Читать книгу Unzertrennlich in rauschender See - Fini Anker - Страница 9

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1. KAPITEL

SONNTAG, 20. August 2017, 09: 15 Uhr - zeigt seine Armbanduhr.

Diese Uhr ist das letzte Geburtstagsgeschenk seiner wunderbaren Frau Annabell. Sören Baudach sitzt im Café Moses in Neu-Listernohl am Bigge-Stausee, in der Nähe der Stadt Attendorn. Seinem Lieblings-Café mit einer herrlichen Kuchentheke feinster Leckereien, in einer elegant-ansprechenden, traumhaft schönen Jugendstil-Ausstattung von hellen Möbeln und einem weißen Flügel für Festlichkeiten…

Sören und Corinna im Café Moses

Die junge, immer freundliche Aushilfs-Serviererin Corinna hat ihm gerade zum zweiten Frühstück ein großes Stück Schwarzwälder Kirschtorte serviert und strahlt ihn an: „Stellen sie sich vor Herr Baudach… Ich stehe kurz vor der Eröffnung meines Frisiersalons! Ist das nicht super!?“

„Oh ja Corinna, das finde ich sehr schön. Sie werden es schaffen und erfolgreich ihren Salon weiter aufbauen! Erst kürzlich haben sie ja in ihren jungen Jahren schon die Meisterprüfung bestanden.“

Er schaut diese erst 26- jährige, optimistische Frau, zugeneigt an. Zwischen den beiden ist seit Jahren ein gutes Vertrauensverhältnis im Frisiersalon seines Schulfreundes in Attendorn entstanden. Dort ist sie ‚seine‘ Friseuse und in den ‚Schneidezeiten‘ erzählten sie viel von sich und ihren Vorhaben und er gönnt ihr den Erfolg herzlich.

„Dann werden sie als Aushilfs-Serviererin hier bald den letzten Arbeitstag haben. Nicht wahr?“, fragt Sören mit einem weichen Lächeln um den Mund. „Ja…“, antwortet Corinna nachdenklich, „hier hatte ich immer ein gutes Arbeiten. Die Gäste nett, mein Chef Peter, wie ein fröhlicher Vater. Eigentlich gehe ich deswegen ungern. Es schmerzt durchaus!“

Dabei schleicht sich eine glitzernde Träne über die Wange dieser bildhübschen Frau herunter, obwohl sie gerade tapfer lächelt… Sören schaut sie mit tröstlichem Blick direkt an: „Sie werden bemerken, Corinna, dass Leben ist ein Kommen und Gehen, oftmals im Wandel. Glücklich dürfen die Leute sich nennen, denen es gelingt, diesen Wandel positiv wahr zu nehmen, entschlossen anpacken, so wie du, anstatt zu zaudern.“

Dankbar lächelt sie ihn für diese Ermunterung an – und nach einer kleinen Denkpause äußert Corinna sich über den tragischen Autounfall von Sören‘s Frau Annabell vor 6 Wochen und wie leid es ihr tut:

„Es war auch für mich erst unfassbar! Das muss ja schrecklich für dich sein, Herr Baudach. Ich kannte ihre Frau aus eurer Autowerkstatt, außerdem - wenn ihr gemeinsam hier zum Kuchen essen gewesen seid. Jede und jeder von uns hier vermisst ihre Annabell – sie war auch ‚unsere‘ heitere, bezaubernde Annabell. Ich vermisse sie wahrscheinlich am meisten, schniiieeef…

Sie war auch oft mit ihrer Freundin Margit dort am Tisch. Ab und zu war auch die frech-liebe Susi aus der Werkstatt mit dabei. Wir ergaben dann ein herzlichlustiges Trio wie selten hier, hmmm. Ja, zusammen hatten wir viel Freude und viel gelacht… Ja, das Leben kann so grausam sein. Wenn ich ihnen etwas persönlich Gutes tun kann, Herr Baudach, bitte jederzeit!“

Bei diesen trostspendenden Worten stellt sie sich nahe zu ihm hin, schaut dabei so ehrlich in seine traurigen Augen und tupft sich selbst eine neue Träne weg.

Sören winkt freundlich ab: „Ach, lieben Dank Corinna, mit der Trauer muss ich fertig werden. Denke gerade daran, dass ich die Tage in Urlaub fahre. In der Zeitung steht ein Artikel, da kann man auf den Nordsee-Halligen Urlaub machen und sogar etwas dabei tun. ‚Hand für Koje‘ oder ähnlich nennt sich das Ganze. Ich werde diese Art Urlaub in Kürze probieren.

Mir gefällt als ‚Nordlicht‘ die See. Und das schon von Jugend an. Seeluft, der unverstellte weite Blick und Zeit zum Nachdenken, das tut mir dann bestimmt gut!“ Er schaut seine junge Freundin traurig an.

Diese nickt bedächtig und meint: „Ja, machen sie das unbedingt. Ich glaube, ihr Werkstattmeister kann den Betrieb Ihres Autohandels und die Werkstatt eine Weile allein führen!“

Seine Mine hellt sich augenblicklich auf und er strahlt Corinna an: „Sie haben gewiss Recht, Corinna. Sie sind ein Engel und können sich wirklich gut in Menschen hinein denken. Das wird ihnen als Chefin des Frisiersalon’s sehr weiter helfen. Haben sie sich schon über Angestellte Gedanken gemacht, einige im Auge? Allein werden sie das hohe Aufkommen an Kunden sicher nicht schaffen, oder?“ „Hach Sören, dass ist gewiss ein wichtiger Punkt. Puhhh, da bin ich noch verunsichert. Danke für den Tipp. Ich werde Maßnahmen ergreifen müssen, jaaa!“, lächelt sie ihn dankbar an. Sören lächelt zurück, meint: „Eine indiskrete Frage hätte ich, Corinna…“

„Oh, ja bitte?“ „Ihre süßen Zwillinge zeichnen sich überraschend herrlich unter ihrem dünnen Blusenstoff ab! Da fehlt heute etwas,… oder? Es sieht allerdings klasse aus, finde ich, hmmm!“

Corinna schnauft, leicht errötend: „Oh verflixt, bemerkt man das so deutlich? Ja tatsächlich, da bin ich heute ausversehen ohne – da muss ich noch rot werden, oder?“, schaut sie ihn fragend an. „Ach wo, ihre wunderbaren Zwillinge sehen so süß aus“, antwortet er wunschgemäß, „oh, schauen sie, da kommen neue Gäste! Bis später dann beim Bezahlen.“

Erleichtert sieht sie ihn offen an: „Dann lassen sie sich den Kuchen schmecken, Sören. Darf ich ganz Sören zu ihnen sagen - da sie meine süßen Spitzen jetzt vom Sehen schon kennen?“

Sören lächelt herzerfrischt und sagt gedämpft: „Gern Corinna; na klar!“ - „Bestimmt vermisse ich sie, äh dich, als Gast und Mensch schon bald. Bis gleich Sören!“ Er sieht ihr noch nach, bis sie sich den neuen Gästen widmet.

‚Eine anständige hübsche Frau…‘, denkt er, ‚intelligent und mit Herzensbildung, ähnlich wie meine Annabell es war. Und genauso schöne Beine und Zwillinge hat sie auch‘. Er ist ein wenig irritiert.

Mit beiden Händen unter seine Stirn gefasst, stützt er seinen Kopf etwas ab und betrachtet verträumt die Torte, die direkt unter seinen Augen im Blickfeld steht. Dabei genießt er den Kaffeeduft, der ihm aus der Tasse dampfend in die Nase steigt.

Er leidet nun schon wochenlang ohne seine bezaubernde Annabell still vor sich hin. Sechs Wochen ist der Unfall her. Sören stellt sie sich im Himmel vor - und dass sie ihm zuruft: ‚Sei tapfer! Dein Leben geht weiter – du bist erst 39 Jahre und werd‘ schnell wieder glücklich mit einer anderen guten Frau! Fang bald wieder an, neu zu leben, solange du noch jung bist‘.

Er stöhnt auf, leidet gerade sehr. Doch besonders abends, überhaupt die Abende - und die dann aufkommende Einsamkeit empfindet er wie einen ersten Teil der Hölle. Dabei hat er hier einige gute und nette Menschen um sich. Nein, er braucht sich nicht beklagen! Oder doch…

Jetzt, wo sie es zusammen gerade geschafft hatten mit der gemeinsamen Autowerkstatt und der schönen Wohnung direkt auf dieser Autowerkstatt - in der Art eines Penthauses. Jetzt, eine Werkstatt haben, die seit einiger Zeit begann sehr gut zu laufen und sich aktuell mehr als auskömmlich rentiert, DAS vor sechs Wochen!

Er kommt in’s Grübeln: ‚Warum musste das passieren…, so hatte dieser Idiot seine große Liebe Annabell getötet und alles verändert? Nein zerstört! 60 km/h Höchstgeschwindigkeit sind dort erlaubt. Aber mit sage und schreibe 120 km/h war der Annabell fast frontal in’s Auto gerast – hatte die Polizei festgestellt.

Er hört sich selbst wieder tief aufstöhnen…, spürt plötzlich eine zarte Hand auf seiner Schulter…

„Nun trinken sie doch einen Schluck vom Kaffee. Er wird sonst ganz kalt, Sören…, bitte!? Schau, so ein feiner Mann wie sie, hm… wie du, bekommt vom Schicksaal bestimmt ganz bald wieder eine liebe Frau herbei geschubst… Da glaub‘ ich fest dran! Ganz fest, wirklich!“ Beim Sprechen kriegt Corinna selbst wieder feuchte Augen.

Sören schaut mit verwässerten Augen zu ihr auf: „Ja, da magst du Recht haben…, meine liebe, junge Freundin!“ Er sieht länger zu ihr auf - in ihr tief trauriges, dabei nettes Gesicht für ihn. Dann spricht er leise: „Du bist so herzlich zu mir, Corinna, fantastisch – und es tut so gut. Danke auch für deine Ermutigungen. Bleib‘ bitte wie du bist und lass dich niemals verbiegen. Egal was kommt.“ Sören versucht zu lächeln, was ihm misslingt.

Gewogen schaut sie ihn dafür an und flüstert fast: „Ja Sören, da denke ich ab jetzt immer dran, wenn sich eine kritische Situation anbahnen könnte, oh danke, vielen lieben Dank! Nun, jetzt muss ich wieder. Auch wenn ich lieber weiter mit dir sprechen würde. Ich bin auch nur eine Frau mit Empfindungen.“ „Du machst es gut, Corinna, bist stark und wunderbar herzlich! Bis gleich.“ Nachdem die letzte Träne in seinen Kaffee getropft ist, beginnt er endlich sein Stück Torte zu genießen, Gabelspitze nach Gabelspitze, trinkt den Kaffee in genüsslichen Schlucken. Er wird sich unterdessen bewusst, was es doch für eine Segnung ist, hier einen solch leckeren Kuchen aus den besten Zutaten genießen zu dürfen… – und er fühlt sich auf einmal rundum geborgen, gar nicht mehr allein.

Dabei stärkt er sich, denkt: ‚Sie hat so recht, und ich mach‘ jetzt Urlaub. Dafür schaue ich gleich in den Prospekt im Internet‘, - fühlt sich nun frisch aufgebaut.

Nach einer weiteren halben Stunde des Nachdenkens, bei einem zusätzlich verzehrten Stück Kuchen ist das Cafe fast voll geworden. Corinna hat zwischenzeitlich mit zwei Kolleginnen Verstärkung erhalten und er will jetzt los. Wie immer, macht er es mit der Rechnung und dem Bezahlen kurz. Als Stammkunde des Cafe Moses bekommt er von seinem Inhaber und fast schon Freund, Peter Lütticke, einige Sonderwünsche erfüllt.

Beim Hinausgehen bleibt er bei Corinna kurz stehen und steckt ihr 50 Euro zu. Er weiß, dass sie jeden Euro für den Salon spart und findet, es ist über die Verzehrsumme hinaus, gut angelegtes Trinkgeld. Corinna hält in der Arbeit kurz inne und schaut ihn so herzlich an: „Danke Sören, lieben Dank. Komm bitte in jedem Fall in meinem Salon vorbei. Ich freue mich drauf, echt jetzt! Auch meine Zwillinge, die dich einmal sehen möchten, hihihi, hihi.“ „Ich auch, Corinna, echt jetzt, haha! Hast du schon einen Namen für deine Zwillinge, - äh sorry, deinen Salon?“ „Näh, ich war heute Morgen wirklich sehr spät dran. Deshalb die Unvollständigkeit meiner Oberbekleidung. Oh Gott, nein! Weder noch, mein Freund.“ Sie lächelt ihn an und blinkt ihm kess zu.

Sein nettes breites Grinsen und ihr heiteres Winken verschönert beiden jedes Mal den Abschied von seinem Wohlfühl-Café, mit den wohl besten Kuchen und Torten weit und breit. Von Jugend an besuchte er es regelmäßig, wird stets neu begeistert, wie ausgewogen und lecker wirklich alles, die traditionellen und neuen Kuchenkreationen, munden.

Nun macht er sich mit seinem Auto auf kurzem Weg Richtung Attendorn. Er biegt vorher nach links, in eine Art Wohn- und Industriegebiet also ein Mischbaugebiet, ab. Dort hatte er vor 6 Jahren eine Autowerkstatt gekauft, die aus Altersgründen zur Veräußerung stand. Den Vorbesitzer kannte er von seinem ersten Auto an.

Nicht zuletzt, weil der Betrieb damals direkt neben seinem Elternhaus erbaut wurde. Der Betrieb und das Haus liegt ‚im Grünen‘ eingebettet. Seine schon verstorbenen Eltern, deren Haus nebenan steht, hatten sich mit dem Betriebsgründer auf eine schöne Front-Linie geeinigt.

So kam er bei dem Kauf mit dem Vorbesitzer überein, das stets freundliche und kompetente Personal gleich mit zu übernehmen.

Er hatte gut daran getan, denn seit der Renovierung und Modernisierung mit Neuwagenverkauf läuft der ‚Laden‘ mit seinem hoch motivierten, bestens geschulten Personal wie ‚geschnitten Brot‘.

Seine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker-Meister hatte er allerdings in einer anderen, größeren Olper Autowerkstatt mit Beratung und Verkauf gemacht.

Besonders einsam fühlt er sich seit Annabells Tod besonders an den Sonntagen. Seine im Betrieb stark eingespannte Annabell hatte sich seit einem Jahr eine Haushaltshilfe eingestellt. Eine Polin namens Margoczata Marczinski, einfach Margit genannt.

Sie hat am Wochenende frei und wohnt nebenan in seinem Elternhaus. Er wohnte natürlich mit Annabell in der moderngemütlich eingerichteten Wohnung, direkt über der Werkstatt. Diese wird wie gehabt, von Margit unauffällig weiter mit versorgt, während er in der Werkstatt arbeitet.

Als Sören in Gedanken versunken zuhause angekommen ist, wird er von der Einsamkeit der großen Wohnung wieder einmal vereinnahmt. Gleich überfällt ihn sofort wieder eine Sehnsucht, vermischt mit Traurigkeit und er denkt nur noch an Annabell und hängt der schönen Vergangenheit nach.

Die Küchenuhr zeigt 12: 45 Uhr, als es plötzlich klingelt. Er geht an die Gegensprechanlage und hört Margit:

„Chef Sören, ich habe hier etwas zu Essen für sie…, Armer. Lassen sie mich rein und rauf, ja?“

Sören hört den mitfühlenden Ton in ihrer Stimme. „Oh Margit, an sie hatte ich vorhin zufällig gedacht. Kommen sie rauf!“ Er drückt den Türöffner und hört ihre schnellen Schritte durch das mit viel Glas umbauten Anbautreppenhauses hallen, welches am Kopfende des Werkstatt-Komplexes angebaut ist. Der Aufgang bildet die separate Verbindung, zur nachträglich auf die Werkstatt auf gemauerte Wohnung. Aus feuervorschriftlichen Gründen ist die Treppe aus Stahl konstruiert.

Er öffnet die Wohnungstür, sieht eine dynamische, heitere Margit vor sich. „Hier Chef, ich hoffe es schmeckt ihnen.“ Stolz und lächelnd hält sie ihm ein zugedecktes Essenstablett vor sein Gesicht. „Ok, warum nicht. Wochentags schmeckt es mir auch immer. Kommen sie doch bitte mit herein, Margit.“

Margit erstrahlt. „Darauf hatte ich gehofft, Chef. Dass sie mich rein lassen und auch ich nicht so allein sein muss - unten, in ihrem Elternhaus. Jaja, die Einsamkeit. Aber jetzt sind wir das nicht mehr! Besser ist es zu zweit! Ich mach‘ Kaffee, sie essen schon mal, bevor ihr Essen kalt wird, ja?“

Sören nickt und setzt sich an den Tisch. Sie holt fix Besteck und stellt ihm das Essen hin. Sie lächelt durchaus glücklich, wie er bemerkt.

Er ist hungrig und freut sich. Margit hat die Warmhalteglocke gerade aufgedeckt und er macht sich dankend, genussvoll über das lecker gekochte Menü her. „Ja, es schmeckt wirklich prima, hmmm! Rinderbraten mit Klößen und Kopfsalat in Sahne-Dressing, hmmm!“

„Wissen sie, Chef“, beginnt Margit ein Gespräch, „ich bin nun schon über ein Jahr Haushaltshilfe bei ihnen, wohne in ihrem kleinen Elternhaus nebenan, bewirtschaftete dabei 6-8 Stunden eure Wohnung mit, und weiß wo was hin gehört, kenne jeden Schrank in- und auswendig. Nur wir kennen uns überhaupt noch nicht richtig. Das soll nicht so bleiben Chef – meine ich.“ Sie sieht ihn mit ihren schönen Augen ernsthaft fragend an.

„Margit, ich möchte für 2 Wochen an die Nordsee Urlaub machen. Sie sind also wichtig und werden ihren Arbeitsplatz nicht verlieren. Im Gegenteil, bitte halten sie alles in Schuss und kümmern sich außerdem um die Organisation ‚Elternhaus und Wohnung‘. Also alles. Wäre das Ok?“

„Sehr Ok, Chef. Und was sagen sie zu mir? Zu meiner Figur? Zu meinem rosa Kleid? Ich hab’s extra schnell angezogen, ja, und das weiße Jäckchen gehört dazu! Hihi, sodass sie es mir vielleicht gleich wieder ausziehen können?!“

Sören versteht die versteckte Botschaft sofort und geht nur anstandshalber ein wenig auf sie ein: „Wenn ich sie mir so in Ruhe ansehe, wie sie da stehen - Margit, so hübsch… Vielleicht hatte Annabell sie mir nicht ohne Grund so lange vorenthalten. Man fragt es nicht, aber ich weiß gar nicht wie alt sie eigentlich genau sind?“ Ihr interessiertes Lächeln verschwindet sofort, weicht einem traurigen Gesichtsausdruck.

„Chef, ich bin inzwischen schon 40 Jahre alt. Ich hatte noch nie einen richtigen Mann in Polen. Aber Eltern, eine zwei Jahre jüngere Schwester – wie Zwillingsschwester und eine Oma, die noch ganz gut deutsch spricht. Ich hatte noch nie einen richtigen, lieben Mann. Nur zwei ‚Freunde‘. Nach kurzer Zeit flüchtete ich vor den Typen. Die Kerle waren zu grob. Von Kindern sprachen die nie.“

Margit schaut betreten zu Boden. „Wollen sie Kinder, Margit?“, fragt er ziemlich direkt.

„Waaasss, Chef, jetzt mit 40 ist das zu spät! Neiiinnn, besser keine Kinder mehr. Aber den Sex habe ich trotzdem sehr gern. Ehrlichen und romantischen Sex, den mag ich sehr. Ich hatte lange keinen mehr. Solange ich bei Ihnen als Haushaltshilfe arbeite und jahrelang davor auch schon nix mehr zwischen die Beine. Ist das nicht schrecklich?“

„Für sie vielleicht Margit, für mich nicht!“ Er wird etwas ungehalten, da er sich ein etwas schöneres Tischgespräch vorgestellt hatte. Kaum dass er mit Essen fertig ist, steht sie auf und ruft begeistert:

„Chef, ich stehe vor ihnen. Ich bin eine Frau die will. Ich bin nicht hässlich! Das kann kein Mann behaupten - nur etwas dünn - vielleicht?“

Ihr Blick wird immer skeptischer. Er schaut sie an. „Ach Margit, dünne Frauen gefallen mir generell sehr gut. Annabell war auch sehr schlank, kurz vor dünn, sie wissen ja. Und es ist normal, dass sie ‚wollen‘. Aber ich bin noch nicht über Annabell’s Tod hinaus. Ich hoffe, das verstehen sie!“, mahnt er leise und sieht sie offen an.

„Jaaahhh, eben darum Chef. Sie sind ganz allein, so wie ich auch und es ist einsam alleine im Bett – und kalt. Nachts besonders!“

„Wem sagen sie das!?“, stellt er lakonisch fest. „Na ihnen Chef! Ich betrachte es mit als meine Pflicht als Frau, sie nicht alleine im Bett leiden zu lassen - und ich will auch! Heute Abend komme ich wieder, ziehe vorher das Kleid nochmal an, damit sie es mir wieder ausziehen können. Schauen sie mich einfach an, Chef.“

Sie zieht sich das Kleid vorn total weit hoch, damit sie ihm ihre ganze Schönheit zeigen kann… „Na, zufrieden mit meinen 40 Jahre alten Beinen, Chef, ja!?“, sagt sie zuversichtlich. Er ist beeindruckt, sie sieht wunderbar aus.

„Eine prächtige Frau steht vor mir, die rasiert alles zeigt“, flüstert er vorgebeugt grinsend zurück.

Margit zuckt, lässt das Kleid wie glühende Kohlen fallen: „Ups, zu weit hochgezogen. Oooohhh, halten sie mich jetzt für unmoralisch. Nein, nein, das bin ich nicht!“, schreit sie fast panisch und drückt sich erschrocken die Schenkel zusammen. „Hatte nur eben keine Zeit, mir mehr Tanga an zu ziehen. Habe ich jetzt was falsch gemacht? Oh bitte nein!“, jammert sie ihn fast an.

„Sie haben nichts falsch gemacht, Margit. Ich hatte zuletzt mit Annabell am Abend vor dem Unfall den letzten Sex. Wir waren dabei ein Baby in Auftrag zu geben“, flüstert er mit krächzender Stimme. „Oh Gott, Chef! So lange keinen Sex! Da wäre es bestimmt an der Zeit!“

Er schaut vorwurfsvoll, ja skeptisch: „Sie können oder wollen mich nicht verstehen, Margit. Sie sind wirklich sehr schön gebaut. Auch ihre direkte Art zu sprechen gefällt mir! Aber… – ich bin noch nicht soweit! Das verstehen sie bitte, ja?“

Nun steht er dennoch langsam auf und geht die drei Schritte zu ihr hin. Sie schaut ihn nach der klaren Abfuhr verblüfft an. Langsam fasst er ihr in den Ausschnitt, streichelt über einen ihrer strammen nackten Busen. Sie stöhnt augenblicklich genießend auf, wirft ihren Kopf zurück, brüstet sich und drückt ihm ihren heißen Zwilling in die Hand. „Chef, ich will!“, sagt sie sofort wieder.

„Trotzdem Margit, ich kann nicht! Was machen wir hier? Das ist mehr als Sprechen!“ „Klar Chef. Ich bin für die Arbeit hier, die ich tun muss, nicht für Sprechen und den Sex!“

„Ok, sie haben es jetzt scheinbar verstanden. Das überzeugt mich. Annabell ist erst vor sechs Wochen gestorben. Aber sie sind weiter unsere, also jetzt meine Angestellte, Margit, die ihre Arbeit macht. Gehen sie jetzt - und kommen sie um 15: 00 Uhr bitte mit ihrem frischen Butterstreusel-Kuchen wieder. Dann essen wir den gemütlich zusammen, einverstanden?“

„Jawohl Chef. Ich werde jetzt gehen und wieder kommen. Kaffee und Kuchen mitbringen - selbst gebacken, den Kuchen, ja?“ „Ja bitte, Margit. Ich freue mich auf den leckeren Kuchen und ihre angenehme Gesellschaft! Allein sein ist wirklich sehr traurig“, versichert er ihr.

Sie zischt ab, denn die Zeit ist knapp um einen frischen Kuchen zu backen. Er überlegt kurz und setzt sich an seinen PC, startet das Internet. Gibt ein: Halligen, Hand für Koje… Zack, hat er ein vorgeschlagenes Angebot.

Auf die Hallig-Hooge soll es gehen. Mindestdauer 2 Wochen. Leichte Arbeiten im und um das Haus und Hof, Schuppen und Maschinen. ‚Aha, Maschinen. Das gefällt mir‘, denkt er. Link zur Anmeldung… Zack: Ein Fragekästchen eröffnete sich… „Hmm, murmel… Die Eheleute Marikke und Hinnak Barten wollen nicht nur viel wissen, sondern alles.“

‚Na, ich hab nix zu verbergen - und wenn ich mit ihnen unter einem Dach wohnen muss, sollen sie auch mehr wissen! Ist Ok‘, denkt er.

Name: Sören Baudach. Adresse: Industriestr. 999, 57432 Attendorn.

Alter: 39 Jahre, Größe: 1,85 m, Gewicht: 75 kg, Beruf: Kfz-Mechatroniker-Meister, Kapitän-Binnenschiffer und Inhaber Rheinschifferpatent, Segelscheine Binnen und See. Freiwillige Angaben: Haare dunkelblond, grünblaue Augen, sportliche Statur, verwitwet seit 6 Wochen.

Möglicher Anreisetag: 28.08.2017 für 2 Wochen.

‚Fertig und los!‘, denkt er und drückt. Plim - Mail versendet. Die ganze Aktion hatte schon gedauert und Margit war ja erst gegen 13: 50 Uhr gegangen. ‚Na dann habe ich noch etwas Zeit bis 15: 00 Uhr‘, denkt er, geht in‘s Bad, macht sich etwas frisch und wäscht sein Mittagsgeschirr in der Küche ab. Dann zieht einen legeren graublauen Polopullover und eine edle schwarze Jogginghose an.

Nachdem er fertig ist, setzt er sich entspannt in einen Sessel in der Nähe der Tür und lauscht. 14: 58 Uhr zeigte die Uhr. Um 14: 59 Uhr klingelt es. Er drückt den elektrischen Öffner für das Treppenhaus und sie kommt von unten die Treppe herauf gejoggt, tritt mit einem Backblech auf den Händen durch die oben von ihm schon fürsorglich geöffnete Tür ein - und strahlt ihn stolz an.

„Chef, frisch gebacken, lecker Butterstreusel-Kuchen - und Kanne Kaffee.“ Er langt nach dem Tablett und nimmt es ihr ab, stellt es vom Flur aus direkt auf den Küchentisch.

„Es sieht echt lecker aus, Margit, hmmm, und der Duft!“

„Aber Moment Chef… hmmm! Kaffee und Kuchen gibt es erst nach dem Hauptgang! Der Hauptgang, der bin ich, Chef, ganz textilfrei, nur für sie!“ Selbstbewusst lächelnd, öffnet sie den Trenchcoat blitzschnell, schlägt ihn seitlich offen weg und lässt ihn letztendlich über die Ärmel zu Boden rutschen.

Strahlend sieht sie ihn erwartungsfroh an. Er schaut sie entsetzt an, spürt trotzdem ihre aufwallende Hitze, ihr wild klopfendes Herz. Sie atmet tief und zittert schon vor Erregung, die sich offensichtlich sehr schnell und stetig steigert, obwohl trotz ihrer Nacktheit, seinerseits nichts geschieht.

„Jetzt Chef, kannst du mich haben, nimm mich!“ Nachdenklich sieht er sie traurig an. Sie ist wirklich sehr schön aber er bekommt keine richtige Lust auf sie: „Sorry Margit… es geht einfach nicht - noch nicht. Vielleicht nach meinem Urlaub. Es liegt nicht an dir! Gewiss und garantiert nicht! Du bist wunderschön und heiß. Verstehe mich bitte!“

Sie guckt ihn enttäuscht an, lacht heiser auf. „Schade, echt schade, schade! Also doch keinen Bums jetzt. Dann gehe ich mich anziehen. Hat es so nicht geklappt. Ich darf aber wiederkommen, Chef!“

„Bitte, du kommst wieder! Mit mir zusammen deinen tollen Kuchen essen. Da bestehe ich drauf - bis gleich! Äh, und noch etwas, Margit, vorher – ich bin Sören! Da du dich mir vertrauensvoll schon völlig textilfrei präsentiert hast, geht das mit dem ‚Sie‘ nun nicht mehr…, wäre doch albern. Einverstanden?“

„Oh Sören, natürlich ja! So schön hast du gesagt: vertrauensvoll! Nicht schamlos, geil oder schlampig…, oh, das ehrt mich, danke Sören, juchhuuu!“

Nochmals zischt sie, nur im Trenchcoat, nochmals ab wie eine Rakete. Er deckt inzwischen den Küchentisch für zwei und bildet sich ein, den reichlich in der Luft liegenden, erregenden Duft ihrer entströmten Pheromone zu riechen. Noch bevor er mit dem Eindecken fertig ist, kommt sie zurück. Diesmal hat sie den Hausschlüssel mit und steht plötzlich hinter ihm.

„Sören, bitteschön. Noch schöner als nackt, hihi!“, strahlt sie ihn so süß an. „Echt ja. Du siehst sowas von gut aus. Die diesen engen kuscheligen Sachen. Zum verlieben schön!“

„Danke Chef Sören…, hmm, es ist nicht verboten, sich in mich zu verlieben!“ Er sieht die Frau jetzt genauer an. Sie hat sich an die Küchentüreinfassung gestellt. Ganz lässig, das linke Bein vorn über das rechte gekreuzt und zupft sich verlegen lächelnd, am weiten, nicht tiefen Ausschnitt ihres türkisfarbenen Feinstrick-Long-Shirts. Dazu hat sie hellgraue engste Feinstrick-Leggings, mit dunkelgrauen kurzen ‚Strickstulpen‘ über den Fußgelenken an.

‚Sie hat nicht nur tolle Beine‘, denkt er. Die hellgrauen Sportschuhe machen sie jugendlich. Dazu die schönen hellbrauen Haare gekämmt und zurück gestreift. Durch den Feinstrick oben bohren sich fein die Nippel ihrer strammen, sich ebenso deutlich abzeichnenden Busenspitzen. ‚Sie ist so fein‘, denkt er im Reflex.

Dabei sieht sie ihn dermaßen süß an: „Ich kenne deinen Vornamen schon lange - und ich bin schon lange bisschen verliebt, heimlich und unglücklich. Du siehst so gut aus, eleganter Sören… Und ich hab Lust, hörst du!? Unbändige Lust!“

„Das mit deiner Lust habe ich mittlerweile kapiert! Danke, du siehst selbst fantastisch aus, Margit, so schlank, so groß, so glatt überall - und fast unwiderstehlich kuschelig“, gibt er fast zähneknirschend zu und spürt wie er verbittert wird.

Sie geht noch einen Schritt weiter, spricht weiter, gibt nicht auf. „Jaha, und du sagtest, in einer Woche in Urlaub fahren zu wollen. Glaubst du, in die ganze Woche bis dahin, mit mir zusammen sein zu können? In Tag und die Nacht?“

Sören winkt ab. „Na klar doch! Aber du meinst - ohne dass wir zusammen Sex haben? Das meinst du doch, Margit?“, blafft er sie an und guckt fast gekränkt.

„Chef, sie tun mir weh“, ruft sie laut und verletzt, macht ein vorwurfsvolles Gesicht und legt die Hand auf ihre Venus.

Sören hebt kurz seine Hände: „Stopp Margit, stopp! Hör mal, wir haben jetzt die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten in dieser Situation! Margit, ja?“

Er holt tief Luft - sie schaut fragend: „Sören?“ ‚Die Frau, sie hat hohes Niveau‘, denkt er, spricht:

„Also, ich könnte dich jetzt und hier sofort auf’m Teppich flach legen! Oder wir treiben es gleich im Stehen, sogar… Pulli hoch, Leggings runter… –und das, bis wir beide explodieren…, und jeder genug hat. - Oder aber, wir gehen dort auf den Balkon, legen und kuscheln uns auf die große Longe und schmusen genüsslich etwas. Anderes kann ich noch nicht – und will ich nicht! Annabell ist mir noch heilig! Verstanden!?“

Beide hören das unnatürlich laute Ticken der Küchenuhr…

Margit lächelt, dann platzt es aus ihr: „Du bist Romantiker, Sören, wie ich mich freue. So erträumte ich mir die Liebe vom jungmädchensein an…, oooch-johhh, das finde ich so prima, so toll! Ich hatte bis jetzt nur zwei ‚böse Freunde‘, für jeweils kurze Zeit. Denen musste ich mich immer niedrig ganz ergeben.“

„So etwas will ich alles nicht von dir! Komm Margit. Komm mit auf die Longe. Da scheint noch die Nachmittagssonne und die Luft ist viel sauberer dort, komme bitte! Das ist auch besser für einige klare Gedanken.“

Er gibt ihr seine Hand und zieht sie sanft hinter sich her. Beide setzen sich auf das große ‚Sofa‘ und sie lächelt ihn viel netter an als zuvor - einfach überglücklich darüber, dass es nicht anders seine Art ist, als ihr in den schönen Haaren zu kraulen und sie dabei zuerst lieb an zusehen.

„Bitte steh doch auf, Margit“, entfährt es ihm lauter als er möchte und sie erschrickt sichtbar – und Sören: „Ich möchte dich gern in meine Arme nehmen und einfach nur an mich drücken, möchte dich zärtlich an mir zu fühlen, bitte…“

„Ach so, puh, das gern. Meinetwegen, lieber Sören, Tag und Nacht, auch ohne alles!“ Sie erhebt sich fast in den Stand und breitet dabei ihre Arme aus, zeigt sich näher und lächelt ihn ergeben an: „Sören, Schatzi, dich möchte ich glücklich machen! Dazu gehört viel Liebe, weiß ich! Nicht nur der Bums!“

„Genau das wünsche ich mir, Margit! Liebe, Geborgenheit, Vertrauen und natürlich den schönen,, tiefen Sex - später!“

Er steht auch auf, nimmt sie jetzt zärtlich in seine Arme und sie beginnt zu schluchzen. Erst leise, dann mehr und mehr. Alles bisherig schlimm Erlebte scheint offensichtlich durch zu brechen, da sie in seinen Armen geborgen stehend, allmählich ein Meer an Tränen zu vergießen beginnt. Ihr Körper schüttelt sich im Weinen und er hält sie ratlos fest.

Dabei klammert sie sich wie verloren an ihn wie eine, die vereinsamt nur noch ihn hat - und dieses Glück kaum fassen kann. Andererseits erscheint sie ihm plötzlich sehr ängstlich.

Immer wieder zieht sie ihn neu an sich, während sie ihm über den Rücken streichelt und schluchzt. Nur langsam, ganz langsam ebbt es ab… „Sören, du bist der erste Mann, der sich so achtungsvoll ausdrückt. Du hast Respekt! So als ob du mich wirklich liebst, ja?“

„Ja, Margit, du kannst hier bei mir bleiben wenn du magst. Ohne Angst und ganz entspannt. Keiner soll und wird dich je mehr böse behandeln! Du brauchst auch nie mehr weglaufen!“

„Und du… Willst du dann mein Mann werden, lieber Sören, mein Retter?“ „Vielleicht. Ich weiß noch nicht, ob du die richtige Frau für mich sein kannst? Du bist gewiss ehrlich, fleißig, siehst gut aus und erfüllst auch liebevoll das Weibliche. Aber auch mein Herz muss entscheiden und mir sagen was es ganz sicher will. Jetzt ist es noch voll Trauer und ganz bei Annabell.“

„Verstehe ich Sören - ich werde dir nienicht Annabell nie ersetzten können. Leider nicht. So eine Größe wie sie hatte, habe ich einfach nicht und werde sie auch wohl nicht erreichen. Ich bin nur Margit, einfach die Margit für das Alltag. Haushalterin zum Haben, Dienerin zum Abputzen und deren Muschi im Bett für Stoße in die Nacht.“

Er schnauft laut, zischt sie an: „Quatsch, du bist die gute Fee im Haus, die Managerin zweier Haushalte und meine beste Freundin zum Kuscheln – und dein Deutsch darf wirklich noch besser werden!“

Wieder fängt sie herzzerreißend an zu weinen. Seine Worte tun ihm schon leid. Er nimmt sie erneut in die Arme und zieht sie herzlich an sich, drückt ihre festen Busen im Shirt kräftig an seiner Brust platt. Dann, nach einigen Minuten und einer leichten Erregung, bekommt er plötzlich eine Idee: „Ich würde dich gern für heute Abend zum Essen nach Gummersbach einladen. Dort kennt uns niemand und wir könnten vorher unbeschwert bummeln gehen. Da soll es ein ‚Forum‘ geben. Eine Art Einkaufszentrum mit Restaurants und so. Hast du Lust dazu? Und danach kommst du heute Abend einfach nach oben zu mir in die Wohnung und wir machen es uns gemütlich in meinem - zusammen unserem Bett, ja?“

„Ja, ja, ja - und nochmals ja!“

Bei ihrem erneuten Schluchzen verspritzt sie Tränen der Erleichterung, gepaart mit ihren Freudentränen auf seinem Hals, an dem sie ihren Kopf zart angelegt hat und sich diesmal bald selbst kräftig und innig angeschmiegt.

„Mir wird schwindelig vor Glück, mein lieber Sören. Alles dreht sich!“ „Dann lass uns von deinem leckeren Kuchen essen und deinen Kaffee trinken, bevor er in der Kanne kalt wird. Das wird uns stärken, ja?“

„Ja, … ich kann dir nur einfach zustimmen - ach mein Lieber!“

Allmählich lässt sie ihn los und setzt schwankend einen Fuß vor den anderen, dabei geht sie ihm voraus in die Küche. Er muss aber auf’s WC.

Als er in die Küche zurück kommt, sitzt sie schon lächelnd da, hat ihr Shirt ausgezogen, die Teller mit Kuchen belegt und den Kaffee frisch eingeschenkt. Er guckt angetan – und sie guckt vertrauensvoll in seine Augen, senkt ihren Blick und murmelt plötzlich ein Gebet:

„Allmächtiger Gott, ich danke dir. Du siehst mein neues, -unser neues großes Glück. Bewahre es uns beiden für immer. Ich bitte dich, beschütze uns vor allem Bösen… Krankheiten, Unfällen und anderen Nöten. Lass uns einfach glücklich sein dürfen… Herr, schenk‘ uns deinen Segen… Amen!“

„Darum bitte ich dich ebenso von ganzem Herzen, großer Gott, Amen!“, hängt Sören beeindruckt mit an.

Nun betrachtet sie ihren wahren Schatz mit vertrautem Blick, springt auf und stellt ihm freundlich dienend den Stuhl zurecht. „Guten Appetit…, Mann, dir.“

„Danke, wünsche ich dir auch. Und noch etwas möchte ich dir sagen. Eben, als wir so angekuschelt zusammen standen, spürte ich ein wunderbares Gefühl in mir. Ja, deine bloßen Busen im Shirt haben mich ergriffen und nun sehe ich sie in voller Schönheit.“

Sie antwortet spontan, schreckt ein wenig zurück: „Himmel ja, wie schön, eigentlich trage ich seit dem ich hier arbeite, selten einen BH. Es erscheint mir echt noch nicht als nötig. Also, wofür?“

Sie setzt sich ihm wieder gegenüber auf den Küchenstuhl und streift sich ihre Haare weit zurück, schaut voll Vertrauen. Er lächelt amüsiert, während er den feinen Kuchen genießt: „Ja Margit, wofür?“ Sie schaut flehentlich beim Kauen…

Er schiebt zur Bekräftigung seiner Worte eben, endlich seine Hand über den Tisch, berührt erst zärtlich – und als sie sehnsüchtig guckt, streichelt er deutlich über ihre ehrenwerten Zwillinge.

„Ja wofür, hihi?“ Sie kichert leise vor sich hin, während er an einer ihrer schon explodierten Spitze neckisch kitzelt.

Dann wird sie ernst: „Für dich, Sören, werde ich es so nackt beibehalten, nur für dich – erst recht wie sie zusammen kess die Nippel durch die Stoffe drücken - und ihre schönen Erdbeeren gleich frech dahinter, hihi! Wäre das was, Sören?“

„Jaha, das denke ich. Gehen wir in Gummersbach noch in eine Disco? Mit 39 war ich schon lange nicht mehr in einer. Es könnte eventuell peinlich werden - wenn wir uns der Jugend nicht etwas anpassen. Ansonsten würden sie uns als süßes Grufti-Paar vielleicht doch noch akzeptieren, keine Ahnung wie‘s kommen wird!?“

„Sööören, Disko traust du mir noch zu?“, haucht sie ihm direkt in sein Gesicht und küsst ihn auf seine Nasenspitze. „Dir traue ich noch viel mehr zu Margit“, versichert er ihr.

„Dein Kuchen ist besonders lecker - und du bist auch ein ‚Lecker Mädche, wie man als Rheinländer gern zu gutaussehenden Frauen sagt!“ „Ohhh, danke. Wie lange habe ich schon kein Kompliment mehr bekommen.“

„Ich denke gerade, Margit, ja es ist erst früher Nachmittag. Ich würde gern noch mit dir hinten auf der Longe kuscheln und erst später nach Gummersbach fahren. Kuscheln Margit, davon kann ich eigentlich nie genug bekommen… Wäre das was?“

„Wunderschööön! Ja, ich räum fix auf. Geh schon rüber und genieße die Vorfreude ein Weilchen. Ich bin nämlich schnell da für die Freude, hihi. Bis gleich!“

So ist es dann auch. Er flegelt sich, nur in Shirt und Shorts jetzt, bequem auf die mit vielen kleineren Kissen bestückte Longe, genießt die Sonne, schmeckt den Kuchen nach und will gerade das Träumen anfangen, als sie sich sanft und leise an ihn kuschelt.

„Ohhhhhh Sören…“, mehr sagt sie nicht. Ist auch nicht nötig. So wie sie die beiden Worte sagte, klingt daraus alle Sehnsucht dieser Welt nach Frieden, Liebe und Wärme. Sie kann anscheinend kaum still liegen. Immer neu kuschelt sie, schnurrt, jauchzt und streichelt sie ihn.

„Ooooohhhh Margit“, stöhnt er zufrieden“, was tust du mit mir.

Zärtlich packt er sie und zieht sie ein wenig am Bein auf sich. Sie versteht sofort und legt sich geschmeidig ganz auf ihn, ihre schlanken Beine an den seinen angeschmiegt.

„Darf ich?“

Ohne seine Antwort abzuwarten, beginnt mit ihren zugespitzten Lippen, ihn schrittweise über’s Gesicht und besonders seine Augen zart zu küssen. Erst danach auch auf seine Lippen, und küsst jetzt lieb mit Zunge.

Er hat nur die Möglichkeit zu zustimmen. Verneinen hätte er gar nicht gewollt. Und so küsst er anfangs ein wenig, dann etwas mehr zurück. Klug ist sie und überfordert die Situation nicht, sondern legt sanft ihren Kopf passend an seine Wange - mit ihrer Wange. Nach ein paar Minuten entsteht die Frage:

„Soll ich dir meine beiden kleinen Süßen so richtig anvertrauen? Sie sind bereit.“ „Ich weiß nicht, Margit…, sie sind zu süß.“

„Oh Himmel, Sören, was mache ich gerade, mein Schatz?!“

Sie muss sich aufrichten, holt tief Luft. Langsam legt sie sich wieder auf ihn und es zwiebelt ihr lüstern im Unterleib. Und so freut sie sich erwartungsfroh, als er sagt:

„Komm Margit, rutsch etwas höher, damit ich sie fein küssen kann - deine herrlichen Spitzen.“

„Ohhh, Sören.“ Sie tut es… Er tut es… Inzwischen geht es gemeinsam immer heißer her. Jedenfalls stöhnt sie laut und erhitzt sich kräftig. Dann zieht sie ihm lächelnd das Poloshirt über den Kopf weg und beide rücken sich traumhaft immer näher mit überglücklichen Blicken und vielen Jauchzern.

Zärtlichkeiten

Gegen soviel Zärtlichkeit rundherum kommt er nicht an und hilft ihr nun seinerseits, sich von den wenigen störenden Textilien, samt Schühchen zu befreien.

‚Nackt‘, klingelt es in seinem Kopf und er bekommt den Drang sich seiner Shorts ebenso zu entledigen, wie er es bei Annabell gewohnt war.

Als wenn auch Margit seinen Wunsch geahnt hätte, erledigt sie es, seine Restkleidung in Sekundenschnelle von ihm zu entfernen und lässt sich mit einem tiefen Seufzer wieder auf ihm nieder. Sehr verführerisch passgenau, wie er bemerkt und sein Widerstand ist endgültig gebrochen. Er spürt sein Teil zu ihrer Venus wachsen und alles geht von selbst.

„Margit süße, du fühlst dich fantastisch an – es ist so schööön!“ „Und du mein Schatz, mein Bester, mein Ein und Alles! Ich liebe dich sooo sehr… und will ganz deine Frau sein“, schnauft Margit, und ihr Gesicht beginnt zu glühen.

Noch bevor er ihr etwas erwidern kann, flüstert sie begeistert, ja stöhnt: „Phoahhh, du machst mich grad richtig zu deiner Frau! Herrgott danke, alles ist gut, so guuut! Ohhh!“

Während sie mit geschlossenen Augen jubiliert, sieht er ihr glücklich in‘s Gesicht, verspürt so innig diese, ihre ähnlichen Gefühle - bis zum schönsten Höhepunkt. Ihr beider lustvolles Stöhnen lässt nur langsam nach und die jetzt ’seine‘ Margit, liegt heftig schnaufend auf ihm…, … „Mein Schatz, mein Süßer… niemand hat mich bisher so fantastisch beglückt, hat es so liebevoll gemacht. Ohohohoo, es hält immer noch so sinnlich an, zerreißt mich wunderbar… es soll nie nicht aufhören mit uns… ich bin sprachlos und ganz total erschöpft. Ach bitte, trage mich gleich in‘s Badezimmer… ich bin so verzückt. Sieh mal wie ich zittere und der ganze Schweiß hier!“

„Gleich, gleich, liebste Margit. Ich kann auch nicht mehr… Lassen wir uns noch etwas Zeit zum Abdampfen.“

„Oh jahhh, Söri. Ich bin auch total verausgabt, duschen wir und ruhen uns aus. Jetzt haben wir ‚es‘ doch schon getan! Gummersbach muss gar nicht mehr sein, heute! Nach dem Ausruhen wäre ein Spaziergang auf dem Bigge-Damm angenehm, dazu erholsam. Ja und dann dort vielleicht im ‚Leuchtturm-Restaurant‘ etwas essen, das wäre ein schöner Abend heute, findest du nicht auch?“

„Ja, Margit, so machen wir es. Du bist so fein gepflegt im Bett und keinesfalls irgendwie vulgär. Es ist echt schön mit dir und bei dir, ich danke dir. Du bist großartig!“

„Nicht doch - du bist großartig. So ein schöner, lieber, zärtlicher Mann. Ich hab dich sooo gern, ja ich liebe dich sicher auch mehr, als ich es so schnell selbst fassen kann. Du bist ein Geschenk für mich, das größte, beste Geschenk vom Schicksal… Trotzdem muss ich jetzt leider loslassen und von dir runter Schatzi“, sagt sie sanft.

Er möchte sich bei ihr bedanken und spricht: „Ich schlage dir vor, jeder von uns duscht bei sich, wir ziehen uns nett an und fahren gleich los, deine Idee in die Tat umsetzen. Jetzt haben wir tatsächlich länger gekuschelt als gewollt und uns auch schon alles gegeben. Wow, bist du großartig…, wirklich wahr… Was meinst du, wäre gegen 18 Uhr eine gute Zeit uns zu treffen?“ Ihre Augen leuchten auf. „Ja, am besten indem du gleich bei mir unten vorbei kommst, Söri…, ja?“

Er lächelt, ‚Söri‘ hatte sie gesagt - wie Annabell immer. Er kämpft kurz mit den Tränen der Rührung, muss wischen. „Gut so machen wir’s!“

Wohlig stöhnend befreit sie sich nun ganz vorsichtig von ihm, macht sich rasch zurecht und ruft: „Tschüü-hüß. Dann bis gleiheich, Schahatz!“ Nur mit geringstem Aufwand bekleidet, entschwindet sie voller Elan für den kurzen, locker in Büschen eingefassten Weg, von dem Außeneingang der Werkstattwohnung zum Hauseingang seines Elternhauses.

Während sie schnell duscht, überlegt sie sich ein tolles Outfit von den schicken Sachen, die sie sich in Sonderangeboten zusammen gekauft hatte.

Auch er macht sich mit einer hellbeigen Hose, einem weinroten T-Shirt und einer feinen dunkelblauen Nappalederjacke nebst dunkelblauen Nappa-Slipper, abendfein. Sofort geht er freudig los, schließt die Wohnung - und unten die Treppenhaustür ab, geht die wenigen Meter rüber und klingelt bei seinem Elternhaus an der Tür. Diese wird rasch geöffnet:

„Tatähhh… Hier steht sie vor dir, Sören! Deine Margit, frisch geduscht, gecremt, glücklich verliebt und sie fühlt sich 10 Jahre jünger an, hihi! Fertig zum Ausflug auf den Biggesee-Damm. Naaa, freust du dich? Wie sehe ich aus - wie findest du mich?“, fragt sie schelmisch lächelnd.

„Hinreißend attraktiv - du siehst nicht nur aus, wie ein Sahneschnittchen - ich weiß ja, dass du eines bist!“, bestätigt er mit seiner warmen, vertrauenerweckenden Stimme. „Ja hahhh, ich bin aber nur ein Schnittchen – die Sahne kommt von dir, Söri. Komm rein in den Flur. Das ist ein tolles Long-Shirt nur für deine lieben Augen und Hände, hihi!“

„Ja ich sehe es. Bunt, tailliert und aus dünnem weichen Stoff. Hm, auch noch ein großer Rückenausschnitt und eng. Phoah, dann der seitlich schräg zurück verlängerte, links schenkelbetonte feine Schnittart, super“, äußert er sich ehrlich.

„Ach Söri, neben dir und Annabell verblasse ich als Aschenputtel“, murmelt sie mit niedergeschlagenen Augen. „Nein, so ist das auf keinen Fall“, versucht er sie zu ermuntern. „Sieh doch, dazu diese feinen Leggings in schwarz und an ihnen, fußhoch außen, eine vornehme Reihe seitlicher Zierplättchen… und erst die Sandaletten mit Absätzen. Das habe ich so geschmackvoll kombiniert, noch nie gesehen. Und nur eine tolle Halskette und sonst nichts an Schmuck - keine Uhr!

So schlicht und wahnsinnig begehrenswert siehst du damit aus, wow! Und deine Haare… aufgelockert zum Afrolook! Wie hast du das alles in der kurzen Zeit gemacht, süße Margit?“

Erleichterten Blickes versichert sie: „Das habe ich mich auch gefragt, Sören. Für dich bin ich superschnell! Dafür habe ich nur wenige Teile an. Eigentlich nur vier Teile, mit Kettchen aber ohne Schuhe gerechnet, hihi!“ „Jaja, bestimmt oben her nix drunter!“, sagt er heiter.

„Das liebst du doch! Wie mir sogar Annabell gestand, sorry… entschuldige bitte, Sören, das wollte ich nicht.“

„Stimmt ja auch. Sie hatte selten mehr an, als du jetzt… Ich mag dich sehr, Margit, das muss ich einfach sagen… Dann lass uns los.“ „Küss mich bitte, mein Mann, vorher… Ich brenne, bin heiß und glücklich!“, entfährt es ihr.

Es fällt ihm leicht sie zu küssen. Alles an ihr ist gepflegt. Sie duftet rundum begeisternd und schmeckt sogar gut von der Zahncreme. Zum Glück hat sie jedoch keinen Lippenstift aufgelegt. ‚So leidenschaftlich wie sie küsst, wäre der zu leicht verschmiert‘, denkt er sich zufrieden und küsst Margit wie zuvor nur seine Annabell…

Plötzlich zappelt Margit: „Hoh, keine Luft mehr… Du küsst herrlich, Sören. Das macht mich gleich wieder schwach!“

„Nix da“, wehrt er ab, „ich liebe und möchte eine starke Frau - ein schlankes zähes Hammerweib!“ Sie bekommt ein Leuchten in ihre Augen, meint: „Das bin ich, Sören. Ich würde für dich kämpfen und alles von mir geben! Das kannst du mir glauben!“

Er sieht sie beeindruckt an und antwortet gespielt fragend, weil er es nochmals hören möchte: „Du liebst mich wirklich, wohl Margit!?“

Mit treuem Blick schaut sie ihn gewinnend an: „Jahhh, nur dich! Du sollst meine ganze Liebe ab bekommen und das wird dir hoffentlich voll genügen, hihi. Aber ich bin auch sehr anspruchsvoll!“

Er hört den verheißungsvollen Unterton in ihrer Stimme und freut sich. „Hm, das glaube ich gern… Komm!“

Er fasst nach ihrer Hand und sie machen sich auf den kurzen Weg zu den Garagen neben dem Neuwagen-Verkaufsraum und der Werkstatt. Sein Opel-Insignia steht bereit. Er öffnet ihr galant die Tür und sie nimmt mit entspanntem Gesicht ihren Platz ein, meint: „Feines Auto. Das ich einmal drin sitzen würde, wagte ich bisher nie zu hoffen!“

„Ja, nicht nur fein, Margit, vor allen Dingen sehr sicher. Es hat die gesamte Palette der modernsten Sicherheitstechnik. Leider wollte Annabell damit nie allein fahren. - Sie mochte ihn, ja sie liebte ihn und starb in ihrem alten, schönen Manta-B!“

Sörens Gesicht verzieht sich traurig und seine Augen werden feucht. Er schaut Margit nicht an, doch sie kann sich in ihn hineinversetzten, sagt spontan: „Oh nääähhh! Jaaahhh, nicht nur wir Frauen sind leider so!“ Sie legt ihre Hand leicht auf seinen Oberschenkel und tätschelt ihn.

Die Fahrt zum Bigge-Staudamm dauert nur ein paar Minuten und er parkt schweigend das Auto, von unten gesehen, am rechten Seitenparkplatz an der Straße. ‚Hier kommt die Sonne um diese Zeit nicht mehr hin und es ist ein wenig schattig-kühl‘, denkt Sören.

So legt er schweigend seinen Arm um ihre Taille und sie schließ sich ihm gern an. Den Weg vom Parkplatz zum Damm und danach besonders die Steigung an der Dammseite hoch zu gehen, das dauert. Zusätzlich hat sie mit ihren Sandaletten zu kämpfen, die auch noch hohe Absätze haben.

Mit diesen Schuhen ist sie ebenso groß wie er. Allerdings empfindet er diese leicht wackelige Gangart an ihr als sehr sexy. Ist sie doch ein Aufruf an ihn, ihr mehr Halt zu geben. Er hält sie nun gern etwas fester, was auch hilft. Nach längerer Zeit des Grübelns, eröffnet er ein kleines Gespräch: „Machst du Sport, Margit? Ich merke, dass du kaum außer Atem gerätst!“

Nach kurzer Überlegungszeit bestätigt sie seine Vermutung: „Ja, ich jogge, gehe in’s ‚Lady-Fitness‘ nach Olpe, mache Body-Pump nach ‚Les Miles‘ und versuche reichlich Eisen zu stemmen, hm!“

Er meint angetan von ihr: „Toll, in unserer Werkstattwohnung ist ein ziemlich gut ausgestattetes Geräte-Studio. Dort darfst du natürlich ab sofort drin trainieren!“ „Oh fein, dann kann ich das Geld sparen! Teuer sind die Studios, echt, aber gut. Leiste mir ja sonst nix!“, spricht sie begeistert. Er bleibt abrupt stehen, schaut sie von oben bis unten bewundernd an: „Oh doch, siehe deine schicken Klamotten!“

Mit bescheidenem Blick versichert sie ihm: „Alles ist aus Sonderangeboten. Ich schicke doch fast mein ganzes Geld zu meinen Eltern und die Oma nach Hause. Selbst brauche ich doch nicht viel… Aber Annabell hatte mich ab und zu zum Shoppen mitgenommen. Wir waren nämlich auch gute Freundinnen…“, Margit muss schluchzen, kämpft mit ihren Tränen… „ja und sie hat mir die schönsten Sachen immer geschenkt, die liebe und gute Annana-bell… och Söri!“ Weinend wirft sie sich in seine ausgestreckten Arme und lässt sich von ihm liebevoll trösten. Auch er ist wieder den Tränen so nahe und genießt ihre Nähe als willkommenen Trost.

Nach einer Weile sagt Margit: „Wenn ich tatsächlich bei dir trainiere, könnten wir das doch zusammen machen, ja? Du machst einfach mit, Söri, ja?“, schnieft sie noch ein bisschen.

Er stellt sich das Training mit ihr vor… und er sieht vor seinem geistigen Auge eine tolle Frau, nur in leichtester Sportbekleidung.

Leise mahnt er: „Ok, wenn es bei dem Training bleibt… Was wir heute Nachmittag gemacht haben, soll immer etwas Besonderes bleiben. Nicht, dass es auch im Studio passiert. Nur so rein körperlich und auf die Schnelle – du verstehst?“

„Och Söri, heißt das, du bist mit mir zufrieden - so wie ich dir deine Frau gemacht habe, ja?“

Ernst aber lächelnd schaut er sie an und sagt mit seiner warmen Stimme: „Margit, du warst Annabell immer eine gute, vertrauensvolle Freundin. Das hat sie mir mehrmals erzählt. Und ich denke, sie würde sich freuen, uns so innig miteinander zu sehen. Und noch mehr würde sie sich sicherlich freuen wenn wir zusammen das Kindchen bekommen würden, was sie nicht mehr bekommen konnte….“

Margit starrt ihn erst völlig überrascht und entgeistert an. Doch dann entspannt sie sich, ruft freudig: „Juhuuu, dann heißt das, der kuschelige Nachmittag mit mir, hat dir echt zugesagt!?“ „Sehr sogar! Du bist ‚Top in Schuss‘!“ „Wouh, danke dir für dieses wunderbare Kompliment… Ich kam mir bisher immer nur anders vor, wie so eine nur für Rammler. Bumsbums und volles Rohr in Bauch!“

„Nein, du bist eine echte ‚Schatzi‘ für mich. Man kann mit dir glücklich werden!“ „Ach Sören!“, sagt sie mit ergriffenen Augen, „ich auch mit dir! Das weiß ich ganz sicher! Ja, seit deine wertvolle Sahne in mich geflossen ist, liebe ich dich ganz doll. Sowas Schönes mit dir zu haben… und vielleicht noch ein Baby bekommen zu dürfen… Unser Baby, Schatzi, ohhh wie wunderbar!“

Er spürt wie überzeugend sie ihn jetzt kräftiger, sicherer und nochmals herzinnigst an sich zieht und drückt und drückt und nochmals drückt. Tränenströme tropfen von ihr über seinen Hals, an den sie ihr Gesicht gepresst hält und schluchzt…, diesmal vor Glück.

Er denkt nach und erschrickt über das Tempo, mit dem sie sich füreinander entschieden haben, flüstert zu ihr: „Margit, Liebste, man sagt: „Was lange währt - wird endlich gut, - oder?“

„Ach Söri“, flüstert sie zurück, „kann sein, muss aber nicht. Auch schnelle Entscheidungen können für immer richtig sein, oder nicht? Ohhh, ich vermisse Annabell natürlich auch ganz schlimm - aber ich liebe dich trotzdem sehr. Ich glaube, mehr kann ich nicht lieben…

Nimm mich wie ich bin, als deine Frau Margit.“

Er spürt wie sie sich an ihn hängt und zittert. Entweder von diesen jetzt frischen Temperaturen am Nordhang – oder ihrer Erregung? Es ist ihm gerade auch egal. Sie ist die Seine aus Überzeugung und Liebe. Das zählt für ihn. Fast verlegen bemerkt er, wie sie sich zärtlich aber deutlich auf seinem unbeabsichtigt, leicht vorgestellten Bein, jetzt reibt und windet, tief Luft holt.

‚Sie scheint es automatisch zu tun‘‚ denkt er, ‚und das sind verheißungsvolle Aussichten. Genau wie bei Annabell, wenn sie es wieder wollte, bereit war‘.

Leise flüstert er ihr in‘s Ohr: „Das werd ich gern ausprobieren, dich nehmen wie du bist, verlass dich drauf!“ Ihre Reaktion und Antwort verblüfft ihn allerdings. Sie flüstert heiser zurück: „Oh Himmel, Sören - wie du mich verstehst. Das ist so ein beruhigender Gleichklang bei uns - und mit dem vielen vertraulichen Verständnis. Huh, dass tut so gut - so unwahrscheinlich gut! Und ich brenne, spüre meinen Bauch, der ein Baby will! Huch, was mache ich, was sage ich.“

Sie lehnt sich leicht zurück, nimmt sich seine Hand – nimmt diese lächelnd in ihre Hand und führt so die seine von vorn unter ihrem elastischen Shirt langsam wieder höher rauf, und näher. Macht es zuerst spannend um sie anschließend plötzlich erlösend über ihre heißen, erregten Brüste zu schieben, hin und her zu kitzeln… und stöhnt dabei nicht schlecht, ja grunzt bald zufrieden.

Er wäre kein Mann im besten Alter, würde er das Angebot ablehnen und nimmt sie zärtlich in Arbeit, kost sie so liebevoll reizend überall, bis sie fast platzen. Er spürt auf seinem Oberschenkel, wie sie plötzlich kommt – und ihre Lust jetzt in sein Ohr hechelt – ganz kultiviert und beherrscht genießt.

Noch bevor sie etwas sagen kann, hören sie von unten eine Gruppe laut schnabulierender Leute den Weg herauf kommen. Sie lassen ihre Hände sinken, fassen sich wieder wie vorher an und er zieht sie einfach das kurze Stück, bis sie oben auf der Dammkrone angekommen sind.

Die drei Ruhebänke, links in der Einbiegung zur eigentlichen Dammkrone, mit geteertem Weg in Dorfstraßenbreite, sind jedoch besetzt.

„Jou Liebste, dann gehen wir ei…“ - plötzlich knack!!!

Margit sackte zur rechten Seite weg und nur mit Müh‘ und Not kann er sie am Arm haltend vor einem Sturz bewahren…

„Nein, nein, Scheibe, der Absatz! Mensch wäre ich hin gesegelt, wenn du mich nicht sofort kräftig gepackt hättest!“, entfährt es ihr und zeigt ihm ein dankbares Lächeln. Schnell hebt sie den Absatz auf und sieht ihn an: „Machen wir den zweiten auch noch ab und ich habe einfache Sandalen? Geht vielleicht - aber nicht weit, oder?“ Verdutzt schaut er drein: „Es ist möglicherweise einen Versuch wert.“

Die Leute von den Bänken gucken schon interessiert. Manche feixen grinsend, manche lachen offen und schadenfroh… Einer höhnt: Seht Leute, die Tussi da hat nur eine heiße Figur, nix im Kopf, dafür alles in den Titten, hahaha! – Allerdings bietet keiner seine Hilfe an – welch‘ Schande.

„Komm Margit, spring bei mir auf. So wie früher, wie wir es als Kinder gemacht hatten.“ „Ahhh, ja! Aber,…“ „Nix aber, komm!“

Ohne weiteres Zögern legt sie nun von hinten beide Arme um seinen Hals vor zu seiner Brust und hüpft hoch. Er greift zu, hakt sich von außen unter ihren Knien ein, hebt sie einmal in Taillenhöhe und los geht‘s. Nun hören sie sogar ein dünnes Klatschen mit einem deutlichen ‚Bravo‘ Ruf.

„Sören, du bist mein Held. Der eine Schwätzer hat mir natürlich nur auf meine engen Leggings zwischen die Beine geguckt und über meine Busen gelästert. Phoah, Schatzi, hast du mich prima aus dieser dummen Situation heraus gerettet. Echt der Klassiker… Danke!“, ruft sie nun kameradschaftlich in sein Ohr. „Ich habe dich nicht gerettet, denn wir sind ein Paar, ein wahres Team. Und deshalb geht es auch so weiter!“ „Wie lange kannst du mich tragen, werde ich nicht zu schwer?“, fragt sie besorgt.

„Margit, du sagtest, dass du alles für mich tun würdest – auch für mich kämpfen würdest! Nun mache ich Gleiches, weiter nichts! Und ich will dich bis nach Hause tragen, wenn nötig! Aber zuerst geht es einmal in das Leuchtturm-Restaurant. Leckeren Kuchen hatten wir bereits. Nun habe ich Appetit auf etwas Kräftiges als Mahlzeit - du auch?“

„Hm, Schnitzel, was meinst du dazu?“, fragt Margit. „Jäger… Zigeuner? Was möchtest du, Süße?“ „Jäger und ein Veltins, aber alkoholfrei Schatzi, nö!“ „Natürlich, was sonst. Wir müssen ja noch fahren, Liebste! Und guck, wir sind schon da.“

Beide erleben etwas

Sie nehmen direkt im Restaurant Platz. Auf dem Damm zieht es heute, wie immer, je nach Windrichtung. Die Serviererin kommt angehetzt: „Getränke? Hier ihre Karten, Leute!“ Sie guckt fragend. Sören kontert irritiert: „Schon klar. Zwei Jägerschnitzel komplett und zwei Veltins-alkoholfrei, bitte schön!“ „Danke, sehr gerne - ich eile!“

Sie reißt die Karten vom Tisch wieder an sich und rennt zurück. Margit und Sören sehen sich fragend an. Die Serviererin bringt zuerst die Getränke. Man kann der Frau eine, fast panische Hektik anmerken. Ihre Hand zittert beim Einschenken des Bieres dermaßen, dass sie bei Sören’s Glas etwas Bier verkleckert. „Sorry, meine Nerven!“, mault sie und schnauft.

Sören schaut sie kurz an: „Junge Frau, wie heißen sie? Ich möchte sie gern mit ihrem Namen ansprechen!“ „Na, sie sind mir ja einer. Das fragt mich selten ein Gast! Ok, ich bin Cleo, Cleo Pentenrieder aus Bayern. Da geht es wesentlich gemütlicher zu. Wollen sie sich über mich beschweren?“, muffelt sie angefressen zurück und guckt säuerlich.

„Nein, keineswegs!“, erwidert er. Sie nun weiter genervt: „Gerade habe ich erfahren, dass meine Kollegin Fieber hat, da geht nichts mehr!“

Sören antwortet verständnisvoll: „Das verstehe ich. Nur dass keine andere Hilfe aufzutreiben möglich ist, dass bezweifele ich!“ „Beschweren sie sich ruhig - das kommt mir sehr entgegen! Denn ich muss wohl heute, am Sonntagabend, alles alleine bewältigen. Wie soll ich das schaffen, wiiiieee soll das klappen?!“, kreischt sie schon fast, mit hektisch flackernden Augen. Panische Hilflosigkeit steht in ihrem Gesicht geschrieben, und schon zeigt sich wie man sie vom Tresen aus grob zurück pfeift, und zwar lauthals wegen der Unterhaltung mit den Gästen. Es ist nicht zu verkennen, ja direkt beleidigend! Sie wurde beinahe angeschrien wofür sie….

Die Stimmung der Gäste, die das mitbekommen haben, ist augenblicklich im Eimer. Betretenes Schweigen im ganzen Restaurant. Von draußen hört man ungehaltene Stimmen wie: Bediiieeenung!!! Und andere unflätige Rufe… Margit kocht schon seit einer Minute auf - und dann platzt sie: „Sören, das geht mir einfach sowas von gegen den Strich! Das arme Mädchen!!!“

„Ich kann mich nicht zerreißen!!!“, brüllt sie völlig zitterig Richtung Tresen zurück… Margit winkt sie nochmal intensiv zu sich und als sie gekommen war, ruft sie:

„Hör mal, dass musst du dir nicht gefallen lassen, Cleo - das ist Mobbing! Ich bin deine Zeugin und mein Mann auch!“ Margit steht auf, macht einen Schritt auf sie zu und zieht sie an sich und sie steht da, mit einer heulenden Serviererin in den Armen:

„Sören, sie könnte fast meine Tochter sein! Wir nehmen sie jetzt einfach mit, ja?“ „Was soll das werden, Margit?! Wir wollten hier eigentlich gemütlich was essen“, ruft Sören zurück „Ich befreie das Mädchen aus dieser aussichtslosen Situation! Bitte komm‘, wir gehen, Sören! Es ist auch schon fast 19: 00 Uhr!“

Wider Erwarten für Margit, bekommt sie von Cleo Gegenwind: „Was machen sie mit mir, gnädige Frau? Ich brauche einen Teilzeit-Job, studiere und muss arbeiten… 450 Euro!“ Margit kontert direkt: „Cleo, ich stelle sie ein - als Haushälterin! Bei mir für 500 Euro! Einverstanden!?“ „Als Haushälterin, Gott ja, warum nicht!“

Margit springt auf: „Gut, dann helfe ich ihnen jetzt bei ihrer Arbeit Cleo und danach kommen sie einfach mit zu uns. Wir waren eben ja ohnehin schon, eben beim Drücken, deutlich Busenfreundinnen, hihi. Bist doch auch nicht auf den Kopf gefallen, nicht wahr? Wir sind gleich groß. Hast du noch Schuhe für mich, Slipper oder so welche? Meine Sandaletten haben sich absatzmäßig verabschiedet.“

Plötzlich; eine bösartige, fiese Stimme brüllt in ihre Richtung: „Beeediiieeenung, los antanzen!!!“ Statt Cleo geht Margit zu ihm hin, kommt ihm sehr nahe und brüllte genauso laut zurück: „Du wirst gleich bedient! Groß-Protz!“

Sofort dreht sie sich wieder um und geht weg. Der Typ schreit hinter ihr her: „Was spielst du dich hier so auf, Polentussi! Bist du hier die Chefin?“ Er springt auf…

Margit kontert: „Von wegen Polentussi, Ma…“

Blitzschnell hat der Typ Margit dreist unter das Long-Shirt, direkt in Beckenhöhe unsittlich angefasst. Sören hält nun auch nichts mehr, er springt auf und der Stuhl kippt nach hinten weg.

„Ahhh!“, Margit schnauft - und zwei schallende Ohrfeigen gibt‘s von ihr für den Typen postwendend zurück. Der Lästerer nimmt sie jedoch gelassen, ruft: „Hat wohl drunter nix weiter an, die Polenschlampe, hohohhh!“ Zack, kriegt er noch eine Ohrfeige. Er lacht nur hämisch, nennt sie höhnend ‚Schenkeltussi‘!“

Sören reicht es jetzt endgültig, setzt an, will zum Sittenstrolch vor und ihm gerade eine r… - Da kommt der Wirt einen Tick schneller dazu, ein Hüne von Mann, packt den Stänkerer blitzschnell vor Sören und zerrt ihn kraftvoll durch den Türbogen, wirft ihn wortlos einfach raus. Motzend trollt sich der Kerl tatsächlich.

An Sören gerichtet sagt er: „Entschuldigung bitte, solche ‚Gäste‘ gibt es hin und wieder! Er lächelt jetzt Margit an: „Und sie möchten aushelfen, liebe Frau, hörte ich gerade aus ihrem Munde?! Ich wäre ihnen wirklich außerordentlich dankbar! Cleo kann es nicht allein schaffen und ich selbst bin ebenfalls am Ende meiner Kräfte und Nerven. Cleo, bitte entschuldige mir meinen beleidigenden und ungerechten Anschiss. Das sehe ich natürlich ein. Das war einen Kurzschluss in meinem Kopf. Du kennst mich - das ist nicht meine Art…“

Cleo holt tief Luft, lächelt einsehend: „Ok, Chef. Das darf aber nicht wieder passieren“, spricht Cleo mit ernster Stimme. Jetzt mischt sich Sören ein: „Wenn meine Frau helfen will, kann ich nicht tatenlos zusehen, sondern helfe gern in der Küche mit. Hobbyköche sind nicht die schlechtesten Köche, und wie sagt man: ‘Gemeinsam sind wir stark‘.“

Der ‚Chef‘ freut sich und fragt: „Kann ihre Frau servieren? Ach, Moment, ich bin Peter, die Kleine ist Cleo und die Küchenhilfe hinten heißt Petra. Sie ist gelernte Kaltmamsell aber gar nicht kalt. In ihrem Backofen werden alle Würstchen gut durch gekocht, äh, nix für ungut, Gastro-Scherz, haha.“

„Petra? Ihre Freundin Peter?“, fragt Sören. „Auch das - aber doch mehr Mitarbeiterin! Peter und Petra ist allerdings ein Zufall“, lacht Peter, nun erheblich entspannter.

„Gut, meine Frau ist Margit und denkt sehr gerecht. Wir lieben uns sehr!“ „Ja, deine Frau Margit nannte sie, äh dich eben Sören, ok!?“

„Korrekt. Dann mal los!“ Peter zieht Sören direkt in die Küche, weist Cleo vorher noch schnell an, Margit an der Kasse schlau zu machen.

Peter beginnt kameradschaftlich: „Wir duzen uns alle. Du siehst den Herd. Eine Seite Suppen und Soßen, die andere Seite für’s Fleisch. Dahinter ist Petra‘s Reich, die Salatküche! Daneben steht die Spülmaschine für Andrea, also Andy, meine Spül- und Reinemachfrau. Sie war heute Vormittag auch nicht arbeitsfähig, will aber ab 21: 00 Uhr noch helfen. Ja, das war’s im Grunde. Ich geh mal wohin - und dann werden auch Cleo und Margit bald startklar sein.

Sören sieht fasziniert Petra an, die sich gerade umgedreht hat: „Hi Sören… hm, endlich ein richtiger Mann mit in der Küche!“ Ihre knallrote kurzärmlige Bluse ist tief ausgeschnitten und zeigt ihre gebräunten Reize. „Wow, nahtlos gebräunt, Petra.“ „Logo, was anderes erwartet, Sören?“ „Ja, Berufskleidung“, erwidert er naiv tuend.

„Nur, wenn die Sitte kommt. Dafür hängt dort mein keuscher Kittel, hihi. Furchtbares Teil. Darin kann die Arbeit keinen Spaß machen! Deshalb habe ich auch den schnieke kurzen Jeansrock an. Stretch-Rock wegen der Hitze hier drin.“

„Natürlich Petra, wegen der Hitze.“ „Ich sehe, wir verstehen uns. Ich bin stets zu allem bereit. Nur damit du es weißt. Ab 15 Salatteller lohnt es sich hinter mir… bei mir!“

„Phoah, hast du eine Aussprache Petra!“, sagt er ihr grinsend in’s Gesicht. „Gastgewerbe, sehr direkt und ehrlich, nä!?“, haut sie gackernd raus, rafft sich ebenso grinsend ihre Bluse aus dem Rock heraus hoch und verknotet sie unter ihren Zwillingen. Nun ist sie bauchnabelfrei.

„Eine wirklich hübsche Frau bist du, Petra!“, macht er ihr ein Kompliment. „Mag sein, beeindruckt hier nur wenig… und ich vergeude für nur 1.424,00 Euro, mit 30 hier unbefriedigt mein Leben. Du verstehst, was ich meine?“ Provokant guckt sie ihn kurz an. „Nein, geh‘ doch modeln und vernasch den Fotografen!“ „Das versuchen die meisten - und das sind zu viele!“

Mittlerweile haben sich alle an der Theke im Restaurant eingefunden. Margit in schwarzen Slipper von Cleo. Cleo noch Brötchen essend, der Chef mit Petra und Sören.

So nebenbei sieht Sören wie Margit die Petra total abtaxiert und die das nicht bemerkt oder aber sich nicht darum schert.

„Liebe Leute, eine Ansage, ein Vorschlag. Wie bieten ab sofort nur noch zwei Gerichte an: Jägerschnitzel-Pommes-Salat und Pizza jeweils mit Salaten. Du Sören,… nichts für ungut, du müsstest spülen. Unser sauberes Geschirr ist bis auf 8 Teller, gerade alle geworden. Also sollst du spülen Sören, mindestens bitte solange bis dich vielleicht Andy an der Spülmaschine ablöst…“, Sören nickt zustimmend und Peter schaut alle an. „Wollen wir? Ach Cleo, erkläre bitte Margit noch die digitale Kasse, danke! Auf los geht‘ s los!“ „Kasse kann sie! Ist schon passiert!“, ruft Cleo zu Peter hinterher.

Sören sieht sich zuerst die Spülmaschine an. Aufgeheizt ist das Minimonstrum schon…, da kommt Petra zu ihm, nahe zu ihm, nimmt ihn an die Hand und schaut lieb: „Moment Sören. Also, das ist eine ‚Einkammer-Spülmaschine! Zuerst muß das Geschirr in den Sortierkorb über dem Becken. Mit der Heißbrause vorher grob abduschen und im Korb in die Maschine schieben. Liftklappe runter, Knopf drücken. 4 Minuten reinigt die Maschine das aktuelle Geschirr. Vier Minuten hast du Zeit, um den Korb des vorher gespülten Geschirrs, an der linken Seite, auszuräumen und den nächsten Korb, rechte Seite, zu beschicken. Ach nee, halt verkehrt! Besser erst den Korb mit dem dreckigen Geschirr füllen, dann trocknet das fertige Geschirr im sauberen Korb schon mal - logo, nä?“ Sie schaut ihn fragend an. Er lächelt: „Logo, Petra. Wenn etwas nicht klappt, komme ich am besten gleich auf dich zurück, oder?“

Sie schnauft laut: „Oh ja, das wäre bestimmt ganz reizend, wenn du auf mich drauf kommst! Das eine schließt das andere ja nicht aus, habe gute Eigenschaften.“

Er will schon resolut klarstellen…, lässt es dann doch sein, wegen der guten Stimmung. Das Geschäft läuft an. Cleo und Margit bringen jede Menge Bestellungen an die Annonce. Von einer Stelle her, kann Margit ihn über der Theke her sehen und winkt ihm oft freudig zu. ‚Margit hat mich über alles lieb - und das zählt einfach mehr, viel mehr als die vielen Petra’s im Lande‘, denkt Sören.

Trotzdem wirft er gelegentlich nebenbei einen extra Blick auf die besonders netten Stellen der Kaltmamsell, die vor ihm hin und her tanzt und oftmals in einem Wahnsinnstempo, gekonnt schöne Salatteller, angerichtet und fertig an die Ausgabetheke stellt. Und das von vorher gepflegt angemachten und durchgezogenen Salaten. Die also nicht nur Rohes auf die Teller tut und einen Löffel voll Joghurt-Dressing drüber schüttet…

Der Chef kümmert sich um die Pizzas und brät die Schnitzel in sauberem Fett vor und mit Butter nach, hmmm. Sören hat Hunger und so läuft ihm das Wasser im Munde zusammen. Als hätte Petra das geahnt, findet sie spontan die Zeit, ein frisch gebratenes Schnitzel abzuzweigen, es ihm auf dem Essteller schon vor zu schneiden und ihm die Häppchen fix und fertig neben die Spülmaschine zu stellen – mit den Worten: „Hier mein Lieber, bevor du vom Fleisch fällst und nachher keine Tauglichkeit mehr zu Stande bringst. Das wäre nicht nur schade für Margit, nö!? Guten Appetit - Salat und Gabel kriegst du auch noch, Sekunde!“ Er riecht ihr tolles Parfüm, dass sie eben noch nicht an sich hatte…

Nur einen Moment später serviert sie ihm flott den versprochenen klasse Salatteller mit großer Gabel bestückt, fesch neben das Schnitzel. Danach knufft sie ihn lächelnd-kumpelhaft in seine Seite und küsst ihn schnell noch heftig auf den Hals, flüstert: „Ich bin ein Vampir und sauge gern alles aus dir raus…, alles!“

Peter ruft bestens gelaunt dazu: „Lass es dir schmecken - du hast 4 Minuten, hahaha! Nee, genieß in Ruhe Sören – hörst du!? Ha, und halt dir Petra weiter so gut bei Laune, die hat auch noch einen ‚Hamburger‘ mit Ketchup für dich als ‚Nachtisch‘, wenn du willst, haha!“ Dabei blinkt Peter im mit einem Auge zu. ‚Oh, das Gastgewebe‘, denkt Sören, ‚die spinnen alle eine wenig eindeutig zweideutig sexy rum‚ rau aber herzlich‘.

Er hätte ja nie gedacht, dass ihm die Geschirrspülaktion einen solchen Spaß machen kann. Die Zeit vergeht rasend schnell. Die Küchenuhr zeigt bereits 21: 20 Uhr. Andy wird wohl nicht mehr kommen, ahnt er. Dann würde er seine Aufgabe bis zum Küchenschluss, um 22: 00 Uhr noch ordentlich zu Ende bringen können.

„Peter!?“, ruft er… Der schaut von seinen Pfannen fragend auf. „Für kleine Jungs, wo?“ „Personaltoilette, sieh mal: hinter den Kühlschränken die Wendeltreppe runter…, usw. Äh, Petra zeige ihm bitte den Weg!“

„Gern Chef!“, freut sich Petra, „komm, Sören, zack-zack!“ Sie zieht ihn am raufgeschobenen Ärmel zerrend, fast im Laufschritt hinter sich her. „So, da ist das Personal-WC! Moooment, du Süßer! Du bist mir noch zumindest einen dicken süßen Kuss für das Schnitzel schuldig, bitte-bitte!“

Auf einen solchen Wunsch war er absolut nicht gefasst. Steht nur da, als sie ihn, mit vorher blitzschnell geöffneten Blusenknoten umarmt und dabei frei, deutlich an sich drückt. Flutsch, küsst sie ihn schon mit sanfter Gewalt. Klammert sich dabei an ihn und stöhnt tief auf… Sören schiebt sie langsam von sich weg… „Petra, lass nach! Hör auf! Bitte, das ist nicht gut! Nicht fair! Mach nicht alles kaputt!“

„Ach Mann, das ist nicht dein Ernst, was?“ „Doch – ich liebe Margit! Nur Margit!“ „Phoahhh, das muss ich dann wohl akzeptieren! Schade, schade, schade! Die besten für mein Alter sind alle schon vergeben - du wohl auch!?“ „Ja, total vergeben!!“ „Dann bin ich also völlig chancenlos? Nänä-näähhh! Naja, vielleicht treffen wir uns später unter anderen Umständen per Zufall wieder. Na dann bis gleich. Ich bin wieder hoch - ach duuu!“ Schnell drückt sie ihn noch einmal wild und setzte ihm diesmal einen nassen Schmatzer auf die Lippen, läuft sofort zurück.

Er ist noch wie benebelt über den Gefühlsaubruch dieser aktiven Frau, denkt: ‚Das Leben ist nicht gerecht zu so mancher dieser tollen Frauen‘, und: ‚Jetzt mit 39 hätte er scheinbar alle Chancen. Und was hat er vorher mühselig gesucht, bis er eine solche seltene ‚Perle‘, wie seine Annabell gefunden hatte. Wenig später steht er wieder vor der Maschine, die schon wasserdampfend auf ihn wartet.

Petra sieht ihn immer noch so raffiniert an und zwinkert ihm ständig zu. Trotz einer klaren Absage hebt und zeigt sie ihre sattrote, herrliche Busenspitze aus ihrem tiefen Blusenausschnitt.

„Man sieht sich wirklich oft zweimal, Petra!“, brummelt er halblaut zu ihr rüber und spürt, dass dieser Satz völlig überflüssig war. „Du Sören, bekommst für alle Fälle Adresse und Handynummer!“

„Ich bin Sören Baudach - vom Autohaus Baudach, Attendorn!“ „Ach-näh, kenne ich, hab dort mein Auto her. Gut, alles gut. Zur Not komme ich dich da besuchen, hm – und dann, dann bist du für mich da, hihi! Sie dreht sich um, arbeitet zügig weiter.

Er dreht sich auch um und denkt lieber treu an seine ebenso heiße, jedoch viel kultiviertere Margit. 21: 40 Uhr. Ihm ist klar, dass die Maschine noch gründlich gesäubert werden muss. Und nicht nur das. Auch die Salatanrichte, der Herd und, und, und. Die beiden Bedienungen müssen noch abrechnen….

Er fragt sich, was Peter ihm und Margit entlohnen wird. Letztendlich hatten sie geschuftet - und das in einer Hitze, die sie durchgehend schwitzen ließ. Sogar Petra klebt das rote Hemd mehrmals durchgeschwitzt auf dem Rücken… Erst um 22: 25 Uhr verlassen die letzten Gäste zufrieden das Restaurant und den Außenbereich. Die Nacharbeiten dauern noch bis 23: 15 Uhr. Dann sind sie mit und von der Arbeit alle ‚fertig‘, hungrig und müde.

Peter ruft plötzlich ansteckend heiter: „Antreten zum Personalessen, ihr Lieben! Ich habe persönlich aufgedeckt… Kommt Sören, Margit! Jetzt wird beim Essen abgespannt und die Nerven auch beruhigt, hahaha. Den finanziellen Ausgleich bekommt ihr natürlich gleich noch. Eigentlich könntet ihr täglich kommen und helfen! Ich bin sehr zufrieden! Auch mit dir Cleo - du bist ein Schatz!“

Er zeigt grinsend mit dem Daumen hoch nach ihr. Cleo grinst wissend: „Ha, das sagt er nur, damit ich weiter bei ihm arbeite, Margit. Eigentlich würde ich es auch gern tun. Ich mag das Gastgewerbe und bin deshalb auf der Hotelfachschule in Lüdenscheid!“

„Ok, mein Angebot war ja ein spontanes, aber ernst gemeintes Angebot.“ „Danke Margit, ich danke dir sehr! Du bist schwer in Ordnung, echt!“, meint Cleo kess grinsend.

Peter mischt sich in ihr Gespräch ein: „Ok Cleo… Dann darf ich morgen wieder mit dir rechnen?“, seine Augen flehen… „Ja Chef. Sagte ich doch gerade. Morgen wird auch Andrea wohl wieder erscheinen!“

Nun nehmen sie sich von der Schnitzelplatte und bedienen sich gegenseitig freundlich vom Salat und auch den Pommes frites. Getränke stehen ebenso in reichlicher Auswahl auf dem Personaltisch, alles stimmt. Eher schweigend essen sie zusammen. Jede und jeder hängen besteckklappernd und schmatzend ihren Gedanken nach. Margit dreht sich zu Sören und flüstert: „Schatzi, ich bin so müde. Fahren wir sofort nachhause, ja?“

Sören nickt zustimmend: „Ja, bin auch müde. Schau auf die Uhr, Margit, 24: 00 Uhr. Geisterstunde! Ich möchte nur noch zu Bett und schlafen!“

Peter hebt kauend seine Kopf: „Ok, Leute. Ich habe schon verstanden - alle satt und zufrieden?“ „Ja Chef“, murmelt Petra, und: „Peter, heute bist du mit Abschließen dran.“

„Stimmt Petra, mach ich! Sooo, Margit, Sören, Augenblick noch.“ Peter steht auf und geht hinter die Theke. Nach einiger Zeit des Geldzählens, kommt er mit einem Bündelchen 20-Euroscheine zurück.

„Also, ihr habt von ca. 19: 30 Uhr bis 23: 30 Uhr gearbeitet. Ich denke, mit 20 Euro netto Stundenlohn, und lecker Personalessen, wie alle anderen auch, seid ihr einverstanden!“ Ohne eine Antwort abzuwarten, blättert er ihnen jeweils 80 Euro hin.

Sören nickt Peter zu: „Eine faire Bezahlung, Peter. Wenn ich wieder spülen will, rufe ich an, ok Peter?“, meint er müde lächelnd. Peter schaut verschlagen, meint süffisant: „Ok, Sören Baudach, Chef des Autohauses ‚Opel Baudach‘ in Attendorn. Du kannst natürlich jederzeit gern bei mir Geschirr spülen!“

Amüsiert grinst er Sören an. Margit, Petra und Cleo prusten los vor Lachen, müssen an sich halten, so verdutzt guckt Sören.

Mitten in dem allgemeinen Gelächter stehen sie gemeinsam auf und es wird sich winkend und in guter Stimmung, rufend verabschiedet. Sören schreitet mit seiner untergehakten Margit im harmonischen Gleichschritt über den Damm zurück und sie gehen am Staudammende wieder rechts abwärts, Richtung Parkplatz an der Hauptstraße. Schlagartig ist es ruhig. Nur noch Natur.

Sören wendet sich Margit zu und meint: „Das war schon lustig. Hast du dem Peter gesteckt, dass ich Inhaber bin?“ „Nee, das muss Cleo gewesen sein, die ihr Auto aus deinem Handel gekauft hat.“

Nun sind sie auf dem Seitenweg, der am Damm herunter führt. Prompt kommen sie aus dem Schritt und Margits Zwillinge wippen so übereifrig in ihrem Shirt, dass es ihm auffällt.

Er bleibt stehen: „Es ist so schön, Margit - du neben mir. So lebendig, so warm, so vertraut. Ich bin nicht allein.“ „Das fühle ich genau so. Dein starker Arm um meine Taille. So genieße ich meine Geborgenheit bei dir und bin rundum zufrieden. Zwar total müde aber sehr, sehr glücklich, mein Lieber!“ „Dann fühlen wir es gemeinsam. Das ist toll, meine fröhliche Süße!“

Sie knuddeln sich zufrieden aneinander und gehen jetzt die Gefällestrecke lieber Hand in Hand weiter, statt umarmt hinab. Unten steht Sören‘s Auto noch als einziges für seine Fahrgäste bereit. Sie steigen ein und atmen durch.

Margit schaut ihn plötzlich skeptisch an: „Eine Frage habe ich, Sören… Äh, wollte dich die Petra anmachen?“ „Ja, Margit, sie hatte es versucht.“ „Oh, dann wollte sie dich wohl richtig für immer haben, was?“

Er lacht kurz auf: „Wahrscheinlich eher spontan mit einer schnellen Nummer im Stehen. Aber sicherlich nicht ernsthaft für‘s Leben. Ich habe sie aber abgelenkt und nur an dich gedacht! Sie liebt mich ja nicht.“ Erleichtert pustet Margit die Luft aus ihren Lungen: „Aha, jaaa, das ist stark, dass du abgelehnt hast. Sie sieht verdammt gut aus, hatte keinen BH an, ist gut bestückt, naja und unter dem Mini vielleicht auch nix, wohl Schatzi. Zum Dank und Ausgleich darfst du mich jetzt einen Augenblick vorn tätscheln und über die Beine streicheln, Schatzi!“ „Ja, soviel Zeit muss sein, süße Margit.“

Kaum, dass sie ihr Shirt lüpft, gleitet er mit seiner linken Hand unter den feinen Stoff und massiert lustvoll-zärtlich ihre fantastischen Zwei, so dass sie hingebungsvoll aufstöhnt. Er sieht sogar im Licht des Mondes, dass sie ihre Oberschenkel auf dem Autositz ein wenig öffnet, aber… „Komm, Schatzifrau, weiteres Streicheln ist für’s schöne Nest…, dann backe ich dir dein wunderbares Brötchen auf, hahaha!“ „Oh ja, da freu‘ ich mich drauf. Dann fahr los!“, meint sie fröhlich. Sören startet den Motor und fährt nun ohne Verzögerung ab.

Autounfall

Sie fahren heiterer Stimmung Richtung Attendorn als ihnen keine 200 m später, in der langen Linkskurve vor der Ampelanlage, ein zügig fahrender PKW entgegen kommt. Mit Entsetzten sehen sie das Auto von seiner Spur abkommen und auf ihre Seite wechseln. Margit schreit noch schrill auf - und ohne Vorwarnung schlägt das Auto vorn links in das ihre ein.

Es knallt ganz plötzlich durch die Gurtstraffer und kracht. Als die Airbags dabei aufplatzen, werden die beiden mit unwahrscheinlicher Wucht, zuerst nach vorn geworfen, prallen dann in ihrem Auto seitlich gegen die rechte Leitplanke und schleifen kurz an ihr entlang, bis sie ruckartig stehen.

Gespenstische Ruhe umgibt sie. Heller stinkender Qualm erfüllte den Innenraum des Insignia‘s, auf dessen Display die Info aufleuchtet, dass eine automatische Unfallmeldung an die Rettungs-Leitstelle in Olpe gesendet worden ist.

Sören schaut zuerst nach seiner Liebsten: „Margit, bist du unverletzt?“, und legt ihr besorgt eine Hand auf die Schulter. „Oh je, ich zittere überall, sortiere mich gerade. Was ist passiert, was stinkt hier!?“

Sie rappelt an der Autotür, versucht sie zu öffnen. Das geht aber nicht, kann ihr nicht gelingen, da sie an die Planke gedrückt zum Stehen gekommen sind. „Sören, wir sind gerammt worden, nä? Ich hab’s nicht so genau gesehen!“, meint sie mit zitternder Stimme.

„Hauptsache dir geht es gut! Bist du unverletzt, Margit?“ „Ich zitter am ganzen Körper, wie meine Stimme - aber anscheinend bin ich heil geblieben - Sören du auch?“ „Ja, Gott sei Dank; ich auch. Und dem Auto sei Dank! Die beste Sicherheitstechnik hat sich bewährt! Da, meine Tür ist trotz allem noch leicht zu öffnen. Rutsch rüber zu meiner Seite, wir müssen beide schnell raus, komm!“

Er ist schon aufgestanden, steht neben der Tür und reicht Margit, die klettern muss, hilfreich seine Hand. Kaum draußen, wird er von Margit erst einmal umarmt: „Sören, wir hätten tot sein können!“, stellt sie fest. „In einem alten Manta-B, wie Annabell ihn hatte, sicherlich. Wo ist das andere Auto, was ist mit dem Fahrer?“, fragt er.

Margit dreht sich um: „Guck mal, da hinten blinkt in den Büschen etwas.“ „Kannst du gehen, Schatzi?“ „Ja, gut - ich glaube, ich bin völlig unverletzt. Und du?“ „Ich spüre nur das Handgelenk und den Daumen. Der Daumen ist wohl leicht geprellt. Funktioniert aber noch.“

Mit schlotternden Knien stolpern sie, sich Hand in Hand haltend, die ungefähr 80 m zurück, dem Blinken entgegen.

Endlich angekommen, bietet sich ihnen in einem Gebüsch ein gespenstisches Bild: Dem anderen Wagen hat es den linken Kotflügel und die Fahrertür ganz abgerissen. Der ganze Wagen ist außen herum völlig demoliert. Front und Heckscheiben sind heraus geplatzt. Ein leises Stöhnen erweckt als nächstes ihre Aufmerksamkeit. Sie hören eine leise Frauenstimme:

„Ohahhh, ich hab‘ solche Schmerzen… es tut so weh… wo bin ich… was ist geschehen?“

Margit macht einige Schritte zum Auto im Gebüsch, schaut als erste genauer hin und sieht eine jüngere Frau in einem blauen Kleid. Im Gesicht ist sie blutüberströmt und ihr linker Unterarm ist offensichtlich gebrochen. Vom Lenkrad sind ihre Beine nach unten gedrückt und eingeklemmt. Aus ihrem linken Oberschenkel steht ein Stück Knochenspitze heraus und es strömt pulsierend Blut.

„Sören fix, gib mir deinen Hosengürtel!!!“ Blitzschnell hat auch er jetzt die Situation erkannt und reißt sich seinen Gürtel aus den Schlaufen, wirft ihn Margit zu. Dann springt er selbst hinzu, versucht sofort das Lenkrad hoch zu ziehen, doch es klemmt total. Er zerrt kräftig an dem kaum erreichbaren Stellhebel unter der Säule am Lenkrad, doch nichts bewegt sich.

‚Die Stellhebel müssen zukünftig oben montiert werden‘, denkt er und will sich dafür einsetzten. Inzwischen hat Margit es tatsächlich geschafft, die Blutung zu stillen. Über dem Bruch hat sie an idealer Stelle abgebunden. Die Fahrerin scheint ohnmächtig zu werden. Sören tätschelte ihre Backen, ruft laut und deutlich:

„Hallo, hallo, hallooo! Nicht einschlafen!“ Die ärmste Verunfallte öffnet schwach ihre Augen, stöhnt - Sören ruft erneut: „Bleiben sie bei uns, nicht einschlafen! Wie heißen sie, wo kommen sie her! Können sie uns etwas von sich erzählen? Die Rettung ist schon unterwegs… bleiben sie wach!“

„Margit, halt sie bitte wach. Ich ruf noch die Feuerwehr dazu. Die arme Frau klemmt zu sehr im Auto fest.“

Nur mit größter Mühe kann er die 110 anwählen, so zittert er: >>Leitstelle Olpe?<<

„„Hier Sören Baudach. Die Unfallmeldung wurde schon automatisiert von meinem Pkw gesendet! Bitte schicken sie auch die Feuerwehr an die Unfallstelle, Parkplatz Bigge-Damm, Westseite. Eine Person, eine Frau mit Knochenbrüchen ist unbeweglich eingeklemmt. Offener Oberschenkelbruch und andere. Noch ansprechbar, droht aber wegzutreten!““

>>Ja Ok, Unfall wurde uns schon automatisch gemeldet. RTW und Polizei sind unterwegs – Die Feuerwehr alarmiere ich jetzt zusätzlich! Eintreffen in ca. 3 Minuten, die Feuerwehr in ca. 8-10 Minuten. Bleiben sie bei der verletzten Person. Haben sie die Unfallstelle schon abgesichert<<

„„Nee, um diese Zeit? Automatische Warnblinker sind an.“ >>Bleiben sie in der Leitung - wie geht es der Verletzten Person?<<

‚Tatüta‘ wird hörbar, sogar durch das Telefon bis zur Leitstelle. >>Ich höre, die Kollegen sind gleich vor Ort. Also, die Feuerwehr ist alarmiert - ich verabschiede mich, danke und Ende!<< Klack.

Sören schwenkt mit seinem Handy-Licht und winkt den RTW zu sich. Kaum da, springen die Rettungssanitäter heraus und eilen herbei… Sören ruft kurz: „Eine Frau ist hinterm Lenkrad eingeklemmt, hat einen offenen Bruch, linker Oberschenkel! Und am linken Arm auch einen…“

Er macht Platz. Einer der Sanitäter, eine Sanitäterin, spritzt der verunfallten Frau vermutlich Adrenalin und Schmerzmittel. Der zweite Sanitäter hebt Margit auf, die vor der Autotür neben der jungen Frau kniete und sich mit ihr die Zeit über zu unterhalten versuchte. Margit überkommt es plötzlich. War sie doch die ganze Zeit so tapfer, heult sie jetzt hemmungslos, da sich die Anspannung löst und sie plötzlich nicht mehr gebraucht wird. Sören streckt die Hände nach ihr aus, und der Rettungssanitäter übergibt sie ihm in seine Arme.

Margit stöhnt auf: „Sören, was der armen Frau wohl alles noch passiert sein mag… Und weshalb sie uns rein gefahren ist?“ „Das wird sich klären, Schatzi. Hauptsache, sie überlebt!“ „Ja, Hauptsache sie überlebt!“, wiederholt Margit nochmals.

Sie halten sich aneinander fest und denken im selben Moment beide an Annabell, die ihren Unfall nicht überlebt hat. Dabei halten sie sich beide noch fester. So innig wie bisher noch nicht, stehen schier zusammengekrallt wie ein Mensch da.

Die Feuerwehrleute sind inzwischen auch eingetroffen und fangen sofort an, schweres Gerät heran zu schaffen. Eine große hydraulische Blechschere kommt routiniert zum Einsatz. Damit wird die eingeklemmte Frau vorsichtig und schnell befreit. Alle Feuerwehrleute bilden ein toll eingespieltes Team. Es tut Margit und Sören gut, so einer, mit wenigen Worten geleiteten, perfekten Zusammenarbeit zuschauen zu können. Nach ihrer Befreiung aus dem Auto kümmern sich die Rettungssanitäter ebenso zügig, auch im Team um die Schwerstverletzte.

Die beiden bekommen Hoffnung, dass die Frau es überleben kann und tätscheln sich hoffnungsvoll. Ein anderer Rettungssanitäter ist plötzlich bei ihnen und widmet sich nun Margit und Sören selbst, die sich immer noch schockiert aneinander klammern. Freundlich führt er sie zusammen zu seinem RTW und führt eine Erstuntersuchung durch. Die Diagnose für beide lautet: ‚körperlich unverletzt‘. Sie bekommen nur eine leichte Beruhigungsspritze und sind recht bald wieder ganz bei sich.

Mittlerweile ist auch die Polizei eingetroffen, deren Beamtin zuerst die Unfallstelle vorschriftsmäßig absichert.

Eine andere freundliche Polizistin tritt zu ihnen, stellte sich als PKin Karen Kasten vor und bittet beide in ihren Einsatzwagen, einen Kleinbus. Dort lässt sie sich alle nötigen Papiere zeigen, bevor sie mit der Befragung beginnt. Margit und Sören sagen zum kurzen Unfallhergang unisono aus – danach spricht die Polizistin gezielt Sören an:

„Herr Baudach, es bietet sich mit ihrem Einverständnis an, die beiden Unfallfahrzeuge vom beauftragten Abschleppdienst direkt zu ihrer Werkstatt schleppen zu lassen. Sie haben eine ‚Sicherstellungs-Box‘ zur Verwahrung von Unfall-Kfz auf ihrem Grundstück?“ Sie blickt beide lächeln an. Sören stottert: „Sie sind wie Balsam auf unsere Unfallseelen, Frau Kasten! Ja, ich habe einen speziellen Verschlussbereich für die Sicherstellung von Unfallfahrzeigen. Mit einem TÜV-geprüften Verschluss-System und der Möglichkeit zur Versiegelung“, schildert er ihr.

Da strahlt die Polizistin aus ihren Augen und hält inne: „Verzeihen sie bitte. Ich bin neu im Geschäft - frisch von der Schule. Gut, das passt prima, hmmm.“

Sören bekommt grad einen Idee und meldet sich zu Wort: „Frau Kasten, eine Bitte. Da sie in Kürze zu meiner Werkstatt fahren müssen…, wegen der Kfz-Sicherstellung und Unterstellung…, könnten sie uns auf dieser Fahrt vielleicht mitnehmen? Deal?“ „Hmmm, sie sind mir ja einer, Herr Baudach. Aber ihr beiden gefallt mir, echt, also Deal!“

Es dauert noch ungefähr 10 Minuten bis auch der Abschlepp-Wagen kommt und vielleicht noch 15 Minuten, bis er den Schrott und Edelschrott geborgen hat.“

Sören, nun gefasster, fragt: „Auf welcher Dienststelle sind sie anzutreffen, Frau Kasten?“ Die schaut ihn ein wenig skeptisch an. „Attendorn und Olpe. Je nach Bedarf. Warum fragen sie das?“ „Weil ich mich gern mit ihnen unterhalte und auch gern Autos verkaufe. Junge Menschen fahren leider oft in den unsichersten Autos, die noch herum fahren. Den Unterschied sahen sie eben in der Praxis. Die arme Frau, die in unser Auto hinein schleuderte, ist schwer verletzt. Das hätte nicht sein müssen.“ „Ok, da haben sie sicher recht, Herr Baudach, hm, hm. Würden sie denn meinen tatsächlich uralten Polo in Zahlung nehmen?“

„Welches Baujahr ist der den?“ „Der Polo ist schon, wie gesagt, sehr alt, glaube 1998.“ Sören wiegelt mit seinem Kopf hin und her, sagt dann zur Verblüffung der Polizistin: „Ja gern! Aber nur zum Verschrotten! Sieh haben ihr ganzes Leben noch vor sich. Lassen sie sich bitte in unserem Autohaus blicken und wir finden eine gute und sichere Lösung, nicht zuletzt, da meine Frau tödlich verunglückt ist - in ihrem geliebten Klassiker, einem Manta-B!“

Die Polizistin betrachtet die beiden verblüfft: „Ach, ich dachte sie sind Frau Baudach – auch wenn der Ausweis nicht passt?“ Sie zeigt auf Margit und lächelt ihr gewinnendes Lächeln und fügt hinzu: „Na, das kann ja noch werden, oder?“ Margit nimmt Sören‘s Hand: „Ja, soll bitte noch werden.“ Demonstrativ kuschelt sich Margit an ihn, lächelt: „Er ist ein ganz guter, wissen sie!? Solche lieben Männer wie den Sören hier, gibt es nicht viele in seinem Alter. Entschuldigen sie bitte, wann fahren wir denn nach Hause? Ich bin so müde, Frau Polizistin.“ „Verständlich. Augenblick, Frau Marc-zin-ski…, oh sorry, darf ich Margita sagen?“ „Ja, nennen sie mich einfach Margit, das wäre in Ordnung, Karen, ja! So sympathisch war mir noch nie eine Polizistin. Sie, - du bist echt so ne freundliche, ja schon liebe Frau!“ Die Polizistin mustert Margit nur eine Sekunde: „Ok, dann per Du. Das freut mich, Margit, Momentchen.“

Die Polizistin Karen steigt aus ihrem Dienstbus und verschwindet. „Das hast du gut eingefädelt Sören“, freut sich Margit. „Nun bringt uns tatsächlich die Polizei nach Hause, hihi. Eine echte Erleichterung, was Sören!?“ Erneut kuschelte sich Margit an ihn - lässt ihn dabei ihren angedrückten Busen spüren. Karen kommt gut gelaunt zurück: „Sooo, ich kann euch jetzt sofort bringen. Der Abschleppdienst hat fast keine Probleme mit der Bergung des Auto‘s der armen Frau und der Fahrer sagt, er würde sich bei ihnen, Sören, sehr gut auskennen.“

Karen grinst den beiden mit Schalk in den Augen in’s Gesicht: „Ihr kennt euch auch, der Fahrer und du, was? Ihr kennt euch in der Gegend meist alle persönlich was, hier auf dem Lande, oder?!“

Sören grinst vielsagend zurück: „Genau Karen, wir kennen uns von der Zusammenarbeit wirklich fast alle. Du musst dann ein Stadtkind sein, Frau Kasten, hahaha.“

En äscht Kölsche Mädscha, wat süss, hihi-hiiii-hi!“ Sören kontert ebenso in Kölsch: „Ne läcker Mädsche sinse, äscht“ Karen hat Spaß und erwidert: „Ä- nu solet joot sin, Kerlche, nä? Kümmet äns mid! Übrigens, ich bin Karen nochmal, wenn ich mich schon mit deiner Freundin Margit duzen darf!“

„Angenehm Sören, - nochmal!“ „Lass dich drücken Sören - könntest mein Papa sein, trotzdem: Bützcher!“ Sie setzt ihm einen fetten Kuss auf die Lippen und schaut anschließend total verzückt, hält ihn 5 Sekunden zu lange fest. Nach diesem privaten Ausflug erinnert sie sich wieder daran, im Dienst zu sein. Diszipliniert sagt sie freundlich: „Bitte einsteigen, anschnallen, die Fahrt beginnt!“

In guter Gesamtstimmung bringt die Polizistin Karen die beiden bis an die Werkstatt. Sie steigen alle aus und Karen erkennt sofort: „Ah, ich sehe schon. Dort ist die eingefriedete Abstellfläche. Ok, dann warte ich hier, bis die Leute von Abschleppdienst das Unfallauto in die Box geschoben haben und versiegele abschließend das Tor. Besten Dank euch beiden. Nett euch kennengelernt zu haben – ich komme die Tage wegen eines Autos, Sören! Also dann…“

Jetzt ergreift Margit die Initiative: „Bis der Abschleppwagen hier eintrifft Karen, kann es bei einem aufgetauchten Bergeproblem vielleicht noch dauern. Magst du einen Kaffee? Dann komm einfach mit rauf. Ist doch besser als hier allein zu stehen. Von oben sehen wir leicht zur Einfahrt rüber!“ „Oh ja, danke Margit. Da komme ich gern mit rauf.“

Zu dritt erklimmen sie die verzinkte eiserne Treppe in die Penthaus-Wohnung auf dem ehemaligen Dach der Werkstatt und setzten sich in die Küche. Margit deckte blitzschnell ein, während der Kaffee durchläuft. Gleich nach dem ersten Schluck kommt schon der Abschleppwagen durch die Einfahrt und dreht vor die Sicherungsbox.

„Ich muss los, die Arbeit ruft“, sagt Karen!“ Sören zieht sich seine Jacke wieder über und stellt, seine schnell leer getrunkene Kaffeetasse in die Spüle. „Gemach, Karen“, bremst Margit schnell ab: „Sören macht das schon. Und wenn der Schrotthaufen unter Verschluss steht, gehst du einfach runter und machst dein Siegel dran. Solange trinken wir noch Kaffee. Es gibt auch einige leckere Kekse dazu, Ok?“ Margit stellt die Kekse auf den Tisch und Karen greift gern zu. Sie hat unterschwellig Hunger.

„Hmmm, super lecker, Margit.“ „Na dann bis gleich ihr beiden Hübschen!“, ruft Sören. Margit schreit: „Moment Schatzi!“, legt einige Kekse in ein Papiertuch und reich sie ihm fürsorglich an. „Ach wie lieb“, freut er sich und macht sich auf den Weg.

Von oben beobachten die Frauen das Geschehen auf dem jetzt hell erleuchteten Hof.

Karin bemerkt beim Zuschauen was unten geschieht: „Sag mal Margit. Wenn du nicht Sören‘s Frau bist, was bist du dann?“ „Tscha, ehemals war ich die Haushälterin von den beiden, also Annabell und ihm. Besser, ich war die Haushälterin seiner tödlich verunglückten Frau, meiner liebsten Freundin Annabell, hmm! Ganz traurige Geschichte, schniiieeefff!“ „Und nun seid ihr zusammen, oder?“ „Er ist noch ein wenig unsicher, ob ich die richtige für ihn bin. Ich wäre schon gern die richtige. Das kannst du mir glauben, Karen.“

„Dann wünsche ich dir mit ihm eine gute Nacht, äh, Restnacht - und danke dir herzlich! Ich sehe jetzt, da unten winken sie nach mir.“ „Hmmm, tun sie. Also auf Wiedersehen, Karen.“

„Tschüüü-üß, Margit. Bis bald!“ Nach einem Meter stoppt Karen ihre Schritte dreht sich um, sieht Margit in die Augen und streckt ihre Arme nach ihr aus. Margit hat auch so ein eigentümlich vertrautes Gefühl und nimmt sie an, drückt sie herzlich an sich. So verharren die beiden Frauen einen kurzen Moment, lassen sich langsam los und griemeln sich verständig zu. Karen dreht sich um und macht sich im Laufschritt auf den Weg.

Schon MONTAG, 21.08.17, morgens um 03: 25 Uhr,

sieht Margit auf der Anzeige der Digitalfunkuhr an der Küchenwand und setzt sich erschöpft hin, nimmt zwei der guten Butterkekse zum Kaffee. Zum Glück kommt Sören schon 10 Minuten später zurück in die Wohnung, meldet: „Karen hat versiegelt und dann sind der Bert mit seinem Abschleppwagen und sie wieder zurück zur Unfallstelle. Unseren eigenen Schrott, der nicht mehr mit drauf passte, kann Bert mit seinem Wagen nachher allein auf dem Hof vor die Werkstatt stellen. Ist eh ein Totalschaden. Bin ich froh, Schatzi, dass uns nichts weiter passiert ist!“

„Ja Sören, lass uns in die Heia. Gleich falle ich von alleine um. Dusch mich nur noch sporadisch ab - stink ja wie ein Iltis!“ „Mach ich danach auch noch - und esse noch eine Scheibe Schwarzbrot. Du auch?“

„Ne Söri, kann jetzt nichts mehr essen…, danke dir!“ Sie verschwindet im Badezimmer. Während er in der Küche seine, sich schnell zusammen geklatschte Schnitte isst, sieht er Margit keine 10 Minuten später, wie einen Blitz nackt am Türrahmen vorbei huschen.

„Bin im Bad fertig!“, ruft sie aus dem Schlafzimmer.

Müde machte er sich selbst auf in’s Bad und duscht kurz. Eine schwarze Nacht-Shorts und ein weißes Shirt hat er noch da, zieht beides an und geht rüber. Er schaut sie an. „Na Schatz, schläfst du schon?“ Margit lächelt: „Nee, ich warte nur auf dich!“ Sie schlägt die Bettdecke zurück und klopft einladend auf die freie linke Betthälfte. „Oh Gott, Margit, wie siehst du süß aus in dem schwarzbunten Shorty und dem weiten rosa Tank-Top! Das kann ich sogar um diese Zeit noch genießen!“ „Mehr habe ich auch nicht an. Wie viel Uhr haben wir denn?“, fragt sie gähnend. „Vier Uhr morgens und Montag, Margit! Ich muss um spätestens 7: 00 Uhr aufstehen und mich rasch fertig machen. 07: 45 Uhr kommt… -

…Meister Hans und öffnet den Betrieb Söri, damit der pünktlich 08: 00 Uhr für die Kunden bereit ist… Das weiß ich doch alles, mein Lieber. Ich bin schon über ein Jahr bei dir unten in deinem Elternhaus wohnhaft.“ „Ja, in der Tat, entschuldige bitte. Bin auch müde.“

„Ja dann komm einfach zu mir. Ich kuschel mich an dich. Der Wecker ist auf 07: 00 Uhr gestellt und ich stehe selbstverständlich mit dir auf und mach‘ dir Frühstück, wie sonst Annabell auch immer… Oh Gott, liebste Annabell, wie du mir jeden Tag fehlst…“; jammert Margit, „schniieeff…, wir hatten immer einen kleinen Kaffee-Plausch, wenn du runter gegangen warst - bevor es bei uns mit der Hausarbeit los ging, … schniiieeefff… Dir soll es doch an nichts fehlen. Auch wenn ich dir Annabell niemals ersetzen kann. Niemals! Ich gebe mein Bestes für dich! Ich hab dich doch so lieb!“

Ihr Blick ist herzergreifend und Sören spürt einen wohligen Schauer über seinen Rücken runter laufen, meint:

„Und du willst wirklich mit aufstehen?“ „Habe ich dir doch gerade versprochen. Das meine ich ernst, weil ich doch deine Schatzi sein will! Für immer Hand in Hand mit dir!“

„Du bist in jedem Fall schon meine allerliebste Schatzi-Freundin. Ohne dich wäre ich ein armer Kerl - mit dir bin ich ein glücklicher Kerl. Ja, ich leg mich gern zu dir und nehme dich in die Arme oder lass mich in die Arme nehmen und alles andere liebe ich auch an dir, Margit, alles!“

Sie lächelt ihn müde, aber herzlich an und er legt sich jetzt rücklings zu ihr. Wortlos kuschelt sie sich einmal aufstöhnend seitlich an ihn, legt ihren bloßen Oberschenkel quer über seine Beine. Dann spürt er ihren Busen, den sie locker im Top auf seiner Brusthälfte ablegt und schmiegt ihren Kopf an seiner Schulter neben sein Gesicht. ‚Fast perfekt‘, denkt er, umarmt die liebe Frau ein wenig und legt seine linke Hand locker, hoch auf ihren schönen, quer liegenden Oberschenkel, nahe der Po-Backe.

„Söri, ich liebe dich ganz und gar, mein zärtlicher Mann!“ Schon nach 2 Minuten atmet sie ruhig und gleichmäßig. In Gedanken schallt er sich einen Narren, dass er diese liebe, tüchtige und gut aussehende Frau nicht schon sofort als die Seine betrachtet, die es will. Er grübelt was ihn hindert, sich noch nicht ganz zu ihr zu bekennen. Über dieses Grübeln schläft er ergebnislos ein.

PiepPiepPiep - PiepPiepPiep - PiepPie…

Der Wecker hört auf zu wecken, obwohl er ihn nicht ausgedrückt hat, oder doch? Ist es Montag? ‚Margit‘, schießt es ihm durch den Kopf. Er setzt sich auf und sieht sie nicht…

„Maaargiiit“, ruft er bittend, schon mit einem einsamen Gefühl im Bauch. Tatsächlich kommt sie mit einem strahlendem Gesicht, frisch und fit wie ein Turnschuh zu ihm geflitzt: „Guten Morgen mein lieber Söri - Frühstück ist schon fertig. Wir können sofort anfangen und du danach gemütlich in’s Bad!“

Sie strahlt ihn mit ihrem makellosen Gesicht, den tollen Zähnen und einem fantastischen Lächeln, voller Begeisterung an. „Margit, liebste Schatzi… guten Morgen.“ Er reibt sich seine Augen und besieht sich fassungslos diese feine Frau, die da tief herunter gebeugt vor ihm steht. Elegant gekleidet in einer dünnen weißen, taillierten Bluse mit gebördelten kurzen Ärmeln und Knopfleiste. Der Stoff spannt natürlich so wie sie im Moment vorgebeugt ist, straff unter ihren festen Busen, die allerdings nur minimal ihren Ansatz im Ausschnitt zeigen. Zwei gekreuzte Ziergürtel betonen die Länge der Bluse und passen edel zur grauweiß fein-karierten Stoffhose. Eine Anzahl Armreifen, ähnlich dem Ohrschmuck in Form von größeren Hängern, runden ihr elegantes, trotzdem super weibliches Erscheinungsbild ab: „Bist du’s Margit?“

„Ja, diesmal nicht als die Haushälterin, diesmal ganz als deine Möchtegernfrau!“

„Fantastisch, träume ich noch oder wache ich schon? Kneif mich bitte einmal!“ Sie tut es, völlig entspannt lächelnd…

„Du wirst eine tolle Abteilungsleiterin. Ich stell dich ab sofort als Leiterin, ‚Abteilung Verkauf‘ ein. Hans ist damit völlig überlastet!“ Sie schlägt ihre Augen nieder… „Sören, das habe ich mit diesem feinen Outfit nicht beabsichtigt“, meint sie und errötet. „Ich weiß, mein Schatz. Du hast dir einen Heiratsantrag erhofft, wohl? Bitte lass mir noch etwas Zeit.“ „Natürlich gern… Ich will dich doch nicht unter Druck setzten, niemals. Es tut mir auch leid, dass ich gestern Annabells Nachtkombination angezogen hatte. Das war anmaßend von mir!“ Er will ihr die kleine Sorge nehmen und antwortet: „Ach nein, du siehst darin wunderschön aus und wir waren doch außerdem so müde. Das empfinde ich nicht als anmaßend, keinesfalls. Ja und Annabell hätte bestimmt sowieso nichts dagegen gehabt, das du dir ihren ‚Schlafanzug‘ ausleihst.“

„Und jetzt, Söri?“ „Nun bist du die Frau, fest an meiner Seite, Margit. Da gibt es nichts zu mäkeln! Von niemandem! Außerdem zähle ich auf dich. Wir sind ein gutes Team und doch schon die allerbesten Freunde! Das wünsche ich mir so sehr von dir, ja?! Entschuldige bitte, ich muss dich jetzt einfach… komm.“

Er steht auf. „Ich bin da, Sören! Wann immer du mich brauchst! Ich bin da! Hier stehe ich für dich gerade!“

„Ach Liebste, Beste und Treuste!“

Voller Leidenschaft zieht sie ihn nun eng an sich und drückt und küsst ihn voller Hingabe. Er gibt sich selbst im Geiste einen Tritt in den Hintern und schallt sich abermals einen Narren, ihr nicht sofort einen Antrag gemacht zu haben. Mit einem tiefen Seufzer legte er seinen Kopf auf ihre Schulter und küsst ihr Ohrläppchen.

Gekitzelt lacht sie laut auf: „Du bist mir so ein Schelm…, wart‘s ab. Ab heute Nacht bin ich mehr als deine beste Freundin!“ „Das möchte ich doch hoffen… Aber was ist mehr, als meine beste Freundin?“ „Deine Geliebte, ja? Du liebst mich doch?“, guckt sie fragend.

„Dich muss ich lieben, muss ich einfach lieben!“ „Na siehst du. Dann bin ich deine Geliebte und beste Freundin! Kann eine Frau einem Mann mehr sein?“

„Die Antwort kennst du genauso gut wie ich, Margit!“ „Ok, ich lass dir alle Zeit dieser Welt denn Gut-Ding braucht oft Weile, habe ich gelernt!“

„Ich danke dir meine süße Margit-Schatzi!“ „Und deine Geliebte, nicht wahr… Jetzt frühstücken wir aber! Kaffee extra stark, Schatzi!“ Lächelnd gießt sie ihm eine Tasse voll ein. Sie kauen einträchtig und schweigend.

Plötzlich merkt Sören auf, sagt: „Wir müssen uns gleich den ‚Insignia‘ einmal genauer ansehen, Margit. Hast du eigentlich noch Airbag-Brennen im Gesicht?“ „Nö, so fest bin ich wohl nicht aufgeschlagen, fühl mich gut. Ich sehe auch, dein Daumen ist fast heil. Nur noch der kleine Bluterguss ist da sichtbar.“ Sie zeigt mit ihrem Finger auf die Stelle.

Am Tisch sitzen sie sich heute gegenüber und er genießt es einfach, diese schöne Frau an zusehen und freute sich riesig auf die kommende Nacht mit ihr. Dann hört er ihre Stimme. „He, du Träumer! Gefrühstückt ist jetzt fertig - ab in‘s Bad, bitte frisch machen. Die Arbeit ruft, Chef!“

„Viel lieber würde ich mit dir etwas Schönes unternehmen - oder weiter ausruhen. Schließlich hätten wir gestern auch tot sein können!“, meint er mit einem gequälten Lächeln um den Mund.

„Gott ja, das hätten wir sein können. Ich sehe auch immer noch alle 5 Minuten das Auto auf uns zu kommen, höre den grässlichen Knall des Zusammenstoßes und die furchtbaren Geräusche, als wir gegen die Planke prallten und dann das Auto an ihr längs scheuerte!“

Sie ist auf einmal nachdenklich und still. Gegessen haben sie. „Komm Sören, mach dich fertig. Ich will jetzt auch mit dir das Auto ansehen, welches unsere Leben gerettet hat.“

Er nickt, macht sich im Bad nun zügig fertig, zieht nur eine Jeans mit T-Shirt an und ist schnell wieder zurück.

„He, Herr Baudach, wie siehst du denn aus. Nicht wie der Chef!“

„Dafür siehst du umso besser aus. Bist du halt die Prokuristin oder Leiterin, Chefin…, was du sein möchtest. Ehrlich, mir geht es hundsmiserabel. Aber das Auto muss ich mir mit dir ansehen. Komm meine Liebe, gehen wir runter“, drängt er nun - und sie gehen.

Margit hat ihn zuerst gesehen. „Da, Hans ist gerade gekommen. Er steht wie angewurzelt vor deinem Auto. Wir müssen ihn sofort erlösen!“, ruft sie mitleidig,

„Hast Recht - komm - auf geht’s!“

Pünktlich um 07: 50 Uhr erreichen sie die Werkstatt, vor der das Schrottauto steht. Hans hat sie beide bemerkt, entspannt sich sichtbar und ruft: „Hallo, Gott sei Dank, da bist du ja, Sören! Ich hatte schon das Schlimmste befürchtet, als ich dein Auto sah…, guten Morgen Margit. Hattest du gestern Nacht einen Unfall, Sören, wohl?“

„Hans, ‚wir‘ hatten in dem Auto einen Unfall. Eine Frau war uns, aus welchem Grunde auch immer, in der Linkskurve Nähe Bigge-Damm Parkplatz vorn-seitlich voll rein gefahren! Alle Sicherheitssysteme hatten bestens funktioniert!“

Hans starrt die beiden an. „Euch ist nichts passiert? Unglaublich - seht den Schrotthaufen an! Entsetzlich! Sören, mein einziger Freund!“

Hans umarmt spontan Sören, klopft seine Schulter: „Dem Himmel und Gott sei Dank! Und du auch, gute Margit… bin ich froh, dass du lebst, unverletzt bist! Der Schock mit Annabell sitzt mir noch so tief im Gemüht, furchtbar!… Margit, beste Margit.“

Er dreht sich ihr ganz zu und drückt sie auch kurz. „Hinten steht wohl der Wagen des Unfallverursachers. Was für ein Schrotthaufen!“ Hans eilt skeptisch zum versiegelten Stellplatz, die beiden hinterher…

„Hans, das ist gestern Nacht passiert. Eine jüngere Frau ist uns vorn links voll in die Karre geknallt und hat uns an die Planke katapultiert. Margit hatte sie danach betreut und garantiert vor dem sicheren Tod gerettet!“

Margit wehrt ab. „Ne du Sören, du hast erfolgreich ihr Bein abgebunden!“ „Du hast das doch gemacht!“, ruft Sören erstaunt. „Echt? Meine Erinnerung ist nicht mehr so gut… ich soll sie gerettet haben, neee!“

Hans mischt sich in ihr verwirrtes Gespräch ein: „Also ihr beiden. Ich informiere mich bei der Frau PKin Kasten und ihr nehmt euch heute einen freien Tag. Das ist mehr als ein Vorschlag von mir, klaro!“, sagt Hans nun streng und guckt auch entsprechend.

Sören nimmt gespielt Haltung: „Jawohl, Herr Prokurist! Aber woher kennst du die Karen?“ „Die suchte vor einer Woche schon ein anderes Auto. Sie hat aber nicht so viel Geld“, antwortet er. „Hans, die Karen bekommt ein anderes Auto! Ein sicheres Auto! Ihren alten Polo verschrotten wir dann umgehend, bevor sich ein anderer junger Mensch in der Blechbüchse noch tot fährt - oder fahren lassen muss. Du kümmerst dich bitte persönlich drum.“

Margit und Sören bekommen frei

Hans‘ Augen leuchten auf. „Jawohl Chef. Dein Wunsch ist mir Befehl - und mein Befehl ist es, euch nun von der Arbeit zu suspendieren! Ich ruf Penny an. Die kommt gern aushelfen!“

„Ok, mein bester, einziger Freund - bestell ihr einen Gruß. Sie hat den Ausbildungsplatz bei uns mit Sicherheit! Meine alte Ausbilder-Eignungsprüfung ist tatsächlich anerkannt worden! In ca. zwei Monaten findet ein neuer Lehrgang für die Ausbildereignung statt. Ich habe Susi gebeten, dich an zu melden, ja!?“

„Ja gut Sören, mein fürsorglicher Freund. Ich mach den Lehrgang auch gern. Der ist gut. Ja, und Penny wird sich freuen, wie irre freuen, den Ausbildungsplatz zu haben. Dann tschüss ihr beiden. Macht euch einen schönen, unvergesslichen Tag. Meinen Segen habt ihr. Nochmal, tschüss ihr beiden!!!“

Margit hüpft hoch. „Mensch Sören, wir haben einen Tag arbeitsfrei. Noch ist der Himmel bedeckt. Ab 11: 00 Uhr soll die Sonne scheinen. Hans hat Recht. Machen wir uns einen unvergesslich schönen Tag! Komm…, nu los! Gehen wir noch 2 Stunden in‘s Bett, schlafen - ne echt Sören… ich bin so-ho mü… spitz auf dich… Du etwa nicht?“ „Und ob. Ja, ich auch auf dich!“ Wortlos, und an den Händen gehalten, schreiten sie zügig Richtung Treppenhaus wollen in die Wohnung. Kaum sind sie unten im Treppenhaus eingetreten, umschlingt sie ihn mit ihren kräftigen, schlanken Armen und drückt sich an ihn: „Sören, im Ernst. Ich bin so verliebt in dich! Es kam so urplötzlich, als Hans uns frei gab - und auch seinen Segen für unsere Liebe.“ Sie erobert sich vehement seinen Mund und küsst ihn ungewohnt wild schmatzend mit Zunge… bis ihnen nach 2 Minuten die Luft weg bleibt… „Komm Söri, es muss jetzt sein… es gibt kein Zurück!“

Eilig zieht Margit ihn mit einer Hand die Treppe hoch, knöpft sich mit der anderen ungeduldig ihr Oberteil weiter offen und lässt ihre stramme Pracht frei. „Wow, Margit! Du bist echt kurz vor der Explosion!“

„Gut das du das bemerkst mein lieber Mann. Sei gnädig und erlöse mich, mein Schatz!“ Sie schließt blitzschnell die obere Haustür offen und zieht ihn rein. „Meine Lieblinge wollen deine kräftigen Fingerspitzen!“

Sie entledigt sich des Schmucks vom Arm und der großen Ohrhänger, schlüpft aus dem Edelshirt und aus ihrer Hose. Sören staunt bei ihrem Anblick. „Was ist das denn für eine lustige Strumpfhose drunter… quergestreift vom Karneval, hahaha?“

„Jajaja, ist doch jetzt wirklich nicht wichtig!“ Sie springt so halbnackt auf’s Bett und zerrt sich die lächerliche Strumpfhose sofort runter, schmeißt sich lasziv hin… schaut ihn so herzlich lächeln an. „Komm Söri, jetzt bitte schnellschnell…, noch schneller! Ich will dich spüren… Sie nimmt einen Arm hoch und zeigt ihm was sie da herrliches hat. Ohne zaudern kommt er ihren Wünschen nach, schwebt über ihr ein und versinkt dann zärtlichlangsam, tief in ihr. Während beide erst laut aufjauchzen, genießen sie dann ihre innige, liebevolle Vereinigung wohlig bewegt und ganz entspannt.

„Sören, was kann es schöneres geben? Mit einem Mann wie dir!?“ Sie umarmt ihn und zieht ihn mit sanfter Gewalt bündig auf sich drauf. „Lass nach, ich erdrück dich doch sonst!“

„Du hast keine Ahnung, Sören, wie stark ich wirklich bin!“ „Ja, Margit. ich bin sehr beeindruckt. Auf dich kann man sich verlassen und auch fallen lassen…, phoahhh, ist das schön, so mit dir zusammen zu sein… so liebevoll, so weit!“

„Fantastisch Söri, und ich würde dich am liebsten nicht mehr heraus lassen… für immer zusammen mit dir, mein lieber Mann, mein Ein und Alles!“

Antrag

Er sieht die sich bildenden Glückstränen in ihren Augen, die von ihnen schier geflutet werden und aus ihren Augenwinkeln zu den Seiten weg laufen. In ihren fülligen Haaren versickern sie. Er sieht ihr auch zum ersten Mal ganz lange und tief in die wunderschönen, von der Sonne leuchtenden grünbraunen Augen… Dann holt er tief Luft.

So frage ich dich, liebste Margit… möchtest du meine Frau werden, meine liebe Frau sein… für immer, so wie schon gestern und heute?“

„Ja Sören. Einfach Ja! Für immer Ja! Ja, ja, ja…ja und nochmals Jaaahhh!!!“

Sie sieht ihn dermaßen ehrlichglücklich an, dass er seine spontane Entscheidung selbst gut heißt. Es fühlt sich jetzt alles ‚richtig‘ an und so sieht er ihr genau so glücklich lächelnd, voll in‘s Gesicht: „Margit, es ist um mich geschehen, meine Liebe!“ „Weißt du, mein lieber Mann, dass sich gerade mein Lebenstraum verwirklicht hat? Den Traum, den ich nicht mehr aus meinem Kopf bekommen konnte, seit ich hier bin? Ich heule jetzt vor Glück, verzeih, ich kann nicht anders! Ich bin körperlich stark, aber dein wunderbarer Antrag haut mich jetzt komplett aus der Bahn… Komm, lass mich dich genießen, so wie du gerade auf mir liegst. So spüre ich dich ganz intensiv, ganz innig und wie es kaum besser sein kann!“

Sie zieht in erneut feste auf sich und reibt kräftig mit ihren Händen über seinen Rücken, wie tatsächlich noch nie eine Frau zuvor…, greift ihn in die Po-Backen, will es nochmal! Und er weiß, dass diese Frau voll und ganz bei ihm sein wird. Für immer… durch Dick und Dünn, wie sie selbst gesagt hatte. Auf seinem Glück liegend, entspannt er zwischen ihren herrlichen Schenkeln als sie es auch gerade selbst heftig tut.

Als ihre Herzen wieder normal schlagen werden sie, noch leise glücklich jauchzend und schniefend, vom Schlafmangel erfasst und dämmern ein. Erst als die Sonne ihm durch das Fenster langsam auf dem Pelz brennt, wird er wach, spricht sie an: „Margit, Liebste, schläfst du noch?“

„Fast, ich bin erst seit 5 Minuten wach… und überglücklich! Die Sonne hatte mich ebenso geweckt - wie auch Dich gerade, hmmm. Du bist herrlich kuschelig auf mir. Kuscheln ist sooo wichtig!“

„Das meine ich wohl. Kuscheln ist wichtiger, als alles andere. Es verbindet, es stärkt und es macht glücklich!“ „Wie wahr, ich liebe dich mehr als mich selbst und will nicht mehr ohne dich sein müssen.

Aber halt… deinen kurzen Urlaub auf der Hallig, den gönne ich dir noch – ganz ohne mich! Danach machen wir nur noch gemeinsamen Urlaub. Ist das Ok für dich?“

„Ich wünsch mir nichts anderes, als mit meiner wunderbaren Frau die zukünftigen Urlaube zu verbringen - nur mit dir!“, verspricht er ihr. „Du mit mir, juh-huuhhh! Stehen wir auf? Bitte, ich muss auch mal wohin. Schade was, aber es muss!“ „Haha… Margit, du bist so süß, echt - so ehrlich unverkrampft, was ich sehr mag. Na klar, dann muss es ja wohl sein… Tschüss liebe Pussy! Bis bald!“

Jetzt lacht sie laut und herzlich, so dass sein Freund von selbst ganz heraus gezappelt wird. Trotzdem, nur schwer trennen sie sich. Aber es muss halt sein. Zack, ist sie weg.

Er schaute auf die Uhr. Schon 11: 15 Uhr. Auf dem Weg zur Dusche ruft sie: „Sören, ich dusch mal eben. Soll ich danach etwas Besonderes anziehen? Wünschst du dir was?“

„Jaha! Ein lockeres, schön ausgeschnittenes Minikleid. Elegant und trotzdem schmusig!“

„Wird gemacht, Schatzi. Mal sehen, was ich hier gleich in Annabells Kleiderschrank finde!?“ Als sie duscht, sucht er sich derweilen auch schon Sachen aus seinem Kleiderschrank. Eine edle Nadelstreifen-Bermudashorts in grau bis über die Knie und ein hochwertiges gelbes T-Shirt, kurzärmlig mit feinem orangeschwarzen Aufdruck. Dazu Lederslipper auch in grau.

Er macht ein Stäpelchen von den Sachen und… - da kommt sie auch schon aus der Dusche, das Handtuch um die Hüften, ein Stück Stoff in der einen, und schwarze Stiefeletten in der anderen Hand und bleibt so strahlend stehen.

„Du-huuu? Küss mir doch im Vorbeigehen bitte auf die Spitzen, das kribbelt dann bis zum Mittagessen so herrlich und macht mich glücklich. Ich richte etwas zum essen an, während du im Bad bist…, einverstanden?“

„Spitzen, meinst du? Dicke Erdbeeren… Na klar - und dann geht‘s auf zum Biggesee, Minikreuzfahrt machen!“ Sie stahlt ihn an: „Sören, du glaubst es nicht. Allein habe ich das bis heute noch nie gemacht. Ich freue mich riesig, echt! Jetzt küssen bitte!“ „Glaube ich dir. Mache ich immer wieder gern. Es entspannt und man kann in Ruhe nachdenken. Oder einfach nur glücklich sein - wie wir zwei das auf dem Boot sein werden. Jetzt, pass auf und genieße!“

Er beugt sich nur leicht zu den beiden Süßen herab, die schon vibrierend darauf warten und küsst sie frech auf die rosa Spitzen. Er macht es ganz fein mit der Zungenspitze, immer im Wechsel bis sie dahin schmelzend jauchzt: Ja ja, bitte mehr…“

„Im vorbei gehen, sagtest du eben selbst, Schatzi. Gut eine Zugabe, haha!“ Schelmisch nimmt er nun nacheinander ihre Erdbeeren zwischen seine Lippen und saugt sich fest… „Stimmt. Ja, das sag-g-g-te-te ich selbst… Und du akzeptierst das wie selbstverständlich, willst nicht di-di-dire-kt nochmal wieder alles, Liebster.

Das unterscheidet dich von meinen beiden ersten ‚Freunden‘, die es nur auf meine Sche…. abgesehen hatten. Schreckliche Vergangenheit! Vergangenheit zum Glück! Ja, wir zwei, Sören - wir sind eine gutes Team! Im Leben draußen, im Bett und in der Firma sicher auch.

Wir werden bestimmt sehr lange sehr glücklich sein und zusammen alt werden dürfen. Ich schenk uns auch noch ein Baby, ja. Dann wäre mein Traum und so wie du sagst, dein Traum, also ‚unser Traum‘ auch perfekt!“

„Ja, meiner auch. Ich bete, Margit. Ja, ein Baby. Vielleicht hat es ja schon funktioniert? Stell dir mal vor. Mit dir werde ich tatsächlich wieder glücklich werden können – und mit dem Segen von Annabell!“

„Ja, mit dem Segen deiner Frau im Himmel und meiner Freundin Annabell ebenso, - werden wir zwei glücklich werden und bleiben dürfen - hoffentlich für immer. Nichts wünsche ich mir mehr!“, flüstert sie ganz lasziv.

„Warum sollen wir das nicht sein dürfen. Sagen wir noch heute deinen Eltern in Polen Bescheid. Dass sie sich mit uns freuen können. Und möglichst bald fahren wir sie besuchen, ja? Ich möchte sie gern kennen lernen. Meine zukünftigen Schwiegereltern, - die so eine liebe Tochter bekommen haben.“

„Ach Sören, du bist so edel und großartig. Ja, meine Eltern sind mir sehr wichtig. Und meine Oma auch. Sie kann übrigens noch gut deutsch sprechen und wird prima übersetzen. Ich habe ihnen auch immer ‚Schmerzensgeld‘ überwiesen, weil ich hier in der Ferne das Geld verdiene. In unserem bäuerlichen Gebiet gibt es kaum Arbeitsplätze für Frauen. Weißt du was, das ist Gesprächsstoff für die Bigge-Kreuzfahrt. Ich freu mich schon“, gibt Margit freudig von sich, und: „Gut, geh schnell in‘s Bad, Schatzi. Ich zieh mein Kleid an, ja - ich mach uns das Essen!“

Er verabschiedet sich mit einem feuchten Kuss auf ihren Mund und verschwindet… Heiter macht er sich komplett tagesfein und geht anschließend zurück. „Bin ich zu früh, Margit? Wow, bist du fein, man oh man!

Er sieht vollautomatisch auf das eng aber nicht straff anliegende, am Hals kaum ausgeschnittene Oberteil. Dafür, und das ist besonders, zeigen die seitlichen Armausschnitte bei diesem raffinierten Cut, einen variablen Teil ihrer klasse Busenansätze links und rechts außen.

Margit strahlt: „Ja, und der rosa Schal ist dafür da, dass du mich zu dir zurück ziehen kannst, wenn ich einmal zu weit weglaufe, hihihi-hiiii! Ne, keine Angst, ich werde dir nie weglaufen, Schatz! So, habe ein Süppchen gemacht - frisch aus der Dose. Ich hatte es geahnt, dass du schon nach ein paar Minuten wieder da sein wirst.“

„Kluge Frau bist du, hm!“

„Guten Appetit, trotzdem“, haucht sie mit leuchtenden Augen…: „Hier, noch drei knusprig aufgebackene Brötchen!“ „Sehr schön. Genau wie ich es mag!“, sagt er heiter.

„Na, Annabell hat mich doch gut angelernt und erzählt was du magst, die Arme. Ich komme immer noch nicht so richtig klar… Ich konnte keinen Abschied nehmen… Ich sah sie weg fahren - und dann nie wieder, … schrecklich - schniiieeefff!“ Margit laufen von einer Sekunde zur anderen die Tränen…, rinnen an ihren Wangen herunter.

„Ich auch nicht. Hans, mein einziger Freund, hatte sich nach dem Unfall um alles gekümmert und mir sicher einen schlimmen Anblick erspart. Kleiner Trost ist, dass sie nicht gelitten hat, so heftig war der Aufprall.

Als Hans seine arme Martina gestorben war, kümmerte ich mich auch um alles. Wir helfen uns immer, wir sind wahre Freunde!“ Sören muss ein paar Mal schlucken und Margit tupft sich ab. „Was anderes, Margit. Ich würde gern einmal in der Klinik in Hellersen nachfragen, wie es der Frau von gestern geht? Hans hat mir, als du in der Dusche warst, am Haustelefon schnell erzählt, was sie alles gebrochen hat.“

„Ja, das sollten wir wirklich heute noch tun. Uns erkundigen und sie vielleicht besuchen. Ich hatte den Eindruck, dass sie sehr sympathisch ist. Sie muss im Auto unsäglich gelitten haben. Eingeklemmt, mit gebrochenen Knochen. Allein diese Schmerzen, grauenhaft! Was haben wir doch ein Glück gehabt!“

„Ja unsere Schutzengel - und ein sicheres, gutes Auto. Wir werden wieder so einen Insignia fahren. Morgen“…

„…bitte essen Sören. Lass es dir trotzdem schmecken!“ „Ja!“

Sie löffeln schweigend-schmatzend ihre Teller leer und Margit schöpft ihm unaufgefordert nach: „Danke dir.“ „Oh bitte gern, mein Schatzi.“ „Ja dein Schatzi - in der Tat! Voll und ganz dein Schatz!“

Margit lächelt nun wieder, neigt ihren Kopf: „Ne, auf so einer Hallig ist doch nix los, wohl. Was machst du denn da den ganzen Tag?“ „‚Hand gegen Koje‘ heißt das. Ich mag aber lieber Hand ‚für' Koje sagen. Ist freundlicher - Gegner gibt es genug. Ich arbeite demnach bei Hinnak und Marikke Barten halbtags auf der Warft, der Ockenswarft im Süden der Hallig. Danach habe ich frei und genieße die Nordsee - oder das Watt. Einen Ausflug zum Japsand machen und so. Je nach Ebbe oder Flut. Ideal zum Nachdenken. Aber nun bin ich ja fröhlich und kann mich echt mal 14 Tage erholen. Rufst du mich abends an?“, sagt er sanft.

„Ja Sören, dir immer alles Gute vom Tage erzählen und schöne Träume wünschen. Dann darf ich ab Morgen echt als Abteilungsleiterin ‚Verkauf‘ im Geschäft halbtags arbeiten?“

„Ja wie Annabell, nur dass sie den ganzen Tag da war. Das ging, weil sie dich hatte. Weißt du ja.“ „Hmmm, ich pflege dann die andere Tageshälfte Haus und Wohnung!“ Er schaut sie zuversichtlich an: „Ja, auch dein Haus und deine Wohnung. Und auch deine Firma mit, du bist doch schon im Herzen meine Frau jetzt!“

„Ohhhah, da muss ich noch viel lernen?! Hart arbeiten kann ich ja, meine körperlich. Aber das Ganze mit dem Papier?“, klagt sie mit skeptischer Stimme. „Nun, Hans und Susi werden dich einarbeiten. Hans ist ja der Werkstattleiter und Klaus der Geselle. Susi macht die Verträge, Werkstattrechnungen, Steuersachen und normale Korrespondenz. Du, denke ich, den direkten Verkauf der Fahrzeuge an die Kundin, den Kunden und die Neuwagenbestellungen. Da redest du mit dem Hersteller, dem Verkauf, dem Transporteuer und machst Termine. Keine Angst, dass hast du in 2 Wochen gelernt, bestimmt!“

„Sören“, entfährt es ihr, „du traust mir viel zu. Gelernt habe ich das nicht. Ich habe Hauswirtschaft, Kochen, Pflege und Organisation gelernt.“ Skeptisch sieht sie ihn an, wirkt etwas verunsichert. „Das passt doch sehr gut. Du hast damit beste Voraussetzungen. Hauswirtschaft ist planen, Bestandsüberwachung ist der Einkauf und die Herstellung. Gut, Pflege ist der Umgang mit Menschen, also der Verkauf. Und Organisation ist das Beschaffen von Fahrzeugen! Du wirst es lieben und Freude an den Arbeiten haben“, sagt er zuversichtlich.

„Ach, wie soll ich dem Kunden ein Auto erklären… Was das alles hat und wie es geht?“ „Also Hans ist ein wunderbarer Lehrer. Was er dir einmal erklärt hat, sitzt! Und freundlich und anständig ist er auch. Er liebt übrigens Susi – und sie ihn. Also ihr werdet euch mögen und sehr gut verstehen.“ „Meinst du. Ok, dann bin ich jetzt beruhigt und freue mich auf meine neue Aufgabe, mein lieber Mann! Gut, fahren wir erst nach Hellersen oder sofort an die Bigge?“

„Also, Hans hat erfahren, dass man die Frau noch mit dem Hubschrauber nach Hellersen geflogen hatte. Wegen Beinbruch, Beckenbruch, Schulterbruch mit Schlüsselbein und Gehirnerschütterung…“

„Gott, die Arme. Beckenbruch stelle ich mir besonders schlimm vor… Warum ist sie uns überhaupt rein geknallt? Schon ein Ergebnis da?“ „Nee, das Schrottauto wurde heute um 10: 00 Uhr abgeholt, als wir schliefen und - naja, die Untersuchungen laufen halt noch.“

„Da schlage ich vor, dass wir unsere Minikreuzfahrt machen. In die Klinik können wir danach. Denke, sie ist sowieso noch selbst schockiert und bekommt viele Schmerzmittel, muss außerdem ihre Ruhe haben. Hmmm, unter dem Gesichtspunkt fahren wir lieber erst morgen hin. Sonst ist das für die arme Frau alles zu viel auf einmal, nö?“ „Da magst du wieder einmal Recht haben. Als Frau kannst du dich auch besser in sie hinein versetzen“, nickt ihr Sören zu. Er hat eine Idee und sagt: „Gut, Süße - auf geht’s. Dann schlage ich dir vor, wir fahren für die kurzen Strecken heute einmal einen ‚Adam‘.

Ein kleines Auto ist das, sicher, knuffelig und ab heute gehört er dir und du fährst gleich mit ihm, ja!“ Er strahlt sie an, Margit staunt nicht schlecht und erwidert: „Wie, du schenkst mir ein Auto, Schatzi?“

„Ja nee, es ist ein Firmenwagen, den du in erster Linie fährst. Wenn Susi oder Hans den mal brauchen würden… - … verstehe, ein Geschäftswagen für mich und im Notfall auch für alle.“ „Ja, steuertechnisch vorteilhaft. Das regelt Susi alles.“

Margit macht ein unzufriedenes Gesicht: „Komm Sören, es lässt mir keine Ruhe. Hans kenne ich schon ein wenig durch Annabell - aber Klaus und Susi sind mir noch persönlich fremd. Denen möchte ich heute mindestens einmal die Hand gegeben haben. Ab morgen sind sie doch meine Kollegen!“

„Ja, und mit Blick, dass du in Kürze ihre Chefin sein wirst, ganz besonders, hahaha!“ „Ahhh, die ‚Chefin‘, entfährt es ihr, „hängen wir am Anfang mal nicht so weit heraus, ja?“

„Verstehe, du willst in die Rolle hinein wachsen. Das ist intelligent von dir. Bist ja auch meine Margit.“ Er nimmt sie in seine Arme und spürt ihr nervöses Vibrieren. „Was ist? Geht’s dir gut?“ „Ich bin etwas unruhig. So viel Neues auf einmal, die neue Herausforderung und der Unfall gestern.“

„Ich bin noch eine ganze Woche bei dir - und alle werden dich mögen. Außerdem sind Susi und Hans so ein wenig mehr ineinander verguckt, als normal, haha. Da wird auch Susi dich nach Kräften unterstützen. Du siehst, alles ist gut! Aber ok, schauen wir eben vorbei. Das ist dein Wunsch und gut!“

Er nimmt Margit an die Hand und sie gehen die 20 m bis zum Werkstatteingang. Gleich an der Theke, gegenüber dem Eingang, sagt er lächelnd: „So Liebste, du siehst hier die Hinweisschilder: ‚Verkauf‘, ‚Reparaturannahme‘, ‚Werkstatt‘ und ‚Büro‘.“

„Ja, alles klar. Dort sitzen Hans und Susi, dort am aufgeräumten Schreibtisch wohl ich; ganz einfach.“ „Ja, alles klar geregelt. Jeder und jede hat ihr eigenes kleines Reich.“ „Schön.“ Sie gehen zuerst in die Werkstatt. Hans sieht sie sofort, kommt direkt angelaufen: „Sören, meine einziger Freund, ich bin zur Sekunde auf der Suche nach dir…

Übermorgen

… vor einer Minute hatte eine Magrijette Botten angerufen. Von der Hallig …, … Hooge, mein einziger Freund, die Marikke Barten“, klärt Sören. „Ja, diese Hallig Hooge. Sie sagte, du kannst, … also dein Zimmer ist ab Übermorgen, also Mittwoch, schon frei. Der aktuelle Gast hatte einen Kreislaufkollaps, - nun Angst und will verständlicher Weise sofort zu seinem Hausarzt auf‘s Festland abreisen. Hm, was soll ich ihr ausrichten?“

Ratlos schaut er Sören an, dann Margit. Margit meint aufgeweckt: „Das ist doch gut, Schatz. Fährst du früher los, kommst du früher zurück?! Oder Hans? Bekommen wir das geregelt? Wenn ihr mir hier alle zusammen etwas helft, kann ich euch auch schnell mit unterstützen.“

Hans macht große Augen und Fragezeichen glänzen in ihnen: „Einleuchtend, Margit.“ Hans lächelt, nein grinst Margit jetzt nett an: „Das bekommen wir einwandfrei hin…, äh, hübsch siehst du aus. Bist echt ein Sahneschnittchen, Margit, wenn ich das einmal so sagen darf?!“

Geschmeichelt macht sie einen netten Augenaufschlag: „Danke Hans, freut mich!“ „Hallooohhh, Komplimente werden gemacht. Entgeht mir da gerade etwas?“, hören sie von der hinzutretenden Susi. „Du musst die Margitta sein… Guten Tag, ich bin Susanne, genannt Susi. Schmeiße hier das Sekretariat, bin 30 Jahre und noch ledig. Ich habe Haare auf den Zähnen und vertreibe jeden Kerl damit, hihi - außer Hans, er kennt mich besser, und liebt mich ein wenig mehr, hihi!“

Margit, nun optimistischinteressiert, antwortet artig: „Angenehm… Susanne. Sören will mich dir gerade vorstellen… , … als meine neue Chefin. Jahhh, dein Ruf eilt dir bereits voraus, hihi. Darfst Susi zu mir sagen!“

Sie streckt Margit kess ihre Hand entgegen. Margit nimmt ihre Hand und sieht sie an und macht ihr sofort ein Kompliment: „Du bist echt sehr schön anzusehen, Susi! Und sollst super tüchtig sein!“ Susi‘s Augen werden groß: „Ja, ähhh, jeder tut hier was er kann - und oft auch mehr und länger. Das macht unser Team aus. Wir sind ein gutes Team und stolz darauf. Chef Sören bezahlt uns auch sehr gut und ist ein super Chef, echt, das will ich hier einmal öffentlich und laut sagen. Nicht wahr, Klaus?!“

Klaus hat sich der Unterredung eben still hinzu gesellt und wirkt interessiert, mischt sich plötzliche ein:

„Klar, für unseren Chef versetzen wir Berge…, versuchen es zumindest. Er bezahlt mir meine Meisterschule… das macht sonst fast niemand im Gewerbe!“ Susi tupft sich verlegen einige Tränen aus ihren Augenwinkeln und schaut trotzig drein: „Margit, wenn du meine Hand weiter so fest hältst, kann ich nix arbeiten… ‚Jo-nu, un‘ du fängst morgen hier an. So, dann komm‘al zuerst morgen in mein Büro. Da zeich ich dir, wo hier dat Licht brennt, näh.

Du bist mir auf Anhieb sehr sympathisch, Margit. Und danke für dein Kompliment… Wir könnten beide modeln, was? Ha, ich bearbeite Sören schon seit einem Jahr, dass ich beim nächsten Firmen-Verkaufsfest einmal auf so einem selbst gebauten Laufsteg, richtig zeige, was ich kann und habe, hihihi, bin schließlich schon 30!“, lacht Susi kess.

„Ach, ich bin 40, Susi. Was soll’s!“, sagt Margit achselzuckend. „Das sieht man dir absolut nicht an, Margit.“ „Danke, - dir deine 30 auch nicht!“ „Wie sehe ich denn aus? Mal ehrlich, Margit!“

„Hmmm, zeig dich mal, Susi, dreh dich, Arme hoch, wippen gehen und sowas alles!“ „Hier???-Jetzt!!!“ „Du willst modeln, Susi! Wann sonst, wenn nicht jetzt und natürlich vor uns allen!“, sagt sie - zuversichtlich nickend. Begeistert ruft Klaus der Geselle: „Ja Susi! Zeig, was du drauf hast und was du wo hast, hoho!“, übertrieben laut stöhnt er kasperhaft auf uns grinst süffisant.

„Hättest du wohl gern Klaus! Für dich mit deinen gerade 24, bin ich für Ernsthaftes eh zu alt“, schimpft sie kameradschaftlich mit ihm. „Scharf bist du trotzdem, rattenscharf hoho, wie ein Rasiermesser“, albert Klaus weiter herum. „Pass auf was du sagst, Kleiner, sonst!“ „Sonst was? Ja! Treiben wir es dann einmal zusammen, du heißer Feger, Susi?!“

„Schluss ihr beiden Streithähne!!!“ Margit lässt Susi’s Hand ganz los und schaut streng drein. Hans macht ein bedeppertes Gesicht: „Eigentlich sind Susi und ich…, zwar noch kein erklärtes Paar aber wir wollen doch vielleicht, also…?“, stottert er nicht schlecht. Margit lächelt souverän in die Runde:

„Das hatte mir Sören schon gesagt! Aber sei gewiss Hans. Auf Dauer wird sich Susi für dich entscheiden. Und du solltest es ihr einfach romantisch machen…, du verstehst?“, mahnt sie Hans leise. „Ja Margit, du bist eine kluge Frau… ich danke dir!“

Die Fünf stehen noch kurz beieinander. Sören meint ganz gelassen: „Ich gönne es dir und Susi, Hans! Ja, ich freue mich jetzt schon für dich mit! Hans, mein einziger Freund - so wird es kommen! Du und Susi! Ich bin genauso überzeugt wie Margit. Und bei eurer Hochzeit würden wir gern als Trauzeugen dabei sein, ja?“

Er sieht dabei Margit an, die so glücklich lächelt, dass ihm das Herz aufgeht. Susi schnappt jauchzend nach Luft und geht zu ihrem Schreibtisch. Schnell streckt sie ihre Hand nach Hans aus, der sie ihr gern reicht. Klaus verzieht sich nach seinem verbalen Ausrutscher, peinlich berührt wieder in die Werkstatt.

„Sören, meine einziger Freund - natürlich werdet ihr beide unsere Trauzeugen. Danke Margit!“, legt Hans nach und blinkt ihr zu.

Margit holt tief Luft, schaut alle an und sagt feierlich: „Einen Vorschlag hätte ich, ganz spontan. Wenn es in Zukunft möglich wäre, dann Sören, vermieten oder verpachten wir unseren Betrieb angemessen an Hans und Susi und machen uns eine schönes Leben, was?“

Total überrumpelt, sehen die beiden Männer Margit an. Susi fällt die Kinnlade herunter… Nach einer Denkpause zündet der Funke, sie lachen erleichtert los! Stehen auf, fallen sich um die Hälse und klopften sich auf die Schultern.

Sören fängt sich Margit ein und schmiegt sich an sie: „Margit, du bist echt ein Superweib mit Superideen! Du machst alle in deiner Umgebung glücklich, juhuuuhhh!!!“

Hans tanzt vor Freude durch das Büro, zerrt die sich riesig freuende Susi herbei und schubst Sören und Margit näher zusammen, die sich sowieso schon fast in den Armen liegen.

Dann, nach einer allgemeinen Verschnaufpause haben sie sich wieder gefasst und gehen für einen Augenblick vor die Werkstatt in die Sonne. Alle hängen sie ihren Gedanken nach. Doch die kleine Pause hält nicht lange. Die Arbeit beginnt…

Autoverkauf

Da fährt ein Auto vor, ein alter Polo! Die Tür wird geöffnet und wer steigt aus? Die Polizistin Karen Kasten von gestern steigt aus… „Hallöööhhhchen, zusammen. Tscha, Sören… ich mach nochmal einen Versuch, ein sicheres Auto zu kaufen!?“ Grinsend schaut sie etwas verlegen in die Runde…

Sören atmet tief durch: „Aha, die Frau Karen! - Da bist du ja wieder. Gott sei Dank! Dann gib mir einfach mal den Schlüssel von deinem 19 Jahre alten Polo-Möhrchen! Er ist zwar sehr gut in Schuss, weil ein VW. Aber es fehlt ihm die moderne Sicherheitstechnik, logisch! Wegen seines sehr guten und originalen Zustandes kommt er also in’s Museum.“

„Wie, ich muss doch noch zurück?“, meint Karen verblüfft. „Schlüssel bitte!“, fordert Sören bestimmend. „Ja da, bitteschön!“ Er steckt den Schlüssel demonstrativ ein und zieht nun aus seiner anderen Hosentasche einen funkelnagelneuen Funkschlüssel. Den hält er Karen hin:

„Unsere Susi hat schon einen Kaufvertrag fertig gemacht und du brauchst nur noch zu unterschreiben“, versichert Sören. „Äh, hallo! Sören? Was hast du mit mir vor?“

„Deine Knochen, wenn nicht dein Leben retten - denk an gestern Nacht!“ Karen kapiert, freut sich: „Ok, ich vertraue dir und füge mich in mein besseres Schicksal!“

„Das ist lieb von dir. Also, Überraschung! Geh auf den Platz, linke Seite. Das Auto, welches auf den Funkschlüssel reagiert, ist dein neues Auto. Die Raten sind klein, wie dein Einkommen und du wirst hoffentlich zufrieden sein. Susi hat es übrigens für dich ausgesucht!“, lächelt er. „Ja, wir hatten uns schon vor `ner Zeit unterhalten und ein Auto ausgeguckt. Leider - das Geld“, bedauert Karen einmal mehr.

Sören nickt Margit zu: „So, Margit. Geh bitte mit Karen hinter zum Verkaufsraum und drückt den Schlüssel – ein Auto wird blinken, haha. Und nach dem Überraschungsspielchen mach bitte mit Karen den Vertrag ergänzend, vollständig fertig, den Susi vorbereitet hat. Das wäre dann dein erstes verkauftes Auto! Herzlichen Glückwunsch!“

Margit wundert sich noch: „Wann Sören hast du das heute eingefädelt? Hab nix bemerkt?“ „Du bist erfreulich aufmerksam, Schatzi. Telefonisch mit Klaus, in dem erwähnten Gespräch von der Wohnung aus, als du geduscht hattest. Susi war eh schon vorbereitet, haha!“ „Ach sooo! Dann ist alles klar.“ Sören gibt die Papiere von Susi nun Margit und beide Frauen gehen um’s Eck in die Halle auf die Suche… Hans und Sören hören noch, wie Margit sagt: „Also ich habe keine Ahnung. Vielleicht hatte Sören nicht so schnell mit deinem Auftauchen gerechnet. Er konnte mir von seinem Vorhaben noch nix sagen!“ Karen antwortet: „Joh, ich bin echt was früh, hatte… wollte… Dann hören sie beide nichts mehr.

„Hans, mein einziger Freund, was hat Frau Marikke Barten dir genau erzählt… muss ich da noch etwas tun?“ „Ja, sie möchte telefonische Bestätigung, dass du übermorgen anreist wenn es klappt.“

„Was würdest du an meiner Stelle tun, Hans?“, fragt er ihn. „Sören, mein einziger Freund - ich würde abreisen! Je eher bist du auch wieder zurück und wir können gemeinsam am Stück weiter machen. Da freue ich mich drauf!“

„Ok, dann mach ich das auch. Ich sehe, Margit hatte auch den gleichen Gedanken wie du!“ „Echt?“ Hans lächelt zufrieden. „Ja, das hatte sie eben spontan auch gesagt. Ihr versteht euch ziemlich gut. Das lässt mich beruhigt reisen.“

Sich einig, stehen beide Männer nun vor der Werkstatt und hören plötzlich einen Freudenschrei.

„Kann das sein, dass du der Polizistin den rot-gelben Adam verkauft hast?“ „Verkaufen will, Hans“, es ist ein Basismodell – jedoch mit vollem Sicherheitsprogramm.“ „Ok, dann ist sie echt gut bedient. Ein feines Auto - und eben sicher!“

Pause für Sören und Hans

Sören fasst Hans am Unterarm und zieht ihn ein wenig zu sich: „Hmmm, komm Hans. Wir sind gerade vollkommen überflüssig. Die Frauen machen das schon unter sich perfekt. Verduften wir für die nächste halbe Stunde. Cafe Moses ruft auf eine Minipause aus besonderem Anlass!“

Er zieht seinen verdutzten Freund in einen Insignia-Vorführwagen und 8 Minuten später sitzen sie schon im Café Moses. Sofort kommt freudig die Serviererin angelaufen: „Ach Herr Baudach! Guten Tag, schön sie zu sehen!“

Sören lacht: „Hallo Corinna,… du kennst ihn ja“, er zeigt auf Hans, „das ist Hans, mein einziger Freund und Werkstattmeister. Wir wollen hier genau 22 Minuten Pause machen - geht das für eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen?“ Corinna hebt heiter ihre Hände: „Natürlich, klar doch Herr Baudach!“

„Sören bitte; Corinna…“, er lächelt sie an. „Ja, wir sind gestern beim schönen Du angekommen Söri, was mich sehr freut und ehrt - ich war nur etwas unsicher - vor Hans“, weißt du.

„Alles ok, Corinna! Geht ein ‚Schwarzwälder Kirsch‘ und ein ‚Nusssahne‘?, meine liebste Serviererin.“ „Bitteschön, ist in 2 Minuten frisch bei euch… ich eile!“ Heiter saust sie los.

„Guck mal Hans, der Chef Peter hat mitgehört und ist schon am fertig machen. Das ist ein wunderbarer Service hier!“, strahlt er seinen Freund an. „Hmmm, man hört nur Gutes aus dem ‚Moses‘.“

Ruck zuck ist die schöne Corinna zurück, schnell aber nicht hecktisch, deckt sie alles von einem einzigen Tablett auf und wünscht guten Genuss. Die beiden Freunde lassen sich in aller Ruhe den leckeren Kuchen und den guten Kaffee schmecken.

Hans merkt auf, sieht Sören an: „Nur eine Frage, mein Freund. Ist das definitiv ernst gemeint… sofern es funktioniert mit Susi und mir, dass du und Margit uns die Werkstatt vermieten wollt?“

„Wenn Margit es gesagt hat, und das habe ich mit gehört, ja! Ja dann wird es euch bei Zeiten zumindest vorgeschlagen. Denkt bitte auf alle Fälle und in aller Ruhe darüber nach. Das ist es, was ich dir, mein einziger Freund, hier im Traditionscafe-Moses feierlich vorschlagen wollte, haha, du bist mir mit deiner Frage einen Augenblick zuvor gekommen. Aber das konntest du nicht wissen.

Ja, und das Beste daran ist - schon meine liebe Annabell bemerkte es, dass du und Susi ein ideales Paar abgeben würdet - und hatte bereits vor ½ Jahr unabhängig die gleiche Idee wie Margit heute, hmmm!“

Hans schlägt seine Hände vor das Gesicht und jauchzt: „Ich bin platt, Sören. Danke für euer großes Vertrauen. Wenn Susi das auch möchte - also das würde mich sehr freuen!“

„Es wird so sein! Vertraue mir Hans, mein einziger Freund! Es wird so kommen.“ „Wow, das eröffnet mir ganz neue Perspektiven. Die schöne, fleißige Susi zur Frau, die Werkstatt zur Pacht, euch als Trauzeugen und Freunde für‘s Leben! Danke Sören - einfach danke. Ein ‚Danke‘ auch an Margit jetzt - und danke an Annabell zu ihrer Zeit. Ach ja, die gute Annabell. Ich kann es nicht fassen - und jetzt, mit Margit klappt es auch so schön, wohl! Annabell wird sich freuen, wenn sie euch von oben so sieht. Sie gönnt euch ganz sicher das Glück. Da bin ich mit dem ‚Herrn‘ klar einer Meinung!“

Sören holt tief Luft: „Du bist gläubig Hans. Deine Worte trösten mich und stärken mich, mein einziger Freund!“, Sören steht auf und Hans fühlt das gleiche. Sie nehmen sich in ihre Arme und drücken sich herzlich am Tisch. „Dann lass uns wieder zurück. Wir haben uns ja davon geschlichen. Es wird Zeit zurück zu sein, bevor sie sich um uns sorgen und noch suchen.“ Hans zieht seine Börse aus der Tasche: „Sören, ich übernehm die kleine Rechnung!“

Glücklich schauend, bezahlt Hans zügig an der Theke. Vor dem hinausgehen macht Sören noch einen Schlenker an Corinna vorbei und steckt ihr einen 50er zu. Hans hört wie sie eine Spur zu laut antwortet: „Sören, Söri, ich stehe so hoch in deiner Schuld. Versprich mir wenigsten bitte, zukünftig in meinen Salon zu kommen, ja?!“

„Natürlich komme ich vorbei! Du bist mir doch schon so lange an’s Herz gewachsen! Mach’s gut - bis bald Cori!“ „Bis bald Söri“, ruft sie heiter konternd, quer durch das ganze Café. Und er spürt, wie es ihm gut tut. ‚Söri‘, hatte sie spontan gesagt, er schon ‚Cori‘, ebenso spontan. ‚Wenn es ihr auch so gut tut, will ich zufrieden sein‘, denkt er sich.

Niemand soll sich bei ihm über diese feine Generation junger Menschen beklagen. Aus ihren Händen wird es eine gute Zukunft geben. Davon ist er überzeugt. Keine 10 Minuten später fahren sie wieder auf dem Hof der Werkstatt ein und kommen gerade zum idealen Zeitpunkt an.

Auf einem Stehtisch vor dem Verkaufsraum, der mit einer edel blauen Tischdecke versehen wurde, hatten die Frauen eine Schale mit Keksen und mehrere Sektgläser hin gestellt. Gerade kommen Susi und der Geselle Klaus anspaziert und stellen sich zu Margit, die gerade Sekt einschenkt - und zu Karen, die die Kekse schnell für die beiden ‚Neuankömmlinge‘ um platziert. Alle schauen Sören und Hans gespannt an.

Sören erhebt sein Glas, die anderen folgen:

„Margit, dir herzlichen Glückwunsch zu deinem ersten verkauften Auto, - Karen, dir allzeit gute Fahrt mit deinem neuen Auto, - Susi, auf dich. Die gute Fee im Betrieb, die du bist, - Hans, mein einziger Freund auf die beste Freundschaft, - Klaus, nicht zuletzt dir, besten ‚Schrauber‘ weit und breit, erfolgreiche Wünsche zu deinem baldigen Meister!“

„Bravo, Chef!“, ruft Klaus spontan - und Susi schnieft. Karen freute sich einfach nur, Hans und Sören gratulieren Margit. Zu Sechst, so wie sie stehen, stoßen sie an. Margit, Karen, Sören, Klaus, Hans und Susi. Die beiden letzteren schauen sich griemelnd, gegenseitig ein wenig zu lange in ihre Augen, zwinkern sich zu.

Susi wechselt ihren Blick nun von Hans zu Sören, schaut Margit an und ruft heiter und selbstbewusst: “Hopp, hopp - jetzt habt ihr aber endlich wirklich frei! Nä, Stunden später! Macht euch vom Acker und genießt einen schönen Rest-Tag, hihi!“ Alle stimmen Susi lachend bei. Margit zaudert nicht lange, hakt sich ihren Sören unter und meint ebenso optimistisch:

„Komm Sören… wir haben den Wink mit deinem Zaunpfahl schon verstanden, Susi. Liebe Leute macht’s gut! Aber das tut ihr schon seit Jahren… Freunde seid ihr, echt - und jetzt Tschüss!“ Sören ist beeindruckt, sieht seine Margit, die bezaubernde Margit, an und zieht sie sanft aber bestimmt in Richtung Auto. Kaum eingestiegen, flüsterte Margit heiser:

„Sören, ich liebe dich und bin so spitz!“ Sie zieht seine rechte Hand herüber und legt sie sich auf ihren strammen, glatten linken Innenschenkel, knapp über dem Knie. Er fühlt dort unter ihrem Minikleid schon ihre strahlende Hitze: „Wollen wir nicht erst einmal vom Hof fahren?“

Sie denken beide erregt eine Weile nach. Sören meint beinahe andächtig: „Du kannst gern deine Pillen absetzten, so liebe ich dich auch - und was wäre schöner, unser Glück wirklich zu krönen, was?“

Margit guckt Sören entzückt an und säuselt mit verklärter Stimme: „Mit dir wäre es mein Lebensglück, uns ein Kind zu schenken - das zu vollenden, was unserer Annabell leider nicht mehr vergönnt wurde. Ich fühle mich wieder stark dazu, trotz meiner 40 Jahre, mein lieber, guter Mann. Ja, und es ist Schicksal. Schon letzten Samstag hatte ich meine ‚Verhütung‘ einfach vergessen. Sonntagnacht war der Unfall und ab heute lasse ich sie einfach weg, ja?

„Seit wann verhütetest du eigentlich – so ganz ohne Freund?“ „Die Wahrheit ist, Schatzi, seit Annabell den Unfall hatte, habe ich mir heimlich Hoffnungen gemacht. Annabell meinte einmal, auch mit mir könntest du vielleicht glücklich sein, wenn ihr unverhofft etwas zustoßen würde, jaaahhh. Und da ich dich nicht kannte… aber wollte, na, habe ich vorsichtshalber…“, Margit stockt, errötet, schaut ihn so flehentlich an, dass er ihre zarte

Innenschenkelhaut weiter streichelt, zärtlich tätschelt und noch heiser sagt: „Was bist du doch für eine fantastische Frau! Ich fahr erst einmal vom Hof und wir halten woanders an.“

‚Wie es sich manches Mal einfach ergibt‘, denkt er, startete den Motor und fährt los. Sie lehnt sich entspannt zurück und schließt einmal stöhnend ihre Augen. An der einzigen Ampel der Strecke, die tatsächlich auf ‚Rot‘ gesprungen ist, haucht sie ihm heiser zu: „Sören,… Sören! Es geht so schnell. Ich fasse es selbst nicht. Komm, halt irgendwo an und beglücke mich… lass mich ganz Frau sein dürfen, Liebster! Phuuuh!“

Ihm bleibt nichts anderes übrig, als ein Stück weit in die einzige, etwas abseitige Einfahrt des Waldweges, zwischen Bundesstraße und aufsteigender Felswand an der Strecke zu fahren und macht den Motor aus. Sie stehen abseits.

Er sieht sie fasziniert an, seine, diese neben ihm auf dem jetzt abgesenkten Liegesitz schmachtende, sich wohlig windenden Frau. Seiner Frau, die ihn eindeutig fordert, ihr in diesem Auto vielleicht ein Kind zu zeugen. Sie hat das dünne Kleid lockend hoch gezerrt und zeigt sich ihm geöffnet, völlig bereit.

‚Wie in jungen Jahren mit der Freundin neben der Discothek im Auto‘, denkt er, und, ‚genauso unkomfortabel wie damals!‘ Er macht sich umständlich zur Tat fertig und versinkt glücklich in ihrem Heiligtum. Dabei stöhnt sie so zufrieden, dass er Besonderes erwartet.

Er erfüllt voll Liebe, Lust und Genuss 100 Mal mehr als nur seine Pflicht als werdender Papa… „Sören, lieber Sören… mein Held. Wie habe ich es jetzt gebraucht, wie habe ich es mir gewünscht, mein Schatz, mein Schatzi… was bin ich glücklich….die glücklichste Frau auf Erden… oohhaahh!“ Sie wechselt nur wenige cm ihre Lage. „Bitte Sören… hör nicht auf mir zu zeigen, dass ich eine, … deine junge Frau bin!“

„Ja natürlich, wie könnte ich damit aufhören, dich auch so glücklich zu machen - wie du mich! Ich liebe dich doch mehr als alles andere! Ohne Dich will ich nicht mehr sein, nie mehr!“

„Versprich mir bitte, bitte, dass du mich nie verlässt, bitte! Ich bin schon 40, das ist für mich ein ernstes Problem!“, flüstert sie leise schniefend ihr Geheimnis zu ihm. Er versucht sie zu beruhigen: „Ja und ich bin auch 39. Wo ist das Problem? Wir sind ein ideales, ja, ‚das‘ ideale Paar. Und nun weine bitte nicht! Das tut mir so weh! Bitte lächele und sei glücklich!“

„Verzeih mir. Du hast natürlich vollkommen recht! Ich sollte so gefühlvoll verwöhnt, dankbar sein und glücklich… Jaaa, ich bin es auch! Vollkommen glücklich… Seit du wirklich mein Mann bist… Nach deinem Heiratsantrag, phoah. Jaja, jetzt bin ich total glücklich mit dir, echt!“

Endlich strahlt sie ihn wieder an und ihm kommen auch die Tränen in Massen, tropfen überall in ihr Gesicht. Sie lächelt, lächelt und lächelt so umwerfend glücklich, wie niemals eine andere Frau vor ihr… ‚Sogar Annabell nicht‘, wie er bedenklich feststellen muss. Um Fassung ringend, erhebt er sich jetzt aus ihrem kleinen Paradies und rollt sich umständlich auf den Fahrersitz. Sie zieht sich ihr Kleid-Oberteil in Form, lässt sich elektrisch von der Sitzlehne aufrichten und sieht fasziniert zu, wie ihre Busen von allein wieder in den Ausschnitt rutschen. Meint mit drolligem Unterton: „Tolle Automatik. Noch ein wenig zu recht rücken - und fertig.“

„Ja süße Frau dann lass uns weiter zu den Fahrgastschiffen fahren. Dort können wir was essen, trinken und die Fahrt genießen.“

„Ja Sören, so wollen wir es tun…und ab heute Abend lasse ich die Verhütung natürlich ganz weg!“, sagt sie bestätigend mit entschlossener Stimme. Er lächelt sie an: „In der Tat und vielleicht gönnt uns das Schicksal noch ein Kindchen. Das wäre doch wirklich toll, Margit!“ „Mehr als toll Söri, das wäre die

Krönung, echt, wenn ich doch noch ein Baby bekomme, hihi, als Frau in Funktion und Action treten kann. Das ich auch noch einmal erfahre, wofür die Zwillinge gut sind, außer für euch Kerle zum tätscheln und zu meiner eigenen Freude, hihi!“

Margit zaubert eine kleine Packung Reinigungstücher‘ aus ihrer Handtasche. Beide steigen nun aus dem Auto und lächelnd reicht sie ihm einige der Tücher. Emsig putzen sie sich ordentlich ab, wollen doch schnell weiter zum Boot.

Margit glättet ihr ‚pflegeleichtes‘ schlichtes Kleid. Sie hat sogar passende Schuhe an, wie er nun erst bewusst bemerkt. Violette Sommerpomps zum schlicht violetten Minikleid. Und es ist kurz. Das hatte er allerdings schon vorher wohlwollend bemerkt. Also zu 2/3 schenkelfrei, einfach geschnitten als Trägerkleid mit schmalen Trägern und den gaaanz tiefen Achselausschnitten und ziemlich freiem Rücken. Es hat dafür, vielleicht zum Ausgleich, nur einen kleinen Halsausschnitt. Als Gürtel dient eine fein geflochtene orangene Kordel in der Taille, passend zu den orangenen Nähten. Dazu streift sie sich wieder das einfache Lederarmband als einzigen Schmuck übers Handgelenk.

Er geht mit sich in‘s Gericht, dass er das erst jetzt richtig bemerkt und sie ansieht. ‚Schlicht und doch edel, sportlich und sehr elegant mit dem hellvioletten Schal, der ihm natürlich direkt aufgefallen war – aber ansonsten nichts weiter. Er zieht es vor, seine Unaufmerksamkeit den Textilien gegenüber keinen Ausdruck zu verleihen, sonst würde es wieder heißen: MÄN-NER!

Nach der Reinigungsaktion bestätigt sie ihm: „Fertig Sören! Wie sehe ich aus?“ Er sieht seine Chance, seine Unachtsamkeit wenigstens halbwegs wieder wett zu machen und meint trocken: „Wow, so schlicht! Der Fummel ist so schlicht, das kein einziger Blick auf ihn, von deinem wunderschönen Kopf, deinen Armen und Beinen ablenken kann.“

Sie betrachtet ihn aufmerksam: „Du sagst das so komisch Schatz. Echt, bin ich noch elegant oder schon ein Flittchen in diesem losen Kleid?“ Ihr Blick ist plötzlich skeptisch. Er wiegelt ab: „Nee, es ist halt ein schlichtes Sommerkleid. Du machst ja keine Leute an wenn du dich, sogar ohne alles drunter, ganz normal darin bewegst.“

„Ok Söri, dann tue ich das eben und die anderen wissen ja nix weiter und sehen nix weiter - hoffentlich. Ja so geht es! Nur Autos verkaufen geht in dem Kleid nie, was!?“ Ihr Gesicht wirkt nun wieder entspannter. „Sollst du ja auch nicht – nur mir gefallen. Mit den Autos verkaufen fangen wir morgen an - und heirate mich recht bald… Er genießt jetzt ihren glückseligen Blick, wird an etwas erinnert.

„Ach Margit, Übermorgen fahre ich vielleicht schon nach Hooge los, wie von Hans angesagt. Er hat versprochen, sich das für mich noch bestätigen zu lassen. Übrigens, ich möchte mit dem Zug reisen. Dann hast du das Auto und ich muss mich nicht noch, vor der Überfahrt zur Hallig, zusätzlich um eine teure Mietgarage kümmern, ok?“

„Super, dann bist du wieder eher zurück und habe dich ganz bei mir – zwischen meinen weiten Schenkeln gebettet - für immer… Och, ich fahre dich zum Bahnhof und küss dich zum Miniabschied wie wild, ja? Nee, jetzt haben wir aber ein schlüpfriges Thema, Söri. Auf geht’s.“

„Ja, du bist schlüpfrig, echt, den Rest zum Bootsanleger schaffen wir auch noch. Dann können wir die letzte reguläre Teilrundfahrt des Tages mit Vollservice machen. Wir haben ja schon gleich 17: 15 Uhr – es wird Zeit! Ach und, wir sind eben ganz davon ab gekommen. Eigentlich solltest du doch den Adam fahren – so zum eingewöhnen, nö.“ „Ja, aus Gewohnheit bin ich dann automatisch wieder zur rechten Seite gegangen…, hmmm.“

Treu guckt sie ihn an. Er reicht ihr den Autoschlüssel und nickt ihr aufmunternd zu. Stolz nimmt sie den Schlüssel an und sagt ganz sanft: „Danke für dein Vertrauen!“ ‚Sie ist sehr glücklich‘, denkt er und ergreift ihre Hand, zieht Margit zur Fahrerseite und sie steigen ein. Ihr Minikleid rutscht dabei natürlich hoch, was sie schon voll konzentriert, gar nicht bemerkt. Er wird still, als sie den Motor nicht sofort an bekommt und ratlos guckt. „Sieh, ein DSG-Getriebe. Du kannst nur in der mittigen Null-Stellung starten. Das ist alles“, ermutigt er sie. Danach erlebt er eine Überraschung. Sie fährt von Beginn an perfekt und er staunt nicht schlecht: „Woher kannst du so gut…? Schatzi?“

„Ach, Annabell ist nicht nur ihren geliebten Manta-B gefahren. Wenn wir zusammen etwas besorgen mussten, durfte ich immer die schicken kleinen Autos fahren, hmmm.“

„Oh, das erklärt einiges. Doch das ist gut. Annabell hat wirklich so hervorragend vorgesorgt, man könnte meinen…“ Sören zieht durch die Nase hoch und Margit tätschelt nun seinen Oberschenkel tröstend: „Ja, so kann man es sehen – aber ahnte sie etwas…, ach meine beste Freundin. Es ist gut – es ist gut so! Am besten wäre es wenn sie noch da wäre, ach…“

Sie erscheint ihm ehrlich ratlos und er meint: „Machen wir zur Freude Annabells das Beste aus der gesamten Situation.“ Margit nickt heftig zustimmend und ruck-zuck sind sie am Parkplatz des Staudamms.

Keine 15 Minuten später stehen sie, inklusiv ihres eiligen Wegeaufstieges am Platz, wo das Ausflugsboot rechts neben dem Sperrdamm direkt am schrägen Ufer immer auflandet. Das Boot hatte vorn seine Fahrgastklappe herunter gelassen und sie gehen über diese an Bord.

Sören bezahlt unauffällig und schiebt sanft seine staunende Margit gleich nach oben zu den geschützten Sonnendeck-Plätzen: „Herrlich Sören, hier ist es richtig schön! Man sieht alles, sitzt im windstillen und kann die Abendsonne genießen.“

An so einem Montagabend sind nicht mehr viele Fahrgäste unterwegs. Aber genug um nicht einsam zu sein. Er hat Margit gerade seinen Arm um ihre Schulter gelegt, als sein Handy zwitschert:

„Ach Hans, meine einziger Freund. Was gibt’s? Ahhh, danke… sehr schön… passt ja super… ja, wir sind an Bord der ‚Westfalen‘ … hmm, es wird noch einige Zeit vergehen… nä, essen werden wir vielleicht in der Wohnung. Morgen hat Margit ja ihren wirklich ersten Tag im Betrieb… kann ich mir vorstellen, mein einziger Freund… ja, ja. Ach Susi kommt, wie schön! Ok, dann dir und euch noch schönen Feierabend und danke nochmals! Logisch… tschüüüß!“ „Das war Hans, nicht wahr?“, lächelt sie.

„Ja, er hat mir das Telefongespräch nach Hooge abgenommen. Er denkt immer für mich mit, der Gute. Die Marikke von der Hallig Hooge wollte ja noch wissen, ob es Übermorgen mit meiner Anreise klappt. Ja, Hans ist ein guter Freund und Gold wert! Ich soll dir einen Kuss von ihm geben, einen Glückskuss. Sooo, ein Schmatzi, Schatzi.“ „Danke, nett, aber hatte er keine Frau, der gute Kerl?“

„O, du weißt das nicht? Er hatte die patente Martina. Leider ist sie an ihrem Krebsleiden vor ungefähr zwei Jahren gestorben. Er ist noch nicht ganz drüber, der Arme. Er hat eben nicht so schnell eine liebe Margit gefunden wie ich, die so ehrlich trösten kann! Nee, verwitwet sein ist echt ein Scheiß! Was wäre ich ohne dich ein trauriges Häufchen Elend. Es war sooo gut, dass du mich einfach mit dem leckeren Essen überrascht hattest. Und nun sitzen wir schon hier und fahren Schiff. Früher auch mein Schiff, jaaahhh! Ich denke, Annabell hat dir alles erzählt, nö?“ „Ja Söri, sie hat mir viel von dir erzählt - liebevoll und begeistert…, ach jaaahhh.“

Guck mal da hinten, rechts neben dem Segelclub ‚YRCA‘ dem Yacht und Ruder-Club Attendorn, ist die kleine Waldenburg-Kapelle. Da habe ich manche Kerze aufgestellt - in guten und schlechten Tagen. Du bist doch gläubig?“

„Ja, wie viele Polen katholisch. Aber Hauptsache ist doch unser Jesus. Niemand kommt zum Vater, denn durch mich, also über Ihn, hatte er gesagt. Jesus ist mein erklärter Freund und hat mich oft gut getröstet. Ja, Sören, ich hatte es nie leicht in Polen und meine beiden derben ‚Freunde‘ waren auch keine Bereicherung!“

„Dann mach‘ deinen Eltern doch die Freude und sag ihnen Bescheid, dass wir sie in 3 - 3½ Wochen zusammen besuchen kommen wollen. Ich möchte sie natürlich gern schnell kennen lernen!“

„Das hattest du schon mal erwähnt und mir damit eine riesen Freude bereitet. Ja, das wäre gut. Habe ihnen von Annabell und dir schon wirklich viel erzählt - und wie gut ich es bei euch habe. Ja, sie werden sich sehr freuen. Und ich natürlich auch, dass ich ihnen so einen netten, tollen Mann vorstellen darf. Das ist eine richtige Gnade in meinem Alter, ja-ha! Ach Sören, fast schäme ich mich für unsere maßlosen Auto-Bumse heute und für mein loses Kleid jetzt. Wie unanständig es doch ist. Man muss mich echt für ein Flittchen halten.“

„Nun jaaa. Für eine Chefin schon etwas unpassend. Das kann man so sehen. Aber für die Freizeit, die wir gerade haben auch sehr reizvoll.“

Er legt ihr seine rechte Hand besitzergreifend auf ihren linken Innenschenkel und krault sie dort neckisch verspielt. Eine Wolke reißt auf, taucht die herrliche Uferlandschaft in weiches, warmes Sonnenlicht.

Margit stöhnt wohlig auf, kuschelte sich an ihn und klemmt seine Hand zwischen ihren festen und doch zarten, heißen Oberschenkeln ein. Davon wird das kurze Kleid noch kürzer. Eine Kellnerin kommt freundlich lächelnd zu ihnen: „Hallo, darf ich euch etwas bringen… Getränke, was zu essen?“

Sie schaut neidisch auf Margits Beine und dann an sich herunter, zückt ihren Block…

Sören hält seine Hand still, holt Luft: „Bitte zwei Jägerschnitzel, Kroketten, Salat und zwei…, … Apfelschorle…, ok, Sören?“, fällt ihm Margit in den Satz.

Verwunderliche Margit

Die Serviererin nickt, eilt grinsend, wortlos davon. „Bis das Essen kommt dauert es. Genießen wir die Fahrt!, Schatzifrau.“ „Ja genau!“, ich kuschel mich jetzt rattenscharf an dich! Es ist mir alles so nach sexy!“

Margit legt ganz lasziv ihr rechtes Bein über ihr eigenes, lang ausgestreckt quer auf seine beiden Oberschenkel, drückt sich dermaßen an ihn, dass sich der rechte Busen weit aus dem Unterarmausschnitt heraus drückt. Verwundert schaut er Margit an: „Du weißt schon, dass deine rechte Po-Backe ziemlich entblößt ist, und dein Busen auch, nä?“ „Wir sind hier doch alleine, Söri – und mich erregt das irgendwie, das Schiff fahren…, nackt in diesem verdorbenen Kleid…, das Bein so kribbelig ganz auf dir… tätschel doch meine Po-Backe bitte…, das wäre sooo schön, Liebster. Und schau jetzt auf meinen spitz, fast ganz heraus gedrückten Busen an der Seite!“

„Warum, Margit, ziehst du dein Kleid nicht gleich ganz aus und zeigst dich der Serviererin ohne alles?“, bemerkt Sören jetzt ziemlich bissig und schüttelt fassungslos den Kopf. „Das tue ich, wenn du deine Hose auch auf machst, hihi!“ „Na und dann? Willst du mich bespringen?“, brummt er ungehalten, zerrt an seiner kräftig eingeklemmten Hand.

Überraschend schnell kommt die junge Serviererin mit einem großen Tablett zurück: „Sorry, ging nicht schneller, ihr Lieben!“

Mollig ist schön

„Alles gut“, murmelt Sören und guckt weg. Die Serviererin schaut neidisch auf Margits Luxusbein. Sören stellt erst jetzt nebenbei fest, das die Serviererin alles andere als ein leichtes Mädchen ist. Er denkt sich: ‚man kann es wohlbeleibt, mollig oder eine starke Figur nennen‘. Jedoch schränkt sie das nicht ein, sie ist fix…

Das Servieren am Tisch vor ihnen klappt hervorragend und die Kellnerin lächelt nun wieder gefasst und zufrieden: „Dann lasst es euch schmecken, ihr Lieben!“ „Danke!“, ruft Margit laut und sortiert sich heiter wieder ein. „Jou, auch danke, schöne Frau!“, strahlt Sören die Serviererin an. Margit erstaunt sich: „Na hör mal Schatzi, wo ist die Frau denn schön?“ – und macht ein Gesicht.

Er schaut sie ernst an: „Schönheit ist eine relativer Begriff, Schatzi. Rundliche Frauen sind genauso schön. Man muss es nur mögen. So viele Männer mögen sie, denn sie sind kuschelig, freundlich und meist sehr, sehr alltagstauglich. Also zum ‚Pferdestehlen‘ und Angst haben sie selten. Probleme lösen sie zügig und kommen erstaunlich gut mit Menschen zurecht – durch ihr ausgeprägt positives Naturell!“

„Ja aber…, Sören? Das erstaunt mich jetzt, hmmm, du meinst, Schönheit kommt auch von innen, also…, ja, ich glaube, dich zu verstehen. Da prägt doch ganz kräftig die Modeindustrie… und der sogenannte Zeitgeist, nö? So ein angebliches Schönheitsideal macht so viele Menschen unglücklich, nä!?“

„Die Modeindustrie mittlerweile, hat es auch kapiert und nimmt Abstand von den superdünnen Models. Es ist doch heute kein Problem mehr auch große Größen zu bekommen – und das ist gut.

So Margit, mal was anderes. Jetzt fahren wir Richtung YCL, Yacht Club Lister, am Biggesee e.V. Dort hatte mein Onkel Dieter ein Segelboot gehabt…“

„Guten Appetit mein lieber Freund molliger Frauen und Fremdenführer! Lass es dir schmecken, hmm, Schnitzel, lecker!“

„Entschuldige bitte, Schatzi – lass es dir auch schmecken… Ja aber, den Mitbegründer des Clubs, Dr. Barten kannte ich noch und die Familie Beckedorf im Clubhaus. Wir Kinder konnten immer zu Frau Beckedorf gehen. Und zu essen gab es auch immer etwas, egal wann. Mein etwas älterer Cousin ist im Finn-Dinghi Regatta gesegelt. Du siehst, mein Leben spielte sich teilweise schon früh am Biggesee ab.“

„Sören, was du da erzählst ist schön – schön langweilig. Ich denk grad nur an deinen Süßen und unser Baby. Das ist aktuell. Was du mir erzählt hast, sind Dinge womit ich erst einmal gar nichts anfangen kann!“

„Oh je, der Gaul der Begeisterung ist mit mir durch gegangen. Für dich ist das leider wohl langweilig gewesen.“

Margit meint grinsend: „Ok, da muss ich jetzt wohl durch! Es ist schön, eine Heimat zu haben, die man lieben kann. Meine Heimat, und die Menschen darin, sind teilweise noch arm, aber sehr herzlich. Ich schicke viel Geld nach Hause. Wegen der Mitgliedschaft Polens in der EU geht das gut. Aber nun möchte ich dich nicht langweilen!“

„Nee, ist schon gut. Wir müssen uns ja kennen lernen!“ „Ja Söri, vor allen Dingen müssen ‚wir‘ uns kennen lernen. Ich bin keine 30 mehr und wenn wir nach Polen fahren, muss ich sicher sein, dass ich dir ganz genüge und du mich für immer willst. Verstehst du?“

„Jaja, nun sind wir an der ‚Vogelinsel‘, die unter Naturschutz steht, vorbei gefahren und die eben erklärten Clubanlagen mit den Stegen kommen in Sicht und ziehen vorüber. Jaja, von hier aus ist alles noch wie früher.“

Sie träumen beim Essen jeder vor sich hin und Sören krault ihr zwischendurch immer mal wieder über den verführerischen Innenschenkel rauf, bis sie jedes Mal jauchzt. Nach einigen hundert Metern dreht das Ausflugsboot vor der Straßenbrücke, Nähe Sondern um - und fährt zurück.

„Ja Sören, das Schnitzel schmeckt wirklich lecker… auch die Beilagen. Hier auf den Schiffen wird scheint‘s gut gekocht, hihi!“, sagt sie mit sehnsüchtigem Blick. „Ja doch, die Kapitäne bekommen das gleiche Essen, haha!“

Die Teilrundfahrt neigt sich dem Ende zu und das Schiff legt wieder am Ufer an. Vor der Landeklappe werden sie vom Kapitän Charly, den Sören natürlich aus ‚alten‘ Zeiten kennt und kurz mit ihm plaudert, per Handschlag verabschiedet.

Heiter gehen sie die leicht geneigte Uferfläche herauf. Plötzlich, oben angekommen, legt Margit ihren Arm um Sören‘s Taille: „Mein Lieber, wenn ich schon dieses unsittliche Kleid an habe…, bei Fernblick, du erinnerst dich, du hinter mir und deine Hände vorn auf meinen Bobs, hihihi?“

„Hmmm, da bietet sich dort hinten, weit oben, die Aussichtsplattform ‚Biggeblick‘ an!“ „Ach, das runde Ding aus Stahl dort oben… Sieht echt interessant aus. Und wie kommt man da hin?“

„Tscha, einmal wieder oben über den Damm wie gestern, dann hinten rechts herum weiter. Links rum am Parkplatz längs und später den Berg herauf über eine Strecke mit kürzerer steiler Steigung. Dauert ca. ne halbe Stunde. Mit dem Auto geht es nicht schneller, nur einfacher bis zum Aufstieg.“ „Na dann gehen wir. Es ist 19: 30 Uhr. Dann sind wir um Acht da und stellen uns ganz vorn auf das Monster, hihi – und dann!“ „Bist du gut zu Fuß in diesen Pomps? Schafft man das damit?“

„Aber ja, die sind gut… ich bin auch gut - und ansonsten unbeschwert, hihi, habe noch nicht einmal mehr als drei Teile an, hm.“

„In der Tat, Hüft-Kordel und Armband zählen nicht“, meint er im gespielt ironischen Ton.

„Schon verstanden. Mach ich auch noch ab! Hier, steck‘s ein! So einteilig luftig, bin ich noch nie unter die Leute gegangen, nie, hihi!“ „Aber du siehst in dieser Schlichtheit einfach gut aus… Echt zum lieb haben!“

„Nett gesagt, Sören, tatsächlich eher frivol auffordernd zum schnellen heißen Liebesspiel! Hihi, das macht mich irgendwie ganz wild auf dich!“

„Na, aber du bist doch auch so eine für’s heiße ‚Liebesspiel‘ und kleine Sauereien zwischendurch… mit zum lieb haben, oder!?“

„Nein, gar nicht, ganz und gar nicht, Schatzi. Verflixt, ich bin doch wirklich brav… nur an dich gebe ich mich total hin - voll und ganz hin, vertrauensvoll. Das habe ich gemeint! Nur mit dir kann ich endlich genießen. Bisher hatte ich nichts von meiner Weiblichkeit, du verstehst? Und nur dir vertraue ich sie an, meine Weiblichkeit, ja!?“

„Sollte ein Scherz sein, allerdings nicht unbegründet. Verzeih mir bitte. Scherz missglückt!“ „Ist schon gut. Ich bin es auch selber schuld in meinem Outfit, gehen wir los, Sören. Mogeln wir uns am Leuchtturm-Restaurant vorbei - ansonsten müssen wir bei Peter vielleicht wieder arbeiten, so wie gestern?!“ „Hättest du denn Lust? In deinem Kleid würden sich alle Leute hinsetzen und Kaffee trinken, nur um deine herrliche Schönheit zu genießen!“

„Nun übertreib mal nicht Sören. Sooo schön bin ich auch nicht!“ „Doch, du bist wunderbar! Alles am Platz und in bester Form! Und vor allen Dingen, leicht erreichbar! Freche Jungens hätten bei dir heute ein ganz leichtes Spiel, einen gaaanz kurzen Weg zum Ziel, Volltreffer garantiert, haha.“

„Hör auf jetzt, ich weiß das und schäme mich sehr – werd‘ aber trotzdem wieder feucht, manman, was ist nur in mich gefahren!?“, stöhnt sie auf und schaut ihn fragend an.

Er genießt ihre Verlegenheit, ihre schönen Beine und trotzdem die natürliche Gelassenheit, die sie ausstrahlt. Er lässt sich nun gern von ihr an die Hand nehmen und zügig ‚abschleppen‘. Die Absätze der Pomps klackern bei jedem Schritt und er würde sich sehr täuschen, wenn sie nicht die bewundernden und neidischen Blicke der wenigen, noch flanierenden Gäste genießen tät…, und tatsächlich:

„Komm Schatz, lass deine begehrlichen Blicke auf meinen Reizen brennen… Das mach mir Freude, das macht mich stolz dir zu gefallen!“ „Und liebesdurstig, was?“ „Na klar. Nach dem guten Essen und Trinken bin ich wieder fit für alle verliebten Getränke, hihi! Bei dir will ich auch noch trinken, klar!“ ‚Soso‘, denkt Sören, ‚da kommt ja noch einiges auf mich zu. So harmlos scheint sie doch nicht zu sein‘. Diese Erkenntnis lässt er einfach im Raum stehen – was sollte er auch sonst machen.

Sie zieht ihn lachend weiter über den Staudamm, am Restaurant vorbei und dann kommt ihnen der Bigge-Express entgegen. Eine bunte Standard-Lock auf Rädern mit 3 Anhängern zum Personentransport, wie sie an den Küsten und Kurorten zur Belustigung der mitfahrenden Gäste für kleines Geld, herum fahren.

Sie bleiben stehen und winken den Leuten zu. Mergit strahlt dabei wie ein kleines Mädchen. Neben den Kindern winken auch einige verschlagen grinsende Kerle mit glänzenden Augen zurück, pfeifen anerkennend. Margit nimmt den Applause gern entgegen und stellt sogar ihr Bein noch weiter aus und hebt die Schultern, was den Kleidersaum um einige cm höher liftet. Nochmals wird sie von den Applaudierenden belohnt, die einige Mal anerkennend pfeifen…

„Ich glaube, du brauchst heute noch reichlich anderes, als nur begehrliche Blicke, Applaus und Pfiffe als Anerkennung, was?“, meckert er nun etwas.

„Vielleicht, ja“, mein lieber Mann“, zugegeben – ich kenn mich selbst nicht wieder… Aber ich vertraue dir, Söri! Das musst du aushalten wenn ich tatsächlich deine Frau werden soll!“

Vielsagend hampelt sie jetzt übermütig halb vor ihm, halb neben ihm herum. Und er schaut sie sich wieder gern an, was da alles vorn so mehr oder weniger aus den beiden weiten Achselausschnitten, seitlich herum und weit heraus wackelt. Und mehr als nur ausnahmsweise, flattert ihr Kleidchen bis über ihre Pobacken.

„Du scheinst keine Probleme mit deinen Schuhen zu haben, was?“, lenkt er vom Wesentlichen ab. „Nee, in diesen Slipper laufe ich mit dir bis zum Ende der Welt! Auch BH-los und so freizügig zeigefreudig wie jetzt“, dreht sie das Thema wieder um.

„Echt?“ „Quatsch! Aber mit dir würde ich überall hin auswandern!“ „Auch an die See?“ „Wasser liebe ich doch! Der stetige Wind, das Leben in den Wellen, die Wolken, die Seeluft und du, Sören. Ja, ich käme mit!“

Ernst sieht sie ihn nun an, holt tief Luft und klammert sich an seiner Hand fest.

„Ach Margit…, bin ich froh, dass es dich gibt! Du bist Balsam auf meine verletzte Seele und ich liebe dich immer mehr! Da ist es egal was du an hast, nicht an hast und wie du aussiehst!“

Sie sind am Fuße des Berges angekommen, der sich neben dem Hauptbecken des See´s imposant vor ihnen aufbaut.

„Ich empfinde genau so, mein Lieber. Das ist die Wahrheit, glaub mir! Jetzt ziehe ich dich gern den Berg hinauf! Du sollst sehen, dass du eine starke, brauchbare Frau an deiner Seite hast, die nicht nur aus Titten und Schenkeln besteht. Eine, die dich überall hin mit begleiten kann! Auf geht‘s, mein lieber Mann!“ Resolut hakt sie sich bei ihm ein und schreitet hurtig voran. Er kann spüren, wie sie ihn kräftig mit voran zieht. Er ist gespannt, wie lange sie das durchhalten kann. Nach 50 Metern kommt sie in Wallung und er spürt ihre Anstrengung. Als wenn sie es geahnt hätte: „Glaub nicht, dass ich nicht mehr kann, nur weil ich eine wenig schnaufe… Ich bin gerade erst am warm laufen!“ Heiter schreitet sie forsch zu und zerrt ihn nun fast. „Wir sind noch nicht oben, Liebste!“, mahnt er. „Sören, ich würde dich auch ganz hinauf tragen! Auf meinem Rücken, wenn es sein müsste, jawohl!“ „Ich dich auch - ich habe dich genauso lieb, Margit!“, bestätigt er.

„Das glaube ich dir gern. Deshalb passen wir so besonders gut zusammen, denn was du mir gibst ist bedingungslose Liebe, Söri! Ich hab‘s echt nie geglaubt, dass es sie gibt. Aber mit dir spüre ich sie das erste Mal bis in‘s Herz und ich bin überwältigt… Unsterbliche, bedingungslose Liebe, echt!“

Wie zur Bestätigung ihrer Worte, packt sie ihn noch kräftiger und gibt noch mal Gas. Bald schnauft sie fast am Limit, lässt sich jedoch nichts anmerken. Die Steigung zieht sich länger hin, als sie wohl erwartet hat. Er sieht sie schwitzend kämpfen, ja leiden und ruft:

„Margit, ich glaube dir deine Entschlossenheit schon lange. Aber jetzt ziehe ich dich mit! Sonst bist du oben so fertig und kannst nichts mehr vom Fernblick genießen. Das wäre doch schade, oder?“ Nach einigen Augenblicken lenkt sie vernünftig ein: „Ich sehe es ein. Wäre echt schade… Ok, dann bitte, zieh‘ du mich jetzt zur Abwechslung!“

„Freut mich. Du bist sehr überlegt veranlagt. Das ist wahre Größe!“ „Ach neee…, zu viel des Lobes, Schatzi!“

Unzertrennlich in rauschender See

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