auch rein gar nichts, auch kein noch so kleines Strichelchen auf ihren Negativen zu sehen war; gerade so, als wäre da nichts vor ihnen geschehen oder niemand gewesen, was ich mir auch weiter nicht erklären konnte, denn ich hatte zu so etwas zu filmen noch keine, wenn auch noch so kleine Gelegenheit. „Also beginnt es mit einem lauten Stürmen, ohne den nötigen Wind dazu um euch herum zu spüren, sondern ihn nur zu hören“, sagte ich und die Leute nickten nur mit ihren Köpfen. Und ich habe auch sie alle, sie Erzähler gefragt, ob sie auch schon mal diesen abgeflachten Hügel selbst betreten haben, was sie alle verneinten, denn sie können auch diesen abgeflachten Hügel sehr genau, bis ins kleinste Detail mit ihren guten Feldstechern von ihrem Zimmerfenster beobachten. Und so glaubte ich, dass ich in den nächsten Tagen bald auf eigene Faust diesem eigenartigen, bisschen hügeligen Laubgebilde da zwischen den zwei Häusern einen Besuch abstatten werde, um auch da das alles einmal selbst vielleich in unmittelbarer Nähe erleben zu können. Die rollenden und brennenden Totenköpfe, die da das so komisch geformte und für mich so interessante, unwirtliche Laubhügellabyrinth, möglichst geräuschvoll herunterrollen, ohne eine brennbare Spur zu hinterlassen oder etwas gar in Brand zu setzen, diese rollenden Totenköpfe haben es mir besonders bisschen viel angetan. Doch zunächst habe ich, warum eigentlich, ich weiß es nicht, meine Freundschaft zum großen Schäferhund des Gastwirts verstärkt, der sicher keiner von den braven Klosterschüler zu sein schien, sondern auf mich zuweilen doch einen recht mutigen und sehr draufgängerischen Eindruck machte; besonders damals, als er den wildgewordenen Bullen wieder lautstark und mit drohenden Gebärden zur Räson brachte, als der Gastwirt bei dem Bauern ein Schwein zum Schlachten bestellte, dass der Gastwirt wieder in seiner Wurstküche verarbeitet hat und der Bulle da, wieso auch immer aus dem Stall ausgerückt war. Meine ihm immer wieder mit meinen beiden Händen verabreichten Kraul- und Streicheleinheiten hat er gern genossen. Es sah gerade so aus, als ob ich für das Hundekraulen die zwei richtigen Hände hätte, was meine Frau noch gar nicht bemerkt haben will und ich ihr dann immer wieder sagte, dass sie für mich doch auch heute der einmalige Schatz und kein vierbeiniger Hund ist, und ich vor dreißig Jahren auf eine andere Art gekrault habe, als ich auch noch ein bisschen draufgängerischer war, als ich es heute, bei meiner schon fortgeschrittenen Jugend bin.

Ob er, Nero, auch etwas ahnt, was ich da vor hab und er mich da in das geheimnisvolle und sicher auch sehr interessante Abenteuer nicht allein gehen lassen will? Auf alle Fälle hat Nero, so hieß der große Hund, mich bei meinen nächsten Spaziergängen, die alle noch sehr harmlos waren, begleitet. An unserm sechsten Urlaubstag, meine Wilma hat sich zu ihrem Mittagsschläfchen langgelegt, ging ich, bewaffnet mit meiner Filmkamera und meinem stabilen Spazierstock, den man nicht nur zum Wandern, sondern notfalls auch zum kräftigen Zuschlagen bei eventueller Notwehr benutzen kann, begleitet von Nero schnurstraks auf dieses so eigenartig geformte Laubgebilde zu. Hier wollte ich alle meine Schritte beim Besteigen innerhalb dieses so heimlichen und unbekannten Laubgebildes bildlich für alle Interessierten, Neugierigen, Gleichgearteten und die Nachwelt, Schritt für Schritt durchschreiten und kommentieren, denn vielleicht sieht man dann etwas auf den vielen gemachten Aufnahmen oder Dokumenten, was unser bloßes, normal gewachsene Auge nicht wahrnehmen kann und mit meinem Spazierstock wollte ich jeden Schritt vorher erstochern, ob der Boden auch da um das große Geheimnis auch für mich begehbar ist und nicht nur für die da waltenden oder hausenden und schwebenden Geister, um nicht irgendwo auch in einem Hohlweg, tief im finstern und innerem Nichts, das sich da möglicherweise unter diesem so eigenartig geformten Laubhügellabyrinth verbirgt, mich zu den da tief im Innern und den dunklen, geheimnisvollen Tatsachen, die sicher hier drinnen schlummern mich verschwinden lassen und ich auch dann sicher bald zu den herumgeisternden und nicht erklärbaren Erscheinungen gehöre, die jeder hier schon mehrmals erlebt haben will, aber beharrlich darüber schweigt, um es sich ja nicht mit den Geistern da im Innern zu verderben, die da sicher für viele meinen, möglichst nichts von ihrem Sosein draußen bei den vielen und so lieben Mitmenschen zu verraten und wo mich keiner vermutet oder vielleicht dann als ein neuzeitlicher Geist irgendeinmal wiederfindet, der sich vielleicht ein kleines Bisschen von den alteingesessenen Geistern unterscheidet, falls einer den Mut hat hier zu bauen und dann diesen Platz mit den vielen hier so herumgeisternden Gestalten, zu denen auch ich wahrscheinlich dann einmal gehören werde zu teilen. Je näher wir beide, Nero und ich diesem ach so geheimnisvollen Laubgebilde kamen, umso unruhiger wurde mein vierbeiniger, doch sonst so mutige Begleiter Nero, der scheinbar schon etwas Ahnen oder spüren musste, was man mit den Augen allein nicht sehen kann, aber mit seinem Hundeinstinkt, den wir Menschen wieder nicht besitzen, das eine oder das andere Geheimnis erahnen oder schon vor uns Menschen begreifen könne. Um das zu erahnen, muss man schon besondere Drähte zur Außenwelt haben, die, die Hunde sicher wohl im Gegensatz zu uns Menschen haben, sie aber bei uns Menschen bestimmt noch fehlen oder noch weit unterentwickelt in der ganz weit hintersten, menschlichen Gehirnkammer schlummern und darauf warten, von wem auch immer als eine späte Nach- oder Neuentwicklung geweckt zu werden oder zum Wirken zu bringen. Sicher muss dann in unserm Gehirn eine kleine, zusätzliche Extrazentrale für übersinnliche Emotionen wahrzunehmen auch noch geschaffen werden.

Das alte Jagdschloss und das neue Haus [Band 1]

Подняться наверх